Erfahrungen mit subklinischer Schilddrüsenunterfunktion

  • Hallo, bei unserem 2jährigen Rüden wurde eine subklinische Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Er bekommt jetzt seit 2 Wochen Wethyrox 400, 1mal tgl. Ich suche Leute, die mit der subklinischen Unterfunktion oder Schilddrüsenunterfunktion Erfahrung haben. Wie ist das bei euch gelaufen? Wann waren erste Veränderungen bemerkbar? Woran kann ich merken, dass die Tabletten helfen? Hat jemand Erfahrungen mit Wethyrox? Sind andere Tabletten empfehlenswerter? Wie haben eure Hunde dies alles vertragen? Ich würde mich über einen Erfahrungsaustausch freuen. LG

  • meine dürfte auch eine subklinische sud haben. Sie bekommt seit ca 4 Wochen forytron (?) 200mg zweimal täglich eine halbe. In zwei Wochen haben wir kontrolltermin beim ta.
    manchmal hab ich das Gefühl, dass sich ein bissi was gebessert hat dann wieder seh ich keinen unterschied...
    Habe allerdings den Eindruck, dass sie auf die Tablette extremen Hunger bekommt.


    bei Facebook gibt es eine sud Gruppe, sehr empfehlenswert

  • Shira bekommt auch seit 1,5 Wochen Wethyrox. Uns wurde gesagt bis die ersten Veränderungen eintreten, vergehen ca. 4-6 Wochen. Dann sollte auch nochmal ein Kontrollblutbild gemacht werden.
    Was genau sich ändert hängt natürlich auch von den Problemen deines Hundes ab.


    Wir hatten/haben wenig körperliche Probleme, sondern in erster Linie verhaltenstechnische. Ihre Ängstlichkeit und daher kommende Aggressivität ist noch genau wie vorher. Aber was sind auch schon weniger las 2 Wochen, das dauert auf jeden Fall noch.
    Aber innerhalb ganz weniger Tage, ist aus dem wirklich blöden Hund mit einer Konzentrationsspanne einer Fliege, ein aufgeweckter, mittelintelligenter Hund geworden, der nun plötzlich problemlos am Stück 10 Minuten arbeiten kann. Das war vorher undenkbar.


    Ich bin gespannt, wie es sich weiter entwickelt...

  • Hallo, das freut mich sehr für euch, dass dies schon mal möglich ist :-)
    Bei uns waren es auch die Verhaltensgeschichten und die große Ängstlichkeit in allen Situationen. Der Held war er noch nie, aber in den letzten Monaten hat es sich so entwickelt, als hätte ich noch nie Training mit ihm gemacht. Vor lauter Aufregung, Stress konnte er sich auch überhaupt nicht mehr konzentrieren. In gewohnter Umgebung ging es gerade so, alles (alte)neue in fremden Umgebungen war Horror. Wie sich jetzt im Nachhinein rausgestellt hat, sind seine Werte schon seit einem Jahr (Blutbild damals) im unteren Bereich. Der TA seinerzeit hat sie aber als normal eingestuft, da noch im Normbereich :( Die Tabletten an sich verträgt er ganz gut und nimmt sie auch ganz artig ein. Ich würde mir wünschen, dass er in einen Zustand versetzt wird, in dem er zumindest offen für Training sein kann. Wie gibst Du die Tabletten? LG

  • Diese hilflose Ängstlichkeit macht einen wahnsinnig, oder?


    Genauso war esbei uns auch. Wir haben wirklich einen ganz ganz tollen Arzt an der Seite. Der aber leider reiner Schulmedizinier ist (dafür da wikrlich nahezu unschlagbar). Der meinte damals alles okay, also machten wir und auch keine Gedanken. Aber es wurde immer schlimmer. Nun haben wir endlich nur wegen der Geschichte einen Tierarzt gefunden, der das erkannt hat und behandeln will.


    Wir haben den gleichen Wunsch. Sie wird definitiv nie ein selbstsicherer Hund, der plötzlich mit allem und jedem verträglich ist. Aber bis vor 2 Wochen, sind wir mit Training auch kein Stück weiter gekommen, weil sie einfach überhaupt nicht vom Kopf her konnte. Nun geht das schon besser und wir hoffen auch, dass es dadurch händelbarer wird.


