Zweifel vor dem Einzug

  • Deine Hündin muss erstmal ankommen! Sie brauch die Ruhe! Gib sie ihr auch verdammt nochmal!!!!


    Nicht das du denkst, ich will dich persönlich angreifen, aber ein Hund ist in den meisten Fällen richtig Arbeit.
    Ob der Hund nun kein Haus kennt oder darauf besteht Selbstversorger zu sein und jagen geht oder eben sehr ängstlich gegenüber neuem ist. Und schmink dir ab(falls dir der Gedanke kommt), das es mit einem Welpen einfacher wäre, neee- die Probleme sind nur anders.
    Nochmal: Du verlangst im Augenblick und für die nächsten 4-6 Wochen zuviel von ihr!


    1.Geh außer nachts alle 4 Stunden mit ihr für max 30min raus. Immer dieselbe Strecke.
    2. Beachte sie in der Wohnung nicht (außer sie stellt was an) und lass sie rumliegen. Das brauch sie!!!!!!!!!!
    3. Keine Tricks beibringen, keine Kommandos, kein Freilauf
    4. Leckerlis darf sie bekommen, ihren Namen lernen auch.


    Ansonsten ruf ich mal nach @tami2904 Sie hat ja auch Erfahrung durch Mac gesammelt.

    • Neu

    Hi


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    • p.s. Das sie keine Leckerlis nimmt ist meist ein Zeichen von starkem Stress. Hilf ihr durch Langeweile und gib ihr Sicherheit durch die täglich gleichen Abläufe. Kauartikel sind auch ne feine Sache. Durch kauen kann sie ihren Stress abbauen.

    • PS: Sie nimmt keine Leckerlies von Männern, nicht mal, wenn ein Mann nur im Raum ist und ich sie füttern möchte. Sie reagiert gar nicht, verfällt in Schockstarre oder verkriecht sich bei mir.

      Zeit ist das Zauberwort, lass ihr Zeit und bedräng sie nicht.
      Meine Tierschutzhunde hatten alle ein Männerproblem und dies hat bei meiner ersten Hündin locker 6 Monate gedauert. Danach waren zumindest Bekannte kein Problem mehr. Bei meinem Rüden hat es ein Jahr gedauert bis ein Mann ihn anfassen durfte.
      Hier lebt noch eine kleine Maus aus Spanien, seit fast 9 Jahren. Sie lässt sich heute noch nicht von Fremden anfassen. Bei Frauen kommt es auch darauf an und wenn sie weg kann, ist sie weg. Das ist aber ihr einziges Problem und damit kann ich leben.
      Deine Kleine braucht jetzt erst einmal Ruhe und muss alles langsam kennen lernen. Sie hat scheinbar aber schon nach so kurzer Zeit Vertrauen zu dir und das darfst du nicht kaputt machen indem du sie überforderst. Geh es langsam an und schau wie sie reagiert. Hat sie Angst Abstand halten bevor sie in eine Starre fällt, egal ob Männer oder Pferde oder sonst etwas. Vor allem lass sie herausfinden das alles nicht schlimm ist und vermeide es sie zu trösten. Gib ihr nur Sicherheit. Das wird schon.


      LG Terrortöle

    • Liebe TE,


      Was du gerade durchmachst, ist ganz ganz typisch :p
      Ich bin derselbe Typ Mensch: ewig vorbereite und hinfiebern und sich einlesen und alles richtig und besser als andere machen wollen...
      Das äußert sich dann darin, dass man, sobald der Hund da ist, loslegen will mit SOFORT ALLES RICHTIG machen. Man macht dabei aber viel zu schnell, erwartet zu viel, hängt an der Theorie, anstatt auf den Hund zu achten, und ist enttäuscht wenn nicht alles so klappt wie man es sich seid Jahren vorstellt.... :(


      Vorbereitung ist gut, und sie wird dir sicher noch sehr nützlich sein. Aber jetzt mach dich erstmal frei von alledem und lass dir Zeit.
      Gerade wenn sie ein ängstlicher Hund ist (und genau das hast du mit "sie ist ein sehr unterwürfiger Hund" ja bewusst gekauft... ) braucht sie viel Ruhe und Sicherheit von dir.
      Konzentrier dich erstmal auf die Dinge die klappen und bring ein bisschen Routine rein.
      Ein fixer Tagesablauf und ein paar Rituale helfen da oft sehr gut, damit der Hund ein bisschen lockerer wird.


      Immer die gleichen Runden gehen bis sie sich dort sicher fühlt, würde ich dir auch empfehlen. Wenn sie Angst hat, zum Beispiel vor dem 400m entfernten Pferd, sei nicht sauer drüber, sei nicht traurig drüber, ärgere dich nicht, und denk dir nicht "das wird nie was". Das alles wird sie dir anmerken und mitunter ihre Angst verstärken. Durch solche Situationen musst du sie souverän durchführen: reagiere nicht auf ihre Angst, sondern auf den Stimulus (schau nicht die Hündin an, sondern das Pferd, so sieht sie: du hast gesehen, dass dort ein Pferd steht), dann atme einmal laut aus, gähne oder so (das sind Beschwichtigungssignale unter Hunden, die sagen: alles okay. Manchmal hilft es, wenn der Mensch das tut, schaden wirds sicher nicht :) ) und dann geh sicheren Schrittes weiter, vom Pferd weg, bzw offensichtlich daran vorbei, kann auch ein kleiner Bogen sein. Ermuntere sie mit dir zu kommen (auf den Oberschenkel klopfen, mit hoher Stimme anreden usw).
      Das wären meine Ideen dazu, was genau gut ankommt bei deiner Hündin wirst du sehen, das kannst du dann auf sie abstimmen. Wichtig ist nur kein Drama drum zu machen, sondern mehr oder weniger: ah da ist ein Pferd, aber das macht ja nichts, komm wir gehen weiter und haben Spaß! :bindafür:


