Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil V

  • Hmm drinnen hol ich ihn zu mir, also rufe ihn und beginne meißt ( ich denk nicht immer dran) mit "aufpassen". "Aufpassen" ist so das zeichen sich zu konzentrieren. Sitz und Platz üben wir ganz klassisch, versuchen nicht zu lange zu machen und nicht zu viele Wiederholungen und wenn es gut ist hören wir damit auf. Entweder hol ich dann so nen Intelligenzspielzeug, so nen Hütchenspiel, oder den Dummy, weil er das ganz lustig findet den zu holen und mir zu bringen. Es gibt Leckerlis für alles richtige.

    Das Problem ist Rufus zu trennen, ich hab das Gefühl er hemmt Mio weil er einfach schneller ist und Übungen schon kann. Ich versuche ihn zu ignorieren, was draußen dazu führt das Rufus mich anbellt und drinnen das er permanent versucht Aufmerksamkeit zu haschen.
    Man sieht Mio an das er manchmal überlegt so nach dem Motto "wie war das jetzt noch mal" und manchmal hat er auch ganz glänzende Augen, dann hab ich den Eindruck er hat Freude dran, er wedelt dann auch. Draußen, üben wir wenig weil ich derzeit echt PRobleme habe seine Aufmerksamkeit bei mir zu halten.

    Er stirbt halt nicht für UO, wobei er das "Fuß" z.b. auch anbietet wenn ich es über Richtungswechsel erarbeite, dann macht er es schöner als Rufus. Also kontrollierter. Draußen merke ich halt wie er immer erstmal dagegen ist. Ich will ihn näher an mich ran nehmen und er stemmt sich mit allen Mitteln in die Leine von mir weg. Ich mach die Schlepp dran um "Fuß" zu erarbeiten und er brettert erstmal in die andere Richtung, wenn er keine Chance hat...dann.

    Oder er ist vielleicht so, vielleicht auch aufgrund des Alters, dass er erstmal versucht sich zu entziehen, merkt es klappt nicht und dann fest stellt das es doch ganz nett ist.

    Mich nervt halt Rufus in der Beziehung, weil der immer irgendwie dazwischen kommen will. Das ist unglaublich anstrengend, der bleibt auch nicht liegen. Aussperren kann udn will ich ihn nicht, ich denke das lässt er an Mio aus.
    Ach Mensch...

  • Haha! Mal wieder genau wie meine beiden. Tex ist UO Gegner und begeisterter Trickser. Bliss ist UO Junkie (sie niest mittlerweile vor lauter Vorfreude, sobald sie in die GS darf :roll: ) und kann vielleicht zwei Tricks. :D

    Irgendwann müssen die vier sich noch mal kennenlernen. :D

    Hmm. wie macht ihr das mit Tricks? Guggn was der Hund anbietet oder ihm gezielt etwas zeigen? Ich will wissen wie ich Mio begeistern kann.

    Abgesehen davon, dass wir für Ausstellungen üben müssen.

    Ich habe bei Shawnee damals mit ganz einfachen Übungen angefangen, um ihm das Prinzip des freien Shapens so gut wie möglich näher zu bringen. Also z.B. einen kleinen Hocker hingestellt und erst mal alles geclickt, was er so gemacht hat. Hocker anschnüffeln? Click + Belohnung. Pfote auf den Hocker? Click + Belohnung. Hocker mit der Schnauze angestupst? Click + Belohnung. Irgendwann habe ich dann nur noch bestimmte Sachen, die ich sehen wollte, geclickt, also z.B. nur noch Pfotenberührungen - bis er irgendwann mit allen vier Pfoten auf dem Hocker stand.

    Dann das Ganze mit einem leeren Karton wiederholt. Dann ein Nasentarget mit einer Fliegenklatsche... und immer so weiter. Er hat ziemlich schnell verstanden, dass er einfach ganz viel selbst ausprobieren soll und darauf habe ich dann alle Tricks aufgebaut.

  • Mich nervt halt Rufus in der Beziehung, weil der immer irgendwie dazwischen kommen will.

    Dann lass ihn doch nicht. Hier gilt ganz klar: Wenn ich mit einem trainiere, hat der andere Sendepause. Draußen liegt der, der nicht dran ist, dann irgendwo ab oder kann von mir aus auch rumschnüffeln, wenn er nicht stört. Aber der andere bekommt dann zu 100% meine Aufmerksamkeit. Drinnen trenne ich das sogar ganz gerne und sperre einen komplett aus. Damit müssen sie leben. Wäre anbinden eine Möglichkeit?

    Es kann sein, dass Mio wegen Rufus gehemmt ist und so lernt er natürlich nur schlecht.

    Du sagst, du belohnst die guten Sachen. Und was machst du mit falschen Versuchen? Habt ihr ein Korrekturwort? Manche Hunde werden unsicher, wenn sie keine Rückmeldung bekommen und hören auf, Dinge anzubieten und fallen in sich zusammen (Tex ist so einer). Manchmal helfen auch unterschiedliche Belohnungen, um das Training spannend zu halten. Mal ein Spiel, dann ein ganz tolles Leckerli für eine richtig gute Aktion, ein langweiliges für eine weniger gute Aktion und so fort...
    Bei einem relativ schwer motivierbaren Hund (hab ich ja selbst hier sitzen) würde ich es immer mit einer hohen Belohnungsfrequenz probieren. Viele Erfolge und spannende Belohnungen mit viel Aktivität (zB auch mal ein Rennspiel).

