Zweifel vor dem Einzug

  • Liebe Leute,


    danke für eure vielen Antworten und Anregungen.


    Heute ist die kleine Maus bei mir eingezogen.
    Positiv ist: sie ist wahnsinnig toll mit meinen Katzen verträglich. Sie ignoriert sie eigentlich größtenteils und nimmt ihnen auch kein Futter weg. Ins Katzenzimmer geht sie auch nicht. In der Wohnung ist sie sehr angenehm und ich konnte ihr sogar schon "ins Körbchen" beibringen. Ein bisschen halt :D An der Leine geht sie auch sehr gut, sie bellt nicht und pöbelt andere Hunde nicht an.


    Und das Problem ist.. Sie ist wahnsinnig ängstlich. Die größten Ängste sind fahrende Autos (die vielleicht noch irgendwie komisch klingen), Männer (sie blockiert total, lässt sich nicht mehr ansprechen und ergibt sich kampflos), Autofahren (ganz schlimm) und mehrere Menschen an einem Fleck. In der Wohnung mit mir alleine ist sie total toll und hat gar keine Angst. Aber draußen ist alles potentiell sehr gefährlich. Sie will flüchten und wenn sie nicht kann, resigniert sie. Sie bleibt stockstarr sitzen, nimmt kein Futter und ist nicht ansprechbar. Also die stille Form von ängstlich und unsicher. Kein Bellen, kein Murren, einfach Stille.


    Jetzt wo ich sie so erlebt habe, bin ich mir ehrlich unsicher ob wir es hinbekommen, sie an den Reitstall zu gewöhnen. Die Menschenmassen halten sich dort in Grenzen, aber da sind total viele Riesengestalten, die sie nicht kennt.


    Ich hoffe, dass ich ihr die nötige Sicherheit vermitteln kann. Irgendwie. Aber es ist echt schwer. Obwohl ich heute auch viele Fortschritte gesehen habe. Sie geht jetzt schon viel sicherer durch das Stiegenhaus und in die Wohnung. Draußen bewegt sie sich auch sehr frei. Wenn Autos vorbeifahren und sie läuft, ist das kein Problem. Nur wenn sie steht und sich voll darauf konzentrieren kann.


    Das Männerproblem ist doof, vor allem wegen meinem Freund, der ängstliche Hunde weder versteht noch akzeptieren will, dass man sie einfach mal NICHT kraulen darf. Aber so oft ist der eh nicht da. :pfeif: Ich warte mal den morgigen Tag ab. Mal sehen wie sie sich macht.


    Bin ehrlich ein wenig unsicher, ob das alles so funktioniert. ABER ich lass es auf mich zukommen. Die schlechten Gedanken ziehen lassen oder wie sagt man? :winken:


    Was auch komisch ist: Habe sie heute um 13:15 abgeholt, sie hat wenig gesoffen, außer in den Lacken (für euch lieben Nachbarn: Pfützen :D ) beim Spaziergang und war bis jetzt nicht Pipi. Hoffentlich gehts nicht daneben. :ka:


    Sie ist gerade läufig und verliert immer noch Blut (14. Tag), muss mich mal ein bisschen erkundigen, da bin ich ja total blank. Wie lang das dauert und so weiter :headbash:

    • Neu

    Hi


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    • Ach ja, die ganze Familie war Hund besichtigten bei mir.


      Alle finden sie süß, allen voran Mami und mein kleiner Bruder. Weil meine Mami eine Praxis für Energetikanwendungen betreibt, hat das Hundi gleich mal eine Holistic Pulsing Session bekommen. Totale Entspannung, vollst toll :smile:

    • Es klingt, als wäre sie schon drei Wochen bei dir.
      Bitte, bitte mach langsam!


      Dass sie anfangs nicht pieseln wollen, kommt häufig vor. Ist ja auch klar bei dem Stress.
      Entschuldige, bin schon schrecklich müde und kann mich deshalb grad nicht diplomatischer ausdrücken. Nicht böse gemeint!

    • So, jetzt nochmal ausgeschlafen. :smile:


      In der Wohnung mit mir alleine ist sie total toll und hat gar keine Angst.

      Das ist doch toll! Nutz das und verbringe heute doch mal einen schönen gammeligen Tag mit der Kleinen. Ohne Besuch! Und ohne lange Spaziergänge!


