Beiträge von Aschenbroedel

    Nach 6 Jahren habe ich meinen alten Thread wiederentdeckt und wollte euch ein Update geben.


    Wir haben die Hündin damals nicht genommen. Bis heute habe ich das auch nicht bereut. Sie war nicht mein Hund.


    Einige Jahre und ein neuer Ehemann später haben wir unseren Hund gefunden. Ein Bolonkarüde, bei dem es auch nicht sofort Klick gemacht hat (finde das mittlerweile selbst albern von mir), aber es war ein ganz anderes Gefühl als damals.


    Ob er mein Seelenhund ist, weiß ich nicht. Tatsächlich bin ich ganz froh, dass er auch andere Leute gut findet. Aber er hat für mich sofort gepasst und deshalb war es die richtige Entscheidung.


    Dies als kleiner Gruß, falls es noch jemand interessiert.

    Quotenmini klingt echt richtig süß.
    Quebec hat das richtig ausgedrückt, es geht mir um das gewisse Etwas. Und das ist mir sehr wichtig und ich bin einfach traurig, weil sich das Gefühl bei mir für diese Hündin nicht einstellt.


    Ich suche nicht den perfekten Hund, sondern den, bei dem es eben "Klick" macht. Ob dieser Hund dann wirklich besser zu mir passt, das steht tatsächlich in den Sternen. Aber ob diese Hündin charakterlich passt, ist ja genauso unsicher.


    Die einzigen Argumente, die mein Mann vorbringt sind, dass sie hübsch und aufmerksam war. Wie der Rüde auch (nur die Hündin fand er hübscher). Aber ich kenne meinen Mann ja, er hat wenig Ahnung von Hunden und entscheidet auch nach "merkwürdigen" Kriterien, ohne zu hinterfragen. Er wollte erst einen Beagle oder JRT, weil die so hübsch sind. Ich musste ihm erst erklären, dass beide Hunde Jagdtrieb haben und das null in unser Leben passt. Wir haben uns mal einen Ups-Wurf angeguckt. Da wollte er den wildesten Rabauken (obwohl die Leute schon gesagt haben, der legt ihnen täglich die Bude auseinander), nur weil er so schönes Fell hatte. So will ich nicht entscheiden. Da muss Herz und Verstand passen.


    Deshalb bin ich auch so unentspannt. Auch wenn es so klingt, als hätten wir ein Beziehungsproblem (nein*lach*, wir lieben uns), ich kenne ihn einfach und er liegt einfach gern mal daneben. Dafür ernte ich jetzt wahrscheinlich wieder Kopfschütteln und die Frage, was kann der Hund dafür? Nichts und vielleicht könnte sie DER Hund für mich werden (ich schließe das ja gar nicht kategorisch aus), aber ich will die Entscheidung treffen und nicht er. Und ich habe sie vor 4 Tagen noch nicht treffen können. Warum auch immer. Vielleicht liegt es gar nicht am Hund selbst, sondern an der Gesamtkonstellation (Züchter, der Entscheidung meines Mannes nicht trauen, eigene Vorstellungen, die sich nicht erfüllt haben) aber mein Bauch schreit "Obacht".


    Ich fahre am Wochenende nochmal hin. Zudem besuche ich eine weitere Züchterin, um dort auch noch einmal Welpen anzuschauen. Vielleicht liegt es ja wirklich an mir, aber ich brauche diesen Vergleich einfach, um für mich Klarheit zu bekommen. Und ja, vielleicht sind meine Vorstellungen schräg, aber die haben sich lustigerweise durch langes Lesen im Internet gebildet. Intuition oder Bauchgefühl sind ja eigentlich handfeste Informationen, die vom Bauch in Sekundenschnelle erkannt werden, aber vom Kopf noch nicht greifbar und erklärbar sind.


    Danke für die ganzen Erfahrungsberichte.

    Guten Morgen,


    ich habe mir jetzt alles durchgelesen und möchte einfach mal sagen, dass ihr mich und auch das, was ich geschrieben habe, völlig falsch einschätzt. Ich finde es auch traurig, nur weil ich nach Bauchgefühl gehen wollte/will, zu behaupten, ich würde für diesen Welpen nicht gut sorgen oder ihn ablehnen oder dass ich dann doch einfach nicht reif bin für einen Hund.


    Den Begriff "Seelenhund" habe ich nur verwendet, um irgendwie zu erklären, was ich meine. Das hat für mich überhaupt keinen spirituellen Ansatz. Ich hätte auch sagen können, ich suche einen Kumpel, der zu mir passt. Dass man überhaupt zum Charakter von Welpen was sagen kann/könnte, diese Ansicht habe ich übrigens aus dem Internet, aus solchen Foren wie diesen. Und letztendlich wollte ich nur alles richtig machen, genauso wie es in Foren, wie diesem, immer gepredigt wird. Ich bin Hundeanfänger und mir bewusst, welche Verantwortung da auf mich zukommt.


    Dass sich ein Hund komplett anders entwickeln kann, ist doch klar. Ich will das jetzt gar nicht im Detail erläutern, aber wie man aus dem, was ich geschrieben habe, schlussfolgern kann, dass man den Hund ablehnen würde, weil er sich anders entwickelt oder weil er einen nicht an der Tür vollschlabbert oder weil er nicht "pariert" - nur weil man sich eher den Welpen wünscht, der einem das Herz aufgehen lässt - das erschüttert mich ein wenig.


    Wir hatten zeitlebens Tierschutztiere und ich habe sie alle abgöttisch geliebt, aber ja, nachdem ich sehr lange den Wunsch nach einem Hund habe, mein ganzes Leben hundegerecht umgestellt habe, mich wirklich tiefgehend informiert habe (manchmal denke ich, das hätte ich lieber lassen sollen) und nicht zuletzt auch viel Geld bezahle und weit fahre - da wollte ich einfach den Welpen aussuchen, bei dem es "Klick" macht.


