Problemhund – Tierarztcheck, Ideen?

  • Bisher hat sich leider noch nichts geändert :( :

    Vorhin hat sie wieder total hysterisch einen Mülleimer angebellt, an dem gehen wir aber seit Wochen jeden Abend vorbei. Danach hat sie sich daneben gelegt und war ganz still. Sie kam dann auch nicht als ich gerufen hab, ich musste sie "abholen" :fear: Danach war alles wieder ok. Zuhause hat sie sich dann noch vor ner Laterne erschrocken die vor der Haustür unserer Nachbarn steht, die steht da seit 3 Wochen und eigentlich war die seit Tagen kein Thema mehr.

    Es nervt einfach.

    Samstag kam mein Freund endlich mal wieder mit spazieren. Ich hab ihm Jew gleich in die Hände gedrückt...er mag sie ja. Dann bin ich 3 Meter ins Feld rein um ihren Kot einzutüten, mein Freund hatte sie kurz an der Leine im Sitz. Da ist sie völlig ausgerastet, hat geschriehen wie am Spiess. Dabei wäre es so schön wenn er mal ne Runde mit ihr alleine gehen könnte damit ich ne Pause hätte...aber nein, sie geht nicht mal in den Garten wenn er die Tür öffnet :dagegen:


    Uuuuund so weiter, irgendwas ist immer.


    Eine Gruppe zum Mantrailen konnte ich noch nicht finden, da muss ich mir vielleicht doch nochmal was anderes überlegen...oder bis März warten.

  • Hi,

    ich kann mir gut vorstellen wie stressig das ist und wie sehr man hin und hergerissen wird, und das jeden Tag.
    Ich hab hier jett nur quergelesen, also nicht alle Beiträge und hoffe, dass ich hier keine Wiederholung reinbringe.
    Ich hab hier aber z.B. noch nicht gelesen welche Fähigkeiten der Hund im Vergleich zu anderen Hunden hat.
    Kann er sich beispielsweise zurück nehmen? D.h beim Spiel auch mal lange im Sitz bleiben. Kann er sich gut konzentrieren? Kann er ein bestimmtes Ziel verfolgen? kann er bestimmte Bewegungsabläufe hintereinander durchführen?
    Ich bin nun wirklich absolut kein Experte, aber wenn bei diesen einfachen Übungen eine große Abweichung zu normal zu erwartenden Fähigkeiten auftritt, ist möglicherweise eine bestimmte Reifung möglicherweise schon bei der embryonalen Entwicklung nicht richtig abgeschlossen worden. Bevor man das über ein richtig teuers CT abklärt würd ich mir Gedanken darüber machen. Hat das Tier aber Fähigkeiten, wie eben andere Hunde auch, würd ich das mit dem CT hintenanstellen.
    Ich betone nur noch mal, das sind Überlegungen eines medizinisch nicht Vorgebildeten, manchmal lieg ich aber mit meiner gesunden Halbbildung einigermassen richtig.

    LG

    Mikkki

  • Womit hat die TÄ den Ausschluß von Epilepsie denn begründet?

    Ich finde nachwievor Parallelen zu Pondis Symptomatik. Wenn der seine Absencen hatte, hat der auch gelbe Säcke und Steinpoller und weiß-der-Geier-was verbellt. Normalerweise war der aber ein Hund, der mit solchen Zivilisationsgeschichten überhaupt keine Probleme hatte.

    Der war mein absoluter Rockzipfel, konnte nichtmal mit meinem Mann allein bleiben. Der hat sich bei Freunden für 15 Minuten mal so hysterisch aufgeführt, dass die ihm kurzerhand den gesamten Kühlschrankinhalt verfüttert haben, weil sie sich anders nicht zu helfen wußten.

    Und bis auf gemäßigte Probleme mit dem Alleinbleiben hat sich das mit anfallsfreier Zeit alles wieder verflüchtigt, ohne dass das trainiert werden mußte.

  • @Mikkki Sie verhält sich sonst wie ein ganz normaler Hund....bzw. Herder :smile:
    Es ist zwar schon so, das sie manchmal Probleme hat mit der Konzentration, aber das liegt vermutlich einfach am alter.
    Sie kommt eigentlich auch sehr gut zur Ruhe, Zuhause und im Büro schläft sie ganz selbstverständlich, die hibbelt nicht ständig rum oder so.
    Die Tä meinte auch, sie sei körperlich gut entwickelt, wenn auch aussergewöhnlich zart...das war ja anfangs auch mein Gedanke, das da einfach was nicht fertig ist.


    Unser grösstes Problem sind ihre "Ticks"...also dieses unkontrollierte Schnappen für wenige Sekunden. Liegt da meine andere Hündin in der nähe geht sie auf die kleine los und die wehrt sich. Bin ich da mal nicht dabei könnte es ganz böse enden. Bisher hatte nur der Bulli leichte Bissverletzungen, aber das liegt daran das ich sie dann zwischen die Beine klemmen kann und Jew nicht.

    Das zweite sind ihre "Wahnvorstellungen" (so hat es die Tä genannt). Sie kann sich vor völlig normalen Dingen erschrecken, oder plötzlich Bilder fixieren und anknurren die schon immer am gleichen Platz hängen usw.
    Sie hat ja auch diesen Verfolgungswahn, kann plözlich einen Weg nicht mehr gehen, rennt weg, schaut nach hinten, zittert an den Hinterbeinen, auch wenn ich sie zwinge.

