Angst vor (neuem) Herrchen
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Seit 3 Monaten hat eine kleine Ungarin unser Rudel auf drei Mitglieder ergänzt.
Sie wurde in Ungarn in einem Weinberg ausgesetzt, kam dort in sehr schlechtem Zustand ins Tierheim, von dort auf eine Pflegestelle in Deutschland - und nach nur wenigen Tagen dann zu uns.
Sie ist eine ganz liebe und eigentlich total unkomplizierte Hündin, die sich ganz schnell in mein Herz und das Herz ihrer beiden vierbeinigen Mitbewohnerinnen geschlichen hat.
Unser einziges Problem: sie hat furchtbare Angst vor meinem Mann!
Wir waren uns einig, dass mein Mann ihr einfach die Zeit gibt, die sie braucht. Er hat sie nicht bedrängt - und einfach gehofft, dass sie irgendwann merken wird, dass keine Gefahr von ihm ausgeht.
Allerdings hat sich die Situation seit 2 Wochen verschärft. Sie hat angefangen ihn anzuknurren und bellt ihn auch an. Das geht natürlich gar nicht.
Ich unterbinde das sofort mit einem "Nein!" Sie hört dann auch auf - aber kurz darauf fängt sie wieder an.
Ich gehe davon aus, dass sie ihre schlechten Erfahrungen wohl in ihrem früheren Zuhause mit dem Mann in der Familie gemacht hat. Männer draußen,auf fremden Umfeld sind kein Problem.
Wer hat eine Idee, wie wir ihr den Stress nehmen und die Angst vor dem Herrchen nehmen können? - Vor einem Moment
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Hallo,
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Ihr könnt ihr die Angst nehmen sicherlich nicht dadurch das ihr ihr, die normale Kommunikation verbietet. Der Hund knurrt weil er Angst hat, wie soll er euch das sonst zeigen?
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Also dass es schlimmer wird, sollte definitiv nicht sein. Gerade in diese Richtung.
Habt ihr schon einen Trainer hinzugezogen? -
Das A und O ist m.M.n. momentan, dass dein Mann den Hund
total ignoriert, also nicht anschaut, nicht anspricht und nicht versucht
ihn anzufassen - denn nur so merkt der Hund, dass von deinem Mann keine
Gefahr ausgeht.Wenn der Hund Leckerlies mag, dann würde ich meinen Mann abends mit einer Schüssel Leckerlies zum Hund auf den Boden setzen, den Raum verlassen und ihm sagen, er soll sich total ruhig verhalten und nur die Leckerlies vor sich auf den Boden legen und warten, bis der Hund von selbst kommt. Keinen Blickkontakt, nicht frontal zum Hund setzen, nicht ansprechen, nicht bewegen. Das kann dann einige Zeit dauern, bis sich der Hund traut zu den Leckerlies zu gehen. Irgendwann (ist alles eine Frage der Zeit) wird der Hund hingehen, wenn er merkt, dass von deinem Mann keine Gefahr ausgeht.
Dann würde ich das Ganze beenden und den Hund weiterhin nicht beachten bis zum nächsten Tag, dann dasselbe Spielchen wieder. Mit der Zeit verliert der Hund die Scheu vor deinem Mann und er kann mal ein Leckerlie in die Hand nehmen und das Ganze so steigern. -
Ich denke nicht, daß es "schlimmer" geworden ist - sondern die Kleine hat sich jetzt erstmal soweit eingelebt und "traut" sich nun, ihre Meinung zu äußern und nicht nur durch Ausweichen kundzutun, das sie Angst hat.
Knurren ist nicht schlimm, sondern einfach eine Form der Kommunikation. Wenn du das verbietest, dann verstärkt sich das unangenehme Gefühl für sie in Gegenwart deines Mannes - denn Kommunikation verboten zu bekommen macht keine guten Gefühle. Wenn du jemanden nicht gut leiden kannst und das nichtmal ansprechen darfst - magst du denjenigen dann besser leiden
?Wie seid ihr denn bisher mit der Ängstlichkeit umgegangen? Einfach nur "aussitzen und abwarten" oder habt ihr auch aktiv daran gearbeitet?