    Ich glaube gar nicht, dass es eine romantische Vorstellung ist - denn in der Tat, alles kann sich anders entwickeln. Aber es ist doch wohl nur menschlich, dass man sich das aussuchen möchte, was einem wunschgemäß vorschwebt.
    Das mag eine bestimmte Rasse sein, eine bestimmte Charaktereigenschaft oder ein knuffiger Gesichtsausdruck.


    Ich liebe diesen Hund noch nicht (wie denn auch? Was aber nicht heißt, dass ich ihn nicht irgendwann abgöttisch lieben würde, sobald er bei mir wäre. Aber das ist er noch nicht), also kann ich doch noch völlig wertneutral darüber diskutieren.

    Wenn man nach 6 Wochen noch keine charakterlichen Grundzüge erkennen kann, wie teilt ein Züchter dann seine Welpen den Interessenten zu? Kommt das erst später? Sind die Charakterzüge 2 Wochen später dann eher ersichtlich? Bin für heute erstmal weg*winke*

    Naja, vielleicht überdenke ich die Sache mit dem Seelenhund nochmal. In der Tat kann man sowas nach 6 Wochen noch nicht sagen. Sehe ich auch ein. Aber wenn man sich nach 3 Tagen und 2 Stunden Beschnuppern unsicher ist, ist das auch kein "Reinsteigern" ins Negative.
    Aber wie gesagt, es gab keine Beratung. Ich weiß nicht, was für einen Hund ich bekomme. Das ist vielleicht das Schlimmste. Hätte ich durch die Beschreibung ein gutes Gefühl, würde ich über den fehlenden Klick hinwegsehen. Aber so denke ich immer, es passt einfach nicht. Vielleicht sperre ich mich deshalb innerlich (stimmt, das tue ich), weil ich extra zum Züchter gegangen bin wegen der Beratung und dem Drumherum. Aber jetzt habe ich das Gefühl, ein Ü-Ei zu bekommen.

    Naja, das Grundproblem liegt schon auch bei unserem Züchterbesuch. Sie meinte, die Rasse wäre so leicht zu handeln, da müsste man nicht auf die einzelnen Charaktere eingehen. Ich halte das aber ein wenig für Unsinn. Demnach sollten wir dann aber nach Optik entscheiden und das war dann eben sie. Ich wollte aber nicht nach reiner Optik entscheiden, sondern nach Charakter und dem "Klick". Wenigstens eins von beidem sollte passen. Aber so habe ich jetzt einen hübschen Welpen, bei dem es einerseits nicht "Klick" gemacht hat, andererseits aber auch keine Beratung hinsichtlich passendem Charakter stattgefunden hat. Sie kam mir intuitiv lebhafter und agiler vor, als ihr Bruder ich wollte aber einen ruhigen Kuschelbär). Sicher war das nur eine Momentaufnahme, aber da ich keine weitergehenden Informationen bekommen habe, muss ich mich darauf verlassen.
    Danke für eure regen und wirklich guten Denkanstöße und Erfahrungsberichte.

    Oje, fühlt euch doch nicht immer stellvertretend für den Hund angegriffen. Vielleicht würde ich von manchen Leuten auch gar keinen Hund haben wollen, weil sie nicht verstehen, um was es geht und mich fehlinterpretieren und ich mir deshalb nicht vorstellen kann, so eine gute Beratung zu bekommen. Aber das nur am Rande, ich suche keinen Streit.


    Der Welpe weiß gar nicht, was ich von ihm will, das ist doch klar. Aber glaubt ihr nicht, dass auch Tiere ihre Sympathien verteilen? Und das ungeachtet, wer den Futternapf füllt? Der Hund meiner Oma hing immer an meinem Vater, obwohl der ihm nicht mal Leckerlis mitgebracht oder sonstwas für ihn getan hat. Da stimmte irgendwie die Chemie.


    Vielleicht irre ich mich ja auch komplett. Aber wozu sucht man sich dann überhaupt einen Hund nach bestimmten Kriterien aus? Dann könnte man ja auch blind in die Wurfkiste greifen. Dann hat man einen Hund, der sich schon irgendwie in dein Leben integrieren wird und den man sicher lieben wird. Aber jeder hat seine Vorstellungen. Ich verstehe auch viele Entscheidungskriterien nicht.
    Also, ich werde sie nochmal besuchen fahren und dann entscheiden.


    Es ist ein Havaneser.

    Das hat die Züchterin auch gesagt - dass man den Hund zu seinem macht.


    Ich wünsche mir schon sehr lange einen Hund und ich wünsche mir meinen "Seelenhund" und habe dabei so die romantische Vorstellung, dass man das vom ersten Moment an spürt. Oder zumindest eine Tendenz erkenn, ob das was werden kann.
    Sie ist 6 Wochen alt und hat sich für alles interessiert, nur nicht für mich. Vielleicht stört es mich einfach, dass mein Mann sofort zu ihr tendiert hat und wir den Rüden gar nicht mehr richtig in Augenschein genommen haben. Ich glaube, ich fühle mich überrumpelt und fremdbestimmt. Es hat also weniger mit ihr zu tun als mit mir. Aber dennoch, hat sie mich emotional nicht so angesprochen, wie ihr vergebener Bruder (obwohl sie hübscher ist objektiv) und so ist das eben manchmal. Der Funke springt nicht über oder erst auf den 2./3. Blick.
    Ich hatte mich auch eine Weile allein zu ihr gesetzt und sie war süß, lieb, alles, aber mein Gefühl ist einfach da.