Was macht Ihr, wenn Ihr sauer auf Euren Hund seid

  • Also ich habe gelernt Emotionen zuzulassen, sie anzunehmen und nur die Entscheidung darüber treffen zu können wie ich sie verarbeite. Emotionen zurückzuhalten oder zu verdrängen schadet langfristig mir selbst. Ich kann aber bewusst entscheiden wie ich mit meinen Gefühlen umgehe und welche Konsequenzen daraus entstehen.
    Ich bin der Meinung, dass es schlimmer ist sich selbst zu belügen als einfach mal sauer zu sein und das zu zeigen.

  • Also zum Weihnachtsbaum... als wir noch Katzen hatten, haben wir den dezent oben an der Decke festgebunden. Dafür war extra ein Haken in der Decke. Damit entfallen dann die Ärgerlichkeiten schon mal :D

    Und zu den Emotionen? Kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen. Ich hab gestern in der Küche beim Kochen einen schlechten Tag gehabt. Zwei dusselige Mißgeschicke sind mir passiert, die hab ich noch gelassen weggesteckt. Beim dritten (ganz viel Hühnerfrikassee auf Tisch gegossen) hab ich SCHEISSE gebrüllt. Sorry, für das ausgeschriebene Wort ;) Überlegt hab ich da überhaupt nicht. Quasi hirnfrei hinausposaunt.

    Vielleicht hätt ich schon beim ersten Mißgeschick brüllen sollen.

  • Ach ja, die Emotionen...

    Ich habe gestern nicht gesehen, daß Brunoleinichen beim Wassertrinken die halbe Küche überschwemmt hat, ich also mit Schwung um die Ecke und mit eben diesem Schwung auf dem Allerwertesten gelandet.

    "Blöder Köter, blöder" habe ich wohl noch im Flug gebrüllt...

    Während ich auf dem Boden sitzend noch am überlegen war, ob bei mir alles heil geblieben ist, kamen zwei um zu gucken was Frauchen da so treibt.

    "Oh je, sie liegt am Boden, schnell mit Küsschen wiederbeleben"

    Kann man da noch sauer sein?

  • Oh, vielleicht bleibt die Küche ja nun trocken.

    Mein Maxe hat öfter mal erbrochen, gerne nachts. Eines Morgens bin ich im Dunkeln barfuß über die Dielen getappst. Lande mit dem Fuß in noch warmen Erbrochenem, wußte sofort was das ist, bin gleichzeitig weggerutscht und mit dem Zeh an der Türschwelle gelandet. Ich hab mich einerseits geekelt und andrerseits schwoll der Zeh an und ich hab irgendwas gebrüllt.

    In Folge hat der Maxe nur noch auf den Teppich erbrochen, nie mehr auf die Dielen. Hat mich sehr gefreut :roll:

  • Die von Mia2015 geschilderte Situation hätte mir mit Rosie auch passieren können (unter anderem ein Grund warum meine Madame kein Geschirr mehr trägt ;) ). Hier kommt es komplett auf meine Tagesform an, welche Emotion da geblidet wird. Habe ich einen schlechten Tag, dann wäre ich sauer. Je nachdem wie schlecht mein Tag ist, würde Rosie das auch mit Sicherheit mitgeteilt bekommen. Bei einem weniger schlechten Tag, oder aber der Tag ist so blöde gewesen, dass mein Hirn in "Ach weißte was? Leck mich doch kreuzweise" Modus schaltet, dann hätte ich mich wohl ins Auto gesetzt und den Hund toben lassen.
    An einem guten Tag hingegen würde ich es wohl mit Humor sehen.
    Ich kann es nicht beeinflussen. Nur meine Reaktion darauf kann ich entsprechend anpassen. Es kann von Brüllen ihres Namens hin zu Lachen sein. (bei letzterem würde sie mir wohl noch ein Matschepfotenmuster an die Jacke zaubern).

    Ich bin halt immer noch der Ansicht, dass Hunde sowieso spüren was der Mensch fühlt und ich verstelle mich dann auch nicht. Wenn ich innerlich koche (weil ich nunmal auch schlechte Tage habe, weil Mensch) und dann so tu als ob ich das alles lustig finde, wird mein Hund mich nicht mehr ernst nehmen, oder wie im Fall von Rosie, verunsichert sein. Dann lieber für eine Minute Weltuntergang und danach alles wieder gut. Und Weltuntergänge sind verdammt selten. Es ist ja nun nicht so, dass man sich ständig und immer wieder über seine Hunde aufregt. So ein Leben wäre ja weder für Halter noch Hund lebenswert.

    Ich hatte wohl einen ganz guten Tag :lol:

    Mir gehts genauso und als emotionaler Mensch komm ich ganz gut klar.

    @Liv
    Diese ganze Gefühlskontrolliererei ist mir zu statisch. Das hat was robotermäßiges und so stelle ich mir weder die Beziehung zu meinen Hunden noch zu Menschen vor. Die Reibung hält einen wach und sorgt dafür, dass man sich mit seinem Verhalten auseinander setzt und reflektiert.

