Probleme mit dominantem (?) Rüden

  • Hallo!


    Ich habe heute mal eine Frage bzgl. "Rudelbildung". Bis jetzt habe ich es immer so gekannt: Rudel ist die Familie, hier braucht der Hund seinen festen Platz. Wenn ich aber andere Hunde treffe, so ist das außerhalb des Rudels und somit hat (m)ein Rüde keine Rangordnungskämpfe auszutragen. So habe ich das bis jetzt auch auf anderen Hundeplätzen und mit unseren alten Hunden kennen gelernt, es wird mal geknurrt, wenn Junghunde zu stürmisch waren, wurden sie kurz von einem älteren Hund zurechtgewiesen und das wars. Ältere Hunde haben sich größtenteils ignoriert.


    Am vergangenen WE hatten wir nun unser erstes Treffen für den Hundeführerschein. Teilnehmer fast ausnahmslos Junghunde (8Mon. - 1,5Jahre) und 4 erwachsene Hunde, darunter ein 4jähriger Rüde. Er hat beim Freilauf sofort angefangen alle anderen Hunde unterzubuttern, wobei er keinerlei Unterschied zw. Rüde/Hündin, kastriert/unkastriert, jung/alt machte. Vor allem auf unseren Hovi (unkastriert, 1 jahr) und eine Hündin (1,5 Jahre) hatte er es abgesehen, die beiden konnten keine 3 Meter von uns weg gehen, geschweige denn spielen ohne dass er herkam und die beiden recht brutal gelegt hat. Als ich dann die Trainerin darauf angesprochen habe, "erklärte" sie mir, dass die Gruppe ein Rudel ist und der Rüde jüngere "Konkurrenten" (eine Hündin???) auszuschließen versucht. Aber ist denn dieser lose Zusammenschluss von Hunden (die Junghunde kennen sich untereinander teilweise, der Rüde kam komplett neu dazu) wirklich ein Rudel? Unser Hund ist rein geistig ein Spätentwickler (typisch Hovawart eben) und wehrt sich deshalb (gottseidank noch??) nicht...


    So, und wer hat jetzt recht? Und was mache ich die nächsten Male, wenn der Kerl wieder da ist? Einfach von meinem Hund wegziehen ist nicht, da der Hund schlappe 50 kg und 80cm Schulterhöhe hat... Die Besitzer tun leider auch recht wenig :dagegen:


    Vielleicht kann mich ja jemand aufklären


    VG
    Lisa :help:

  • Also wenn es wirklich so schlimm war würde ich den halter darauf ansprechen denn so geht das ja nicht.


    Ich habe nichts dagegen wenn eine Hündin kommen würde und chaienne 1mal in die schranken weisst...aber ständig? Ich würde das klären, es ist immernoch dein Hund und du solltest entscheiden dürfen mit wem er sich abgibt.

  • hi ineluki ..


    Man kann diesen "losen zusammenschluss" eurer freilaufenden hunde schon als rudel (gruppe wild lebender säugetiere gleicher art) bezeichnen. In dem ganz klar eine rangordnung hergestellt werden muß.
    Sollte es, wie du es als "zu dominant" beschreibst, dir zu heftig werden mußt du ganz direkt den halter des rüden darauf ansprechen.


    Was sagt der trainer dazu ??


    Gruß J a n , der auch keine raufbolde mag

  • Hallo,


    also wenn der Hund dies ständig macht und die anderen Hunde in ihrer Bewegungsfreiheit so sehr einschränkt würde ich mich auch wehren.


    Zwar gibts das oft und ist meiner Meinung nach auch völlig normal, dass Hunde untereinander (egal ob sie zusammen leben oder nicht) eine gewisse Rangordung klarstellen, aber übertreiben muss nicht sein.


    Bei uns hat da die Trainerin genau zugeschaut und aber bei Bedarf auch eingegriffen. Wenn ein Trainer nun gar nicht eingreift obwohl sich alle anderen Halter darüber aufregen, dann kannich dies nicht unbedingt gutheißen.


    LG Yvonne und Bande

  • Naja gut wenn die Halter sich aufregen und die Trainer trotzdem nicht reagieren würde ich selbst einschreiten und die bande für ein paar minuten lösen damit wieder ruhe einkehrt.


    Dann würde ich der Trainerin sagen wie unverantwortlich das ist und würde gehen....ich fackel da nicht lange, chaienne darf auch nur selten frei laufen und wenn ich merke sie wird zu stürmisch gehe ich ohne ein kommentar von mir zu geben hin und hole sie da weg. Sowas lasse ich nicht zu :wink:

  • Hallo & Danke @ all!