Klickern oder markern könnten da das Mittel der Wahl sein. Ein gut aufgebauter Marker / Klicker erzeugt immer eine positive Emotion - wenn man jedes Mal markert wenn Hundi den Mann anschaut, sich in seine Nähe setzt........ eben die vielen kleinen Dinge des Alltages die sie mit ihm meistert ohne daß es jemandem großartig auffällt.
Die eigene Haltung verändert sich ebenfalls im Laufe der Zeit wenn man klickert: man erkennt und bemerkt die ganzen positiven Kleinigkeiten im Hundealltag, Loben entspannt nicht nur den Hund, sondern auch den Menschen - und es herrscht allgemein eine wesentlich positivere Grundstimmung.
Die widerum wirkt sich auf die hündischen Emotionen und daher die Verhaltensweisen aus, es ist einfach wie eine sich selbst beschleunigende Sache!Ab jetzt sollten in Gegenwart des Mannes einfach nur total schöne Dinge passieren (Fressen, schmusen, Tricks, Leckerlis, Gassi) - und wenn er nicht da ist, würde ich die Kleine wahrscheinlich ...hmmm, nicht gerade links liegen lassen, aber so fast....... mir fällt grad kein Wort dafür ein.
Jedes Verhalten basiert auf einer Emotion - ändere diese und du änderst auch das Verhalten...... (frei nach CumCane
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Ihr könnt ihr die Angst nehmen sicherlich nicht dadurch das ihr ihr, die normale Kommunikation verbietet. Der Hund knurrt weil er Angst hat, wie soll er euch das sonst zeigen?
Danke für Deine Meinung.
Aber wie sollen wir stattdessen reagieren. Deshalb habe ich ja diesen Beitrag eröffnet. -
Das A und O ist m.M.n. momentan, dass dein Mann den Hund
total ignoriert, also nicht anschaut, nicht anspricht und nicht versucht
ihn anzufassen - denn nur so merkt der Hund, dass von deinem Mann keine
Gefahr ausgeht.Genau das hat mein Mann die vergangenen Monate gemacht.
Danke für Deine weiteren Tipps. Werden wir ausprobieren. -
Ich habe null Ahnung davon, daher rein als Frage in die Runde:
Kann es sein, dass die Hündin zuerst Angst hatte, jetzt aber den Mann "nicht ernst" nimmt und daher verbellt?
Aufgrund fehlender Kommunikation oder so? -
Ich denke nicht, daß es "schlimmer" geworden ist - sondern die Kleine hat sich jetzt erstmal soweit eingelebt und "traut" sich nun, ihre Meinung zu äußern und nicht nur durch Ausweichen kundzutun, das sie Angst hat.
Ja, das leuchtet mir ein.
Wie seid ihr denn bisher mit der Ängstlichkeit umgegangen? Einfach nur "aussitzen und abwarten" oder habt ihr auch aktiv daran gearbeitet?
Wie ich beschrieben habe, ich habe "nein" gesagt - mein Mann hat ignoriert.
und wenn er nicht da ist, würde ich die Kleine wahrscheinlich ...hmmm, nicht gerade links liegen lassen, aber so fast....... mir fällt grad kein Wort dafür ein.
Hm, schwierig, schwierig! Wo sie doch jetzt endlich jemanden (mich) gefunden hat, der sie liebt und zu dem sie Vertrauen hat.
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Kann es sein, dass die Hündin zuerst Angst hatte, jetzt aber den Mann "nicht ernst" nimmt und daher verbellt?
Aufgrund fehlender Kommunikation oder so?Kathrin, Du sprichst meine heimlichen Gedanken aus.
War es falsch, dass mein Mann nicht aktiver Kontakt zu ihr aufgenommen hat? Wir dachten, wir müssten ihr einfach Zeit lassen. - Vor einem Moment
- Neu
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