Sieht man Hunden an, mit welchen Methoden diese erzogen werden?

  • Ja - wie der Threadtitel schon sagt ... erkennt man am "Endergebnis" denn einen rein positiv/aversiv/gemischt erzogenen/trainierten Hund im Alltag? Erkennt man vllt sogar am Endergebnis die Vorgehensweise? Erkennt man auch das ursprüngliche Problem?
    Und an welchen Kriterien könnte man das erkennen?


    Auch wieder ein kontroverses Thema...
    Ich möchte deshalb hier keine Diskussion darüber, warum diese oder jene Methode gut oder schlecht ist - solche Diskussionen gibts in anderen Threads zur Genüge.


    Mich interessiert einfach, ob und aufgrund welcher objektiver Kriterien man an der Körpersprache des Hundes erkennen kann, wie sein Training verlief.


    am liebsten wären mir Videos, die man diskutieren kann und die vom Einstellenden in der Vorgehensweise erklärt werden :) Gerne auch mit allen Fehlwegen, die man am Thema vorher gegangen ist.

  • Dazu müsste man Hunde 24 Stunden am Tag von einer außenstehenden Person mit Vorher/Nachher-Vergleich begleiten über Jahre. Ansonsten ist das rein subjektiv, geschönt oder verfälscht und nicht aussagekräftig...





    **Abo/Benachrichtigungen aus**

  • oh wie interessant, Shiro, genau wegen deiner Behauptung hab ich den Thread hier ja erst gestartet, weil ich gerne wissen würde, ob man das tatsächlich beurteilen kann ;)


    du hast doch vorhin noch behauptet, du würdest in einem kurzen Video erkennen, dass dieser oder jener Hund nicht besonders jagdmotiviert ist, weil er sich durch Korrektur abhalten lässt und plötzlich hältst du es für unmöglich, sowas ohne die Geschichte zu kennen, beurteilen zu können?


    Gut, mal fern ab davon: konstruktive ernstgemeinte, nicht provozierende Beiträge würden mich sehr freuen.

  • Ich kann es mir auch kaum vorstellen, dass man das bei durchdachtem, gut aufgebautem Training mit Gefühl fürs Timing und keiner extrem einseitigen Erziehung erkennen kann. Wenn man Mensch mit Hund erlebt, ok, aber nur am Endergebnis-Verhalten des Hundes?!


    Was man vielleicht erkennt, ob ein Hund eigene Ideen einbringen darf/fürs Anbieten belohnt wird. Und ob der Hund Beschäftigung auf Spaziergängen erwartet/allgemein sehr positiv auf Vorschläge zur Zusammenarbeit reagiert und auch da eigene Vorschläge macht. Aber das ist auch sehr Typfrage vom Hund und vermutlich würde man meine 3 da recht unterschiedlich einschätzen.


    Oder was man wohl auch erkennen kann: wie selbständig darf Hund sein, wie viele "Automatismen" werden eingeübt, wie konsequent ist Mensch... aber das sagt ja nicht wirklich was darüber aus, wie erzogen wird, wenn halt mal erzogen wird... Was man denke ich schon erkennt: ob der Hund seinem Menschen vertraut in Situationen, die Hund als schwierig empfindet. Aber auch das kann man auf viele Wege erreichen... schwierig...

  • Ich hoffe doch mal nicht, dass sich jemand nur aus einer Momentaufnahme in der Körpersprache meines Hundes ein Urteil über meine Erziehung erlaubt (oder glaubt, erlauben zu können)...


    Myrddin z.B. "schleicht", wenn er konzentriert arbeitet, gerne auch mal mit etwas angeklemmter Rute – und der hat in seinem ganzen bisherigen Leben nix schlimmeres als ein 'Nein' in Zimmerlautstärke erfahren. :D

  • oh wie interessant, Shiro, genau wegen deiner Behauptung hab ich den Thread hier ja erst gestartet, weil ich gerne wissen würde, ob man das tatsächlich beurteilen kann ;)


    du hast doch vorhin noch behauptet, du würdest in einem kurzen Video erkennen, dass dieser oder jener Hund nicht besonders jagdmotiviert ist, weil er sich durch Korrektur abhalten lässt und plötzlich hältst du es für unmöglich, sowas ohne die Geschichte zu kennen, beurteilen zu können?


    Gut, mal fern ab davon: konstruktive ernstgemeinte, nicht provozierende Beiträge würden mich sehr freuen.

    Momentanaufnahmen eines Jagdverhaltens ist was anderes, als das, was du hier aufziehst. Das musst du doch bitte selbst merken. Du willst "Körpersprache" über jahrelange Erziehung und nicht, ob ein Hund ein genetisch fixiertes Verhalten ausgeprägt bei einem Reiz) zeigt oder nicht.


    Eine Situation zu beurteilen ist was anderes als ein Endergebnis einer Erziehung, so wie du das willst.


    Wo stellt man die Benachrichtigungen denn so aus, dass ich die auch nicht mehr kriege?