      Ich hoffe, dass ich ihr die nötige Sicherheit vermitteln kann. Irgendwie. Aber es ist echt schwer. Obwohl ich heute auch viele Fortschritte gesehen habe. Sie geht jetzt schon viel sicherer durch das Stiegenhaus und in die Wohnung. Draußen bewegt sie sich auch sehr frei. Wenn Autos vorbeifahren und sie läuft, ist das kein Problem. Nur wenn sie steht und sich voll darauf konzentrieren kann.

      Sie macht solche Fortschritte innerhalb von wenigen Stunden? Worüber machst du dir Sorgen? Das würde mich sehr optimistisch stimmen.


      Das Männerproblem ist doof, vor allem wegen meinem Freund, der ängstliche Hunde weder versteht noch akzeptieren will, dass man sie einfach mal NICHT kraulen darf.

      Er muss das verstehen oder zumindest akzeptieren. Dafür musst du sorgen, das ist jetzt dein Job!


      Sie ist gerade läufig und verliert immer noch Blut (14. Tag), muss mich mal ein bisschen erkundigen, da bin ich ja total blank. Wie lang das dauert und so weiter

      Kommt sie von einem Verein? Oder aus dem Tierheim - ist ja egal: Ich frage mich, wie es sein kann, dass man dir eine läufige Hündin vermittelt ohne dich zu instruieren, wie du dich verhalten sollst. Unfassbar!


      Auch wenn ich es für viel zu früh halte, einen Neuankömmling gleich mit der ganzen Familie bekannt zu machen, freue ich mich sehr, dass die Kleine so positiv aufgenommen wurde. Das war für dich ja ein riesiger Brocken. :smile:


      Also, ich würde dir raten, alles schön langsam angehen zu lassen und der Kleinen am Anfang nicht zu viele neue Eindrücke zuzumuten. Schon gar nicht, wenn sie ängstlich ist. Das muss alles erst verarbeitet werden, für sie ist das ja eine vollkommen neue Situation und sie weiß ja gar nicht, was Sache ist.
      Sie muss auch noch nichts großartig lernen, außer, wie das normale Leben bei euch funktioniert: Wo darf ich liegen, wo gibt es Futter, welches Futter gibt es, wer ist EvelinaFly nun für mich, was erwartet mich draußen (merke: keine große Ausflüge und Spaziergänge, geh am besten in den ersten Tagen immer die gleiche, möglichst ruhige Strecke!).
      Die Katzen muss sie auch noch kennen- und einschätzen lernen.


      Das reicht dicke für die ersten zwei Wochen!


      Ich hoffe, ihr hattet eine ruhige Nacht und heute einen schönen Tag miteinander. Vielleicht magst du ja mal ein Bild von der Kleinen einstellen! =)

    • Wir hatten eine tolle Nacht, sie hat bis 7:30 gepennt. Sehr wochenendfreundlicher Hund (:
      In der Wohnung ist sie wahnsinnig ruhig. Am Vormittag hatte ich Chorprobe und meine Freundin war bei ihr. Sehr brav war sie. Glaub sie möchte gar nicht wirklich raus (;


      Jetzt fahre ich Mittagessen zur Mami und das Hundi darf mit und im Vorraum bleiben. Mal sehen wie ihr das gefällt. Ist ja recht ruhig bei uns zuhause und ich bin nur um die Ecke.


      Sie wurde durch einen Verein vermittelt und mir wurde gesagt, dass die Kastration übersehen wurde. Dann bekam ich noch gesagt, dass sie gerade diese Stehtage oder so hat. Aber Google sagt, die kommen erst nach der Blutung. Außerdem gibt es keine Vorkontrolle, was auch irgendwie seltsam ist. "Keine Zeit" für Vorkontrolle? Naja.. bisschen dubios.

    • Wie gesagt, mach langsam. Der Hund muss erst noch bei dir ankommen und das kann Wochen bis Monate dauern. Kauf dir bitte ein Kindergitter fürs Katzenzimmer-so das die Katzen jederzeit raus können, aber Hund nicht rein.
      Verlass dich nicht darauf wie sie jetzt ist, sie wird nach und nach ihre Verhaltensweisen auspacken. Such dir ne reizarme Gassistrecke und lauf nur die die ersten Wochen und beschäftige dich( noch nicht den Hund) mit Clickertrainning. Eine Freundin von mir hat in einer sehr belebten Ecke ne sehr scheue Rumänin bekommen und hat fremde Männer gebeten der Hündin Leckerlis zu geben. Aber das hat in deinem Falle noch Zeit. Aber so bekam sie die Angst vor Männern in Griff.
      Dein Hund brauch Ruhe,Ruhe, Ruhe und Ruhe um die Umstellung und die vielen fremden Reize verarbeiten zu können. Ein Hund hat ein Ruhebedürfniss ähnlich einer Katze (20h), muss aber im Gegensatz zur Katze dies erst lernen. Ruhebedürfniss ist nicht gleich Schlafbedürfniss, verwechsel das nicht. Sie wird diese Zeit brauchen um die vielen neuen Eindrücke zu verarbeiten.