      Du kannst auch in der Wohnung wo sie sich sicher fühlt ein bisschen Klickern. Aber auch da: erwarte nicht zu viel. Vielleicht hast du schon beobachtet, dass ihr etwas gut liegt: wenn sie dich zum Beispiel oft anstupst, kannst du das klickern und ihr beibringen einen Hand-Touch zu machen. Wenn sie das nicht gerne macht, dann such dir was anderes :smile:
      Und wenn du was gefunden hast, was sie gerne macht, dann üb es mit ihr und frag es immer wieder mal ab, auch später dann in Situationen wo sie sich leicht unwohl fühlt. Sowas kann ihr auch Sicherheit geben.
      Wenn sie aber noch gar nicht mit dir arbeiten will, sich nicht dafür begeistern kann, dann lass es sein und steigere dich nicht rein. Das kommt mit der Zeit von selbst :smile:


      Meine Hündin zum Beispiel (kam mit 8 Wochen zu mir vom Züchter) war lange für Tricks überhaupt nicht zu begeistern. Wollt ich sitz platz steh üben, hat sie sich nach drei Mal hingelegt und wollte nicht mehr. Ich hab immer wieder ganz kurze Übungseinheiten gemacht mit etwas das sie gerne macht. Das war dann bei uns eben ein paar Monate lang nur Hand-Touch und Sitz und imemr noch 30Sekunden am Stück :ugly: Aber irgendwann, als sie ca. 6 Monate alt war, hat sie plötzlich begonnen sich zu interessieren und dann haben wir mehr gemacht. Mittlerweile arbeitet sie richtig gerne mit mir. Sie hat einfach nur Zeit gebraucht, und die hatten wir ja. Kein Hund MUSS irgendwelche Tricks lernen im ersten Jahr. Wichtig ist, dass ihr eine gute Bindung aufbaut und Spaß zusammen habt, und wenn das Anfangs nur aus Schnupperspaziergängen, kuscheln und Futtern besteht, dann ist das absolut okay :dafuer:


      Also, ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen, mit meinen Erfahrungen. Viel Spaß mit der Kleinen. Du kriegst das sicher hin, du musst dich nur ein bisschen entspannen und genießen, dass sie dir schon vertraut und in der WOhnung entspannt ist, das ist schon total super für so ein Angsthäschen! :winken: :winken:

    • Meine Eltern waren auch zuerst dagegen nun sind sie stolz auf mich und lieben ihn. Meine Oma sagte immer mir kommt kein Hund in die Wohnung nun freut sie sich umso mehr wenn wir kommen und meine Tante mit ihrer Hündin. Also mach dir darüber keine Gedanken. :smile:

    • Ich schließe mich dem Rest an - gib' dem Hund bitte Zeit! Was ihr alles am ersten Tag schon gemacht habt wäre eher Programm für in ein paar Wochen, für einen Hund der erst Vertrauen fassen muss eher noch länger (Menschenmassen, Kontakt zu fremden Männern vor denen eh Angst besteht etc.).


      Lass' den Hund angekommen, Vertrauen gewinnen, lernt euch kennen und ruht auch viel. Arbeit wirst du sicherlich auch noch genug haben, also genieße jetzt das Sparprogramm ;)


      Ich denke es ist gut, dass du hier im Forum gelandet bist. Ich war auch Hundeneuling und da hat man einfach manchmal eine falsche Sicht auf die Dinge (z.B. gleich am Anfang alles kennenlernen lassen anstatt Zeit zu geben). Ich hatte Luna in der ersten Woche mal an einem Sonntag im Büro dabei. Es war keiner da, aber ich frage mich echt wie ich auf die Idee kam. Sie war eingeschüchtert und vertraute mir noch nicht genug, ich kannte sie noch nicht richtig - es war eine doofe Idee. Nicht dass was passiert wäre, es war jetzt auch nicht super schlimm, aber sie war einfach noch lange nicht so weit und es tut mir leid, dass ich sie in diese für sie unangenehme Situation so früh gelassen habe.

    • Huhu, danke fürs markieren :)
      Zum Thema Reitstall gleich mal vorweg: Menschen sind für Mac total schlimm, aber im Stall macht ihm das gar nichts aus.. Keine Ahnung wieso, er liebt Pferde. Vielleicht deswegen?


      Geht am Anfang nur zum lösen raus, geht immer die gleiche (kleine) runde! Das gibt Sicherheit :) Mac hat sich gleich am Anfang eine Wiese ausgesucht wo er sich immer gelöst hat, auch heute noch!


      Du kannst mir auch gerne per PN schreiben. bei Mac war es fast genau so wie bei euch!

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