Soll man Rüde kastrieren ja oder nein????

Zitat

Wie ich schon sagte, wenn man will dann kann man alles begründen - ein TA wird im Falle des Falles kein Problem haben einen Grund zu finden.

Wie RiotheRat schon sagt, eine Kastration muss schlichtweg nicht begründet werden, weil sie nämlich grundsätzlich erstmal erlaubt ist.
(Ob ich das nun gut finde oder nicht!)

Chrissi

SUPER auf den PUNKT gebracht :zustimm:

Lieben Gruß Brigitte

Zitat

Egal ob pro oder contra, man sollte das nicht generalisieren. In einigen
Fällen ist eine Kastration auch ohne medizinische Indikation sicherlich
hilfreich FÜR DEN HUND, niemals für den Halter, das wäre egoistisch.

Ich bin generell dafür, aber nur, weil ich in Spanien lebe und es hier einfach
noch zu viele 'Hobbyzüchter' gibt und die Perreras dementsprechend
überquellen. Meinetwegen sollen die hier eine generelle Zwangskastration
einführen, dann ist endlich auch mit dem Hunde-Export in nördliche Länder
schluss.

Jetzt aber mal so meine Gedanken:
Immer wieder höre ich das Argument, dass eine Kastration ein unnötiger
Eingriff (einverstanden !) ist und es gegen die Natur des Hundes geht.
Mir stellt sich die Frage: WAS ist die Natur des Hundes in unserer doch so
unnatürlichen Weise, diese Tiere zu halten ?
Hunde sind ja nunmal keine Wölfe, leben nicht in Rudeln und haben somit
auch kein Alphatier, das die sexuellen Aktivitäten der anderen Tiere
unterdrückt.
Hunde wollen immer und sind mM nach auch immer öfter hypersexuell.
Sie leben nicht mehr auf Müllhalden (zumindest meine nicht) und 'dürfen'
eben nicht immer.
Genau das würde beim Menschen aber zu physischen Problemen führen.
Menschen können sich da Abhilfe schaffen, hab ich bei einigen Hunden auch
schon mit Sofakissen gesehen.
Schön find ich das aber für den Hund nicht. Die kommen mir doch eher
unglücklich bei der Vergew***** des Kissens vor.

Ich persönlich kenne wenige unkastrierte Rüden, die ein ausgeglichenes
und angenehmes Wesen haben. Das sind durch die Bank Hunde, die aus-
reichend und typgerecht beschäftigt werden und fähige Besitzer haben.
Aber mal ehrlich: das sind die wenigsten. Die meisten Rüden haben
meiner Meinung nach doch eher unter ihrem Trieb, den sie nicht ausleben
können, zu leiden.

Oder seid Ihr da anderer Meinung ? Wäre mal interessant.....
aber nicht wieder in gegenseitige Beschimpfungen verfallen, das wäre
schade.

LG
Chrissi

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Deinem Beitrag kann ich nur zustimmen.

Aber hier geht es größtenteils um "Kastration als Erziehungshilfe" und deswegen sage ich dazu: nein, damit ist es nicht getan.

Wie sieht es eigentlich mit medikamentöser ( blödes Wort ) Kastration aus.
Hat damit jemand seine Erfahrung oder weiß was dazu??

LG
Sonja

Bitte niemals die chemische Kastration. Ist absolute Tierquälerei und schädlich für den Hund.

Ich bin ein Gegner von Kastrationen, die ohne Sinn und Verstand und nur aus purem Egosimus des Hundehalters vorgenommen werden.

Chrissis Beitrag kann ich zustimmen, denn um der wilden Hunde Herr zu werden, bleibt keine andere Möglichkeit.

Ansonsten ist eine Kastration wirklich unnötig - bei verantwortungsvollen Hundehalter und wenn es nur verantwortungsvolle Hundehalter gäbe, wäre es völlig überflüssig außer bei Medizinischer Indikation.

LG
Ulli

Zitat

Bitte niemals die chemische Kastration. Ist absolute Tierquälerei und schädlich für den Hund.

Genau die meine ich.
Chemische Kastration: weißt du da mehr? Hast du vielleicht einen Link?
"Medikamentös" hört sich wirklich schrecklich an und sieht scheiße aus.

LG
Sonja

Nein, einen Link habe ich nicht.

Bei unserem ersten Rüden Billy wurde die chemische Kastration angewendet - ohne dass wir es wußten - er hatte Epilepsie und bekam das Medikament gesprizt. Er bekam sogar Milcheinschuß.

Bitte lass die Finger davon. Ich bin mir noch nicht mal sicher ob es das Medikament noch gibt.

Vor einigen Monaten gab es hier im DF eine Diskussion darüber und dadruch bin ich auch darauf gekommen, dass Billy das Medikament bekommen hat ohne, dass wir darüber informiert waren, dass es sich um eine chemische Kastration handelt. Nach so vielen Jahren wird man über das Internet aufgeklärt. Zum Glück gehe ich zu dem TA seit Jahren nicht mehr.

LG
Ulli

Hallo!

Keine Sorge.
Sam habe ich kastriert aus dem TH geholt und würde es am liebsten rückgängig machen lassen.

Wollte nur mal wissen, ob es wirklich eine Alternative ist.
Reines Interesse zwecks meiner Neugier.
Denn ich habe in irgendwelchen Hundezeitschriften davon gelesen, aber da stand natürlich nichts von Nebenwirkungen, den Wirkungen überhaupt oder sonst was. Ausser, dass es sehr kostenintensiv sein soll kann ich mich an nichts mehr erinnern.

LG
Sonja

Zitat

Aber hier geht es größtenteils um "Kastration als Erziehungshilfe" und deswegen sage ich dazu: nein, damit ist es nicht getan.

Stimmt
Das hatte ich im Eifer des Gefechtes fast vergessen.

Als Erziehungshilfe finde ich Kastration auch nicht gut.
Erstens funktioniert's fast nie und zweitens ist das in etwa so, wie hier in
Spanien Stachelhalsbänder verwendet werden:
Ich mach das meinem Hund (um) und dann zieht er automatisch nicht mehr.

Wenn alles soooo einfach wäre
Ich kastrier meinen Hund und dann klappt alles besser und er prügelt
sich nicht mehr

Duran ist auch kastriert und ich habe erst nach 1.5 Jahren die ersten
Erfolge, ihn vom aktiven prügeln mit einigen Rüden abhalten zu können.
Aber durch Erziehung, nicht durch die Kastration. Er provoziert einfach zu gerne.

LG
Chrissi

Ich hab gestern in einem Hundebuch gelesen, dass die Kastration eines Rüden auch nicht davor schützt, dass er sich für die Damenwelt interessiert. Er sei noch genau so begeistert vom Duft läufiger Hündinnen wie vorher, nur käme halt bei der Paarung dann nichts raus...

Habt Ihr, so Ihr kastrierte Rüden besitzen solltet, denn auch diese Erfahrung gemacht?