Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?
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Das ist doch aber eine Strafe?
Strafe wäre hier das Anleinen in letzter Instanz an die kurze Leine und kommentarloses weitergehen. Ein strenges Wort ist hier die Warnung für meinen Hund und wenn er darauf reagiert, gibts auch ne Belohnung.
Aber das ist eben... jeder definiert Strafe anders. Für die einen ist es strenger Ton, für den anderen das kurzzeitige Entziehen des Freilaufs und für den nächsten ist es ein gezielter Tritt in den Hundepo.
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Aber verhandeln? Hund möchte gerade nicht auf Rückruf angemessen reagieren...also frage ich ab was er stattdessen lieber machen möchte?
Wozu dann überhaupt noch feste Kommandos?Ich zeige ihr, dass es sich lohnt, auf mich zu hören. Genau so wie jemand, der straft, wenn ein Kommando ignoriert wird. Nur benutze ich andere Methoden.
Brüllen, was hinterher schmeißen, Abbruch - irgendwas. Aber wenn da vorne eine Straße ist und da hoppelt gerade ein Kaninchen 'rum, wo der Hund hinterher will, stehe ich doch nicht da und sage "Mist, kann ich jetzt nix machen. Bleib ich halt stehen und warte mal ab."
Na ja, da habe ich auch noch ein paar Ässe im Ärmel, ich schreie "Kamelle!!!" und schmeiße ihr Leckerchen hinterher, ich rufe "kehr um" und hoffe, dass sie genau das macht oder ich benutze einen Haufen anderer gut und positiv aufgebauter kommandos um sie noch irgendwie zur Umkehr zu kriegen. ich schmeiße halt nur keine Leine (selbst, wenn die treffen würde, hätte das null Auswirkungen auf meinen Hund in seinem Wahn).
ich weiß überhaupt nicht, wie der Gedanke aufkommt, ich würde hilfloser zurück bleiben als jeder andere Hundehalter, dessen Hund sich gerade verdünnisiert. -
Also nur weil man den Hund positiv trainiert heißt es doch nicht, dass gar keine Konsequenzen auf etwas folgen. Kommt halt darauf an WIE man reagiert. Kommt mein Hund nicht geh ich hin und leine ihn an, weiß ich dass er nie kommt, dann häng ich ne Schleppleine dran und trainiere noch einmal. Positiv Trainieren ist keine Laissez-faire-Erziehung, natürlich bekommt der Hund Grenzen gesetzt.
Irgendwie hab ich doch das Gefühl, dass hier die meisten ihre Hunde ähnlich trainieren und zwar ohne....
- keinerlei Starkzwang wie zum Beispiel Teletakt-Halsbänder, Stachelhalsbänder oder Zughalsbänder ohne Stop zu nutzen.
- keine Halsbänder die im speziellen auf den empfindlichen Halsansatz am Kopf einwirken, Würgehalsbänder, insbesondere Kettenwürger zu nutzen
- keinerlei Sprüh- oder Anti-Bell-Halsbänder einzusetzen oder zu empfehlen
- keine Wurf-Discs, Wurfketten, Rappeldosen oder Schlüssel zum „Erschrecken“ des Hundes einzusetzen
- keine Sprühpistolen, Wasserflaschen oder ähnliches zu nutzen um ein unerwünschtes Verhalten zu unterbrechen
- den Hund nicht zur Disziplinierung über einen längeren Zeitraum zu ignorieren
- den Hund nicht durch Stoßen mit den Fingern oder anderen Körperteilen zu „korrigieren“
- keine Leinenrucke oder „Leinenimpulse“ zu verwenden
- den Hund nicht durch körperliches Bedrängen einzuschüchtern
- keine „Alpha-“ Würfe oder Rollen einzusetzen
- kein „Nackenschütteln“ zu praktizieren
- keinen Schnauzgriff zur Maßregelung einzusetzen
- keinerlei sonstige körperlichen Maßregelungen oder Hilfsmittel anzuwenden, die den Hund durch Schmerzreize „erziehen“ sollen, wie zum Beispiel Leinenrucke am Halti, Schleppleinen die an Halsbändern befestigt sind oder Geschirre die durch Zugseile Schmerzen unter den Achseln hervorrufen
- keine „Rangreduktionsprogramme“ zu propagieren
- aversive Maßnahmen nicht zu beschönigen oder Schmerzreize zu „Impulsen“ herabzustufen
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Das ist doch aber eine Strafe?
Ich empfinde das nicht als Strafe sondern als Durchsetzen des Kommandos das ich gegeben habe und das bewusst ignoriert wurde. Wenn sie dann kommt ist alles okay. Aber das interpretiere ich dann vermutlich wirklich anders.
