Ist ja bloß halbes OT, darum: ich wollte auch nicht sagen, dass man Katzen nicht erziehen oder trainieren kann.
Aber, dass Katzen soweit ich das bisher erlebt habe landläufig als unabhängig, eigenwillig und nicht groß erziehbar gelten. Darum wird wesentlich weniger an ihnen herumerzogen als an Hunden, im Guten wie im nicht ganz so Guten. Sie werden (vermutlich) seltener geclickert, seltener gelobt, seltener mit Sprühhalsbändern ausgestattet, seltener gemaßregelt, ... ganz egal, wie die Handlungen einer Katze interpretiert werden.
Und Interpretation ist hier ja ein Schlüsselbegriff. Denn wenn ein Hund einen Menschen anpinkelt, kann der Mensch ja nur ruminterpretieren, was das jetzt wieder zu bedeuten hat. Das Verhältnis vom Menschen zu Urin ist nicht sehr positiv ("Ich bin angepisst", "Da pisst der mich voll an, ich möge doch XY"), also gehen auch die Deutungen schnell in negative Richtungen.
Hunde sehen Urin offensichtlich anders als Menschen, z. B. als eine spannende Kommunikationseinrichtung, ein natürliches Bedürfnis und weiß der Himmel was noch. Zumindest haben sie keinen Ekel vor ihrem Urin oder dem anderer Hunde.
Die Erfahrungwerte hier scheinen in die Richtung zu laufen, dass Menschen eher aus Aufgeregtheit/Stress, momentaner Verwirrung und als Übersprungshandlung angepinkelt werden.
Spannend finde ich da auch noch mal die Frage, was markieren und was pullern war.
Aber unabhängig von jeder Interpretation: blöd für den Menschen ist es ohne Frage, wenn ein Hund ihn anpinkelt.