Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • Naja wenn der Rückruf partout nicht sitzt (also es passiert mehfach) dann je nachdem ob es allgemein nicht klappt oder Hund manchen Reizen erliegt Impulskontrolle und/oder Schleppleinentraining.

    Im Akutfall ist auch schonmal ne Leine geflogen und hab nen ordentlichen Schrei abgelassen der meinen Hund zum stoppen bewegte.

  • Bliss gerufen, sie kam sofort, angeleint, alles gut.

    Na ja, aber Nosy kommt ja normalerweise auch sofort, wenn ich sie rufe. Ich diskutiere doch nicht jedes mal stundenlang mit ihr rum. Wenn ich rufe, kommt sie mit Fliegeohren angaloppiert und freut sich. Es ging hier doch aber darum, wie man damit umgeht, wenn der Hund mal nicht hört (und das kann doch mit beiden Methoden passieren) und dann mache ich es eben wie beschrieben. Abgesehen von Jagdtriebausfällen sitzt unser Rückruf gut und gerne zu 92%. In den 8% Ignoranz gehe ich wie beschrieben vor und festige damit aktiv das Kommando "Rückruf" fürs nächste mal.
    Es geht hier doch um verschiedene Methoden, mit denen man das Risiko vermindert, dass der Hund in einer dummen Situation nicht hört. Ganz ausschließen kann man das aber doch nie! :ka:

  • Natürlich hat er seinen eigenen Kopf!
    Wenn er aber ein Kommando nicht ausführt, gibt es keinen Ärger dafür, weil ich es für sinnlos halte.

    Ist vllt in meinem Beitrag falsch rüber gekommen aber mein Hund wird nicht bestraft wenn er nicht hört.

    Meist reicht es sie nochmal in einem scharfen Ton anzusprechen das sie reagiert. Oder in letzter Konsequenz ein paar Schritte auf sie zuzugehen das sie merkt das ich es ernst meine und "sie holen komme" (sie weiss zum Glück nicht das sie schneller ist als ich ;) ) . Das sind dann die "Konsequenzen". Und zum Glück reicht das bei ihr schon das sie dann doch kommt. So ernst nimmt sich mich dann doch noch.
    Wenn sie dann kommt wird sie auch nicht "gestraft" (sie ist dann ja gekommen) sondern ich leine sie kommentarlos an oder gebe ihr das okay wieder zu laufen.

    Ich habe nicht übermäßig viele Kommandos aber die die sie gelernt hat müssen einfach sitzen. Besonders der RR den ich ja nicht aus Spaß anwende sondern wenn Fahrräder/Autos/andere Hunde kommen.
    Ist vllt in meinem Beitrag auch falsch rübergekommen aber ich spreche bei Kommandos nicht von Tricks sondern so Sachen wie Hier, Stopp, Aus...

    Ich habe nun mit ihr die Erfahrung gemacht, das wenn ich es einmal durchgehen lasse das sie nicht kommt, wenn ich sie rufe, sie das Kommando als optional empfindet und gar nicht mehr zuverlässig darauf reagiert.

  • Wie baue ich einen Rückruf denn negativ auf? :???:
    Es ging doch jetzt darum, wie man in der oben genannten Notsituation reagiert, wenn der Hund den positiv auftrainierten Rückruf ignoriert oder?

    So wie ich das verstanden habe, haben alle den Rückruf positiv trainiert - nur das Ignorieren des RR in Notsituationen oder mal zum Austesten der Grenzen wird nicht unkommentiert gelassen.

  • Ist vllt in meinem Beitrag falsch rüber gekommen aber mein Hund wird nicht bestraft wenn er nicht hört.
    Meist reicht es sie nochmal in einem scharfen Ton anzusprechen das sie reagiert. Oder in letzter Konsequenz ein paar Schritte auf sie zuzugehen das sie merkt das ich es ernst meine und "sie holen komme" (sie weiss zum Glück nicht das sie schneller ist als ich ;) ) . Das sind dann die "Konsequenzen". Und zum Glück reicht das bei ihr schon das sie dann doch kommt. So ernst nimmt sich mich dann doch noch.
    Wenn sie dann kommt wird sie auch nicht "gestraft" (sie ist dann ja gekommen) sondern ich leine sie kommentarlos an oder gebe ihr das okay wieder zu laufen.

    Ich habe nicht übermäßig viele Kommandos aber die die sie gelernt hat müssen einfach sitzen. Besonders der RR den ich ja nicht aus Spaß anwende sondern wenn Fahrräder/Autos/andere Hunde kommen.
    Ist vllt in meinem Beitrag auch falsch rübergekommen aber ich spreche bei Kommandos nicht von Tricks sondern so Sachen wie Hier, Stopp, Aus...

    Ich habe nun mit ihr die Erfahrung gemacht, das wenn ich es einmal durchgehen lasse das sie nicht kommt, wenn ich sie rufe, sie das Kommando als optional empfindet und gar nicht mehr zuverlässig darauf reagiert.

    Das ist doch aber eine Strafe?

  • Natürlich ignoriert der Hund den Befehl bewusst, wenn er ihn gehört hat, ihn sicher gelernt hat und dennoch nicht reagiert.

    Allerdings hat niemand unterstellt, dass der Hund dies tut, um seinen Besitzer zu ärgern. Der Grund ist meist, dass ihm eine andere Tätigkeit gerade interessanter/gewinnbringender erscheint.

