Sieht man Hunden an, mit welchen Methoden diese erzogen werden?
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Die Hunde sind auf dem Video etwas gehemmt und sehr am Halter orientiert. In der Regel gibt sich das aber wieder und die Hunde laufen nach einer kurzen Zeit völlig locker und normal. Das ist erst mal nicht schlimm, da es beim Hund keinen bleiben Schaden hinterlässt. Lockern die Hunde nicht wieder auf, dann war was falsch. Aber die beiden sehen nicht so aus, als ob es zu viel für sie wäre.
Ich liege Richtig, dass das Video relativ kurz nach dem Training oder noch währenddessen aufgenommen wurde? - Vor einem Moment
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Vor kurzem trafen wir einen Herrn mit kleinem Angsthund. Der kleine kläffte, ich lief mit Chili einen Bogen, musste aber an ihnen vorbei um den Weg zu halten.
Jedenfalls sprach der Mann mich ganz nett an und erklärte, sie habe halt Angst.
Als er die Hand runter hielt, um sie zu beruhigen, zuckte die kleine richtig zurück.
Und bevor ich zu Ende gedacht hatte, schmiss ich ihm an den Kopf "sie wird geschlagen, oder"?Er stotterte dann und erzählte, er habe die Hündin übernommen von Leuten, die nicht gut mit ihr umgegangen waren.
"Dann hat sie ja bestimmt jetzt ein wenig Glück, dass sie bei ihnen gelandet ist und Sie gut mit ihr umgehen..."Hoffe ich jedenfalls

Kinder und Hunde, die zusammen zucken, wenn man eine schnelle, aber eigentlich unverfängliche Handbewegung macht, sprechen mMn Bände.
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Kinder und Hunde, die zusammen zucken, wenn man eine schnelle, aber eigentlich unverfängliche Handbewegung macht, sprechen mMn Bände.
Nicht alle. Spike, der als Welpe zwar schlecht behandelt, aber nie geschlagen wurde, zuckt auch zusammen, wenn eine Hand von oben kommt. Er ist einfach unsicher und kann das nicht richtig einordnen. Hunde, die generell ängstlich sind, neigen meiner Erfahrung nach dazu, auch wenn sie nie geschlagen wurden, weil Objekte, die von oben kommen, generell als bedrohlich empfunden werden. Das kann was heißen, muss es aber nicht.
Noch mal zu Smilla:
Ich würde gerne drei Situationen beschreiben:
1. Smilla und ich gehen spazieren. Wir nähern uns einer Straße, sie läuft freudig durch die Gegend. Ich spreche sie an und sage "Smilla, warte". Smilla dreht sich um, klemmt die Rute leicht ein, macht einen Buckel, legt die Ohren leicht an und leckt sich die Schnauze. Das Kommando wird ausgeführt, ich lobe, sie entspannt sich und geht freudig weiter.Wie würdet ihr das einschätzen? Warum benimmt der Hund sich so, wie wurde das Kommando aufgebaut?
2- Ich lege Futter auf den Boden und sage "Smilla, nein." in ruhigem Ton. Smilla wirft sich auf den Rücken, beschwichtigt stark und legt sich direkt weit vom Futter weg.
Einschätzung?
3. Smilla schnüffelt irgendwo. Ich spreche sie an und sage bestimmt "weiter". Smilla guckt mich an und läuft sofort weiter, ohne irgendwie zu beschwichtigen.
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Nein. Kenne Hunde, die so zusammenzucken, weil sie generell sehr ängstlich auf Reize reagieren (schnelle Bewegungen auf den Hund zu sind unkonditionierte Angstauslöser) und solche, die geschlagen werden, aber total desensibilisiert sind und die bei diesen Handbewegungen keine sichtbare Reaktion mehr zeigen.
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Ich finde es schlimm, wenn sich Menschen anmaßen auf Grund einer Momentaufnahme ein Urteil über die Erziehung bilden zu können. So etwas mag ich überhaupt nicht und finde ich zu dem sehr unfair den betreffenden Menschen gegenüber. Denn denen tut man damit manchmal verdammt Unrecht.
