Hund als Kinderersatz - wann fängt es bei euch an ?

  • Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob ich jemals Kinder möchte.
    Der Wunsch wird eigentlich immer kleiner.


    Amber hat auch einen Menschennamen, in den Namen war ich nämlich schon ewig verliebt und das hat sich dann bei ihr eben gut ergeben.

  • Ich finde das mit dem "Kinderersatz" unterstellen doch eh nur Leute die entweder keine Hunde haben, oder wo der Hund einzig und allein im Hof/Zwinger lebt und das als Non-Plus-Ultra der Hundehaltung angesehen wird.


    Und wenn es mein Kinderersatz wäre; na wenn schon?


    Ganz ehrlich, wen hat es zu interessieren was ich in meiner Freizeit mache?


    Ja, ich koche für meinen Hund, kuschel mit ihr, versuche sie gut auszulasten, betreibe Hundesport, kaufe ihr Halsbänder wo es nur geht und quatsche auch mal mit ihr am Abend vorm Fernseher ob es eh bequem ist unter der Decke auf meinem Bauch :headbash:
    Und es macht mir Freude! Der Alltag mit meinem Hund macht mir wirklich Freude und das ist doch das Wichtigste, nicht was andere denken.


    Andererseits schränke ich mich aber auch nicht ein, was Freunde treffen oder andere Freizeitaktivitäten ohne Hund betrifft.

  • Smilla wurde nicht aus dem Gedanken "lieber Hund als Kind" oder wahlweise "Ich habe einen Hund, also brauche ich kein Kind" angeschafft, sondern einzig und allein, weil ich einen Hund wollte.
    Mein Verhältnis zu Kindern und zu meinem eventuellen Mutterdasein hat rein gar nichts mit meinem Hund zu tun - das einzige, was in die Familienplanung eingreifen würde, wäre ein geliebter Hund, der so krank ist, dass ein Kind nicht machbar wäre oder ein Hund, der dafür zu aggressiv ist. Dann müsste eine solche Planung (vermutlich warten), ansonsten findet das Ganze unabhängig voneinander statt.


    Ich finde es überhaupt nicht tragisch, wenn jemand lieber mit Hund als mit Kind lebt. Für mich ist es lediglich ein bisschen befremdlich, wenn es einen "entweder Hund oder Kind und dann lieber Hund"-Einschlag hat.

  • Für mich beginnt eine ungesunde (übertriebene) vermenschlichung oder der Kinderersatz da, wo dem Hund das Recht auf “Hund sein“ abgesprochen, er über die Rechte von Menschen gestellt wird und sich der Halter aus seinem eigenen sozialen Umfeld “ausklingt“ um nur noch für den Hund da zu sein.


    Ob man dem Hund nun menschliche Namen gibt, ihn zudeckt, mit ins Bett nimmt oder mit ihm redet, ist eher dem natürlichen menschlichen Bedürfnissen nach Betüddeln und Kommunikation geschuldet. Finde ich jetzt auch nicht schlimm, solange keiner drunter leidet.

  • Hmm also ich muss über das Bild was von Ehe/ Muttersein herrscht bisschen schmunzeln. Es heisst doch nicht dass man seine Identität aufgibt und nurmehr für den Mann/ die Kids lebt. Zumindest habe ich das so nicht wirklich kennengelernt.
    Dafür aber Hundehalter deren ganzes Universum sich um das Wohle des heiligen Hundes dreht. Man kann nicht ins Kino weil man keinen Sitter für Hundi hat. Man kann nicht Eislaufen kommen weil was macht man da mit Hundi, usw.


    Für mich sind die Hunde kein Kinderersatz. Ich will Kinder haben und die Hunde sind für mich einfach Hunde. Klar vermenschliche ich sie. Ich schnüffel ihnen nicht am Po zur Begrüssung sondern sage hallo Kids! Ich nenne sie Kids weil sich das bei meiner Mama und mir so eingebürgert hat dass die Hunde "Kids/Kinneeers" gerufen werden. Ich sorge mich um sie. Meine Hündinnen (Ziva und Hannah) haben schöne Namen. Die Jungs haben alle eher Hundenamen (Maxy, Snoopy, Hector). Ich rede mit den Hunden, ich lasse mir spannende Sachen einfallen, sie kommen mit in den Urlaub, sie dürfen auf die Couch und manchmal mit ins Bett ABER wenn ich was unternehmen will tue ich es und da bleiben sie daheim. Wenn jemand Hunde nicht mag zwinge ich sie dem nicht auf und sie bleiben im Auto/ zu Hause. Auf die Idee deshalb eine Freundschaft zu kündigen finde ich bisschen komisch. Sie kommen (ausser wenn es wirklich unvermeidbar ist) nicht mit ins Restaurant. Ich kaufe ihnen gerne Kram weil ich es mag wenn die Hunde gepflegt aussehen. Ich füttere qualitativ hochwertig ABER ich suche nicht dauernd nach dem Besten des Besten.


