Der DSH als Partner in allen Lagen

  • Hallo Steven,

    natürlich geht das auch mit einem älteren Hund!
    Du hast ja diverse Möglichkeiten dir einen auszusuchen, anzuschauen, mit ihm spazieren zu gehen und mitunter auch, ihn mit nach Hause nehmen zu können, bevor du dich für ihn entscheidest.
    Es liegt an dir, dir den richtigen Hund auszusuchen.
    Gerade Schäferhunde gibt es zu hauf in Tierheimen, bei Schäferhunde in Not und auch über Anzeigen.

    Es gibt Vor- und Nachteile, sowohl beim Welpen als auch beim älteren Hund. Letztendlich musst du selbst die Entscheidung treffen.

    LG Tanni

  • Ich denke da kann jeder Hund passen. ich würde auch eher einen Junghund in deiner Lebenslage nehmen. Ansonsten finde ich das für den passenden Hund schon perfekt.

    Wenn der Hund gelernt hat einfach mit zu laufen dann kann das durchaus funktionieren. Es spricht ja nichts dagegen wenn du mal frei hast (an den Wochenenden) oder vormittags den Hund anderweitig auszulasten evtl mit Fährten oder Mantrailing etc.

  • Natürlich raten die meisten eingefleischten SV Vereine zu einem Welpen. Das sind aber oftmals genau die Altherren, die ihre Hunde ausschließlich nach Stammbaum und preisgekröntem Vater aussuchen und den Hund zweimal die Woche übern Platz jagen, bis er verbraucht ist, ansonsten hocken siebim Zwinger. Das hab ich schon sooo oft erlebt...
    Ich kenns bei Rottis, da werden die Hunde im Verein ohne Papiere vom richtigen Zuchtverband gar nicht erst aufgenommen und auf den Platz gelassen.
    Ich weiß nicht, ob ich etwas auf so eine Meinung geben würde. Hast du denn im Gespräch mit den OGs denn danach gefragt, wer einen "Gebrauchten" überhaupt schon mal hatte? Oder einen DSH allgemein?

  • Natürlich raten die meisten eingefleischten SV Vereine zu einem Welpen. Das sind aber oftmals genau die Altherren, die ihre Hunde ausschließlich nach Stammbaum und preisgekröntem Vater aussuchen und den Hund zweimal die Woche übern Platz jagen, bis er verbraucht ist, ansonsten hocken siebim Zwinger. Das hab ich schon sooo oft erlebt...

    Jetzt kramen wir mal wieder die Vorurteile aus der Mottenkiste raus, oder?
    Natürlich suche ich mir einen Rassehund nach dem Stammbaum aus und nicht danach ob mir die Decke in der Wurfkiste gefällt oder weil das die erste Anzeige ist, die Google beim Begriff "Schäferhund kaufen" im Umkreis von 10 km ausspuckt....


    Theoretisch würde auch ein Welpe funktionieren, sofern der Hund im Auto mit dabei sein kann und du zwischen den Terminen immer Zeit hast, dich regelmäßig mit dem Kleinen zu beschäftigen.


    zwei OG´s der Schäferhund-Vereine und mir wurde davon abgeraten, einen bereits 1 - 3 jährgien Hund zu holen und wenn, dann von einem Züchter, der ihn gut aufgezogen hat. Als Grund wurde angeführt, dass die meisten Hunde nicht ohne Grund abgegeben werden und in der Regel nicht sonderlich sozialisiert sind, bzw. mit der Außenwelt eventuell nicht zurecht kommen.


    Ich würde mir da weniger um mangelnde Umwelterfahrungen Sorgen machen, als darum, dass man einfach einen verzogenen Junghund bekommt.
    Ja es gibt viele nette Hunde im Tierheim, aber die meisten Gebrauchshunde landen dort noch immer wegen Überforderung. Sprich man hat es häufig mit halbstarken Rüden zu tun, die das erste Lebensjahr ihren Besitzern nach Lust und Laune auf der Nase herumtanzen durften.
    Sicher kein unlösbares Problem, aber ob man bei einem solchen Zeitplan die Muse hat, den Hund gemäß den notwendigen Punkten für dieses Leben umzuerziehen und vor allem ob man das in gegebener Zeit schafft, bevor Probleme entstehen... fraglich.

    Die Hauptfrage sollte sein, ob zwischen all den Terminen regelmäßig und dauerhaft die Zeit und die Bereitschaft vorhanden sein wird, um den Hund seinen Ansprüchen gemäß auszulasten. Mitlaufen, dabei sein, begleiten ist gut und schön, aber gerade bei Gebrauchshundrassen ist das sehr oft nicht genug. Was wenn der Hund zusätzlich gearbeitet werden muss/will, ist das leistbar?

  • Von der Rasse mal abgesehen: Wer kümmert sich um den Hund wenn du krank bist? Wenn Termine dazwischen kommen, du selbst Arzttermine hast und sowas?
    Da brauchst du jemand der sehr kurzfristig einspringen kann.
    Ich gehe davon aus das du auch am Wochenende arbeitest, der Montag also dein einziger freier Tag ist? Und den willst du dann wirklich komplett auf dem Hundeplatz verbringen?
    Natürlich gibts genug Menschen die das machen, ich mein halt nur man sollte sich selbst wirklich die Frage stellen ob man das für sich selber wirklich will. Grad wenn man nur 1 freien Tag hat, da gibts ja auch noch so Dinge wie Freunde, die einen auch mal sehen wollen.

