Den falschen Welpen ausgesucht?

  • Bei mir war es auch so, wie es nach den romantischen Vorstellungen eigentlich nicht sein sollte ;)


    Als ich Balou bekam ging ich eigentlich wegen einem ganz anderen Hund in das Tierheim. Aber ständig blieben meine Blicke an dem grauen Hund auf der Wiese hängen. Dann hörte ich, dass der Hund, wegen dem ich da war, bereits vermittelt wäre.
    Und dann wurde es Balou. Dieser graue, kleine Hund dem ich an diesem nachmittag ewig hatte zuschauen können.
    Und dieser kleine graue Hund brachte wahnsinnig viele Probleme mit sich. Eigentlich passen wir nicht so richtig zusammen und ich würde mir nie wieder einen Hund "wie Balou" holen. Das hat nichts damit zu tun, dass ich das Wölfchen nicht abgöttisch liebe und an ihm hänge, aber obwohl es diese Liebe-auf-den-ersten-Blick war kann ich nicht behaupten, dass er auch der perfekte Hund für mich ist.


    Bei Rhydian war es so, dass von Anfang an klar war, dass die Züchterin die Welpen zuteilt. Dann fiel aber auch nur ein Rüde im Wurf - und für mich kam nur ein Rüde in Frage.
    Rhydian war also so gesehen nicht meine eigene Wahl. Er war auch nicht der Welpe, der bei den Besuchen ständig bei mir war.
    Aber er ist mein absoluter Wunschhund! Er erfüllt alles, was ich mir von einem Hund wünsche.
    Bei ihm habe ich mich im Vorfeld allerdings eben lange mit der Rasse auseinander gesetzt - dennoch hätte es natürlich sein können, dass ich nicht meinen Traumtoller bekomme.


    Rusty klammere ich mal ein wenig aus, weil der ja für meinen Schwiegervater eingezogen ist. Aber auch bei ihm hat die Züchterin zugeteilt und auch er passt einfach perfekt zu uns.

  • Ich kann es verstehen. Ich würde auch keinen Welpen kaufen bei dem es “im Bauch nicht stimmt“.


    Ich finde es wichtig, dass dieses Gefühl da ist. Auch aus anderer Perspektive, ich züchte nämlich auch. Und ich möchte, dass meine Käufer nicht nur nach rationellen Gesichtspunkten auswählen, der Bauch soll auch mitbestimmen.

    :bindafür: :bindafür: :bindafür:

  • Bei Hudson hatte ich vom ersten Foto an dieses Klick Gefühl und das obwohl ich eigentlich lieber eine Hündin wollte. Als die Welpen vier Wochen alt waren hingefahren und ja, es musste hudson sein. Das ist jetzt fast 8 Jahre her und ach je, macht mich dieser Hund bis heute verrückt. Er ist mein sargnagel, meine Prüfung und der Hund der am wenigsten zu mir passt charakterlich. Ich liebe ihn, keine Frage, er ist mein Hund, aber nochmal so ein Typ Hund? Nein, danke.


    Dann meine June, sie hatte null Interesse an mir, beim abholen klebte sie an jennja hier aus dem Forum (die Junes Schwester mitnahm, die an mir klebte). Das hat nichts ausgesagt, heute sind die beiden fast 4 Jahre alt und meine June ist der DER Hund für mich. Sie ist perfekt für mich und Junes Schwester ist perfekt für. Jennja. Beide völlig unterschiedlich, aber super tolle Hunde.


    Reeba habe ich mir nicht ausgesucht, sie wurde zugeteilt und sie ist super. Ein toller Hund und perfekt passend.


    Also mein Fazit, Klick Gefühl, seelenhund, liebe auf den ersten Blick usw. erwarte ich nicht, suche ich nicht.
    Ich gehe so frei wie möglich in den welpenhaufen und dann findet es sich.


