Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil V

  • Anju hat was neues gelernt :applaus: Hoch lebe die Langeweile :lol:

    [media]https://www.youtube.com/watch?v=3rdKu0DR3rc&feature=youtu.be[/media]

  • wir sind umgezogen und ich bin echt überrascht wie gut Emma das mitgemacht hat. Jetzt lasse ich ihr ein paar Tage Eingewöhnung und dann fangen wir das Alleinbleiben an, bisher nie ein Problem. Hoffentlich geht es wieder so gut.
    Sie hat ihre Liegeplätze direkt angenommen, das ist ja erstmal das Wichtigste.
    Gerade war ein Nachbar im Treppenhaus, da hat sie gebrummelt. Hab sie sitzen lassen, direkt an der Tür und ihr dann zur Belohnung fürs ruhig bleiben was zu kauen gegeben. Das machen wir jetzt ein paarmal und dann ist gut. Als wir in der alten Wohnung plötzlich Nachbarn hatten, die man auch sehr laut hören konnte war es nach einigen Tagen genauso.
    Sorgen macht mir ein wenig die Klingel, bei der alten Wohnung hatten wir keine. Dort waren wir im Erdgeschoss und jeder der zu uns wollte stand direkt vor der Tür, die direkt ins Wohnzimmer ging. Das üben wir wohl auch, aber das kann man ja schön positiv belegen.
    Da ich noch keine Küche habe muss ich wohl öfters was bestellen, und den Pizzaboten soll sie ja auch keinen Fall anbellen :)

  • Ich glaub, es ist einfach verzwickt. Hundehalter sind einfach keine homogene Gruppe und so langsam komme ich dahinter, dass man voneinander am Besten nix erwarten sollte, vor allem schon mal keinen gesunden Menschenverstand.

    Genau das ist doch der Punkt. Und noch dazu: Leben und leben lassen!
    Klar denke ich mir auch mal meinen Teil, aber ich erwarte nicht, dass jemand so viel Rücksicht nimmt mit einem Kreischteil an der Leine einen anderen Weg zu gehen.
    Im Gegenteil, ich rechne immer und überall mit der Dummheit anderer Menschen. Hunde, die angerannt kommen, Kinder, die herzhaft zupacken ohne zu fragen usw.

    Wenn ich damit ein Problem hab, muss ich an mir und meinem Hund arbeiten. Nicht am anderen.
    Das einzige, wo ich echt genervt bin und auch mal deutlich werde, ist, wenn ein Hund wirklich körperlich in "meinen" Raum eindringt. Sprich, mich, meine Kinder oder meinen Hund anspringt oder übern Haufen rennt. "Gesichertes" Pöbeln an der Leine - mei, jeder wie er meint. Es gefährdet mich ja nicht.

  • Nuja, ich denke zum Teil schon, dass man Rücksicht nehmen sollte - nicht nur darauf bezogen.

    Wenn der Hund "gesichert" pöbelt - dann aber vorspringt und evtl. eben auch noch in 'unseren' Raum eindringt - dann finde ich das echt nicht schön. Ich habe da keine 'Erwartung' - aber den Wunsch, man würde zumindest z.B. den Hund auf der anderen Seite führen, so dass die Führungsperson dazwischensteht - und eben die Leine kurz nehmen - so wie ich es auch mache.

    Und wie man sieht - gefährdet das eben doch die ein oder andere Gutmütigkeit von nem Hund - in diesem Fall halt bei meinem. -_-

  • Nuja, ich denke zum Teil schon, dass man Rücksicht nehmen sollte - nicht nur darauf bezogen.

    Ich denke das auch - deswegen tue ich es ja auch. Nur heißt das nicht automatisch, dass andere das auch tun. Nimm die anderen, wie sie sind und ärger dich nicht drüber, dass sie manches anders machen als du. Rechne mit dem schlimmsten und freue dich über Leute, die mitdenken.

    Ich habe da keine 'Erwartung' - aber den Wunsch, man würde zumindest z.B. den Hund auf der anderen Seite führen, so dass die Führungsperson dazwischensteht - und eben die Leine kurz nehmen - so wie ich es auch mache.

    Ob du es Wunsch oder Erwartung nennen willst... du hast eine Vorstellung von dem, was richtig wäre. Der andere nicht bzw. nicht die gleiche wie du. Das muss man einfach so hinnehmen. Du kannst nun hoffen, dass dem anderen ein Licht aufgeht oder in Zukunft nur auf Dich achten und eben reagieren/managen/ausweichen.