    Dennoch bin ich der Meinung, dass der Hund aktiv entscheidet anhand seiner bisherigen Erfahrungen, welche Handlung er jetzt ausführt, deshalb entscheidet er sich bewusst dafür, nicht zu gehorchen.

    Allerdings hat das eben nichts mit Böswilligkeit und Provokation zu tun.

    Bewusstes Handeln ist nicht weit von Provokation entfernt, finde ich (!).

    Also das wäre mir ja nie eingefallen....interessanter Ansatz.
    Aber verhandeln? Hund möchte gerade nicht auf Rückruf angemessen reagieren...also frage ich ab was er stattdessen lieber machen möchte?
    Wozu dann überhaupt noch feste Kommandos?

    Bestimmte Kommandos sind hier keine Option...die werden ausgeführt...fertig. Wenn ich den Hund zurückrufe und er rennt munter weiter bietet aber dann irgendwann freundlicherweise ein "Sitz" an machts das für mich bei weitem nicht besser


    Das sind nun deine Ansichten, erzähl doch bitte mal, wie du das in die Praxis umsetzt.

  • Aber wenn man mit dem Hund anfängt zu verhandeln - lernt er da nicht dass es genau null Konsequenzen hat wenn man beim Rufen mal nicht kommt? Weil Frauchen dann eh kommt und was leichteres verlangt und einem auch noch Leckerlie gibt

    Ich münze das mal auf meine Pubertät um -" nee Mama hab keinen Bock auf Lernen fürs Abi, mag Feiern gehen." Da gab's kein Verhandeln dass ich feiern gehen kann wenn ich das 1x1 aufgesagt hab.
    (Blödes Beispiel aber ich kann es sonst nicht formulieren wie ich es meine)

  • ich verhandele nicht mit meinen Hunden und diskutiere auch nicht mit ihnen. Sorry, aber ich sehe herannahende gefahren, schätze Situationen ein und Schütze meine Hunde davor. Ihre Meinung dazu ist mir da wirklich völlig egal. Ich sag doch nicht "down" einfach so, als diskussionsgrundlage. Ich sage dieses Kommando, weil es einen guten Grund dafür gibt und da erwarte ich befolgen zur eigenen Sicherheit.

    Mir ist das zudem alles zu verkopft ehrlich gesagt. Unsere Hunde sind doch nicht bescheuert, die können uns lesen wie ein offenes Buch, registrieren unsere verstecktesten Emotionen, und kennen uns besser, als uns manchmal lieb ist und diese hochsozialen, intelligenten Lebewesen sollen mit einem simplen, fairen lob- Strafe Erziehungssystem nicht zurecht kommen? Weil zu gemein, oder zu unrecht, oder zu gewalttätig?

    Muss man wirklich aus allem eine Wissenschaft machen? Reicht nicht manchmal auch ein gutes Timing, ein gutes Bauchgefühl und Echtheit? Muss ich dem Hund wirklich Alternativen bieten, oder kann ich ihn auch mal selber denken lassen? Kann mein Hund mir nicht auch selber mal Angebote machen, wenn ich sein Verhalten abgebrochen, oder verneint habe?

    Bei mir gibt es muss Kommandos und da erwarte ich und verlange ich prompte Befolgung, da gibt es keine Optionen, denn von diesen Kommandos hängt evtl das überleben des Hundes ab.

    Lg

  • Für mich bedeutet positives Arbeiten mit dem Hund nicht! mit dem Hund zu diskutieren. Bei uns sind Kommandos ebenfalls absolut verpflichtend. Wenn man die Kommandos positiv aufbaut und zunächst nur dann nutzt wenn der Hund die Ausführung auch leisten kann wird der Hund sie später immer zuverlässig ausführen. Ohne zu diskutieren. Der Hund hat dadurch, wie selbstverständlich, gelernt, daß er Kommandos immer befolgt, daß es sich für ihn lohnt und etwas schönes ist. Da wird nie diskutiert. Und um das zu erreichen brauchten wir keine Strafen.

    In der Theorie sehr richtig. Bei Bliss klappt das auch genau so ganz prima. Mein Rüde fragt aber zwischendurch schon noch mal nach, ob gewisse Regeln noch bestehen. Er ist ein eher selbstständiger Hund und entscheidet sich, wenn er nicht hört, ganz bewusst dagegen. Also: ich rufe freundlich, er guckt, schnüffelt weiter und lässt mich stehen. Das ist auch der Grund warum der heute, nach 6 Jahren immer noch phasenweise an die Schleppleine kommt, wenn das Überhand nimmt. Und den habe ich seit dem Welpenalter auch mit positivem Verstärken und später an der Schlepp über Monate aufgebaut. Sollte er also eigentlich können...Es gibt aber dinge, die er manchmal wichtiger findet. Egal wie nett wir da trainiert haben. Er ist auch null bestechlich btw.

    um mal vom Rückruf wegzukommen: Wie ist das bei rein positiv erziehenden HH eigentlich mit wirklich bei groben Verstößen? Wie regelt ihr das? Ich schlage meine Hunde nicht noch trete ich sie oder sonstwas, aber ich packe sie mir in gewissen Situationen dann doch und bin nicht zimperlich. Sprich: ich werde dann sehr bestimmt, baue mich vor ihnen auf und blocke sie entschieden. Zum Beispiel, als meine Hündin mein Hundeömchen greifen wollte. Das ging einfach überhaupt nicht.

    @Gammur: Da schließe ich mich an.

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