Sieht man Hunden an, mit welchen Methoden diese erzogen werden?

  • Selbstverständlich werden Leckerchen abgebaut.

    Beispiel FUSS
    exemplarisch für jegliche Erziehung auch Rückruf.

    Ich belohne:
    1. die richtige Position
    2. das schnelle einnehmen dieser
    3. die Position auch zu halten, wenn ich laufe
    4. evt. dass Hund zu mir hochschaut.

    Oder alternativ
    Hund dümpelt neben mir her und ich nenne es : "lauf neben mir"

    Ich belohne mit Leckerchen....
    Erst IMMER
    dann verlängere ich den Zeitfaktor
    dann erhöhe ich die Ablenkung

    und so weiter

    Ebendso beim Rückruf...egal wie man das aufbaut.

    Beim Welpi freu ich mich, wenn er auf mich zukommt, beim 4 jährigen Collie freu ich mich, wenn er in vollem Strint von mir wegrennt und ich ihn abrufen kann und er ebendso begeistert auf mich zurast, wie eben noch von mir weg.

    Und wenn das passiert, habe ich manchmal ein Lecker in der Tasche manchmal auch nicht...

    Kommen tud er trotzdem, weil es eine fest sitzende Konditionierung ist.

  • @Maus1970: Da bin ich ganz bei dir. ;)
    Ich finde dieses Totschlagargument Arbeit-Bezahlung -Mensch-Hund immer nur extrem unangebracht.
    Wenn es um den Begriff “Rudel“ geht, darf man nicht Mensch und Hund vergleichen, aber beim Thema Belohnung ist das dann in Ordnung? Zwei Paar Schuhe, oder?

    Ich baue auch gerne alles über Futter auf, ist für mich einfach leichter, weil ich einen Hund habe der echt verfressen ist.
    Aber ich möchte nicht ständig “Angst“ haben, das er ein Kommando nicht befolgen würde, weil ich die Leckerchen vergessen habe. Da fühle ich mich doch wohler, wenn ich weiss mein Hund kommt auch dann sofort, wenn keine Aussicht auf was lohnenswertes da ist. Oder wenn das lohnenswerte einfach daraus besteht, das er keinen Ärger bekommt oder nur ein “Fein“.
    Verstehst du was ich meine. Das ist für mich auch der Punkt, an dem man nicht mehr sieht wie erzogen wurde.

  • Lies doch bitte mal, was ich geschrieben habe und in welchem Kontext meine Aussage steht.Dass die Motivation für meine Aussage irrelevant ist, heißt doch nicht, dass es keine geben soll. Ich arbeite, wie du in nahezu jedem Thread zu diesem Thema nachlesen kannst, grundsätzlich mit Bestätigung und sehr hochwertiger Belohnung - über Futter, Spielzeug, Umweltbelohnung.

    Ich erwarte, dass mein Hund ein Kommando, das er gelernt hat, mit entsprechend hochwertiger Belohnung ausführt. Die Belohnung muss bei uns immer sein, sonst wird das Kommando nämlich (meines Erachtens zurecht) ignoriert.

    Ich HABE gelesen, was du geschrieben hast: dass ein fertiger Hund nicht mehr belohnt wird. Punkt.
    Du hast nicht "nur noch unregelmässig" oder "nur verbal belohnt" geschrieben, sondern wird (gar) nicht mehr belohnt.

    Es ist ein Riesenunterschied, ob der Hund ab und an, oder gar nie mehr belohnt wird. Wobei die Belohnung nicht unbedingt aus Leckerchen bestehen muss. Ich habe lediglich gesagt, dass wenn das deine Definition eines fertigen Hundes ist, dann gibt es keine fertigen Hunde. Denn irgendwann wird die antrainierte, quasi automatische Reaktion auf das Kommando abflachen, wenn kein Feedback mehr vom HF kommt.

  • Das mit dem Feedback, ist schon ein sehr wichtiger Punkt. Ich denke auch, dass es für einen Hund sehr wichtig ist, dass er immer mal wieder eine Bestätigung bekommt. Wie die nun aussieht kann völlig unterschiedlich sein. Und wenn es nur ein Kopfnicken ist. Aber irgendwas sollte aus Halterrichtung schon an Reaktion auf sein Handeln/befolgen kommen, damit er weiss das alles noch seine Richtigkeit hat.
    “Fertig“ wäre ein Hund dann, wenn ein Aussenstehender/Fremder die Art der Bestätigung nicht bemerkt. Es wäre dann perfekt wenn Hund und Halter so gut aufeinander eingespielt sind, das beide wissen was gemeint ist.

  • Ich HABE gelesen, was du geschrieben hast: dass ein fertiger Hund nicht mehr belohnt wird. Punkt.
    Du hast nicht "nur noch unregelmässig" oder "nur verbal belohnt" geschrieben, sondern wird (gar) nicht mehr belohnt.

    Es ist ein Riesenunterschied, ob der Hund ab und an, oder gar nie mehr belohnt wird. Wobei die Belohnung nicht unbedingt aus Leckerchen bestehen muss. Ich habe lediglich gesagt, dass wenn das deine Definition eines fertigen Hundes ist, dann gibt es keine fertigen Hunde. Denn irgendwann wird die antrainierte, quasi automatische Reaktion auf das Kommando abflachen, wenn kein Feedback mehr vom HF kommt.

    Du hast nicht richtig gelesen:

    "War Teil der Diskussion, dass man sieht, welche Hunde mittels Leckerli erzogen wurden und dass man das beim fertigen Training nicht mehr sieht. Fertiges Training bezeichnete den Zustand, in dem die Hunde das Kommando ausführen, ohne dafür weiterhin belohnt zu werden."