    Versteh mich nicht falsch - ich heiße nicht gut, wenn jemand seinen kleinen Hund an der Flexi losstürmen lässt. Aber ich rechne damit und sichere meinen Hund entsprechend oder warne halt, dass meiner beißt. Was ich aber nicht tue: mich drüber ärgern oder mir wünschen, dass der sich ändert. Tut er nämlich nicht...

  • Hm, wenn Du das so einfach 'wegstecken kannst'... - ich ärgere mich schon - gerade eben in der Stadt, wo man nicht viel Platz zum Ausweichen hat... da nervt das schon recht...

    Ich hoffe - dass wenn ich halt 'cool' bleibe und meinen Hund lobe, wenn er ruhig ist - der andere evtl. ein schlechtes Gewissen bekommt. ;-)

    Ich habe den Glauben an die Menschheit noch nicht so sehr verloren und rechne jedes Mal damit, dass der Hund plötzlich vor uns steht... ;-D
    Dafür bin ich vermutlich noch nicht geerdet genug.

    /edit: @Anju&co: Hihi, ja, das habe ich mit unserer auch geübt - da heißt es aber "Plumps"...(da ich 'Peng' nicht ganz so schön fand, bzw. Plumps 'netter'... ;D) ich hätte es ja gerne geschafft, das sie sich dabei ganz auf den Rücken dreht und die Beine nach oben streckt - aber ihr Rücken ist dafür gar nicht breit genug, glaube ich... - ohne 'Halterung' kann sie sich eher nicht auf den Rücken drehen und so verharren...

  • Ich hatte heute eine erstaunliche Begebenheit.
    Chica, bekannt als distanzfordernder Hund, andere Hunde sollen sie in Ruhe lassen, was sie auch einfordert, und fremde Menschen (speziell Kinder, hat sie Angst vor) sollen sie auch in Ruhe lassen, was ich einfordere xD , ok von fremden Hunden fordere ich es auch gelegentlich ein, da bin ich nur nicht immer flott genug.

    Wir gehen einen Weg entlang, kommt ein ca 11-jähriger junge mit einem echt schweren, riesigen Berner-Sennenhund an. Den Hund kannte ich, der wahrt Abstand, also hatte ich kein spezielles Auge auf Chica, sondern hab mir angeguckt, wie Emil versuchte das Riesentier zum Spielen zu animieren. Mit wenig Erfolg. Auf einmal sehe ich wie der Junge vor Chica in die Hocke geht, das Gesicht direkt vor ihrer Schnauze und ihr mit beiden Händen seitlich in den Kragen fasst. Ich dachte mir bleibt das Herz stehen, sah Chica schon in seinem Gesicht hängen, was macht dieses merkwürdige kleine Tier? Ohren flach an den Kopf, wedeln, Hände abschlabbern. Ich hätte meinen linken Arm dafür verwettet, dass das nicht gut geht. Wie gesagt, Kinder sind nicht ihrs. Wenn meine Töchter früher Besuch von Kindern hatten musste ich sie immer weg holen, das ging gar nicht. Und nun auf einmal...wahrscheinlich hats geholfen, dass er sich vor sie gehockt hat und nicht über ihr gebückt. War auch ruhig mit langsamen Bewegungen und hat nicht auf sie eingequatscht. Trotzdem habe ich ihn gebeten, das nicht mehr zu machen, am besten bei keinem Hund, ohne vorher zu fragen. "Aber sie ist doch so lieb und hübsch". Letzteres kann ich so stehen lassen, ersteres sehe ich anders. Mir ist echt immernoch anders.

  • @physioclaudi Oh, mein Herz wäre auch stehen geblieben!!
    Wobei es ja danach klingt, als hätte Chica sehr stark beschwichtigt :muede: Da hat der Junge echt Glück gehabt.

    @Mejin ich würde mir da nicht nur Gedanken machen, dass das von den anderen Hunden kommt. Balou hat auch schon, bevor er gebissen wurde und vor zwei Tagen ja eine Riesenkeiferei hatte (die hier niemand kommentieren wollte :pfeif: ), gerne mal andere Hunde angeknurrt oder angebellt. Kommt vor. Ich würde nicht immer Fehler bei anderen suchen, sondern einfach daran arbeiten, dass sie sich sicherer fühlt und dieses Verhalten irgendwann nicht mehr zeigt.

