Den falschen Welpen ausgesucht?

  • @Aschenbroedel Ich finde man muss sich mit seinem Welpen wohlfühlen. Es muss nicht heiße Liebe sein, aber man sollte sich beim Gedanken an den Welpen wohl fühlen.
    Was du von der Zuchtstätte schreibst, spricht für mich auch nicht wirklich für eine gute Zuchtstätte.


    Sie meinte, die Rasse wäre so leicht zu handeln, da müsste man nicht auf die einzelnen Charaktere eingehen

    Auch wenn es sich "nur" um Havaneser handelt, aber wenn ich das mit den Züchtern hier aus dem Forum vergleiche, die sich sehr viel Mühe geben, die richtigen Linien zu finden, dann stößt mir der zitierte Satz etwas sauer auf.


    Ich an deiner Stelle würde nochmal in mich gehen und wirklich überlegen: "Fühl ich mich wohl bei dieser Zuchtstätte?" "Fühl ich mich wohl dabei, einen Welpen von ihr zu übernehmen?"


    Man sollte schon den Hund wollen mit dem man 15 Jahre oder länger zusammen lebt.

  • Naja, vielleicht überdenke ich die Sache mit dem Seelenhund nochmal. In der Tat kann man sowas nach 6 Wochen noch nicht sagen. Sehe ich auch ein. Aber wenn man sich nach 3 Tagen und 2 Stunden Beschnuppern unsicher ist, ist das auch kein "Reinsteigern" ins Negative.
    Aber wie gesagt, es gab keine Beratung. Ich weiß nicht, was für einen Hund ich bekomme. Das ist vielleicht das Schlimmste. Hätte ich durch die Beschreibung ein gutes Gefühl, würde ich über den fehlenden Klick hinwegsehen. Aber so denke ich immer, es passt einfach nicht. Vielleicht sperre ich mich deshalb innerlich (stimmt, das tue ich), weil ich extra zum Züchter gegangen bin wegen der Beratung und dem Drumherum. Aber jetzt habe ich das Gefühl, ein Ü-Ei zu bekommen.

    Naja, ein Hund hat aber keinen Beipackzettel. ;)
    Wäre zwar manchmal praktisch, aber andererseits ist ja DAS der Vorteil, den man hat, wenn man sich einen WElpen holt - man kann ihn von Anfang an kennen lernen, er wächst MIT einem auf, man kann ihn auch nach den eigenen Bedürfnissen formen.


    Vorige Woche hab ich z.B. eine HH mit einer - wie sich heraus gestellt hat - Halbschwester von Rüssellinchen vom gleichen Züchter getroffen.
    Diese Hündin hat extreme Probleme mit Kindern, die zuckt regelrecht aus, kläfft wie irre, würde ev. auch schnappen, sicher aber hinterher jagen, wenn sie dürfte.
    Unsere widerum kennt das Kindertheater seit sie 8 Wochen alt ist, will zwar oft mitspielen, ignoriert aber idR.
    Sind gleich aufgewachsen, haben denselben Vater.


    Einiges liegt an der Rasse, vieles am Charakter - aber alles zusammen muss die Erziehung managen. Meine Meinung.

  • Wobei man gerade bei den Kleinhund-/Begleithundzüchtern doch auch viele findet, die die Sache viel romantischer und emotionaler angehen, als die Züchterin, die du erwischt hast. Vielleicht fühlst du dich dort besser aufgehoben?

  • Mach dich doch nicht bekloppt :smile:


    Anfangs wollte ich gar keinen Hund, was für eine bescheuerte und unüberlegte Idee von meinem Mann!


    Wolfsspitz? Die Rasse hatte er mir am Telefon von der Arbeit aus vorgeschlagen.


    Bei Google nach Fotos geguckt, fand ich nicht schön.


    Hab mich belabern lassen, zum nächst gelegenen Bauernhof mit dem letzten Wolfsspitz aus einem Wurf gekauft (war eigentlich schon vergeben und bezahlt, wurde aber nicht abgeholt) und nach Hause gefahren.


    Heute fliegen mir Herzchen aus dem Po, wenn ich meine Hündin anschaue.
    :herzen1:
    Ich LIEBE sie von ganzem Herzen - sowas entwickelt sich und lässt sich ganz sicher NICHT planen ;)

  • Die Kriterien sind doch aber nicht Chemie oder ein Bauchgefühl, sondern eher bestimmte Rasse- und Charaktereigenschaften? Eine Bindung kommt später.

