Hund aus dem Ausland trotz Kleinkind

  • vielleicht hat jemand Erfahrung.....

    Ich habe jahrelang in einem spanischen tierheim gearbeitet und kann dir sagen, dass für uns kein problem war, unsere hunde zutreffend zu beschreiben.
    Und mal ehrlich, die einfachen (Mainstream-Tauglichen) Hunde gehen weg wie warme Semmel, warum sollte man diese in einer Pflegestelle "zwischen-parken"?

    Fahr hin, verbringt zeit mit ihm und Tütet ihn ein.

    Berlin, Barcelona, Bukarest..oder die Pflegestelle um de ecke. An die Falschen kannst du überall geraten.

  • @Boomerang Es ist fraglich, ob ein TS-Verein mit der Einschätzung eines Zwingerhundes immer richtig liegt.
    Nachher sitzt man da, mit einem kleinen Kind und einem Hund, der ganz anders ist als erwartet - nicht sofort, sondern erst nach 2, 3 Monaten, wenn er angekommen ist.

    Mein Hund zeigt sie im Zwinger extrem freundlich, hat zu jedem Kontakt gesucht, wirkte unterwürfig, zurückhaltend, war liebevoll zu Katzen - und nun lebt hier ein Hund, der keinen Fremden in die Wohnung lässt, der ein Problem mit Fremden auf der Straße hat, der Katzen töten würde, der sehr selbstsicher ist und alles andere als einfach; stur ist der Hund nämlich auch noch. Wenn man damit leben kann, weil man eine Vorliebe für solche Hunde(rassen) hat, ist es machbar, mit einem solchen Hund zu arbeiten, aber bei einer Familie mit Kind?

    Ich kenne noch ein paar solcher Hunde - manche sind nicht aggressiv gegenüber Menschen, sondern Hunden, andere haben wider Erwarten die Hauskatze zerfetzt, hauen ständig ab, sind total eigenständig. Alles dennoch relativ tolle Hunde, in den richtigen Händen, aber alle alles andere als familientauglich oder anfängergeeignet - aber genau als das wurden sie vermittelt und das nicht von irgendwelchen Hinterhoforganisationen.

  • Aber eine Garantie gibt es doch nie. Ein Hund der im Zwinger lebt wird sich in seinem neuen Zuhause wahrscheinlich anders verhalten, ein Hund in einer Pflegestelle wahrscheinlich ebenso und ein Welpe vom Züchter kann sich ganz anders entwickeln. Ich habe schon Hunde aus anderen Pflegefamilien übernommen die dort als aggressiv galten, hier und in neuen Zuhause total liebenswert ... ich hatte schon wahnsinnige Kläffer hier, die das in den neuen Familien nie zeigten. Ich hatte mal einen Pflegehund hier , der bei den ersten Interessenten mit Kind nur bellte, einige Monate später völlig problemlos in eine Familie mit Kind zog, Dazu muss man wissen das die Hunde bei mir keine Kinderkontakte haben.
    Jeder Hund wird sich entwickeln und erst nach einigen Monaten wird man wissen wohin die Reise geht.
    Wenn der Hund schon in einer Familie mit Kindern im selben Alter gelebt hat ist das natürlich perfekt. Ansonsten würde ich wirklich vorschlagen ihr sucht einen Hund in Eurer Nähe und lernt ihn langsam kennen.

  • Nein, eine Garantie gibt es nie. Dennoch kann man das Risiko minimieren, indem man einen Hund nimmt, der zumindest schon "Alltag" kennt - Haus, Leine, Spaziergänge, Fremde, Hundebegegnungen, Kommandos.. Ein Zwingerhund kennt all das nicht.

  • @Boomerang Es ist fraglich, ob ein TS-Verein mit der Einschätzung eines Zwingerhundes immer richtig liegt.
    Nachher sitzt man da, mit einem kleinen Kind und einem Hund, der ganz anders ist als erwartet - nicht sofort, sondern erst nach 2, 3 Monaten, wenn er angekommen ist.

    Mein Hund zeigt sie im Zwinger extrem freundlich, hat zu jedem Kontakt gesucht, wirkte unterwürfig, zurückhaltend, war liebevoll zu Katzen - und nun lebt hier ein Hund, der keinen Fremden in die Wohnung lässt, der ein Problem mit Fremden auf der Straße hat, der Katzen töten würde, der sehr selbstsicher ist und alles andere als einfach; stur ist der Hund nämlich auch noch. Wenn man damit leben kann, weil man eine Vorliebe für solche Hunde(rassen) hat, ist es machbar, mit einem solchen Hund zu arbeiten, aber bei einer Familie mit Kind?

    Und da gehts auch schon los. Warum sollten nur du oder eine Pflegestelle dieses Potenzial erkennen können? Dieses verhalten aus einem hund herauzukitzeln, halte ich für relativ einfach. Auch bei uns kommen die hunde "an" und haben eine bekannte oder unbekannte vorgeschichte, die ich persönlich unwichtig finde. Der punkt ist doch der, ab wann legt man sich fest und übernimmt die verantwortung für seine aussagen.

    Einen hund nur anhand des seines verhaltens im Zwinger zu beurteilen, ist natürlich volkommen Banane. Obwohl es sicherlich einige kandidaten gibt, wo man schon nach 10 minuten sagen kann "mach die Papiere fertig".

  • Habe ich behauptet, dass nur ich oder die Pflegestelle das können?

    Mein Hund saß 3 Monate im Zwinger und hatte sogar wöchentlich "Auslauf" - keine Anzeichen für Aggression. Es liefen Katzen herum und er hat sich dafür nicht interessiert.
    Wie sich herausstellte zeigte Smilla ihr jetziges Verhalten auch schon auf der "Pflegestelle" (eingezäunter Garten einer tierlieben Rumänin), weshalb sie zu einer anderen Stelle kam, bis sie in den Zwinger gebracht wurde. Diese Info wurde allerdings nicht weitergereicht, ebenso wie einiges anderes.
    Sie war im Zwinger nett - richtig herzenserweichend freundlich, schüchtern, liebevoll - aber das war reines Selbsterhaltungsverhalten, erlernter Strategie, um zu bekommen, was sie wollte.

    Wäre sie der einzige Hund einer seriösen Orga, bei dem das so war, würde ich das einfach abtun, aber so ist es eben nicht.

    Klar, es gibt viele tolle Hunde im Ausland, aber solche Risiken muss man einfach berücksichtigen. In meinem Fall hätte eine weitere PS das Problem sicher erkannt und den Hund wahrheitsgemäß beschrieben.

  • Ist natürlich eine Möglichkeit, wenn man Pflegestellen umgehen will.

    Wahrscheinlich hat leider nicht jeder die Möglichkeit......

    Richtig. Hatte auch deutsche Hunde in meiner Truppe. Alle brav "vor Ort" in Berlin und im Ruhrpott abgeholt, dass sogar ohne Verliebt zu sein.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!