    Kindersatz ist in meinen Augen ein Hund nie, was mir aber auffällt ist eine eher verquere Einstellung zur Hundehaltung. Würde es eher Puppenersatz nennen.
    Da werden Hunde als modische Accessoires gekauft. Sie bekommen süsse Kleidchen angezogen, es wird ihnen jedwelches hündische Verhalten abgesprochen (vor Allem Sexualverhalten). Gesunde Hunde werden in Taschen rumgetragen oder in Kinderwägen durch die Gegend geschoben OBWOHL genug Platz da wäre damit Hundi auf seinen Beinen läuft. Es werden Hunde ans Hundeklo gewöhnt, usw. Meist passiert das eher mit Kleinsthunden, hab zumindest noch nie jemanden getroffen der einen Schäferhund in rosa Glitzerzeug kleidet.
    Sogar die Zucht geht bei manchen Rassen in Richtung niedlicher, kleiner, glubschiger.

  • Mir gehen Kinder einfach tierisch schnell auf die Nerven.. Dieses Gequake und Gebrülle-ich halte es einfach schwer aus. Dazu dann noch der Schlafmangel am Anfang beim Baby-zum Dank fürs Aufstehen in ne volle Windel gucken über Jahre... Nee, nicht meins..
    Ich ekel mich auch furchtbar vor Kinderkacke und hab noch nie ein Kind gewickelt, das Gekötzel sorgt bei mir für schlimme Würgeanfälle...


    Ich hab auch keine Lust, mein Leben um andere herum zu gestalten und mich dabei zu einem Großteil immer hinten anstellen zu müssen.. Erst müssen die Kinder hier und dahin gefahren werden, dann brauchen sie dies & das, Elternabend, am Wochenende das Haus voller fremder Kiddies, gegessen wird was Mann/Kiddies wollen, dies geht nicht, das geht nicht...


    Nee, ich bin da furchtbar egoistisch- hab vermutlich nur ein Leben-und als Mutti wäre es nicht so, wie ich es führen will..

    Und ich ekel mich nach sieben Jahren Hund immer noch vor Hundekotze und -kacke, grad heute morgen war ich beim Geruch des Häufchen schon wieder kurz vorm Würgen. Und mein Leben wird durch den Hund um einiges mehr eingeschränkt als es das durch die Kinder jemals war - der kann im Gegensatz zu auch ganz kleinen Kindern nicht überall mit hin, aber auch nicht ewig allein bleiben, man muss bis zu einem gewissen Grad sein Leben und seinen Alltag um ihn herum planen, an Urlaubszielen fallen einige aus undundund ... alles Gründe, warum bei uns kein Hund mehr einziehen wird, wenn dieser nicht mehr ist.


    So empfindet es halt jeder anders - und ich persönlich mochte übrigens die Kleinkinderhorden damals bei uns zu Hause und ich mag auch die wilden TeenieMädchen, die da jetzt kommen und liebe es, anderen Leben und Entwicklung teilzuhaben. Trotzdem empfinde ich mein Leben nicht als Mutti-Leben ...

  • Hmm also ich muss über das Bild was von Ehe/ Muttersein herrscht bisschen schmunzeln. Es heisst doch nicht dass man seine Identität aufgibt und nurmehr für den Mann/ die Kids lebt. Zumindest habe ich das so nicht wirklich kennengelernt.
    Dafür aber Hundehalter deren ganzes Universum sich um das Wohle des heiligen Hundes dreht. Man kann nicht ins Kino weil man keinen Sitter für Hundi hat. Man kann nicht Eislaufen kommen weil was macht man da mit Hundi, usw.