    Wir geben die Tablette ca. eine halbe Stunde vor dem Fressen in etwas Käse eingerollt. Klappt auch problemlos :gut:

  • Mein letzter Dackel hatte eine subkl. SDU, er bekam 2x täglich Forthyron zusammen mit dem Futter, da mir ein Hundeleben lang 2x am Tag 30min vor dem Futter nicht möglich war.
    Bei ihm wurde die Schilddrüse getestet, weil er schlechtes Fell und Schwarzwucherhaut hatte, er war unkontrolliert aggressiv und irgendwie hyperaktiv und trotz relativ viel Futter sehr schlank.
    Als ich endlich nach 2 Jahren einen TA gefunden hatte, der mich mal gefragt hatte, ob die Schilddrüse schonmal untersucht wurde, hatte die Odyssee endlich ein Ende.
    Erste leichte Veränderungen (Fell/Haut)habe ich nach ca. 6-8 Wochen feststellen können. MIt dem Verhalten hat das um einiges länger gedauert, da er ja die meisten Verhaltensweisen bereits intus hatte und das musste wieder wegtrainiert werden, das ging aber Dank Forthyron und richtiger Substitution dann besser, weil mein Hund wieder ansprechbar war und nicht mehr in seiner eigenen Welt versunken wie ohne Tabletten.

  • ich gebe ihr die Tablette vor dem Futter, einfach weil ich sie nicht immer zur selben Zeit füttere. Sie nimmt sie ohne was, "erinnert" mich förmlich daran.
    @Dackelbenny wie genau hast du dich an die Zeiten gehalten (tablettengabe)? Auch jetzt bezüglich Zeitumstellung?

  • Ich habe ihn täglich um 6.00 Uhr und um 16.00 Uhr gefüttert, da mir diese Zeiten dauerhaft am besten gepasst haben. Nach der Zeitumstellung hab ich die Zeiten nicht verändert .

  • Diese hilflose Ängstlichkeit macht einen wahnsinnig, oder?

    Ja, weil man sich selbst auch so hilflos fühlt. So ging es mir zumindest teilweise. Man macht und tut und ich habe auch eine tolle Trainerin. Und wenn man dann so dieses "Leid" sieht und noch manche echt dämlichen Bemerkungen und Ratschläge von anderen wie, Du musst das ignorieen, falsch erzogen etc. Und ich kann das, ist der aber ängstlich, nicht mehr hören. Ich weiß manchmal nicht mehr, was ich darauf sagen soll. Irgendwann hat man zum erklären keine Lust mehr...man braucht schon starke Nerven :-)


    @Dackelbenny Ja, ich denke auch, dass dies Zeit braucht, da es sich mit der Zeit auch alles verfestigt hat. Wichtig ist aber, wie Du schon schreibst, dass er zumindest in eine Situation kommt, in der er aufnahmefähig ist und nicht in sich selbst gefangen.


    Die Tabletten gebe ich morgen um 06:15 Uhr und das Futter dann um halb acht. Ich muss aber auch mal schauen, ob ich das so beibehalten kann. Ich würde sie ja mit dem Futter geben, aber dazu sind die Meinungen recht unterschiedlich bzgl. der Wirkung.

  • Ich reihe mich hier auch mal ein.
    Henry wird seit April substituiert (2x tgl. 1200 µg), bisher ohne nennenswerte Änderung.
    Also, der T4 ist natürlich gestiegen und war bei der letzten Kontrolle super, aber der T3 hat nicht mitgezogen, was auf eine Umwandlungsstörung schließen lässt.


    Nun wurde Henry kurz nach der letzten Kontrolle erstmal kastriert und heute waren wir erneut zum Blutabnehmen.


    Henrys Symptome sind, Trägheit, schlechte Kondition, Kurzatmigkeit, vermehrtes Hecheln auch in Ruhe, verlangsamter Herzschlag, kann sich nicht konzentrieren .


    Seit der kastra vor 5 Wochen ist noch dazu unsicher und wollte am Freitag auf unseren Postboten losgehen :shocked:
    Zuvor war er noch NIE gegen Menschen aggressiv, nur gegen andere Rüden.
    Außerdem findet er ekelige Dinge unterwegs jetzt interessant. Vor der Kastra hat ihn sowas nicht interessiert, aber das hat wohl wirklich nur mit der Kastra zu tun und weniger mit der SD.


    Wobei kastrierte Hunde wohl tendenziell eher zu SDU neigen, als unkastrierte, aber Henry hatte die SDU schon vorher.


    Ach so, Die Tabletten gibt es morgens immer um 6.30/ 7.00 und abends um 19.00


    Morgens auf nüchternen Magen mit einem Klecks Nassfutter, ("nackt" würde er die Tabletten nicht fressen und soll man auch nicht machen, weil die bei der geringsten Berührung mit Feuchtigkeit entsetzlich klebrig werden und nicht abrutschen. Das kann zu Schleimhautreizungen führen. Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen) halbe Stunde danach Frühstück.


    Abends immer drei Stunden nach dem letzten Fressen.


    Henry bekommt wegen seiner IBD vier mal tgl. jeweils eine kleine Mahlzeit.


    Nun warten wir gespannt auf die Ergebnisse der heutigen Blutabnahme.

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