    Schäferhunde sind tolle Hunde, aber für in erster Linie "nur" dabeisein find ich sie nicht grade geeignet.
    Sportlich, also im Auto warten kann jede Rasse. ;) Und wenn du an den Wocheneden wandern oder joggen willst, das machen viele andere Rassen auch problemlos.

    Ein Welpe wäre meiner Meinung nach aber machbar. Dir muss halt klar sein das du die erste Zeit sehr, sehr wenig Schlaf bekommst. Und das warten im Auto muss auch ein Hund aus zweiter Hand vielleicht erst noch lernen, da sehe ich auch keinen Vorteil zum Welpen.

  • Sorry Leute, ich komm vom Dorf und habs noch genauso im guten alten SV erlebt, neben dem ich gewohnt hab und wo ich die Leute kannte. Ebenso mit den Rottweilern, wo ein Freund von mir keinen Rotti-Verein findet, weil er den Hund eben nicht beim DRK geholt hat. Und dass viele Schäferhunde oftmals genetisch bedingte Gesundheitsprobleme haben, ist ja nun auch kein Geheimnis.
    Natürlich sind das Klischees. Aber die gibt's halt wirklich, selbst hier im DF gabs Threads, die fast nur aus Aufregung über aggressive Schäferhunde (und Ridgebacks) bestand. Und wenn hier jemand einen Hund sucht und der Person wird zu einem Welpen geraten, dann kommt schon die Tierheim- und Auslandsfraktion daher.

    Deswegen ist es doch durchaus legitim von mir zu fragen, wo genau und bei welchen OGs der TE gefragt hat und ob die nun auch schon diverse Vorerfahrungen überhaupt hatten, wenn der Rat "Hol dir bloß nen Welpen, alle Tierheimhunde haben nen Knacks" nun nicht sooo differenziert klingt, aber trotzdem auf den TE einwirkt. ;)

  • Es gibt gibt tolle, weltoffene Schäferhundvereine. Ich bin mit meinen Shibas dort im Training und wurde trotzdem immer nett integriert. ;) Aber es gibt vor allem bei Rassen wie Rottweilern und Schäferhunden auch noch Vereine mit völlig veralteten Strukturen und Ansichten. Ob das für den Laien erkennbar ist? Schwierig. Allerdings macht der TE ja durchaus den Eindruck als wäre er in der Lage, Dinge zu reflektieren.

    Ich glaube, dein Idealfall wäre tatsächlich ein Welpe/Junghund, der aus dem Gröbsten raus ist und vom Züchter aufgezogen wurde. Auch ein ganz junger Welpe ließe sich mit viel Aufwand in deinen Alltag integrieren.
    Bei einem Second Hand-Hund wäre ich tatsächlich vorsichtig. Dein Leben verlangt von einem Hund schon sehr viel an gutem Umgang und Aufgeschlossenheit gegenüber Menschen. Das kann gut gehen, muss aber nicht. Vielleicht kennst du ja jemanden, der mehr vom Fach ist, und dich begleiten kann, wenn du dir so einen Second Hand-Hund anschaust.

    Ansonsten glaube ich, dass du schon ganz gute Gedanken zur Hundehaltung hast. Ob es unbedingt ein Schäfi sein muss, musst du im Endeffekt selbst wissen - dir muss der Hund viele Jahre 'gefallen'. :D

  • Vielen lieben Dank, auch an dieser Stelle, für eure Antworten!

    Ich bin mittlerweile, nachdem ich eure Meinungen gehört habe und auch noch die von ein paar weiteren Freunden, dazu
    gekommen, dass ich in Sachen Rasse wieder vollkommen offen bin. Es ist schon richtig, dass ich viel unterwegs bin und der
    Hund entsprechend ein sehr gutes Sozialverhalten gegenüber Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen haben muss. Ich möchte
    halt keine Quietsch-Huppe haben. Er sollte schon die Größe von einem Border Collie haben, oder zumindest 45cm hoch sein.

    Die Leute von den OG´s, mit welchen ich gesprochen habe, sind alle weit über 40 Jahre alt gewesen und haben weitestgehend mehr als 10 Jahre Erfahrung gehabt. Zumindest laut deren Aussagen. Eine war 86 Jahre alt und ist wohl seit über 40 Jahren im Hundesport unterwegs. Klar, Erfahrung ist bei älteren Menschen die eine Sache, Befangenheit und voreingenommende Haltungen die andere Sache. Ich kann auf Grund meiner Erfahrung mit vielen Menschen am Tag schon reflektieren, ob jemand befangen ist und mir nur seine Meinung aufdrücken möchte, oder ob es wirklich darum geht, mir zu helfen. Und selbst wenn nicht, dann bestimme ich ja immer noch und hole die für mich passenden Informationen heraus.

    Ich habe bei mir in der Nähe einige aktive und inaktive Musher, welche ich von meiner Familie aus kenne, die meinen Hund in den wirklichen Notfällen nehmen würden. Dort ist noch alles vorhanden und mein Hund würde gut versorgt werden. Nun bleibt halt die Frage, zu welcher Hunderasse ihr mir raten würdet und weshalb!

    Über eure Rückmeldungen freue ich mich und bedanke mich schon einmal sehr herzlich, für eure Mühe und eure Zeit!!
    Lieben Gruß, Steven

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