    Wo liest du da meine persönliche Meinung?
    Ich habe mehrfach weiter oben geschrieben, dass das nicht meine Definition ist, sogar im selben Post!
    "Der Sinn ist, dass Hunde in jeder Situation das erwünschte Verhalten zeigen, auf Kommando und irgendwann größtenteils ohne, je nachdem, was/wie man trainiert. Warum sollte man sie dafür nicht belohnen?"

  • Da die TS ja nach Videomaterial gefragt hatte bin ich mal so frei und nehme eines ihrer eingestellten Videos, weil's grad passt.

    Ich hab auch so ein "Angebervideo" xD
    da waren wir grad frisch im trainieren, inzwischen sind die Regeln hier an der Leine auch wieder etwas gelockert... aber seitdem wir die Leinenführigkeit durchexerziert haben, reißen mir die Hunde wenigstens nicht mehr die arme aus, selbst wenn sie inzwischen wieder vor mir laufen.

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    OBJEKTIV: Die Verhaltensweisen, die die Hunde da zeigen, fallen alle für mich in den Bereich, was ich bei meinem Hund in diesem Kontext niemals sehen möchte. Das ist interpretationsfrei. Ich sehe NUR das Verhalten OHNE rumzugrübeln warum.

    SUBJEKTIV: Ich find's grausig wie sich die Hunde verhalten. Für mich war es unglaublich schwer das Video anzusehen. Den Preis, den die Hunde SCHEINBAR für diese "Führigkeit" gezahlt haben, wäre mir zu hoch. Nie nie nie möchte ich so ein Verhalten bei meinem Hund aufgrund meiner Erziehung sehen. Die Leine kann ich, wie du, mit einem Finger halten - das Ausdrucksverhalten meines Hundes allerdings ist ein völlig anderes.

    Das ist meine MEINUNG dazu. Liegt in der Natur der Sache, dass diese womöglich anders ausfällt, als das was du vielleicht hören möchtest. Ich akzeptiere deine Einstellung/Meinung zu dem Video (und den Methodiken) - teilen muss ich diese aber dennoch nicht.

  • Kannst du das mal objektiv aufdröseln?

    Also erst eine genaue Beschreibung (Gewichtsverlagerungen, Intentionsbewegungen, Konfliktsignale, autonome Stressanzeichen) mit Zeitangaben etc. ?

  • Da die TS ja nach Videomaterial gefragt hatte bin ich mal so frei und nehme eines ihrer eingestellten Videos, weil's grad passt.

    OBJEKTIV: Die Verhaltensweisen, die die Hunde da zeigen, fallen alle für mich in den Bereich, was ich bei meinem Hund in diesem Kontext niemals sehen möchte. Das ist interpretationsfrei. Ich sehe NUR das Verhalten OHNE rumzugrübeln warum.

    SUBJEKTIV: Ich find's grausig wie sich die Hunde verhalten. Für mich war es unglaublich schwer das Video anzusehen. Den Preis, den die Hunde SCHEINBAR für diese "Führigkeit" gezahlt haben, wäre mir zu hoch. Nie nie nie möchte ich so ein Verhalten bei meinem Hund aufgrund meiner Erziehung sehen. Die Leine kann ich, wie du, mit einem Finger halten - das Ausdrucksverhalten meines Hundes allerdings ist ein völlig anderes.

    Das ist meine MEINUNG dazu. Liegt in der Natur der Sache, dass diese womöglich anders ausfällt, als das was du vielleicht hören möchtest. Ich akzeptiere deine Einstellung/Meinung zu dem Video (und den Methodiken) - teilen muss ich diese aber dennoch nicht.

    Kannst du irgendwie mal rein objektiv begründen was die Hunde denn da tun was du so furchtbar findest und wie ein nicht an der Leine ziehender, auf seinen Hundeführer achtender Hund sonst aussehen soll?


    Ich sehe auf dem Video vorwiegend Rücken und Ohren. |) und ich bezweifle, dass es da irgendwas zu kritisieren gäbe, würde da nicht "Leinenführigkeit aversiv drüber stehen".

  • Ich sehe da jetzt auch nichts Schlimmes. Smilla sieht häufig genauso aus, wenn sie an der Leine geht, inklusive Beschwichtigungssignalen, dabei wurde das sehr kleinschrittig und rein positiv aufgebaut - Smilla guckt einfach, abgesehen vom Rückruf, bei jedem Kommando, egal, wie es aufgebaut wurde, so - einfach, weil es ihr missfällt, das jetzt tun zu müssen. Man kann darüber streiten, ob die Erziehung dann positiv genug war, wenn ein Kommando für den Hund augenscheinlich etwas Schlimmes ist. Ich bezweifle das. Auch tausend Belohnungen können einem Hund ein Verhalten manchmal nicht so schmackhaft machen, dass er dafür ein anderes Verhalten freudig und freiwillig unterbindet.

  • Jetzt bin ich aber mal gespannt, war um das nun gedrückte Hunde sind?
    Die sind konzentriert, sauber leinenführig ! Kompliment!

    Und haben den Sinn und die Ohren bei Frauchen.

    Da möchte ich auch mal die Interpretation von Ohren und Rücken in "Hundewissenschaftlich" zu hören...

    Sind ja alles mega Fachleute hier. Die einen erkennen ein "Leckerchen Platz" und die andern eine "aversiv-Leinenführigkeit"

    Hut ab.

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