Hundekauf, für uns die richtige Entscheidung?

  • Hallo liebe Community,


    ich habe mich hier im Forum angemeldet, um in Erfahrung zu bringen ob ein Hund in unser Leben passt. Ich weiß, dass es zu diesem Thema wahrscheinlich schon hunderte Forenbeiträge gibt, aber ich hatte gehofft ein von Euch ein Feedback speziell für meine Lebenssituation zu bekommen. Denn es wäre mir sehr wichtig, dass ich meinem vielleicht zukünftigen Hund alles bieten kann, was er braucht. Ich habe mich darüber schon ein wenig belesen, doch diese 08/15 Phrasen wie "...viel platz...", "...lange Spaziergänge..." und "...viel Zeit..." bringen mich nur bedingt weiter. Wie viel ist denn "viel", und wie lange ist denn "lange"? :tropf: :hilfe:


    Ich würde euch im Folgenden meine derzeitige Lebenssituation etwas näher bringen und vielleicht ein paar Hundenamen in den Raum werfen, für die ich mich in der letzten Zeit stärker interessiert habe. :tropf:


    Also nun zu mir/uns:
    Ich bin 19 Jahre alt und mache gerade mein Abi. Ich habe eine ebenfalls 19 jährige Freundin, sie studiert ein Unterfach der Sportwissenschaften. Wir leben zusammen in einer eigenen gemütlichen Wohnung und sind darauf bedacht eigenständig zu sein, nicht groß abhängig von fremder Hilfe, so sollte es auch mit einem Hund sein! :lol:
    Ich bin morgens um 6:30 Uhr aus dem Haus und meistens erst gegen 17:00 Uhr - 18:00 Uhr wieder zuhause, da die Schule sich sehr hinzieht und ich drei mal die Woche nach der Schule direkt zum Sport gehe.
    Meine Freundin verbringt als Studentin entsprechend mehr Zeit in unseren eigenen vier Wänden, doch auch sie muss viel für die Uni tun und hat drei mal die Woche abends Training, sodass wir leider davon ausgehen müssten, dass der Hund 4-7 Stunden pro Tag alleine wäre.
    Nun käme die berühmte Frage wie viel Zeit wir haben um uns mit dem Hund zu beschäftigen. Das ist aber schwierig zu beantworten. Wir würden natürlich alle lieber den ganzen Tag mit dem Hund verbringen als unseren Pflichten nachzukommen. :D Das morgendliche und abendliche Gassi-Gehen ist kein Problem, auch Nachmittags sollte sich eine halbe Stunde Zeit finden lassen, aber für mehr wird es voraussichtlich wohl schwierig werden, sodass die große Bewegung auf das Wochenende verschoben werden müsste. :fear:
    Noch zu erwähnen wäre, dass ich leider absolut keine Erfahrungen mit Hunden habe. Meine Freundin hat da schon etwas mehr Erfahrung, hatte aber ebenfalls nie einen eigenen Hund.


    Nun zu unserer Wohnsituation:
    Wir leben seit einem halben Jahr in dem Haus meines Vaters. Die erste und zweite Etage sind vermietet und im Dachgeschoss wohnen wir zur Miete. Das heißt, dass uns 2 Stockwerke zum Garten trennen. :( Der Garten ist dafür sehr schön: ca. 800 qm, davon die Hälfte reine Rasenfläche, die restliche Fläche besteht aus einem Carport mit entsprechender gepflasterter Auffahrt und Beeten. Es gibt auch eine ruhige Ecke, welche fast immer im Schatten liegt, wo eventuell eine schöne Hundehütte gut hinpassen würde. :???: :???:
    Unsere Wohnung an sich ist nicht so sehr groß, wir haben eine Offene Küche mit Wohnzimmer (ca. 35 qm), ein relativ großes Bad und ein Schlafzimmer, welches aber in der Dachspitze liegt und nur mit einer Art "Leiter" zu erreichen ist, das heißt, kein Zutritt für Hunde. :lol:


    Ich hoffe ich habe nichts wichtiges vergessen, sodass ihr einschätzen könnt worauf sich ein Hund bei uns einlassen müsste, und ob wir das dem Hund überhaupt zumuten können. :xface:
    Wenn doch, dann fragt am Besten direkt nach, sodass ich euch auch gleich wieder antworten kann. :smile:


