Wie wird mein Hund erzogen und warum genau so?

  • Haben hier einige wirklich noch nie hunde gesehen, die selbständig zb. auf engen Feldwegen zur seite gehen wenn Autos oder Radfahrer in Anmarsch sind?

    Doch. Mein Maxe hat sich z.B. selbstständig ins Platz gelegt, wenn er ein Auto nur gehört hat. Aber eigentlich hatte das mit selbstständig nicht wirklich viel zu tun. Der hat einfach nur vorausgenommen, was seiner Erfahrung nach gleich folgen würde. Das war nicht die Denkleistung "Aah, ein Auto - gefährlich - muß ich aus dem Weg". Das war genauso Dressur wie Fußgehen. Der hat verallgemeinert, dass ich das immer verlange, wenn ein Auto kommt. Und im Verallgemeinern war Maxe grundsätzlich ziemlich gut und imho schneller als manch anderer Hund. Pondi hat das Zeit seines Lebens nicht selbstständig gemacht und die Collies sind mit inzwischen 6 Jahren auch noch nicht so weit. Wird wohl auch nix mehr.

  • Natürlich können Hunde lernen Strassenverkehr einzuschätzen, genau wie sie lernen im Kühlschrank ist Essen, Leine bedeutet rausgehen, Stromzäune tun weh und wer der angesagte Lieblingsfeind ist.
    Das sind alles nur Verknüpfungen von Erfahrungen (gute und schlechte) und die Anwendung (bzw. Entwicklung) von Strategien. Hunde sind ja nicht blöd oder ohne menschliche Hilfe lebensunfähig.
    Bleibt für mich nur die Frage: Wie viele solcher Erfahrungen muss/soll ich künstlich herstellen? Und wozu?
    Die meisten Hunde passen sich von ganz alleine der Umgebung an, in der sie leben.

  • Klar können Hunde solche Rituale lernen...aber dann besteht die Gefahr dass sie mMn unzuverlässig werden.
    Wenn ein Hund schon selbstständig entscheidet ist das manchmal nicht unbedingt das was ich mir als Besitzer wünsche (Beispiel Sport ich laufe immer dasselbe Schema ab, irgendwann muss ich gar nichts mehr vorgeben weil sie alles alleine machen...dadurch können sich aber Fehler einschleichen. Der Hund soll sich ja konzentrieren und nicht ein Ritual abrufen.

    Klar gehen meine nach einigen Wiederholungen selbstständig auf Seite oder zB bei Hundesichtung selbstständig in Sitz oder Platz...aber sie müssen dennoch mit dem Kopf bei mir bleiben und ggf anders reagieren KÖNNEN wenn es die Situation in meinen Augen erfordert

  • Bleibt für mich nur die Frage: Wie viele solcher Erfahrungen muss/soll ich künstlich herstellen? Und wozu?
    Die meisten Hunde passen sich von ganz alleine der Umgebung an, in der sie leben.

    Genau, darum lasse ich z.b die "Clicker+Häppchentaktik" außen vor. Das ist mir zu künstlich und zu unsicher- bzw. ich kann damit nicht umgehen und es entspricht nicht meiner Philosophie.

    Wozu?
    Wenn zb. die phase anbricht, die hier oftmals "pubertät" genannt wird, dann kann ich in ruhe zurücklehenen und der Hund mit nachbarshunden umherstreifen einen drauf machen (wochenmarkt, durch die felder streifen, nachbarhöfe ect.).
    Da will ich nicht noch hinterherlaufen müssen und den hund "Fernsteuern". Der soll mal schön lernen, etwas alleine zu beurteilen. Das machen hier unbewußt viele Hundehalter so. Wenn er das nicht möchte, auch gut. Ist ja schließlich seine Freizeit.

    Das "Straßenhundprinziep-light" sozusagen. :smile:

  • Wozu?
    Wenn zb. die phase anbricht, die hier oftmals "pubertät" genannt wird, dann kann ich in ruhe zurücklehenen und der Hund mit nachbarshunden umherstreifen einen drauf machen (wochenmarkt, durch die felder streifen, nachbarhöfe ect.).
    Da will ich nicht noch hinterherlaufen müssen und den hund "Fernsteuern". Der soll mal schön lernen, etwas alleine zu beurteilen. Das machen hier unbewußt viele Hundehalter so. Wenn er das nicht möchte, auch gut. Ist ja schließlich seine Freizeit.

    Das "Straßenhundprinziep-light" sozusagen.

    Das mag vielleicht bei dir in der Pampa möglich sein, wo ihr das OA höchstens aus dem Fernseher kennt. In anderen Gebieten ist solch ein Verhalten sträflicher Leichtsinn, dem Hund und anderen Lebewesen gergenüber.

    Aber ist ja auch wurscht. Mit solchen Aussagen wirst Du für mich immer unglaubwürdiger.

  • Genau, darum lasse ich z.b die "Clicker+Häppchentaktik" außen vor. Das ist mir zu künstlich und zu unsicher- bzw. ich kann damit nicht umgehen und es entspricht nicht meiner Philosophie.
    Wozu?
    Wenn zb. die phase anbricht, die hier oftmals "pubertät" genannt wird, dann kann ich in ruhe zurücklehenen und der Hund mit nachbarshunden umherstreifen einen drauf machen (wochenmarkt, durch die felder streifen, nachbarhöfe ect.).
    Da will ich nicht noch hinterherlaufen müssen und den hund "Fernsteuern". Der soll mal schön lernen, etwas alleine zu beurteilen. Das machen hier unbewußt viele Hundehalter so. Wenn er das nicht möchte, auch gut. Ist ja schließlich seine Freizeit.

    Das "Straßenhundprinziep-light" sozusagen. :smile:

    Lol... sind noch Ferien, gell? :hurra:

  • Och so Leute gibt's wirklich. Der Held hier fand das alles easy...bis sein Hund dann auf die Autobahn gerannt ist und diese nicht lebendig verlassen hat. Die Kosten im Anschluss fand es sicher auch nicht toll. Aber wer's braucht und wem der Rest der Welt egal ist.... :ka:

  • das ist auch und gerade in der Pampa völlig unverantwortlich schon alleine dem Wild gegenüber ( und ich kenn hier auch so einige Jäger die im übrigen supernett und sehr tolerant sind, die das gar nicht komisch fänden)

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