    Draußen merke ich halt wie er immer erstmal dagegen ist. Ich will ihn näher an mich ran nehmen und er stemmt sich mit allen Mitteln in die Leine von mir weg. Ich mach die Schlepp dran um "Fuß" zu erarbeiten und er brettert erstmal in die andere Richtung, wenn er keine Chance hat...dann.

    Dann würde ich es so gar nicht versuchen, sondern eher darüber, dass er die Position neben dir richtig super findet. Das kann man ja auch spielerisch aufbauen (ZB über den Elefantentrick). Warum machst du fürs Fuß eine Schleppleine dran? Wie hast du die Fußarbeit erarbeitet?

  • Ach Fußarbeit würde ich das noch nicht nennen. Ich hab mit Rufus damals "Fuß" übers nachlaufen gemacht. Also 5m Schlepp dran und ich nehme das Ende der Leine, lasse den Hund laufen. Und änder dann meine Laufrichtung immer wieder entgegen gesetzt zum Hund, natürlich lass ich den nicht rein brettern bzw. sind beide Hunde so dass sie nicht Vollgas geben um von mir weg zu kommen ;)
    Ändert der Hund seine Bewegung in meine Richtung gibt es ein Lob, kommt er sogar zu mir gibt es Leckerchen. Es dauert einen Moment aber beide Hunde haben das gut raus. Also Mio braucht vielleicht ne Minute und ein paar Richtungswechsel um sich wieder zu erinnern was ich will und dann geht er auch mit und glotzt mich die ganze Zeit an.

    Ist er dann 1-2m schön mitgelaufen war es das auch schon für den Moment.

    Hmm wenn er etwas falsch macht oder unerwünscht sage ich einfach immer "nein".

    Oh man mir wird erstmal klar wie leichtführig Rufus ist.

  • ich hätte das wohl aufs alter geschoben. meine hatte früher auch draußen genug zu tun. alles so aufregend, die geräusche, gerüche, hunde, menschen und überhaupt die kurze aufmerksamkeitsspanne und so xD sie hat zu beginn auch kaum leckerlie angenommen. jetzt gibts "bessere" leckerlie und sie arbeitet auch aktiver mit. hab damals auch wirklich hauptsächlich rückruf etc geübt. vielleicht generell erst mal nur seine aufmerksamkeit belohnen? also immer wenn er dich anschaut, wird er belohnt. den blickkontakt auch einfordern etc. so kommt dann langsam die aufmerksamkeit immer mehr zu dir. ansonsten kann ich mich streichelmonster anschließen. auch mal ein rennspiel als belohnung, schnüffeln lassen als belohnung, an sich ein spiel als belohnung, einfach unterschiedliche belohnungen. dich spannend halten, dass es sich lohnt, bei dir zu sein, dir aufmerksamkeit zu schenken, mit dir unterwegs zu sein. :)

  • Oh ich bin stolz auf das Pudeldings. Der ist heute wie ein Irrer übers Feld gejagt und hat dann plötzlich festgestellt, dass links von ihm so 10-20m entfernt eine Krähe am Feld sitzt. Normal rast er der dann einfach hinterher (er ist sowieso immer abrufbar, aber ich habs trotzdem lieber, wenn er das lässt) Heute hat er die Bremse reingehaut und ist wunderschön vorgestanden.
    Ich hab das dann gemarkert und ihn abgerufen und er kam wie ein Rakete angeschossen und durfte dann mit seinem geliebten Felldummy rumfetzen :applaus:

    Leicht erziehbare und schnell lernende Hunde sind was Tolles :D

  • Wir waren ja heute mit dem Rüden meiner Eltern unterwegs. Puh. Balou kann dann gar nix. Er ist wahnsinnig aufgeregt und kann nicht an der Leine gehen. Wie soll ich da Ruhe rein kriegen? Paul ignoriert ihn ja, dadurch wird er also nicht noch zusätzlich gepusht.
    Im Freilauf ist dann alles super. Dieser Hund...

    Bei uns ist es auch so, dass ich Balou über Markerwort und Futter belohnen kann, sich Tricks zu erarbeiten. Zwar nicht ganz ohne Anleitung, aber schon selbstständig. Er liebt Tricks :)

  • Wer geht denn dann mit dem Rüden? Also wer hat ihn an der Leine?
    Würde den Abstand vergrößern, beide Hunde im Abstand absitzen lassen und warten bis er sich beruhigt. Bei manchen Hunden klappt es auch besser, wenn man läuft. Muss man ausprobieren.

  • Mein Mann hat Balou, ich Paul. Gestern hatten wir es andersrum.
    Wenn wir uns bewegen, selbst nach 45 Minuten zusammen spazieren, ist Balou ein Zugpferd.
    Dass er am Anfang aufgeregt ist, ist ja verständlich. Da sieht es so aus:
    Paul und ich gehen aus dem Haus und warten ein paar Meter entfernt. Mein Mann und Balou kommen aus dem Haus. Balou schmeißt sich in die Leine. Sie stehen, mein Mann wartet, bis Balou sich umorientiert. Sie gehen zusammen los, Balou schmeißt sich in die Leine. So geht das durchgehend.
    Zwischendurch lassen wir Balou sich hinlegen. Minutenlang bis der Puls runtergeht. Bringt nix, nach zwei Metern schmeißt er sich in die Leine. Sind die beiden endlich bei Paul und mir angekommen, zerrt Balou halt neben uns weiter. Es ist zum verzweifeln.
    Nächsten Sonntag sind wir auf einer Hundewanderung. Drei Stunden. Da wird der Anfang auch so ablaufen, nur schlimmer. Er darf an der Leine ja keinen Kontakt haben und muss anständig laufen. Sobald er frei ist, ist alles toll, aber davor... :verzweifelt:

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