    Lg

  • Ich konnte gar nicht wählen, da es nur 3 Welpen (2 Weibchen und 1 Männchen) waren und nur noch 1 Hündin frei war. Da ich eine Hündin wollte, passte zumindest das.
    Obwohl mir die andere Hündin eigentlich mehr zugesagt hätte, konnte ich sie ja nicht nehmen.


    Meine Hündin ist ein Traumhund und ich bin so froh, dass nur noch Tamy frei war und ich nicht die andere Hündin nehmen konnte - wer weiß, wie die sich entwickelt hat.

  • Ich konnte auch nicht wählen. Jette war eigentlich schon vergeben. Wurde dann aber nicht genommen, weil sie aufgrund ner Knickrute nicht mehr zuchttauglich war.
    Wir haben die Züchterin besucht und uns sofort in Jette verliebt.


    Also ich bin der Meinung, ein bisschen Emotionen müssen schon vorhanden sein, wenn ich mir einen Welpen aussuche.
    Wenn ich von vornherein meine, der Welpe passt nicht zu mir, dann sollte ich lieber weiter auf die Suche gehen.
    So eine Wahl trifft man schließlich für viele Jahre und da sollte alles zusammen passen. :ka:


    PS: TS wenn du dir so unsicher bist, dann Besuch die Züchterin doch noch einmal. Vielleicht läuft es beim 2. Mal ganz anders ab.

  • Milo ist ja aus dem Tierschutz und ich habe ihn nicht ausgesucht, sondern habe ihn mir vom Verein als Pflegehund zu teilen lassen und die ersten Tage & vermutlich auch Wochen hätte ich ihn wirklich fast zu gerne jedem Interessenten in die Hand gedrückt, der ihn wollte. Zum Glück gab es lange genug keine Interessenten für ihn :hust:


    Mittlerweile ist er nämlich eindeutig mein Seelenhund, ich glaube u.a. auch genau durch die Probleme, die wir anfangs hatten und tw. immer noch haben.


    Damit will ich sagen: "Liebe auf den ersten Blick" kann bestimmt durchaus vorkommen (war bei mir noch nie so, aber ich bin da wohl nicht der Typ dafür :pfeif: ), aber auch wenn zu Beginn keine große Liebe da ist, kann sie wirklich noch kommen. Ich könnte meinen Kleinen jetzt echt nicht mehr hergeben :herzen1:

  • Guten Morgen,


    ich habe mir jetzt alles durchgelesen und möchte einfach mal sagen, dass ihr mich und auch das, was ich geschrieben habe, völlig falsch einschätzt. Ich finde es auch traurig, nur weil ich nach Bauchgefühl gehen wollte/will, zu behaupten, ich würde für diesen Welpen nicht gut sorgen oder ihn ablehnen oder dass ich dann doch einfach nicht reif bin für einen Hund.


    Den Begriff "Seelenhund" habe ich nur verwendet, um irgendwie zu erklären, was ich meine. Das hat für mich überhaupt keinen spirituellen Ansatz. Ich hätte auch sagen können, ich suche einen Kumpel, der zu mir passt. Dass man überhaupt zum Charakter von Welpen was sagen kann/könnte, diese Ansicht habe ich übrigens aus dem Internet, aus solchen Foren wie diesen. Und letztendlich wollte ich nur alles richtig machen, genauso wie es in Foren, wie diesem, immer gepredigt wird. Ich bin Hundeanfänger und mir bewusst, welche Verantwortung da auf mich zukommt.


    Dass sich ein Hund komplett anders entwickeln kann, ist doch klar. Ich will das jetzt gar nicht im Detail erläutern, aber wie man aus dem, was ich geschrieben habe, schlussfolgern kann, dass man den Hund ablehnen würde, weil er sich anders entwickelt oder weil er einen nicht an der Tür vollschlabbert oder weil er nicht "pariert" - nur weil man sich eher den Welpen wünscht, der einem das Herz aufgehen lässt - das erschüttert mich ein wenig.


