Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil V

@Juliaundbalou und @Streichelmonster ich finde eure Texte super und ihr sprecht mir aus der Seele. Amy ist ein kleiner Wirbelwind und ich liebe sie dafür. Meiner Meinung nach ist sie auch gut erzogen, bis auf ihre Macke mit dem Anspringen und ihre "Wildheit", aber da lag der Fehler in der Vergangenheit bei mir und meinem Ex.

Sie bellt, wenn es an der Haustür kligelt. Soll sie auch!
Sie liebt fast jeden Menschen und fast jeden Hund. Na und? Für mich ist das besser zu händeln, als wäre sie "schwierig" im Umgang mit anderen.
Sie kuschelt für ihr Leben gerne.
Bei Besuch ist sie aufgeregt und ich muss sie öfter zurück zu ihrem Platz zurück bringen. Na und?
Draussen muss ich immer ein Auge auf die Umgebung haben, um Wildtiere vor ihr zu erblicken. Ausserdem läuft sie immer noch an der Schlepp deswegen...stört mich nicht.

Ich finde, der Halter sollte sich mit seinem Hund arrangieren können. Wenn das passt, ist doch alles gut. Ich mag diese Menschen nicht, die einem immer reinreden wollen. Ich musste mir schon so oft von einem Bekannten meiner Eltern anhören, dass Amy mal "ne starke Hand" braucht und ich sie ihm mal eine Woche überlassen sollte, danach wäre sie dann erzogen. Ich könnte ihm jedes Mal eine verpassen dafür!

Interessantes Thema habt ihr gerade... Felix ist nicht meine große Hundeliebe, aber das hab ich auch nicht erwartet. Ich hab ihn gern und er mich. Ich freue mich über ihn und an ihm. Wenn die Jagerei nicht wäre, fände ich ihn für sein Alter schon ziemlich perfekt. Groß verändern will ich ihn daher nicht. Wenn wir eben das Jagen noch in den Griff bekommen, wäre das ein Traumhund! Wenn nicht, haben wir ihn trotzdem lieb, nur hat er dann halt weniger Freiheiten.

Felix hat heute mal im Wald ein wenig gepost:

Wir hatten gerade eine wunderbare Runde mit Loki und @kamikazeherz
Die Beiden hatten so viel Spaß und haben sich so gut benommen! Hach!
Schönes Wetter, Wald, See, Strand - es war Alles dabei und war richtig schön

Zitat

@HollyAussie Oh da bin ich gespannt wie sie sich weiter entwickelt! Ein bisschen mehr Distanz zu anderen Leuten würde ich mir bei Brooke auch wünschen. Die liebt ja auch alles und jeden. Das einzige was mir auffällt, dass sie bei anderen Leuten nur Sitz macht um einen Keks abzustauben, ansonsten hört sie da auf gar keinen.

Das war bei Holly ja schon anders. Sie hat für Jeden Alles gemacht
Ist ja auch durchaus praktisch. Wir hatten nie Probleme einen Sitter zu finden und auch nie bedenken, weil Holly sowieso alle Menschen toll findet. Haben Menschen dazu noch zwei Hände zum Streicheln und Leckerchen ins Maul stopfen, sind sie noch besser
Aber das ist halt nicht unbedingt das gewesen, was ich beim Aussie erwartet hatte. Heißt nicht, dass ich es total schlimm finde. Hat eben beides Vor- und Nachteile. Hat mich nur eben überrascht bei einer eigentlich reservierten Rasse.
Es passt ja auch gut zu ihrem wirklich tollen Gesamtpaket. Der Arschkeks ist eben in erster Linie ein Freukeks bei Menschen

Also nachdem Mio gestern MEINE Löffelchen verbraucht hat, hat er sie mir heute zurück gegeben.

Gestern durfte ich ja zwei Stunden später anfangen, also hab ich die Zeit genutzt und erst ausgeschlafen und dann beide Hunde ins Auto geworfen und bin zum Gassi an einen Flussarm.
Bewusst diese Strecke, da ich dort wenig Wild habe.

Tja denkste, kaum von der LEine war Mio im Unterholz, gefühlt ewig habe ich gewartet. Das ganze 2-3 mal...yeah. Ich hätte platzen können, einmal ist ein Fuchs aus dem Unterholz gekrochen und ein anderes mal sind zwei Enten schnatternd übers Feld und Mio hinterher.