@Usambara Ist es dir denn noch nie so gegangen, daß du gedacht hast: Wenn d a s jetzt jemand beobachtet hat ohne den Kontext zu kennen, kann er schnell die vollkommen falschen Schlüsse ziehen?LG
Franziska mit Till
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Das Belohnen mit Leckerchen mache ich auch, so ist das nicht. Finde ich auch eine gute Sache. Aber bitte nicht immer mit “Bezahlung fürs Arbeiten“ vergleichen, das ist nämlich blödsinnig. Den Vergleich könnte man höchstens bei Gebrauchshunden die tatsächlich einen Job haben heranziehen oder bei Hundesport, aber im normalen Alltag? Für meine Freizeit bekomme ich auch kein Gehalt.
Aber Hunde, die tatsächlich einen Job haben und diesen auch ausleben dürfen, werden idR nicht sonderlich dafür belohnt. Das finde ich eben spannend

Wenn ich einen Spezialisten habe, der seine Arbeit macht, weil er Bestätigung in der Arbeit selbst findet, der braucht keine Motivation von außen mehr.Schaut euch Jagdhunde an, Dummyarbeit, Schutzhunde oder in unserem Fall Schlittenhunde.
Die Arbeiten um des Arbeiten willens.Klar lobe ich auch nach dem Trail, aber für die Hunde ist sich ausruhen dürfen und das Erlebte in Ruhe zu verarbeiten eigentlich die wichtigste "Belohnung"
Oder auf den VErgleich Mensch-Hund bezogen: Bei der Arbeit gehts nicht darum, ob der Mensch eine Bezahlung bekommt oder gekündigt wird... Wenn ich als Mensch einen BEruf habe, macht der mir doch auch nur dann Spass, wenn ich auch irgendwie eine Berufung dafür habe... Nur wegen Geld oder aus Angst den Job zu verlieren, macht kein Mensch seinen Job GERNE.
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Seh ich nicht so. Bestimmte hypertroph selbstbelohnende gezüchtete verhaltensweisen sind notwendig, um den Job überhaupt machen zu können.
Um ihn in bestimmte Bahnen zu lenken, damit der Hund überhaupt nutzbar ist, gehts nur mit externer Verstärkung.
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@fragments
So wie du es beschreibst würde ich denken, sie kämpft in den beiden ersten Fällen mit sich um dir gehorchen zu können, weil sie eigentlich etwas Anderes machen möchte.
Sie hat schlicht keine Lust darauf, weiß aber daß das Kommando bindend ist.
Im dritten Fall bist du klarer und deutlicher und lässt ihr und lässt ihr somit keinerlei Diskussionsspielraum. Du sagst klar was du möchtest, und daß genau das ( weiter) jetzt angesagt ist. Du nimmst ihr die Entscheidung: "Höre ich nun schweren Herzens obwohl ich nicht möchte" ab in dem du ganz klar vermittelst: "Selbstverständlich hörst du jetzt. Jetzt steht selbstverständlich "weiter" an und nichts anderes. Aufgebaut wurde, so schätze ich das anhand deiner Schilderungen ein, positiv. Ein gehemmter Hund würde, so denke ich, nicht mal so und mal so reagieren.LG
Franziska mit Till
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@fragments:
Ich schliesse mich Maus1970 an, würde aber sagen das Situation 3 mit Strafe trainiert wurde und somit die “Diskussionsgrundlage“ nicht gegeben nicht. -
So wie du es beschreibst würde ich denken, sie kämpft in den beiden ersten Fällen mit sich um dir gehorchen zu können, weil sie eigentlich etwas Anderes machen möchte. Sie hat schlicht keine Lust darauf, weiß aber daß das Kommando bindend ist.
Jap, du hast Recht. Allerdings nicht in allen Punkten, der Aufbau ist nämlich unterschiedlich:
Das erste Kommando habe ich rein positiv aufgebaut und sie führt ist, zumindest zu 95%, zuverlässig aus.
Das zweite Kommando wurde positiv aufgebaut und negativ abgesichert. Je nach Situation auch etwas härter, wobei sie sich je nach Situation auch nicht davon beeindruckend lässt. Beim Futter geht das ganz leicht, weil sie fürs Beachten der Regeln auch Futter bekommt, in anderen Situationen nicht, da muss ich z.T. stark körperlich blocken/drohen, um mein "Nein" zu trainieren und durchzusetzen. Das wird allerdings auch akzeptiert und sorgt dafür, dass ich nicht ständig erinnern muss.
Das letzte Kommando wurde rein aversiv aufgebaut. Wer trödelt, wird weggeschoben. Ich laufe von hinten in sie rein, wenn sie nicht hört. Extrem wenig Wiederholungen, sehr hohe Zuverlässigkeit, kein Nachfragen.
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