    Wir hatten zeitlebens Tierschutztiere und ich habe sie alle abgöttisch geliebt, aber ja, nachdem ich sehr lange den Wunsch nach einem Hund habe, mein ganzes Leben hundegerecht umgestellt habe, mich wirklich tiefgehend informiert habe (manchmal denke ich, das hätte ich lieber lassen sollen) und nicht zuletzt auch viel Geld bezahle und weit fahre - da wollte ich einfach den Welpen aussuchen, bei dem es "Klick" macht.


    Ich glaube gar nicht, dass es eine romantische Vorstellung ist - denn in der Tat, alles kann sich anders entwickeln. Aber es ist doch wohl nur menschlich, dass man sich das aussuchen möchte, was einem wunschgemäß vorschwebt.
    Das mag eine bestimmte Rasse sein, eine bestimmte Charaktereigenschaft oder ein knuffiger Gesichtsausdruck.


    Ich liebe diesen Hund noch nicht (wie denn auch? Was aber nicht heißt, dass ich ihn nicht irgendwann abgöttisch lieben würde, sobald er bei mir wäre. Aber das ist er noch nicht), also kann ich doch noch völlig wertneutral darüber diskutieren.

  • Ich finde auch, dass das Bauchgefühl schon stimmen muss.
    Allerdings hab sogar ich mir damals, vor über 10 Jahren gedacht: Ohje ware der andere Welpe besser gewesen? Obwohl ich mir sicher war, dass ich genau diesen Welpen möchte. Und inzwischen ist Mexx mein absoluter Seelenhund. Das musste allerdings erst wachsen.



    Bauchgefühl hat - finde ich - auch nicht nur mit Optik zu tun, sondern mit einem 'rundum' Gefühl. Und das muss auch gar nicht bedeuten, dass der Welpe direkt an einem hängt finde ich, sondern dieses Gefühl: "Ich will DIESEN Welpen". Schwer zu beschreiben =)

  • Hallo,


    also ich kann dich gut verstehen.


    Liebe zu einem Hund entwickelt sich natürlich erst im Laufe der Zeit, aber eine gewisse "Harmonie" muss schon da sein.


    Für Amber´s Geschwister hab ich mich auch nicht "interessiert", ich hätte bestimmt keinen Bruder von ihr genommen.


    Von daher kann ich deine Gedanken schon verstehen.

  • Die meisten Leute hier wollen dir mit ihren Erfahrungen nur klar machen, dass man einen "Seelenhund" auch ohne die Liebe auf den ersten Blick bekommen kann.


    Bei mir hat beide Hunde mein Freund ausgesucht. Barry sollte sein Hund werden, er war sofort bis über beide Ohren verliebt und wollte kein Gegenwort hören. Trotz Hundeerfahrung hatte er nach einigen Monaten die Nase voll und hat den aktiven, stressigen Hund neben dem Job nur noch als Belastung betrachtet. Ich hab Barry dann übernommen und heute liebe ich diesen Hund abgöttisch.
    Der Zweithund war dann mein Wunsch, aber mein Freund war alles andere als begeistert. Um ihn umzustimmen, ließ ich ihn passende Hunde aussuchen. Die Entscheidung für Neo haben wir dann gemeinsam getroffen, aber es war wieder kein "Zooom", bei keinem von uns. Trotzdem ist Neo ein unkomlizierter Hund, den man einfach lieb haben muss und der perfekt zu unserem großen Chaoten passt.


    Wenn dir Liebe auf den ersten Blick so wchtig ist, dann lass es und such weiter. Du wirst den Hund deswegen wahrscheinlich später nicht weniger lieben, aber du wirst in den ersten Wochen und Monaten ständig auf deinen Mann meckern und seine Wahl verfluchen. Das war zumindest meine eigene Erfahrung :tropf: .

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