    Ich habe mich etwas belesen und mir gefallen bis jetzt Golden Retriever, Eurasier, Elo oder Entlebucher Sennenhunde sehr gut. Was sagt ihr dazu?
    Wir hatten bis jetzt speziell an Rassehunde vom Züchter gedacht, da ich dachte, dass wir als Anfänger mit einem eventuell sehr vorbelasteten Tier aus dem Tierheim in Sachen Erziehung wahrscheinlich überfordert wären.
    Wir suchen einen "schönen" Hund, der mittelgroß, vielleicht um die 50cm Schulterhöhe, und geduldig mit Anfängern ist. Er sollte es leider auch vertragen können, mal eine Stunde länger als gewünscht alleine das Haus hüten zu müssen. Er sollte möglichst auch nicht "sabbern", da meine Freundin das gar nicht mag. :schweig:
    Es wäre auch schön, wenn der Hund nicht extrem nach Hund riechen würde, da mir Hygiene im Allgemeinen wichtig ist, und da gehört der Geruch mit dazu. Zu diesem Thema hatte ich schon einmal mit jemandem aus dem Tierheim gesprochen, der meinte, dass es wenn man einen Hund hochwertig ernährt, den Geruch sehr vermindern würde. Stimmt das?


    Jetzt hätte ich zum Schluss nur noch eine letzte Frage: Welche kosten kommen auf mich zu, wenn ich dem Hund ein gutes Leben, inklusive gutem Essen, bieten will?


    Ich hoffe es nimmt sich jemand die Zeit und liest diesen ganzen Text durch. Es war mir wichtig etwas detaillierter zu sein, damit ich einem eventuellen Hund nichts schlechtes zumuten muss!


    Ich bedanke mich jetzt schon mal für's durchlesen und freue mich auf Antworten, Fragen oder konstruktive Kritik. :gut: :gut:

  • Hallo Chris,


    find ich gut, dass ihr euch vorher Gedanken macht. :bindafür:

    Ich bin morgens um 6:30 Uhr aus dem Haus und meistens erst gegen 17:00 Uhr - 18:00 Uhr wieder zuhause, da die Schule sich sehr hinzieht und ich drei mal die Woche nach der Schule direkt zum Sport gehe.
    Meine Freundin verbringt als Studentin entsprechend mehr Zeit in unseren eigenen vier Wänden, doch auch sie muss viel für die Uni tun und hat drei mal die Woche abends Training

    Das hört sich so überhaupt nicht geeignet für einen Hund an.

    aber für mehr wird es voraussichtlich wohl schwierig werden, sodass die große Bewegung auf das Wochenende verschoben werden müsste.

    Wie oben. Das hört sich nicht gut an und ist meiner Meinung nach viel zu wenig Zeit für den Hund.
    Der kann ja nicht immer nur auf das Wochenende warten.
    Versetz dich mal in die Lage des Hundes unter der Woche.
    Er ist eh schon viele Stunden alleine (Langeweile) und dann geschieht in der restlichen Tageszeit auch nicht viel als nur ein halbes Stündchen Gassi.

    und ob wir das dem Hund überhaupt zumuten können.

    Ich finde nicht. Das ist kein schönes Hundeleben. Egal welche Rasse.

    Wir suchen einen "schönen" Hund, der mittelgroß, vielleicht um die 50cm Schulterhöhe, und geduldig mit Anfängern ist. Er sollte es leider auch vertragen können, mal eine Stunde länger als gewünscht alleine das Haus hüten zu müssen. Er sollte möglichst auch nicht "sabbern", da meine Freundin das gar nicht mag.
    Es wäre auch schön, wenn der Hund nicht extrem nach Hund riechen würde, da mir Hygiene im Allgemeinen wichtig ist, und da gehört der Geruch mit dazu.

    Wenn vorher schon Bedenken wegen Geruch und Sabber bestehen, solltet ihr euch das sehr sehr gut überlegen.
    Die von dir gewählten Rassen werden auch sicher viele Haare verlieren, teilweise sabbern und Geruch ist bei so dick befellten Exemplaren nicht selten, z. B. im Sommer.

    dass es wenn man einen Hund hochwertig ernährt, den Geruch sehr vermindern würde. Stimmt das?

