Was macht Ihr, wenn Ihr sauer auf Euren Hund seid

  • wenn mal ein Signal überhört wird, macht mich das nicht sauer. In Notfallsituationen natürlich schon, aber da hilft es ja auch nichts, wenn ich mich ärgere. Das einzige, was mich hin und wieder wütend macht, sind die Diebstähle in der Küche. Dann schicke ich ihn raus, versuche tiiiiief durchzuatmen. Bin ich sehr sauer, ignoriere ich ihn solange. Allerdings weniger zur Strafe, sondern eher um nicht unfair zu werden. Meist bin ich auch nicht lange wütend, so ein Spitz ist einfach viel zu niedlich ;)

  • Batman kann gut Kommandos ignorieren. Kommt aber nicht zu oft vor. In solchen Fällen gehe ich hin und leine ihn an bzw. breche Spiel&Spaß ab und gehe kommentarlos mit ihm nach Hause.
    Beim Nachhausegehen sage ich ihm leise, dass er ein Depp ist, ärgere mich gleichzeitig über mich, und frage mich was schief gelaufen ist und versuche es das nächste mal besser zu machen.


    Danach frage ich mich warum ich einen Terrier habe, obwohl ich ja eigentlich nur einen Hund wollte. :roll:

  • Ich finde es ja spannend, dass hier viele davon ausgehen, dass der Hund es einem immer recht machen möchte und der Fehler daher zwingend immer beim Menschen liegt.
    He, so ein Hund ist doch auch nur ein Mensch und hat ne eigene Meinung zu allem. Der denkt sich doch auch mal "hab mich gern" und ignoriert ein Kommando. Oder geht das nur mir als Terrierhalter (ich hatte immer Hunde mit mehr oder weniger hohem Terrieranteil fällt mir da grade so auf) so?


    Ich meine - he, der weiß, was "Sitz" heißt, aber manchmal hat er einfach keine Zeit für so einen Schmarrn. Da denk ich mir dann nicht "mei, das könnteste ja mal üben". Nö, da denk ich mir "Du Depp, hock di hi!" und werde dann auch deutlicher (verbal).
    Ich würde den Zustand dann aber noch nicht als Wut bezeichnen, sondern eher als genervt sein.


    Wirklich wütend war ich auf den Kleinen bisher nur einmal: als er beim Heimkommen und Füße abtrocknen hohl gedreht hat, mich in die Hände gezwickelt, das Handtuch gefangen usw. Das ganze wilde Programm halt. Das hat weh getan und dann gab's auch ne richtig deutlich Ansage.

    ich bin auch überrascht und ja verdammt, ich war schon einige Male wütend auf die Hunde (und mich). :D


    Mein 4 Jähriger Hund ist mehrmals in der Woche der Meinung er wüsste nicht mehr, was das Kommando SITZ (am Fahrstuhl) bedeutet. Also ganz ehrlich, beim zweiten Mal erheb ich da schonmal die Stimme. Oder wenn er der Meinung ist die Straße würde ihm gehören und er muss jeden Hund anpöbeln, an schlechten Tagen werd ich laut. Ey und an anderen Tagen interessiert es mich nicht die Bohne und da wird ein ignoriertes Kommando einfach übersehen, weil ich keine Lust hab zu diskutieren oder gute Laune hab. Ja nicht immer perfekt konsequent, aber wer ist das schon zu 100%


    Und jetzt? Macht es mich zu einem schlechten Hundehalter, weil ich authentisch bin?

  • Hi,
    ... Es geht also um die Frage, wie Ihr reagiert, wenn der Hund Befehle, die er eindeutig kennt und verinnerlicht hat, einfach nicht befolgt.
    Mikkki

    Es geht um nicht ausführen von Befehlen!


    Es gibt die Möglichkeit ein Störkommando aufzutrainieren, dazu braucht man SEHR!!!! gutes Timing und es ist nichts was mit "sauer sein" zu tun hat.


    Wenn meine Hunde einen "Befehl" ignorieren und ich tatsächlich SAUER werde, also meine Gefühlslage auf ÄRGER umschlägt, dann werde ich einen Teufel tun und mir gute "Signale" mit einmal Entlastung meiner Gefühle zu versauen.