Es war wirlich nur eine Sache positiv, er kam von allein wieder.

Und heute, ach ich hab so tolle Hunde. Erst findet Rufus seinen Kong, den wir verloren glaubten weil der Baum, in dem er hing, Anfang Feburar gefällt wurde und der Kong war nicht mehr zu finden.

Dann hat Mio echt auf jeden einzelenn Rückruf gehört, aber auf jeden... Dann haben wir einen Richback getroffen, da war er echt cool und hat sich auch von da weg rufen lassen. Er hat total lieb gehört, sogar "sitz" hat er kurz gemacht und sich recht zügig neben mich gestellt an der Ampel. Kein Vergleich zu gestern...Vielleicht wird es ja doch noch was

Jetzt nuckelt er sein Frettchen durch und liegt schon wieder, weil irgendwie ist er verdammt müde heute^^ Liegt vielleicht am Vollmond.

Also Frodo ist mir schon sehr zugetan (Pudel halt), aber wenn der eine Person ein bisschen kennt, geht der mit der auch problemlos mit. Ich schätze diese Eigenschaft an ihm sehr. Ich liebe seine Menschenfreundlichkeit ohne, dass er gleich total überschwänglich auf jeden zustürzt, aber wenn sich ihm jemand direkt zuwendet und ich ihn lasse, dann holt er sich gerne ein paar Streicheleinheiten ab.
Als er jünger war, war er nicht so. Da ist er immer nur kurz gucken gegangen und ist dann schüchtern wieder abgehauen, aber jetzt hat er da sehr an Selbstbewusstsein zugelegt und lässt sich sehr gerne kraulen und bewundern.

Finya ist ein absoluter EinFrau-Hund. Die interessiert sich null für andere Menschen außer mich. Ja, sie mag meine Familie auch gern und manche Freunde findet sie mittlerweile so okay, dass sie sich sogar mal kurz über sie freuen kann (sieht man auch nur, wenn man Fini kennt, sonst merkt man das nicht und das ist schon eine große Ehre), aber explodieren tut sie nur bei mir.
Das ist nicht witzig, wenn Hund nicht mal bei der monatelang bekannten Familie bleiben kann ohne zu weinen. Das ist einfach nur scheiße, weil man ein schlechtes Gewissen hat, dass man dem Hund das an tut.
Aber es hat natürlich auch Vorteile - nachdem sie gelernt hatte, dass ihr draußen kein Mensch was tun will (heißt, als sie das Angstbellen eingestellt hatte), ist sie völlig problemlos an allen Passanten vorbei gelaufen. Ich musste ihr nie beibringen, dass man die ignorieren soll.

Frodo hatte heute einen ganz aufregenden Tag. Zuerst waren wir eine Runde am Feld spazieren. Eigentlich sollte es nur eine kleine werden, aber dann haben wir seine Borderfreundin getroffen und sind mit denen halt noch ein Stück gegangen. Da hat man schon sehr gemerkt, wie er sich verändert hat, auch als plötzlich die Schäferhündin dazu gekommen ist. Er ist viel selbstsicherer und entschiedener in seinem Tun, braucht viel weniger Anleitung, nimmt nicht so schnell Reißaus aus Situationen, die ihm früher Angst gemacht haben, aber was ich sehr gut finde, ist, dass er von sich aus zwischendurch immer wieder zu mir gucken kommt und ein Stück an meiner Seite läuft.

Dann hatte ich ihn mit bei Ikea. Das letzte Mal war er dort im Oktober oder November mit Finya und da sind sie nur im Einkaufswagerl gesessen. Diesmal ist er gelaufen und er war so toll!
Gott, wenn ich mir denke, dass der Mini erst 8 Monate ist...der ist alles an komplett lockerer Leine gelaufen, war immer aufmerksam, hat keinen Mist gemacht (außer dass er ein Plastikblatt, das am Boden lag schreddern wollte^^) und war einfach nur der absolute Vorzeigehund.
Zur Belohnung hat er einen Plüschdackel bekommen. Jetzt ist er total kaputt und hat die nächsten zwei Tage erstmal Pause, damit er dann für die Messe am Sonntag wieder alle Löffelchen beisammen hat

Mit der Beziehung zu Hunden finde ich, ist es ein bisschen wie mit der Beziehung zu den Kindern. Natürlich nicht eins zu eins vergleichbar, so eine Rabenmutter bin ich nun auch nicht. Aber auch meine Kinder liebe ich beide, aber beide auf andere Weise, oder auch für andere Wesenszüge. Weiß gar nicht genau, wie ich es ausdrücken soll. Das war bislang bei allen meinen Hunden auch so.