      Wenn du dir unsicher bist mit der Läufigkeit, vereinbare einen Termin bei ner Tierarztpraxis (sag aber das die Hündin läufig ist),nimm jemanden mit und warte mit der Hündin draussen. Deine Begleitung kann ja drinnen warten und dich rufen,wenn du dran bist. Das draussen warten auch nur deshalb, damit andere intakte Rüden die vielleicht drin warten nicht noch mehr gestresst werden als es beim TA sowieso schon der Fall ist.
      Ansonsten würde ich nach der Läufigkeit den Hund sowieso beim Ta mal gründlich durchchecken lassen. Mach ich immer bei Neuzugängen, egal ob Katze oder Hund.

    • Danke, ich komme schon sehr ins Zweifeln je mehr ich sie kennen lerne. Und ich werde wütend, weil die Pflegemama entweder total gelogen hat oder keinen Plan von Hunden hat.


      Als ich sie abgeholt habe, war sie dermaßen verschreckt und zwar in ihrer Pflegestelle, wo sie schon ziemlich lange ist. Die Dame hat gemeint, dass sie nur der Wind verunsichert. Gut, ich wollte es trotzdem mit ihr probieren.


      Nun ist es so, dass mein Plan A meine Schwester ist, die sie mit in den Reitstall nehmen wollte. Aber das wäre eine Tortur für sie. Die Arme hat bestimmt schon viel Schlimmes gesehen. Im Reitstall sind 150 Pferde, viele Menschen, Traktoren etc. Das wird nie ein schönes Erlebnis für sie sein. Ich gehe jedes Mal beim Spaziergang beim Pferd vorbei und es steht immer ca. 400 Meter entfernt. Sie will panisch flüchten. Ist ja verständlich, jetzt wo ich sie kenne! Hätte mir das Pflegefrauchen nicht einfach sagen können "Sie kennt keine Pferde" und nicht "das ist kein Problem" ?!


      Plan B wäre mein Freund, der Landwirt ist und sowieso den ganzen Tag zuhause arbeitet. Aber diese Männerphobie wurde mir auch verschwiegen.


      Hachhh.. Wenn ich sie ansehe, möchte ich das Beste für die Kleine. Das hat sie verdient. Ich weiß nicht ob ich das Beste bin. Ich wollte einen Hund, der mich zwingt nach draußen zu gehen, Leute kennen zu lernen und der mir Lebensfreude vermittelt.
      Wie es das Schicksal will, habe ich jetzt einen Hund, der mich selbst wiederspiegelt und von dessen Problemen ich keine Ahnung habe. Vor allem nicht davon wie man sie löst.


      Natürlich nutze ich die nächsten Tage mit ihr und gebe mir Mühe.
      Ich hoffe es ergibt sich eine Möglichkeit wie sie stressfrei die Nachmittage verbringen kann. Wie ich sie jetzt kennengelernt habe, verbringt sie liebend gern den Tag am Sofa. Obwohl sie schon sehr auf mich fixiert ist, stört es sie nicht, wenn ich mal für ein paar Minuten Müll rausbringen bin. Aber 7 Stunden möchte ich sie nicht alleine lassen.


      Tut mir leid, ich habe hier alle meine Gedanken rausgelassen. Ich verstehe alle, die sagen: "Du dumme Kuh, das hättest du vorher wissen können, dass das schwer wird!" Ja, jetzt weiß ich es.
      Ich arbeite an der Lösung, versprochen.

    • PS: Sie nimmt keine Leckerlies von Männern, nicht mal, wenn ein Mann nur im Raum ist und ich sie füttern möchte. Sie reagiert gar nicht, verfällt in Schockstarre oder verkriecht sich bei mir.

    • Gib ihm und Dir Zeit!
      Angst vor Männern hatte mein einer Hund auch, das vergeht, wenn der Hund merkt, es passiert ihm nichts.
      Das braucht aber u.U. viel Zeit und verständnisvolle Männer.
      Wenn er bei Dir Schutz sucht, ist das schonmal super.
      Vergiss nicht:
      Man bekommt nicht immer den Hund, den man sich wünscht, sondern den, den man braucht. ;)
      Keine Panik - das wird schon!
      L. G.

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