    Andererseits kennen meine Hunde auch, dass ich nicht alles ignoriere und ich ihnen auch hinterherlaufe, und sie verbal tadel bis sie wieder auf "Sendung" sind.


    Das geht aber nicht täglich, und ich habe im Verlauf meines Hundehalterdaseins, das als Methode von einer befreundeten Trainerin übernommen, aber mittlerweile wieder als für mich unpassend abgelegt.


    Was ich mache ist LAUT! und KLAR! und KONSEQUENT! zu rufen, wenn es mal "eng" wird.


    Ärger und Wut nehme ich aus dem Training raus. Ich breche dann alles ab, um mich selbst zu beruhigen! Und nehme die Hunde an die Leine.


    Klar bin ich auch schon ungerecht gewesen und das tud mir in der Seele weh. Ich will das nie wieder!

  • Ja, frag dich das mal. Und wenn du schon am sinnieren bist, überleg doch noch mal, ob es nicht irgendwo Unterschiede zwischen Menschen und Hunden geben könnte.

  • Natürlich gibt es die. Aber Menschen gegenüber braucht man ja laut einigen Aussagen im anderen Thread nicht so freundlich sein, aber der Hund darf kein böses Wort abbekommen.


    Sorry, ist für mich ein bisschen verkehrte Welt.




    Zumal die meisten Hunde uns Menschen besser lesen können und versteckte Gefühle erkennen, als es viele Menschen können.

  • Sorry, ist für mich ein bisschen verkehrte Welt.




    Zumal die meisten Hunde uns Menschen besser lesen können und versteckte Gefühle erkennen, als es viele Menschen können.

    Für mich absolut nicht.


    Gerade der untere Absatz ist für mich ein Grund mehr, mich bei meinem Hund nicht aufzuführen wie ein Rumpelstilzchen.

  • Das Verhalten von meinem Tierschutzhund kann mich sehr wohl auf die Palme bringen, aber ich werde mich hüten, das aufgebaute Vertrauen aufs Spiel zu setzen.

  • Vorweg: Ich bin nicht der Meinung dass das Verweigern zur Befolgung eines Kommandos grundsätzlich und immer an falschem Training und damit bei einem Fehler vom Hundehalter liegt.
    Ein Hund ist ein denkendes, fühlendes Lebewesen, dass genau so mal "keinen Bock" haben kann, wie wir. Oder das auch einfach mal keinen Sinn darin sieht, ein bestimmtes Kommando auszuführen.
    Der Konflikt entsteht dann, wenn wir das Kommando einfordern (vielleicht sogar müssen, weil Gefahrensituation) der Hund aber nicht will/kann weil er z.B. grade einen irre interessanten Geruch in der Nase hat o.Ä. Dafür ist es ein Tier und funktioniert nicht wie ein Roboter.
    Das ist mir persönlich alles bewusst und klar und dass so ein Tier eben auch mal 'nen schlechten Tag hat oder z.B. grade bei Jungrüden eben auch mal 'ne läufige Hündin vorbei läuft/markiert hat ist völlig normal und verständlich.
    Nur: Ich bin auch nur ein Mensch und ich werde auch laut. Das tue ich niemals bewusst als "Erziehungsmethode" sondern das passiert bei mir ganz automatisch, weil ich ein impulsiver Mensch bin und durchaus wütend werde, wenn mein Hund mich bei Dingen, die teilweise seit Jahren Routine sind (z.B. sitzen vor dem Ableinen, Rückruf ohne Ablenkung), bewusst ignoriert und mir freundlich die Mittelkralle zeigt.
    Als wirkliche Konsequenz wird in so einer Situation (Beispiel: Rückruf wird ignoriert) der Hund eingesammelt und angeleint.
    Denn, wie gesagt, mein Lautwerden ist keine bewusste Konsequenz von mir und ich verspreche mir dadurch auch nichts, weiß aber aus Erfahrung, dass es meine Hunde auch nicht die Bohne interessiert ob ich vor mich hin schnauze oder nicht. Eher im Gegenteil. Bei der Großen hab ich sogar das Gefühl, die denkt sich: "Lasse halt reden..." und nimmt mich noch viel weniger ernst.
    Wenn ich könnte (und ich arbeite daran) würde ich das auch gerne abstellen. Leider passiert das bei mir - wie gesagt - unbewusst und ich merke es oft erst, nachdem ich schon rumgemotzt habe.

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