    Ihre Unverträglichkeit kommt dann einfach noch dazu und ist für mich sehr anstrengend. Sie beisst ja nicht immer zu, aber schnappt ständig. IdR ist es so das sie die Hunde dann nicht mehr weg lässt, wer weg will wird attackiert...das ist nicht lustig, aber bestimmt trainierbar!
    Sie schnappt jetzt auch nach dem Hund meiner Eltern, der ging ja davor noch so einigermassen. Den Hund zB muss sie einfach akzeptieren.

    Die VTä versteht noch nicht warum sie so reagiert, gerade auch weil sie das schon immer so gemacht hat. Sie kann nämlich sehr schön kommunizieren, eigentlich wüsste sie wie es geht.

    @mittendrin Epilepsie wurde ausgeschlossen weil die Hunde sich da vor und nach einem Anfall anders verhalten, meine ist aber davor und danach so wie immer. Sie kann zB schnappen und sich danach wieder hinlegen und weiter schlafen. Sie verhält sich nur anders, wenn meine andere Hündin darauf reagiert, das versteht die dann nicht und schlottert am ganzen Körper, hat Angst.
    Aber eigentlich ist noch alles möglich, ich bezweifle nur das wir herausfinden was der Auslöser bei ihr ist.

  • Hmmm,

    irgendwie scheint es so als müsste sie jede erlebte Situation stets neu bewerten, und kann sich nicht auf Routine bei immer wieder kommenden Situationen , Orten oder Gegebenheiten einstellen. Möglicherweise deshalb auch Aussetzer, weil falsch bewertet. Weiss sie immer wo der Fressnapf steht oder ihre Liegestelle ist, oder hat sie das manchmal auch nicht drauf? Kennt sie ihre Leute immer? Vielleicht sind aber auch solche grundlegenden Dinge einigermassen verankert, z.B. persönlicher Bezug, dafür dann aber weniger wichtige Dinge nicht.
    Aus deinem Posting entnehme ich, dass die Sinnesleitungen eigentlich normal sind, an der Verarbeitung haperts. Das kann natürlich an Organen liegen die zuwenig oder zuviel von bestimmten Hormonen produzieren, da sind meine Vorschreiber mit den vorgestellten Krankheitsbildern wesentlich besser informiert, allein ich glaubs noch nicht. Sind bei der Ggeburt vielleicht Komplikationen bekannt? Sauerstoffmangel oder so? Wird man wahrscheinlich nicht rauskriegen können.

    Jetzt aber Schritt für Schritt: Wie gut ist ihr Gedächtnis?

    LG

    Mikkki

  • Sie kann sich Dinge eigentlich schon gut merken, zB Kommandos wie Sitz, Platz usw.
    Ob sie immer alles erkennt oder weiss wo was steht, weiss ich nicht...könnte natürlich sein das sie da Probleme hat, aber sie orientiert sich eben auch am Ersthund.


    So, hier mal ein kleines Update:

    Die alten Medikamente haben wir abgesetzt, weil die einfach nichts gebracht haben...die Dosis wurde mal noch erhöht aber es gab keine Veränderung. Wir haben langsam reduziert und dann mit neuen Medis begonnen, die gebe ich jetzt seit ca. einer Woche und hoffe, das sie ihr helfen.

    Sie zeigt folgende Symptome:

    • Merkwürdiges Fressverhalten
    • Teilweise unsauber
    • Grundloses knurren (Nachts auch mal über Stunden - wenn man sie dann raus lässt, bewegt sie sich draussen in Zeitlupe, verhält sich merkwürdig, ist aber extrem ruhig dabei und immer ansprechbar!)
    • Verfolgen von Dingen die nicht existieren (nicht ansprechbar, verwirrt)
    • Angst vor bekannten/unbekannten Gegenständen
    • Aggressives Verhalten gegenüber Hunden
    • Ticks/Anfälle - Schnappen in die Luft
    • Verfolgungswahn

    Alles tritt in unterschiedlichen Abständen auf.

    Vor kurzem haben wir noch B12 und Folsäure im Blut kontrollieren lassen, der Folsäurewert liegt bei 4.9 (normal: 9.2 - 28.8) was aber an den Medis gelegen haben könnte, oder daran das sie zu den Zeitpunkt gar nicht gefressen hat. Es ging bei dem Check um eine Wesensveränderung die wohl vor allem beim Border bekannt ist, wenn diese Werte nicht stimmen.

    Ihr Verhalten gegenüber Fremdhunden konnte ich gestern mal wieder unfreiwillig beobachten (Hund kam aus dem nichts ohne Besitzer) und zumindest gestern hat sie sich "netter" gezeigt. Sie umkreist den Hund, winselt, kreisch, bellt, wird hysterisch und schnappt dabei eigentlich die ganze Zeit rum - auch den Hund. Ich glaube der Hund wusste nicht so recht wie er darauf reagieren soll und ist einfach angespannt stehen geblieben, auch mal verwirrt knurrend weg gehüpft aber der war zum Glück echt cool.
    Ein Trainer kommt mitte Februar und ich hoffe sooo sehr, dass uns geholfen wird.


    Momentan habe ich ausserdem das Gefühl, das sie ab und zu hinten nicht ganz sauber läuft im "langsamen Schritt"...bin mir da aber noch sehr unsicher.

    Ansonsten ist sie wie immer sehr ruhig und schläft viel, draussen rennt sie ihre Runden mit meiner anderen Hündin und ist danach sehr gemütlich unterwegs. Nach wie vor würde ich sagen, das mein Terrier deutlich mehr Energie hat als sie, aber das ist schwer zu vergleichen, denn Kondition hat sie auf jedenfall die bessere...nur eben keinen Bock ;)

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