  • Zum speziellen Weihnachtsverhalten:

    Der Weihnachtsbaum steht in einer Ecke, und wenn das Hündchen Ruhe möchte, dann liegt es unsichtbar dahinter. Beim ersten Mal schwer zu finden, denn sie hat Zutritt zu allen Räumen des Hauses und bewegt sich völlig lautlos.

    Am Weihnachtsbaum sind einige Glöckchen. Manchmal steckt sie ihre Nase vorsichtig zwischen den anderen Dekorationen hindurch und stupst eines davon an, was dann "ping" macht.

    Gestern kam aus dem Nebenzimmer das leise Zwitschern, mit dem Hündchen sich für uns bemerkbar macht, z.B. bei Hunger oder zum außerplanmäßigen Gassigehen. Auf dem Couchtisch stand ein Teller mit offenen Menschen-Süßwaren, dicht davor die Hundenase und große, fragende Augen. Teller weggestellt, freundlich bedankt für die Disziplin, verbal und mit extra-Hundeleckerli.

    Weihnachten mit Hund ist schön!

    sea u in denmark

  • Aber Weihnachtsbäume sind hier auch schon gefallen...ebenso Deko des selbigen.

    Hier kommts auch drauf an: Bisher ist es zweimal passiert (im Abstand mehrere Jahre) dass die Hunde ihn in einem Anfall von Wahnsinn umgerissen haben.
    Das gibts natürlich ein lautes "Sagt mal hackts bei euch?!"...ohne vorhr nachzudenken...einfach aus Reflex.

    Anschließend wird dann geschaut ob sich keiner weh getan hat und der Baum wieder aufgerichtet.

    Das wars dann aber auch.

    Wenn Gedanken vor jeder Emotion/Reaktion kämen wäre das schön..ist aber Quatsch....die lieben Reflexe gäbs dann nicht und ohne würde es wohl schwierig

  • Ich habe zwar mit den Jahren gelernt nicht gleich auszuflippen wenn Hundi Mist macht, vor allem durch meine Hündin die extrem empfindlich auf Emotionen reagiert und aus schlechter Haltung kommt habe ich da viel gelernt. Maximal gibt's bei groben Verstößen gegen die Hausordnung nen kurzen Anschiss aber das ist mit den Jahren sehr selten geworden! Wichtig ist in meinen Augen den Hund wenn nötig kurz zurecht zu weisen, ihm aber einen Weg zu lassen es richtig zu machen und dann zu loben. Niemals darf man ewig sauer sein und den Hund stundenlang beleidigt sein, in der Regel ist eh meist der Mensch selber Schuld am "Versagen" des Hundes.

    Aber gestern hat mein 4 Monate alter Jungspund seinen ersten Anschiss bekommen, er ist wie ein Irrer über Sofa, Sessel und Co getobt, dazu noch Luftsprünge und Haken schlagen, also das ganze Programm eines übermütigen jungen Hundes... Kein Problem bis er anfing vom Sofa über den Tisch in seinen Korb zu fliegen was er megalustig fand... Ich nicht zum einen gefährlich für den Hund und es standen Dinge auf dem Tisch... Ich wollte ihn dann festhalten aber Klein Yoshi gar nicht blöd geht steil in die Luft fliegt wieder Richtung Tisch aber aufgrund der steilen Flugkurve ist er AUF dem Tisch gelandet, hat alle (vollen!!) Gläser abgeräumt und es dabei geschafft, dass die Gläser die Kerzen die ebenfalls auf dem Tisch standen gelöscht haben... Das war eine tolle Schweinerei aus Wachs und Getränken bis rüber aufs Sofa :hust:

    Da habe ich mir den Zwerg gepackt und mit einem kräftigen du spinnst ja wohl völlig in die Box gepackt und die Tür zugemacht... Aber eigentlich hat man ja in erster Linie Angst, dass der Hund sich verletzt haben könnte und als die Sauerei beseitigt habe, habe ich ihn raus gelassen und und weil er mich mit sooo großen Kulleraugen angeschaut hat erstmal geknuddelt, und alles war wieder gut :)

  • Wichtig ist in meinen Augen den Hund wenn nötig kurz zurecht zu weisen, ihm aber einen Weg zu lassen es richtig zu machen und dann zu loben. Niemals darf man ewig sauer sein und den Hund stundenlang beleidigt sein, in der Regel ist eh meist der Mensch selber Schuld am "Versagen" des Hundes.

    Zurechtweisen funktioniert auch ohne auf den Hund sauer zu sein, wahrscheinlich sogar besser. ;)

    Bei mir stelle ich fest, wenn ich auf den Hund sauer war, hatte das wenig mit dem Hund zu tun. Zum Glück merke ich das sehr schnell.

  • Na ja , wenn ich einen triftigen Grund dazu habe , dann versuche ich das im ruhigen aber trotzdem entschlossenen Ton rüber zu bringen ....schreien oder sonstiges aggressives Handeln von meiner Seite würde es nicht besser machen , eher das Gegenteil bewirken. .. :rollsmile:

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