  • du hast doch vorhin noch behauptet, du würdest in einem kurzen Video erkennen, dass dieser oder jener Hund nicht besonders jagdmotiviert ist, weil er sich durch Korrektur abhalten lässt...

    hm, ich dachte bei deiner Frage jetzt eher an einfache Kommandos, Wille zur Zusammenarbeit, Interesse an dem, was Mensch will oder nicht will abseits von "Extremsituationen". Dir geht es also eher darum, dass ein extrem verfressener Hund keinen Müll mehr frisst und der Jagdhund nicht jagdt oder so?! Ich kenne jetzt die Ursprungsdiskussion nicht zu der Aussage. Es geht um Triebkontrolle in Extremsituationen und wie man die erreicht, ja? Und dann, ob man erkennt, wie man die erreicht hat?

  • Nein nach einem "flüchtigen Blick"
    oder seis auch mal ein 2 stündiges Hundetreffen, erkennt man das nicht.


    Warum der Hund sich verhält wie er sich verhält, hat ja nicht ausschließlich was mit den Erziehungsmethoden zu tun.
    Sondern ist ein großes gemisch aus Genen, Vergangenheit/Vorgeschichte, Erziehung und vor allem Situation.


    Zumahl es auch ganz schön anmaßend ist einen Hund+Halter vom "1. Blick" in eine Schublade zu stecken.



    Als Bsp.:
    Ich gehe ab und zu mit einem großen (ca. 30kg) schwarzen Hund Gassi. (recht kräftiger Mix, mit nem Bollerkopp ;) )
    Wenn man uns sieht, sieht es aus als ob er eher mit mir Gassi geht -er zieht wahnsinnig am Geschirr, ist sehr sehr aufgedreht, bellt oft Hunde an, hechelt extrem, buddelt sehr viel um sich "ab zu reagieren". Auf Ansprache reagiert er sehr selten, ich benutze den Klicker um ihn "raus zu holen" - das funktioniert gut. Ansonsten gehe ich weiter und ziehe ihn bellend um die nächste Ecke.


    Was denken die Leute um mich wahrscheinlich?
    - Hund ist nicht erzogen, muss mal Regeln und Grenzen kennen lernen, typisch Wattebauschwerfer+Clickergetue - bringt alles nichts.
    Hund ist völlig überfordert - oder völlig unterfordert und nicht ausgelastet Usw.


    Die Hintergründe die sich nicht sehen:
    - Ich bin nicht der Halter, also ist mein Umgang mit dem Hund auch nicht representativ
    (bei 3 mal die Woche für 20 Minuten raus, versuche ich auch gar nicht zu erziehen, sondern manage bloß)
    - Hund kommt aus dem TH - Vorgeschichte relativ unbekannt (vielleicht als Welpe furchtbar schlecht geprägt? Deprivationsschäden?)
    - Hund hat Narben hinter den Ohren - sehr wahrscheinlich von einer Würgeschlinge/Würgehalsband - scheint ja viel gebracht zu haben diese "Härte" ...
    - die eigentlichen Halter haben im letzten Jahr sehr viel erreicht durch unterschiedliche Methoden (nein, nicht nur "dutzi dutzi") und ne gute Hudneschule
    - leider ist aus Zeitmangel einiges an trainig draußen wieder eingeschlafen (Baby ist gekommen und Halter hat ne länger dauernde Beinverletzung so dass er nicht mit dem Hund raus gehen kann - 30kg aufgedrehter Hund kann auch schlecht am Kinderwagen mit laufen - ist alles ein wenig schwierig im Moment)

  • Ich hoffe doch mal nicht, dass sich jemand nur aus einer Momentaufnahme in der Körpersprache meines Hundes ein Urteil über meine Erziehung erlaubt (oder glaubt, erlauben zu können)...


    Myrddin z.B. "schleicht", wenn er konzentriert arbeitet, gerne auch mal mit etwas angeklemmter Rute – und der hat in seinem ganzen bisherigen Leben nix schlimmeres als ein 'Nein' in Zimmerlautstärke erfahren. :D

    Grisu ist auch kein Clown und kein Hibbel unter den Aussies. Wenn er konzentriert mitmacht (und bei ihm ist Zusammenarbeit genau das), sieht er nicht aus wie ein Hund, der kurz vorm Platzen ist vor Freude... Es ist einfach seine Arbeitseinstellung. Smilla ist dagegen ein explodierter Flummi und Lucy so... och joah... ich mach mal... und könnt vielleicht das noch... wedel-wedel... Leckerlie?!?

  • hm, ich dachte bei deiner Frage jetzt eher an einfache Kommandos, Wille zur Zusammenarbeit, Interesse an dem, was Mensch will oder nicht will abseits von "Extremsituationen". Dir geht es also eher darum, dass ein extrem verfressener Hund keinen Müll mehr frisst und der Jagdhund nicht jagdt oder so?!

    Genau solche Dinge meine ich alle ... ob es Alltagsdinge sind wie Leinenführigkeit oder Futter liegen lassen. Aber auch, ob man bei erzogenen Hunden trotzdem ein Leben lang sieht, mit welchen Baustellen der Hund einst Probleme hatte?
    Aber @Manfred007hat schon ein gutes Beispiel gegeben. Sowas meine ich :) Danke

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