    Das stimmt zum Teil. Aus dem Maul und Körperausdünstungen riechen hochwertig ernährte Hunde meist weniger.
    Durch dicke Unterwolle (dessen Pflege auch einige Zeit, die ihr offensichtlich schlecht habt in Anspruch nimmt) kann ein Hund auch zu miefen anfangen.

  • Ich bin da eigentlich gleicher Meinung wie @AlinMaus. Der Hauptgrund ist, dass ihr einfach viel zu wenig Zeit für einen Hund habt. Eine halbe Stunde Gassi gehen am Nachmittag ist absolutes Minimum.. Deshalb denke ich, dass ein Hund weniger für euch geeignet ist.

  • Ich sehe nicht, wie das mit einem Hund funktionieren könnte. Das ist keine Maschine, die unter der Woche abgeschaltet in der Ecke steht und zum Wochenende auf Hochtouren laufen kann. Die Größe des Garten und der Wohnung sind absolut nebensächlich. Was passiert nach Deinem Abitur? Sicherlich Studium oder Ausbildung? Dann wird es zeitlich auch nicht besser! Nein, einem Hund würde ich eine solche Situation nicht zumuten, da ist Scheitern vorprogrammiert.

  • Ich würde warten bis mehr Zeit für einen Hund da ist.
    Bedenke auch das ein Hund viel Geld kosten kann. Schmutzig wird ein Hund draußen natürlich auch.


    AlinMaus hat das Wichtigste schon angesprochen.


    LG Terrortöle

  • Die Rassen, die dir gefallen sind mit eurem Zeitmanagment nicht zu vereinbaren.
    Zusätzlich kommt dazu, dass die bei JEDEM Wetter raus wollen. Das bedeutet ein nasser, stinkender Hund in der Wohnung.


    Hun darf nicht sabbern. Sag das mal einem Golden Retriever :D


    Hunde machen Dreck, verlieren Haare und wenn sie nass sind schütteln sie sich meistens im dümmsten Moment.


    Ganz ehrlich, ich finde ihr seid zu oft fort. Du schreibst ja selber, dass es doch eher vorkommt, dass ihr dann doch mal länger weg seid. Also eher noch mehr alleine als jetzt geschrieben wurde.


    Wie viel Zeit hättet ihr überhaupt um einen Wlepen gross zu ziehen?


    Wer geht alle 2 h mit dem kleinen raus bis er stubenrein ist?
    habt ihr einen Plab B falls der Hubd nicht innert kürzester Zeit alleine bleiben kann, wenn er nicht stubenrein wird, wenn er das Haus zusammen bellt?


    Welpen müssen über lange Zeit das alleine bleiben lernen. Nicht jeder lernt das gleich schnell. Manche packen es sofort, andere brauchen lange. was macht ihr dann?

  • 4 Stunden pro Tag allein finde ich machbar, auch 7 Stunden, allerdings sollten die nicht am Stück sein.
    Ein denkbarer Tagesablauf wäre, dass einer von euch in der Früh mit dem Hund eine halbstündige Runde dreht und dass ihr es organisiert, dass nach 4 Stunden einer von euch oder eine Vetrauensperson nach dem Hund schaut und ihm die Möglichkeit gibt, sich zu lösen. Am Abend sollte dann die große Runde folgen, eine Stunde in der Natur, schnüffeln, spielen, Spaß mit euch haben, Hund sein.


    Absolute Grundlage dabei wäre: kein Welpe! Ihr solltet euch unbedingt nach einem älteren Hund mit ruhigem Naturell umsehen, der schon gut alleine bleiben kann.
    Betreffend Garten: ich würde nicht darauf bauen, dass der Hund zufrieden im Garten liegt und sich bei Regen in seine Hütte zurückzieht. Fast immer tauchen durch die Langeweile und die mangelnde Aufsicht durch Menschen Probleme auf wie permanentes Bellen am Zaun (was unter Umständen den anderen Bewohnern nicht gefällt), Löcher graben, Zierpflanzen zerstören. Es entstehen Laufwege, wo kein Gras mehr wächst, gelbe Urinflecken im Rasen, der Kot muss gesucht und eingesammelt werden und ev. werden die anderen Benutzer des Gartens belästigt.


