Sieht man Hunden an, mit welchen Methoden diese erzogen werden?

  • Ich erkenne, wenn Hunde mit Bestechung zu irgendeinem Verhalten gelockt werden. Aber zum Beispiel ein fertiges FUSS, da siehst du nicht, ob mit Leckerchen bestätigt wurde oder mit sonstwas.
    Und auch wenn es denn "richtig" gemacht wird, siehst du nicht wenn auch mit aversiven Methoden traininert wurde.


    Wie erkennst du an einem gut ausgeführtem PLATZ auf 100 m Entfernung, ob der Hund Leckerchen bekam, beim Training?


    Bei einem komplett fertig trainierten Hund erkennt man es meist nicht ob er mit z.B. Ball oder Leckerlies trainiert wurde.


    Dem schließe ich mich an.

  • Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß man als Fremder erkennen kann wie der Hund erzogen wurde. Es sei denn es wurden extreme Methoden, die schon mahezu Tierschutzrelevant sind.
    Schade finde ich allerdings, daß das Erziehen mit Leckerlis bei vielen, die einen anderen Weg gehen etwas verächtlich mit "mit Leckerlis vollstopfen" gleichgesetzt wird.
    Werden Leckerlis gezielt als Belohnung, Motivation beim Training eingesetzt dann hat das wirklich absolut gar nichts mit "vollstopfen" zu tun. Sondern es ist zielgerichtete Belohnung durch Futter.
    Ja, mein Hund wurde mittels Belohnung durch Leckerli erzogen? Ja, ich habe auf unseren Spaziergängen Leckerlis dabei, die aber nur direkt im Maul meines Hundes landen. :D
    Warum? Weil es, meiner Meinung nach, gelinde gesagt dämlich wäre bei einer so futter- und arbeitsbegeisterten Rasse wie dem Beagle dieses nicht auszunutzen und damit zu arbeiten. Till verdient sich jeden Tag sein Futter durch Gehorsam und durch "Arbeit" (Dummy, Geruchsunterscheidung, Mantrailing) und er wirkt sehr ausgeglichen und zufrieden dabei. Genau so wie Hunde die ohne Futterbelohnung gelernt haben, daß sie darauf vertrauen dürfen regelmäßig gefüttert zu werden, hat er gelernt, daß er täglich die Gelegenheit bekommt sich seine Nahrung zu erarbeiten, ohne dabei überfordert zu werden.


    LG


    Franziska mit Till

  • Fußarbeit im Sport ist für mich keine Erziehung, sondern Arbeit/Freizeit. Erziehung sind für mich die Grundregeln des Benehmens und elementare Kommandos, die der Hund im Alltag können muss.
    Wie sieht denn zum Beispiel der fertig trainierte Rückruf aus? Oder das Platz in geringer Entfernung?


    Ich denke, man sieht beim Rückruf schon, wie der Hund erzogen wurde - bei einem Verbot mitunter auch.


    Bei meinem Hund, der niemandem gefallen möchte, kann ich mir nicht vorstellen, dass ein positiv trainiertes Kommando jemals ohne Belohnung dauerhaft funktionieren würde. Das würde unter "lohnt sich nicht mehr, mach ich nicht" abgetan werden.

  • Welche Hunderasse ist am schwierigsten trainierbar?


    Ich kauf mir einen Hund dieser Rasse und bilde den positiv aus.

  • Ich wage es auch zu bezweifeln. Lupo wird ausschließlich positiv verstärkt erzogen. Auch Leckerlis spielen bei uns eine riesen Rolle.


    Dennoch unterwirft er sich meinem Freund recht oft. Wenn er von selbst merkt, dass er was falsch gemacht hat, zieht er die Rute ein, läuft gebückt und wenn er die Möglichkeit hat, geht er entweder in eine Ecke oder in seinen Korb... Meist quietscht er noch dabei.


    Dabei wird falsches Verhalten von Lupo außer mit einem "Kannst du dich nicht benehmen?" meist überhaupt nicht kommentiert.
    Wenn er an der Leine zieht, dann nehmen wir ihn kurz und loben fürs Fuß laufen. Aber alles ohne ein böses Wort oder einer bösen Tat.


    Woher er dieses Verhalten hat, weiss ich nicht. (Vielleicht aus der Vergangenheit...)


    Und wenn ich mit Lupo laufe, sieht es für andere meist so aus, als ob er überhaupt nicht erzogen wäre, da uns niemand über die gesamte Gassistrecke beobachtet.


    Diese Vermutung des Nicht-Erzogen-Sein kommt daher, dass wir 80% der Strecke im Fuß laufen und in den anderen 20% darf er laufen wie er will, da er ja keinen Freilauf hat und dies die Belohnung fürs tolle Laufen vorher ist. Bei ner Fährte springt er dann halt in die Leine. Er läuft kreuz und quer. Läuft mal hinter einem, mal prescht er volle Kanone in die Leine. Und in den 20% laufen uns die meisten Menschen über den Weg, weil wir dann auf den typischen Gassiwegen fernab vom Verkehr sind...


    LG

  • Da würd ich aber nochmal eure Strategie überdenken... das Kreuz und Querlaufen soll die Belohnung sein?
    Wäre es nicht sinniger eine konstante Leinenführigkeit zu trainieren?

  • Im Groben und Ganzen ist Lupo leinenführig. Zumindest so, wie ich es gern hätte...


    Und wenn er auf der Wiese/Wegesrand schnüffeln geht, dann tut er das eben kreuz und quer. Die Maus/Hase/beliebiges Tier läuft ja auch nicht immer gerade aus? Und außerdem stört es mich ja nicht. Sonst würde ich es wohl kaum zulassen?


    Und nur weil es für andere unerzogen aussieht, muss es für mich doch nicht falsch sein?


    Aber jeder hat eine andere Ansicht von Erziehung und die steht hier auch gar nicht zur Debatte :)

  • Diese Vermutung des Nicht-Erzogen-Sein kommt daher, dass wir 80% der Strecke im Fuß laufen und in den anderen 20% darf er laufen wie er will, da er ja keinen Freilauf hat und dies die Belohnung fürs tolle Laufen vorher ist.


    Läuft er also nur an der kurzen Leine? Arbeitet ihr nicht mit einer Schleppleine um ihm den Freilauf irgendwann zu ermöglichen?

  • Ist doch in Ordnung.

  • Welche Hunderasse ist am schwierigsten trainierbar?


    Ich kauf mir einen Hund dieser Rasse und bilde den positiv aus.

    Positiv ausbilden kann man sie vermutlich alle, aber ob sie dann auch ohne Belohnung hören? Bezweifle ich.
    Den Rest der Aussage finde ich albern.

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