    Ich konnte ihn eben erst mal baden. Ich finde es total rücksichtslos, wenn ich meinen Hund nass, schwarz vor Sand und PferdeMist zurückbekomme von meiner Sitterin. Aber bei zehn Euro für den ganzen Tag meckere ich ja nicht... Hoffentlich wird es an seinen Genitalien nicht jucken, da habe ich das Shampoo nicht ganz ausgespült bekommen und es erst beim Abtrocknen gesehen. Und nochmal kriege ich ihn nicht in die Wanne :xmas_kilroy:

  • @Juliaundbalou: Der Unterschied bei uns zu Balou ist eben, dass Zoey das noch nie gemacht hat - und auch von sich aus noch nie einen Hund angegangen ist... . Sie ist immer freudig und freundlich zu jedem Hund gewesen - Eskalationen gingen wirklich nie von ihr aus.

    Also sie hat das Verhalten nie gezeigt. ;-) Da mussten wir gar nicht daran arbeiten.

    Ich habe sie halt immer bestärkt, wenn sie ruhig geblieben ist, wenn wir irgendwo vorbeigegangen sind, wo Terror war. Präventiv sozusagen, obwohl gar nix von ihrer Seite aus war.

    Aber vielleicht tut ihr auch noch ihr Bein ein wenig weh und sie hat jetzt einfach keine Lust mehr gerade angepflaumt zu werden... wer weiß.

    Heute im Freilauf hat sie eine jüngere Hündin auch angeknurrt und wollte offenbar mal zeigen, dass sie was 'zu sagen' hat, dass die andere irgendwas gemacht hat, was ihr nicht gefallen hat...

  • Knurren ist nicht schlimm. Ich hab mir einen riesen Kopf gemacht bei Lucy damals, als sie langsam erwachsen wurde und sich nicht mehr alles gefallen ließ, denn ich kannte in meiner Kindheit/Jugend nur: ein junger Hund findet alles gut (und wenn man nichts falsch macht, tolleriert der alles und findet alles gut an Fremdhunden) und das tat Lucy recht früh als Junghund schon irgendwann nicht mehr. Aber das ist nicht so. Ein Hund, der differenziert auf das Verhalten anderer Hunde eingeht und ein gutes Drohverhalten beherrscht, ist völlig in Ordnung und angemessen. Und die Souveränität kommt zum einen mit dem Alter, zum anderen kannst du ihr sicher auch noch mehr Sicherheit vermitteln. Bögen laufen, anderen Hund blocken, Alternativverhalten aufbauen... (selbst Grisu ( :hust: ) hat gelernt, dass ein pöbelnder Hund hinterm Zaun für ihn eher positiv ist )
    Wenn dich z.B. jemand blöd anmacht, klar, man will drüber stehen, aber irgendwann reicht es... Wie gesagt, lebe ihr vor, wie man darüber steht, was man stattdessen tun kann... das wird schon. Und sie muss ja nun wirklich nicht grenzdebil grinsend daneben stehen, wenn sie blöd angemacht wird...

    Und wie eben schon jemand sagte: die anderen kannst du eh nicht ändern. Schau, wie du selbst und wie dein Hund so entspannt wie irgendmöglich dadurch kommt. Konzentrier dich auf euch und schaue, was euch selbst in dem Moment gut tut und Sicherheit gibt. Und denke nicht, dass ein "guter" Hund eh alles hinnimmt...


    So zum Kleinhund-Phänomen: ich frag mich zwar auch manchmal, wie gern jemand seinen Winzling haben kann, wenn er ihn keifend auf meine 3 zuschießen lässt |) , aber ich persönlich bin tatsächlich bei einem Kleinhund entspannter als bei einem Großen, der sich so aufführt :ops: . Und ehrlich gesagt, Smilla pöbelt zwar keine Hunde an, aber sie findet auch schon mal etwas gruselig und ist ja ein alles verbalisierender Hund (nett umschrieben, oder :D ?) und ja, das sehe ich bei weitem entspannter, als wenn einer meiner Großen das täte. Smilla nimmt eh fast niemand ernst und so kann sie die Situation für sich positiv lösen (also feststellen, niemand sonst hat Stress, alles in Ordnung, man kann sich wieder beruhigen und das für die Zukunft mitnehmen). Man unterschätzt da vielleicht auch manchmal, das es für manche dann doch ein Problem ist :ops: .

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