    Super, dass ihr euch informiert - unmöglich ist es nicht aber es wird Widmung von euch benötigen und eine gute Auswahl eines geeigneten Hundes.

  • Da muss ich leider sagen, dass das so nichts wird.


    Ein Hund braucht mindestens 2h Beschäftigung und Bewegung pro Tag!
    Und auch die Anwesenheit der Menschen an sich ist für den Hund schon immens wichtig.


    Die Größe des Gartens und der Wohnung tut nichts zur Sache. Bewegung findet draußen statt.


    Wenn es schon an Hundehaaren und Geruch scheitert, sollte man es mit dem Hund lieber lassen. Klar gibt es Rassen, die nicht haaren und nicht riechen. Aber auch diese bringen Schmutz ins Haus.
    Die Rassen, die du genannt hast, haaren nach meiner Erfahrung teilweise immens.


    Und auch ein an sich stubenreiner Hund kann mal Durchfall oder eine unerwartet volle Blase haben. Und das landet bevorzugt auf dem Teppich, ebenso wie Erbrochenes.


    Ein Hund ist kein sauberes Haustier.
    Und wenn ihr jetzt schon so einen engen Zeitplan habt, befürchte ich, dass der Hund da schnell zur Last wird, weil er euch noch die letzten Minuten Freizeit "raubt". Man muss mind. 15 Jahre lang gerne 4x tgl. raus gehen.
    Außerdem ist ja noch gar nicht klar, wie es beruflich bei euch weiter geht. Möglicherweise habt ihr dann noch weniger Zeit.


    Ich würde es vorerst sein lassen. Auch wenn ich euren Wunsch natürlich nur zu gut verstehen kann.

  • Ich stimme @AlinMaus zu und sehe in eurem Leben leider auch keinen Hund.
    So wie du euren Alltag beschrieben hast, wird der Hund zwangsläufig zu kurz kommen, egal für welche Rasse ihr euch entscheidet.


    sodass wir leider davon ausgehen müssten, dass der Hund 4-7 Stunden pro Tag alleine wäre.

    Das morgendliche und abendliche Gassi-Gehen ist kein Problem, auch Nachmittags sollte sich eine halbe Stunde Zeit finden lassen, aber für mehr wird es voraussichtlich wohl schwierig werden, sodass die große Bewegung auf das Wochenende verschoben werden müsste.

    Finde ich in der Kombination wirklich nicht gut.
    Wenn es hieße: er Hund ist 4-7 Stunden alleine, bekommt aber täglich Beschäftigung und Bewegung im normalen Rahmen (so 2-4 Stunden), würde ich nichts sagen. Aber morgens und abends Gassi und eine halbe Stunde nachmittags finde ich furchtbar.
    Ihr scheint auch bei eurem eigenen Training keine Abstriche machen zu wollen zugunsten des Hundes und dann finde ich die Hundehaltung schon extrem egoistisch.


    Die Kosten sind halt auch so ein Punkt. Es geht ja nicht nur um Anschaffung und Futter. Eventuell kämen Kosten für einen Hundetrainer/Hundeschule auf euch zu und ihr müsst den Hund bei der Stadt melden und Steuern für ihn entrichten. Außerdem muss er versichert werden und es muss Geld für eventuelle Tierarztbesuche da sein. Eventuell fallen bei diesem Alltag auch Kosten für einen Hundesitter an.


    Und zuletzt: Ein Hund ist ein Hund und wird deshalb nicht riechen wie ein frisch gewickeltes, gepudertes Baby.

  • Ein denkbarer Tagesablauf wäre, dass einer von euch in der Früh mit dem Hund eine halbstündige Runde dreht und dass ihr es organisiert, dass nach 4 Stunden einer von euch oder eine Vetrauensperson nach dem Hund schaut und ihm die Möglichkeit gibt, sich zu lösen. Am Abend sollte dann die große Runde folgen, eine Stunde in der Natur, schnüffeln, spielen, Spaß mit euch haben, Hund sein.

    Eine halbe Stunde morgens, Mittag Lösen also max. halbe Stunde und eine Stunde Abends.


    Das heißt 22 Stunden Langeweile 5 Tage die Woche.

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