    Die TE hat aber doch ausgesagt, dass es ihr nicht um bestimmte Eigenschaften geht, die mehr oder weniger gut passen könnten. Sondern um ihre eigenen romantischen Vorstellungen vom eigenen Hund - und die scheinen mir nicht sehr realitätsbezogen. Eine nicht grad optimale Voraussetzung, bei der es des öftern zu Desillusionierungen kommt, wenn der Traumwelpe sich dann nicht zum anbetenden Traumprinzen entwickelt, sondern die Bude vollk****t, geliebte Dinge zerstört, nicht dankbar genug für die Liebe ist, mit der er überschüttet wird, usw....... Ein zwar passender, aber nicht der Romantikstory entsprechender Welpe wird da wenig bis gar keine Chancen haben, denn ihm wird jede Pfütze angekreidet werden, was beim Traumprinzen durch die Projektionen übersehen wird.


    Bei solchen rein auf emotionalen Projektionen beruhenden "Anforderungen" und Entscheidungskriterien würde ich von der reservierten Hündin wohl auch eher abraten - nicht dass sie noch zum Zankapfel der Ehepartner wird. Wenn der Charakter des Hundes so unwichtig ist, und nur die romantischen Vorstellungen zählen, kann man nur hoffen, dass der letzlich nach diesem Kriterium ausgesuchte Hund nie von seinem Sockel fällt......

  • Ist es denn der A-Wurf von ihr? Daher vielleicht noch die Unerfahrenheit beim "Erkennen des Charakters"..
    ich denke auch, dass viel mit der Erziehung gemacht wird. Aber gewisse Grundbausteine sind doch gegeben.
    Suche ich einen Therapiehund, schaue ich auch, welcher Welpe geht offen auf Besuch zu, spielt mit etc (soviel mir ist, suchen sich die Polizisten auch so ihre Welpen aus), vielleicht entwickelt sich der Welpe, der schüchtern im Ecklein sitzt und von den Geschwistern malträtiert wird ebenfalls megatoll, aber das sind eben die Dinge, die nicht voraussehbar sind..

  • Das hat die Züchterin auch gesagt - dass man den Hund zu seinem macht.


    Ich wünsche mir schon sehr lange einen Hund und ich wünsche mir meinen "Seelenhund" und habe dabei so die romantische Vorstellung, dass man das vom ersten Moment an spürt. Oder zumindest eine Tendenz erkenn, ob das was werden kann.
    Sie ist 6 Wochen alt und hat sich für alles interessiert, nur nicht für mich. Vielleicht stört es mich einfach, dass mein Mann sofort zu ihr tendiert hat und wir den Rüden gar nicht mehr richtig in Augenschein genommen haben. Ich glaube, ich fühle mich überrumpelt und fremdbestimmt. Es hat also weniger mit ihr zu tun als mit mir. Aber dennoch, hat sie mich emotional nicht so angesprochen, wie ihr vergebener Bruder (obwohl sie hübscher ist objektiv) und so ist das eben manchmal. Der Funke springt nicht über oder erst auf den 2./3. Blick.
    Ich hatte mich auch eine Weile allein zu ihr gesetzt und sie war süß, lieb, alles, aber mein Gefühl ist einfach da.

    Ich habe mir jetzt nicht alles durchgelsesen, möchte aber doch meinen Senf dazugeben....
    Ich gaube tatsächlich, du romantisierst die Sache mit dem Seelenhund und bist enttäuscht, das der Welpe, sich gar nicht so sehr für dich interessiert, sondern eher für deinen Mann. Also,hast du Sorge, das es nicht dein Seelenhund wird.
    Damit bürdest du diesem Welpen (und auch jedem anderen Welpen) eine schwere Bürde auf.
    Jeder Hundewelpe kommt unvoreingenommen zu euch und hat es auch verdient, so aufgenommen zu werden.
    Bist du sicher, das ein anderer Hund, bei dem es direkt "Klick" gemacht hat, dich nicht evtl noch mehr enttäuschen würde, wenn der sich z.B. eher deinem Mann zuwenden würde ? Das kann man schwer steuern und deswegen würde ich mich von dem Gedanken "Seelenhund" und "Wunschhund" verabschieden.
    Hunde geben soviel, man muss sich nur darauf einlassen.
    Ich hatte schon einige Hunde, ganz unterschiedlichen Charakters und es waren nicht alles meine Seelenhunde, aber ich habe sie alle sehr geliebt und liebe sie noch.
    Chili ist mein Seelenhund. Sie hat mich als Welpe mit dem Arsch nicht angeguckt, zappelte nur rum, wenn ich hochnehmen wollte. Das war nicht weiter schlimm, sie sollte der Hund meines Sohnes sein.
    Es lief nur anders als geplant. Chili hat sich bei uns zuhause direkt mir an die Fersen geheftet und das bis heute ;) Ich behaupte mal, ich bin die wichtigste Person in ihrem Universum und ich liebe sie wie verrückt.
    Danach zog Hazel bei mir ein. Mein absoluter Wunschhund, passend ausgesucht, alles wunderbar mit ihr. 'Es hat tatsächlich schon auf dem ersten Bilder bei mir "Klick" gemacht, obwohl ich gar nicht wusste, das sie es wird. Bei den Besuchen haben "wir" uns sofort erkannt.
    Trotzdem ist sie "noch" nicht mein Seelenhund. Wer weiß, vllt. wird sie es nie?!Aber das macht nichts....Ich liebe sie und finde sie großartig. Noch nicht so großartig, wie meine Chili, die mit ihrem Charme immer wieder mein Herz berührt, aber schon ziemlich großartig.
    Und das reicht mir völlig, um mit meinen Hunden glücklich zu sein.
    Vielleicht gibst du der Hündin eine Chance ? Sie wird euch alles geben, was sie hat.

