Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?
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@pardalisa
Ich brauche bei meinen Hund auch nicht über Strafe arbeiten, sie bellt andere Hunde und Menschen ja an weil sie Angst hat ,deswegen ist mir bei ihr wichtig ,das sie weiss das Hunde und andere Menschen ihr nichts tun deswegen arbeite ich mit ihr auch über positive Verstärkung.Das Problem bei positive Strafe ist ja auch das es schnell zu Nebenwirkungen kommen kann.
Viele Strafen auch einfach zu spät.
Ausserdem unterbreche ich das Verhalten ja nur. -
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Hi
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Jain ... natürlich breche ich erst mal ein Verhalten ab, aber dann ist es wichtig den Hund nicht im Regen stehen zu lassen, sondern ihm auch Feedback zu geben wenn er sich eben richtig verhält, respektive ihm dann eben auch zu helfen wenns nötig ist ...
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@Labradora
Ja das stimmt.Ich finde halt nur ,das man auch akzeptieren muss wenn jemand sagt ich gehe nur diesen Weg.
Manche reichen kleine Erfolge andere nicht ist ja auch ok man kann ja nicht immer eine Meinung sein.Jain. Die Frage die sich mir stellt ist: Wem reichen die kleinen Erfolge und warum?
Reichen sie dem Halter, weil er überzeugt ist von dem was er tut oder nur weil er Angst hat etwas falsch zu machen?
Reichen sie dem Hund um stressfrei zu sein oder hat er zwar weniger aber dauerhafter Stress?Ist der Halter überzeugt und der Hund stressfreier durch reine positive Erziehung ist das Super. Ist das nicht so, muss ich mir Gedanken machen.
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Es hat sich irgendwie die letzten Beiträge ein bisschen nach: "warum sich das Leben schwer machen mit positiver Verstärkung, wenn es mit Strafe viel schneller und sicherer geht, so dass das Verhalten in Zukunft nicht mehr gezeigt wird und man entspannt durchs Leben gehen kann" angehört.
ist dann wohl falsch rübergekommen ;-)
Ja ich mache das tatsächlich so. Je nach Hund, Problem und dem Gehorsam des Hundes. Wenn es passt, dann gibt es eine Korrektur und das Thema ist durch. Das ist mir in der Tat lieber, als über Monate hinweg an etwas rumzuarbeiten.
Wieso sollte ich Kalle und mir das Leben unnötig schwer machen mit AJT, wenn eine Korrektur (und die war definitiv nicht hart) reicht?
Das ich sowas nicht bei jedem Hund mache, sollte klar sein.Aber es ist Fakt dass auch Hunde vor 20 Jahren sehr gute UO gelaufen sind, und das ohne Clicker und positiver Verstärkungen.
Jaein. Abgesehen davon, dass das Ausbildung und nich Erziehung ist: Heute wird extrem viel Wert auf eine freudige UO gelegt. Wenn dann Klaus Müller seinen Hund mit xyz zur UO drischt, dann wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit unfähig sein, den Hund aus seinem Loch rauszuholen, man sieht es dem Hund an und dann war es das mit erfolgreichen Prüfungen.
Auch wenn das Richterurteil später revidiert wurde: Bei der VDH wurde bei einem Hund die UO abgebrochen, wegen 'Arbeitsunlust' - so hat der LR es genannt
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Klar das kann sinnvoll sein, gerade wenn man Hunde hat die das Verhalten erst ganz neu zeigen.
Kritischer seh ichs, wenn die Probleme schon festgefahren sind und sehr im Hund verinnerlicht. Da kann das auch funktionieren, hat es aber schwerer. Deswegen sollte man auch immer vorm deckeln die Ursache kennen und möglichst beheben. -
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Jups das sehe ich auch so. Vorallem wenn sich ein Problem bei diesem Team entwickelt und über längere Zeit hin gefestigt hat. Das hatte ich ja bei Lee und der Leinenaggression...
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Ich habe drei Hunde, alle drei völlig unterschiedlich. Hudson ist eine Dampfwalze, angst, Unsicherheit, oder gar Rückzug kommen in seinem Weltbild nicht vor. Passt ihm was nicht, gibt er Kontra, nimmt er jemanden nicht ernst, ist Holland in not. Gott sei dank ist er Pazifist und seine Aggresivität hält sich in Grenzen. Bei ihm ist nur positiv sehr schwierig, reichst du ihm den kleinen Finger, reißt er dir mindestens den Arm ab.