    Im Großen und Ganzen habt ihr meine Meinung bestätigt...


    Ich habe mich heute noch mal mit einem anderen Teilnehmer am Kurs unterhalten und er meinte auch, dass er das Verhalten des Rüden als zu "krass" empfindet, da er wirklich jede Bewegung der anderen sofort unterbunden hat. Mit dem Halter ist leider nicht zu reden, die Dame hat vielleicht 50 kg (also genauso viel wie ihr Hund) und ihn absolut nicht unter Kontrolle (da soll ja jetzt der Kurs helfen - ich hab da so meine Zweifel), selbst wenn er an der Leine ist, "fällt" er andere Hunde an, er beißt zwar nicht zu, aber für den Rest der Gruppe ist es halt Stress pur und wenn man sowieso schon einen etwas zurückhaltenden Hund hat, ist sowas nicht unbedingt förderlich...


    Am Samstag ist das nächste Treffen, da werde ich sowohl die Halterin als auch die Trainierin noch mal drauf ansprechen - es kann ja nicht sein, dass alle unter den "Macken" eines anderen zu leiden haben. Und wie soll das denn weitergehen, wenn mein Hund als potentieller Konkurrent aus dem "Rudel" gedrängt wird? Außenseiter, Unterdog? :dagegen:


    Wenn's nicht besser wird, muss halt einer gehen, enweder er oder wir :runterdrueck:


    agi-maus: das mit dem selbst einschreiten ist so eine Sache... Wie bekomme ich eine 50-kg-Hund von meinem weg? Wenn er mir zu nahe gekommen ist und meinen Hund bedrängt hat, hab ich schon mal das Knie angewinkelt um ihn etwas auf Abstand zu halten, aber die Ideallösung ist das nicht.... Alternative Pfefferspray :wink: ? Zum Schluss treff ich mich selbst oder meinen Hund oder der andere wird noch aggressiver :?:


    VG
    Ine

  • Hi Ine,


    Zitat

    Wie bekomme ich eine 50-kg-Hund von meinem weg


    Ich bin schon Deiner Meinung das es nicht geht, dass ein Hund sich so aufführt und keiner Einschreitet (wie soll er denn dann lernen, dass es so nicht geht?)


    Kein Pfefferspray! Einfach Wasser! Hat bei uns bei den größten Reiberein immer funktioniert, einfach eine 1-Liter-Flasche mitnehmen und bei Bedarf über die Hunde kippen: Verletzt keinen und wirkt trotzdem abschreckend.

  • :winken:


    ich finde es nicht Richtig, dass euer Trainer da nicht eingreift, gut es kommt bei so einem freilauf von vielen verschiedenen Hunden die sich zum Teil nicht kennen mal zu "streitereien", aber so wie du das beschreibst hört sich das eher nach Mopping an.


    Vielleicht könnte man mal probieren sich dem aneren Hund in den Weg zu stellen wenn er in die Richtig von deinem läuft, und versuchen ihn wegzuschicken??

  • Eine gute Möglichkeit, die unsere Hundewiesenbesitzerin anwendet ist, den "Unterdrücker", oder wie immer man ihn nennen mag, abdrängen.
    Sie stellt sich dazwischen und schiebt den Hund mit ihren Beinen unaufdringlich aber konsequent zur Seite.
    Erstaunlich, wie gut das hilft.

  • Zitat


    das mit dem selbst einschreiten ist so eine Sache... Wie bekomme ich eine 50-kg-Hund von meinem weg?


    Du sollst ja auch nicht versuchen den Brocken :wink: da runter zu nehmen sondern deinen dort weg zu locken und wenn dann der brocken euch hinterher läuft kannst du ruhigen gewissens die halterin darauf hinweisen das sie ihn jetzt weg zu nehmen hat da du dein ja jetzt unter kontrolle hast.


    Sprich mit der Trainerin und sag der gute soll die schleppe dran bekommen denn so finde ich es einfach nur unverantwortlich...nun stell dir mal vor deinem reichts irgendwann und unterwirft sich nicht mehr (so haben bei mir die probleme angefangen) Und zack kriegen sich beide in die Haare....Rangordnung herstellen ist eine sache aber mobbing ist was ganz anderes und das würde ich einfach nicht mehr zulassen auch wenn es nicht deiner ist der da mobbt!


    Sei ein verantwortungsvoller HH und nimm deinen dann weg und sag der Trainerin das es so nicht geht und das das nichts mehr mit Rangordnung zu tun hat!

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