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Ich zeige ihr, dass es sich lohnt, auf mich zu hören. Genau so wie jemand, der straft, wenn ein Kommando ignoriert wird. Nur benutze ich andere Methoden.
Na ja, da habe ich auch noch ein paar Ässe im Ärmel, ich schreie "Kamelle!!!" und schmeiße ihr Leckerchen hinterher, ich rufe "kehr um" und hoffe, dass sie genau das macht oder ich benutze einen Haufen anderer gut und positiv aufgebauter kommandos um sie noch irgendwie zur Umkehr zu kriegen. ich schmeiße halt nur keine Leine (selbst, wenn die treffen würde, hätte das null Auswirkungen auf meinen Hund in seinem Wahn).ich weiß überhaupt nicht, wie der Gedanke aufkommt, ich würde hilfloser zurück bleiben als jeder andere Hundehalter, dessen Hund sich gerade verdünnisiert.
Ist ein Argument
Bei Luna hilft gut, "Tschüss" zu rufen und in die andere Richtung wegzulaufen. Aber dieses Kommando habe ich negativ aufgebaut.
Grundsätzlich habe ich bei meinen Hunden schon den Eindruck, dass sie unfreundlich aufgebaute Kommandos im Zweifel besser befolgen als freundlich aufgebaute. Ich habe auch das Gefühl, das bei anderen Hundehaltern beobachten zu können (aber, das ist nur ein Gefühl, denn was ich sehe und was wirklich abläuft, sind ja zwei Paar Schuhe).
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Bitte, erklärts mir, wie man mit einem Hund diskutiert, das klingt lustig.
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Aber das ist eben... jeder definiert Strafe anders.
Strafe definiert immer der Hund. Wenn der Hund ein scharfes Wort lieber vermeidet, dann ist es lerntheoretische eine Strafe. Wenn der Hund gerne angemault wird, dann ist es keine Strafe.
So, interessantes Thema, aber heute abend komme ich hier bei dem Tempo nicht mehr mit. Macht nicht mehr zu viele Seiten voll bis morgen bitte. -
@Quietschie Also mein Prinz kann schon jammern, wenn er etwas unfair findet
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Ich denke auch, dass Strafe einfach eine Sache der Definition ist. Und in meinen Augen ist auch ein scharfes Wort, stampfen, "Einsammeln", etc. Strafe. Muss ja nicht immer gleich schlagen sein.
Und ja, ich bleibe in Anbetracht dessen dabei, dass es ohne Strafe nicht geht.
Wenn Strafe natürlich erst bei Gewalt (das kann man jetzt auch wieder definieren) beginnt, geht's natürlich auch ohne.
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In der Theorie sehr richtig. Bei Bliss klappt das auch genau so ganz prima. Mein Rüde fragt aber zwischendurch schon noch mal nach, ob gewisse Regeln noch bestehen. Er ist ein eher selbstständiger Hund und entscheidet sich, wenn er nicht hört, ganz bewusst dagegen. Also: ich rufe freundlich, er guckt, schnüffelt weiter und lässt mich stehen. Das ist auch der Grund warum der heute, nach 6 Jahren immer noch phasenweise an die Schleppleine kommt, wenn das Überhand nimmt. Und den habe ich seit dem Welpenalter auch mit positivem Verstärken und später an der Schlepp über Monate aufgebaut. Sollte er also eigentlich können...Es gibt aber dinge, die er manchmal wichtiger findet. Egal wie nett wir da trainiert haben. Er ist auch null bestechlich btw.
um mal vom Rückruf wegzukommen: Wie ist das bei rein positiv erziehenden HH eigentlich mit wirklich bei groben Verstößen? Wie regelt ihr das? Ich schlage meine Hunde nicht noch trete ich sie oder sonstwas, aber ich packe sie mir in gewissen Situationen dann doch und bin nicht zimperlich. Sprich: ich werde dann sehr bestimmt, baue mich vor ihnen auf und blocke sie entschieden. Zum Beispiel, als meine Hündin mein Hundeömchen greifen wollte. Das ging einfach überhaupt nicht.@Gammur: Da schließe ich mich an.
Wie gesagt, bei Till kommt das alle Jubeljahre vielleicht einmal vor. Dann nehme ich ihn kurz an die Leine und die Sache ist gegessen. Dabei ist er ebenfalls ein sehr selbständiger und jagdtriebiger Hund.
Für solche Situationen haben wir ein Abbruchkommando. Das besagt ihm, daß er das was er tut sofort sein zu lassen hat. Das setze ich in solchen Momenten ein.LG
Franziska mit Till
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