Ich arbeite mit ihm mehr über Strafe, weil er damit besser seinen Rahmen findet und halten kann. Er ist ein Hund, bei dem immer der Daumen drauf sein muss, ich stehe immer auf der Bremse bei ihm, um Entartungen zu verhindern, oder einzudämmen.Dann meine June, sie ist nur positiv ausgebildet und erzogen worden, jedes laute Wort und sie fiel in sich zusammen. Mittlerweile kann sie mit Strafe umgehen, weil es sie eigentlich nie betrifft. June ist an leichtführigkeit nicht zu überbieten und sie ist absolut führerweich. Bei Druck, weicht sie sofort und gibt nach. Ein Hund, der mit verbalem Lob zu erziehen und zu führen ist. Ein Traum von einem Hund.
Reeba ist June recht ähnlich, nur nicht so führerweich. Beide sind sensibel, aber June will es mir gerne recht machen, Reeba möchte sich selber gerne alles recht machen. Reeba ist weich, Druck gibt sie sofort nach, ist aber nicht bzw. kaum mit verbaler Ansprache zu erreichen. Reeba lebt von der Körpersprache. Sie wird von mir körpersprachlich gesteuert und durch einige wenige Kommandos. Ganz ohne Strafe geht es bei ihr nicht, die ist aber sehr fein und wird von anderen Hunden nicht mal als Strafe wahrgenommen. Reeba ist für Kekse und verbalem Lob nicht empfänglich.
Also drei Hunde, völlig unterschiedlich. Ich führe sie alle zusammen, jeder wird geführt wie er es braucht. Ich bin Open minded in jede Richtung und ich weiß, dass man ausprobieren, testen und vor allem fühlen muss, was passt zu welchem Hund? Was passt zu mir und diesem Hund? Was funktioniert? Was nicht? Warum geht das mit dem Hund so und mit dem anderen nicht? Usw. Mich nur auf eine Methode und Möglichkeit zu beschränken, würde mich zu sehr einschränken.
Zudem möchte ich die kurze Lebenszeit die ein Hund hat, nicht mit stressigem dauertraining verbringen. Ich will mit meinen Hunden Spaß haben und ich will das sie ihre wenigen Jahre auf Erden genießen können. Unsere Hunde werden zwischen 12 und 15 Jahren alten, das sind nicht viele Jahre. Da will ich ihnen wirklich nicht zumuten die meisten davon mit stressigem Training zu verbringen, sondern will lieber Spaß, Freude und Erfolge mit ihnen haben und teilen.Ich schaue immer über den Tellerrand, weil ich auch von anderen Methoden etwas lernen, mitnehmen und ausprobieren und testen kann. Und ich schaue z.b. nicht nur bei hundetrainern, Vereinskollegen, sondern auch anderen tiertrainern zu. Vor allem aus dem pferdebereich.
Manches probiere ich aus und dann muss der ein oder andere meiner Hunde herhalten. Ich wandele ab, adaptiere für uns, verändere, und probiere erneut. Klappt etwas bei Hund a, schaue ich was Hund b dazu sagt usw. es gibt nicht nur einen richtigen Weg. Es gibt viele! Und welche die richtigen sind, kann man oft nur im learning by doing verfahren herausfinden. Und dann sind die noch bei jedem Hund anders. Aber das macht Tier und Menschen Erziehung, Begleitung und Training auch so vielseitig und spannend. Man ist nie fertig mit dem lernen.Lg
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@Labradora
Naja also ein wenig Stress muss ein Hund schon aushalten, egal mit welcher Methode man auch arbeiteitet ein wenig Stress gehört dazu.
Mein Hund entspannt sich nicht ,wenn sie andere Hunde und Menschen sieht das wird wohl noch dauern.
Aber wie gesagt mir reichen auch paar kleine Fortschritte.
Ich ziehe deswegen aber auch nicht in die Stadt mit meinen Hund.