    Ist zumindest das, was ich bei Familie & Freundinnen so mitbekommen hab.. Alles muss wochenlang geplant werden, selbst ein Gassigang von 2 Std, ob´s auch mim Babyschwimmen und der musikalischen Früherziehung zeitlich passt.. Und dann kommt doch wieder was dazwischen, weil heut ja noch Fingerfarbenmalabend im Kiga ist.. mal überspitzt gesagt..
    Machen was man selbst möchte, steht bei vielen oftmals ewig zurück. Irgendwann geht mir das dann so auf den Nerv, dass so manche Freundschaft in den Dornröschen-Schlaf gefallen ist, weil es einfach nicht mehr passt, man einfach keine Zeit mehr füreinander ALLEIN hat.. Und irgendwelche tiefschürfenden Gespräche führe ich halt gern ohne ständig unterbrochen zu werden durch Kinder.

    Und ich ekel mich nach sieben Jahren Hund immer noch vor Hundekotze und -kacke, grad heute morgen war ich beim Geruch des Häufchen schon wieder kurz vorm Würgen. Und mein Leben wird durch den Hund um einiges mehr eingeschränkt als es das durch die Kinder jemals war - der kann im Gegensatz zu auch ganz kleinen Kindern nicht überall mit hin, aber auch nicht ewig allein bleiben, man muss bis zu einem gewissen Grad sein Leben und seinen Alltag um ihn herum planen, an Urlaubszielen fallen einige aus undundund ... alles Gründe, warum bei uns kein Hund mehr einziehen wird, wenn dieser nicht mehr ist.
    So empfindet es halt jeder anders - und ich persönlich mochte übrigens die Kleinkinderhorden damals bei uns zu Hause und ich mag auch die wilden TeenieMädchen, die da jetzt kommen und liebe es, anderen Leben und Entwicklung teilzuhaben. Trotzdem empfinde ich mein Leben nicht als Mutti-Leben ...

    Hihi, das macht mir komischerweise gar nichts aus. Ja, so ist jeder anders-zum Glück! :smile: Mein Hund schränkt mich extrem wenig ein, wo Hunde erlaubt sind kommt er mit - ansonsten bleibt er problemlos einige Stunden alleine, wird's länger geht er zum Sitter. Ich unternehme viel mit ihm zusammen-aber auch gern mal was ohne ihn, was für mich nicht schwierig zu managen ist.

  • Ob jemand seinen Hund als Kindersatz nutzt, ist m.E. eine rein persönliche Privatsache, die niemanden sonst etwas angeht, und zu der im konkreten Einzelfall auch jeder Mitmensch seine Meinung für sich behalten sollte.
    Mit dem Hund hat man über längere Zeit eine ähnliche Freude und Lebensbereicherung wie mit einem kleinen Kind, und jeder darf selbst entscheiden, auf welche Weise (natürlich ohne Schaden für andere) er sein Leben mit Freude zu erfüllen sucht.


    Der Hund ist als Begleiter des Menschen gezüchtet ein besonderes Tier geworden, bei dem eine Anpassung an die Bedürfnisse seines Bezugsmenschen durchaus artgerechte Haltung sein kann. Eine gedankliche Vermenschlichung tut dem Hund nicht weh, er kann damit glücklich leben.


    Selbstverständlich darf ein Hund nicht durch ein für ihn unangenehmes oder schädliches Aufzwingen menschlicher Lebensweise gequält werden, aber das war nach meinem Dafürhalten in der Eingangsfrage nicht gemeint.


    sea u in denmark

  • Ich glaube, man gewöhnt sich da auch dran :D
    Als meine Nichte auf die Welt kam, hab ich natürlich auch gelegentlich Windeln gewechselt. Die ersten paar Male waren der blanke Horror. Danach war es vollkommen i.O. :smile:


    Ich finde auch, dass Kinder weit mehr einschränken als Hunde.
    Ich sehe das genau umgekehrt, mit Kind kann man nicht mehr spontan alleine essen gehen oder sowas in der Richtung. Mit Kind muss dann wirklich alles gut durchdacht und durchgeplant sein.


    Dann muss man noch den finanziellen Faktor sehen.. das sind alles Dinge, die mich wirklich zum nachdenken bringen. Aber gut, das ist wieder ein anderes Thema :roll:


    EDIT : aber trotzdem ist mein Hund kein Kinderersatz. Ich halte mir keinen Hund nur weil ich vl keine Kinder möchte. :smile:

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