Diesen Nerv mit Leuten, die meine Hunde verändern wollen, habe ich auch. "Oh, die Hündin ist aber zickig zu Menschen, die zu euch kommen, das würde ich unterbinden" - wieso? guck sie nicht an, sprich sie nicht an, vor allem fass sie nicht an. Und sie interessiert sich nicht die Bohne für Dich.

"Hach, das ist ja schade, dass der Emil sich nicht anfassen läßt. Er kennt mich doch langsam, oder (O-Ton meine Mutter mit dem Kantholzhund)?" - ja, vermutlich kennt er dich schon irgendwie, anfassen dürfen bislang nur wir ihn und seine Trainerin (wobei letztere ihn auch nicht an der Leine halten darf, wenn ich weggehe, dann macht er einen Zwergenaufstand).

Auch das Kläffen der Hunde wenn es klingelt ist immer mal Thema und warum in Gottes Namen ich mir noch einen Hund holen musste - Hallo? Geht das jemanden an, der hier nicht wohnt? Glaube nicht. Bin fast 50, aber die schlauen Leute gehen nicht aus...

Heute war ich in einem Stall, wo sich nacheinander vier Hunde an meine Fersen hefteten und immer wenn ich stehen blieb erwartungsvoll vor mir saßen. War sehr erstaunt über meine Beliebtheit, bis mir auffiel, dass ich die Jacke heute morgen an hatte zum Gassi und Leckerchen in der Tasche hatte (vor allem die leckeren Fleischbällchen für den RR) . Und ich dachte schon ich bin der neue Hundeflüsterer

Fange mal mit dem Guten an, Auri macht sich super.
Ist wirklich gut Abrufbar, bleibt offline immer im Radius, und fragt immer wieder ab.
Zuhause ist sie ein Goldstück, einfach nur traumhaft.

In einer Gruppe mit bekannten Hunden, alles easy, auch wenn sie den Goldie nicht sooo toll findet.

Aber fremde Hunde, sind ein Graus.
Sie bellt in einer Tour, richtig hoch gedreht.

Aus Frust, und Unsicherheit, weil an der Leine.

Leider habe ich auch noch nicht den Weg, das zu unterbrechen, allzu aversiv will ich nicht daran, da sie halt auch erst eine gute Woche hier ist.

Und sie entwickelt sich verdammt schnell.

Zitat von MaramitJule

Leider habe ich auch noch nicht den Weg, das zu unterbrechen, allzu aversiv will ich nicht daran, da sie halt auch erst eine gute Woche hier ist.

Wir haben das mit Zeigen und Benennen ganz gut in den Griff bekommen. Es ist dadurch mittlerweile sogar möglich, mit ihrer Erzfeindin zusammen in einem Raum zu sein und Gekeife zu unterbrechen und wir können auch wieder ruhig an Fremdhunden vorbeilaufen. Das ist zwar noch nicht Standard, aber wir können mittlerweile bis auf wenige Meter ran. Im Oktober ging Bliss schon steil, wenn sie am Horizont einen Hund entdeckt hat. Am Ziel sind wir noch nicht, aber es wird wirklich immer besser. Ist einen Versuch wert.

Hab ich geschrieben, dass Marley keine fremden Leute anspringt? Gut, "fremd" passt nicht wirklich, aber trotzdem... er hat heute die Hundetrainerin angesprungen, aber mehrmals und richtig, richtig frech... Zum Glück weiß die ja, wie sie mit sowas umzugehen hat, aber der Keks springt einem aus dem Stand ohne Probleme locker ins Gesicht. Toll ist das nicht gerade. Auf der einen Seite ja schön, dass er auf dem Hundeplatz inzwischen so mutig ist, dass er mal "ganz normales" Junghundverhalten an den Tag legt, aber soooo doll muss das ja auch nicht sein Naja, es wird schon alles irgendwie. Er muss ja auch gerade erstmal ausprobieren, was man sich so alles leisten kann, und wenn er das in der Hundeschule in kontrolliertem Rahmen testet, kann ich damit ganz gut leben.