  • Puh schwierig...ich hab immer gesagt, "Liebe auf den ersten Blick? Sowas gibts beim Welpen aussuchen nicht! Wenn ich mir mal einen Welpen aussuche, dann nach Charakter und ob er zu meinen Anforderungen passt."
    Ja äh...hat nicht geklappt. Frodo hat mich angeguckt und es hat *Zooooom* gemacht. Wäre der Zwerg damals nicht mehr frei gewesen, ich hätte keinen der anderen Welpen genommen, weil ich eben diesen einen wollte.
    Ob ich mit einem der anderen auch glücklich geworden wäre...wer weiß das schon?



    Bei Finya hatte ich mich in ein Foto und die Beschreibung verguckt und als ich sie dann das erste Mal gesehen habe, war da nichts - gar nichts. Meine Familie war begeistert und ich war begeistert von Finyas Tochter (sie kam mit ihrer 8 Monate alten Tochter aus dem Ausland), weil die eben genauso war, wie ich mir meinen Hund damals vorgestellt habe - sowohl vom Aussehen, als auch vom ersten Eindruck ihres Wesens. Und jetzt liebe ich Finya abgöttisch. Sie ist mein Seelenhund, obwohl ich sie damals am liebsten nicht mitgenommen hätte, aber es hat Jahre gedauert zu diesem Punkt zu kommen. Das wars wert. Es macht eben das gemeinsame Erleben aus und nicht der erste Moment!



    Wegen der Beratung...kannst du nicht einfach anrufen und die Züchterin nach dem Charakter eurer Hündin fragen? Sie beobachtet die Welpen doch und sollte da ja wissen, wie die Kleine so drauf ist =)

  • Hmm, einerseits kann ich dich zwar gut verstehen, aber andererseits auch nicht wirklich...


    Warum ich dich verstehen kann: Ich habe mir bevor Tomi einzog einen anderen erwachsenen Hund im TH angesehen und war mit ihm und einer Freundin spazieren. Dieser Hund hat mich kaum beachtet, hat auf mich kaum bis gar nicht reagiert, auf meine Freundin hingegen schon. Was soll ich sagen? Ich war traurig, dass es irgendwie so gar nicht "klick" gemacht zwischen mir und dem Hund, dagegen schien das Tier total angetan von meiner Begleitung... Da war ich auch einen Moment lang nicht nur traurig sondern auch ein wenig sauer. Jaa, doof, ich weiß. :headbash: Aber trotzdem, so war es in diesem Moment einfach. Ich hatte mich so gefreut, war so aufgeregt und dann lief es gar nicht so wie ich es gehofft hatte. Ich hatte überhaupt nicht das Gefühl, dass das der richtige Hund für mich ist und habe ihn auch nicht genommen obwohl ihn mir die TH-Mitarbeiterin regelrecht aufzwingen wollte. Was ich denn erwarten würde? Das kommt doch alles mit der Zeit, man kann von dem Hund nicht erwarten, dass er einen gleich super toll findet etc. Ja klar, alles richtig, aber was hilft mir das wenn ich so gar keinen Draht zu diesem Tier spüren kann?


    Nun sind die Welpis ja aber noch wirklich ganz jung, da passiert noch so viel. Ich persönlich würde die Welpen wohl noch einmal besuchen (ohne Mann?!) und mit der Züchterin ehrlich über das sprechen was mir auf dem Herzen liegt. Wenn dann immer noch ein ungutes Gefühl bezüglich der Züchterin da ist, würde ich den Welpen nicht nehmen und auch von der Zuchtstätte an sich Abstand nehmen.
    Wenn das Gefühl der Züchterin gegenüber dann anders ist, sich die Begeisterung für die kleine Hündin aber immer noch nicht einstellen will, würde ich den Hund wohl auch nicht nehmen. Das hat die Kleine nicht verdient.
    Vielleicht ist beim nächsten Besuch aber auch alles ganz anders und die Kleine erobert dein Herz. Ich würde es einfach noch einmal versuchen. =)

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