Ich versuche ihr auch den Stress zu nehmen ,indem ich am We nur kurz gehe und wenn mal viel los ist gehe ich Wege wo ich fast keinen Treffe. -
@pardalisa
Ich brauche bei meinen Hund auch nicht über Strafe arbeiten, sie bellt andere Hunde und Menschen ja an weil sie Angst hat ,deswegen ist mir bei ihr wichtig ,das sie weiss das Hunde und andere Menschen ihr nichts tun deswegen arbeite ich mit ihr auch über positive Verstärkung.Das Problem bei positive Strafe ist ja auch das es schnell zu Nebenwirkungen kommen kann.
Viele Strafen auch einfach zu spät.
Ausserdem unterbreche ich das Verhalten ja nur.Nur weil der Hund Angst hat, heißt das nicht, dass man nicht über Strafe arbeiten kann... Wenn du das nicht möchtest, ist das völlig okay, aber möglich ist es schon.
Außerdem ging's mir auch gar nicht um deinen Hund, sondern darum, dass ich den Eindruck habe, dass du positive Strafe grundsätzlich und immer ablehnst (für alle Hunde), das aber nicht so richtig begründen kannst. Nebenwirkungen gibt's nämlich auch bei positiver Verstärkung, Timing-Fehler und Fehlverknüpfungen auch, und im Idealfall sollte ich auch mit ausschließlich positivem Training ein Verhalten unterbrechen können - sooo unterschiedlich sind die Methoden da gar nicht.
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Ausserdem unterbreche ich das Verhalten ja nur.
Im Idealfall unterbricht man das Verhalten, wenn man straft, nicht nur, sondern bestraft/korrigiert nicht gezeigtes korrektes Verhalten beziehungsweise gezeigtes Fehlverhalten.
Im Aufbau unterbindet man natürlich durch Strafe erst einmal nur, aber das soll nicht so bleiben - wenn der Hund verstanden hat, was er nicht soll, wird er nur noch bestraft, wenn er Fehlverhalten erneut zeigt.Ich arbeite so nicht, aber ich strafe meinen Hund durchaus, wenn er ein positives aufgebautes Alternativverhalten oder Kommando nicht ausführt oder Fehlverhalten zeigt, obwohl er eine Alternative kennt.
Ich habe einen Hund, der momentan dazu neigt, andere Menschen anzupöbeln. Da ich nicht mein Leben lang in der Einöde laufen möchte, suche gezielt Situationen, in denen mein Hund - wohlgemerkt nicht aus Angst - pöbeln könnte. Da sie er nicht jeden Menschen anpöbelt, muss ich immer vorausschauend agieren, kann aber auch jede Begegnung nutzen, um Alternativverhalten aufzubauen, ohne dass Fehlverhalten gezeigt wird. Mein Hund lernt also: Sehe ich einen Menschen, gehe ich (idealerweise in der Nähe meiner Halterin) ruhig daran vorbei. Nun, wenn ich weiß, dass er das kann, aber er nach 4 Monaten ohne Pöbelei doch mal wieder pöbelt, korrigiere ich über positive Strafe - das heißt, dass ich meinen Hund auch schon mal von der Person wegschubse und "hey!" rufe oder dass ich ihn zwinge, sich hinzulegen und ruhig zu sein, indem ich Druck aufbaue. Danach gibt es, wenn möglich, in Absprache mit dem "Opfer" einen zweiten Versuch, bei dem der Hund das richtige Verhalten zeigen kann und dafür hoch belohnt wird.
Auf dem restlichen Spaziergang übe ich dann noch mal verstärkt, wie man sich benimmt.Genauso handhabe ich das immer, wenn mein Hund ein Kommando/Verhalten kennt, es korrekt ausführen kann und wegen der Trieblage noch in der Lage ist, es auszuführen, aber gerade meint, dass das alte Verhalten viel besser ist.
Bestimmt ginge es auch, wenn ich mehrere Jahre ausschließlich positiv aufbaue und immer Situationen meide, in denen die Trieblage zu hoch ist, aber so möchte ich einfach nicht leben. Ich will mit meinem Hund nicht auf jedem Spaziergang ständig trainieren müssen, sondern irgendwann auch mal fertig sein.
Ich trainiere zwar gerne mit meinem Hund und bin bereit, viel in seine positive Ausbildung zu investieren, aber irgendwo ist eine Grenze - und wenn ich merke, dass ich mit Strafe schneller an mein Ziel komme, ohne dass es meinem Hund (nachhaltig) schadet, nutze ich diese Möglichkeit. -
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