Tierheim und Kastration bei Junghunden
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dass ein Hund auf dem Entwicklungsstand stehen bleibt, zu dessen Zeitpunkt er kastriert wurde.
Ich würde mal behaupten, dass es das nur tut, wenn sein Halter ihn danach von allen äußeren Einflüssen, die sein Leben weiter bestimmen könnten, fern hält. Oder wenn der Hund einfach grundsätzlich von seiner Veranlagung her einfach ein "alberner" Typus ist
Erwachsen werden findet doch nicht nur und ausschließlich auf hormoneller Ebene statt!!!
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Ich würde mal behaupten, dass es das nur tut, wenn sein Halter ihn danach von allen äußeren Einflüssen, die sein Leben weiter bestimmen könnten, fern hält. Oder wenn der Hund einfach grundsätzlich von seiner Veranlagung her einfach ein "alberner" Typus ist
Erwachsen werden findet doch nicht nur und ausschließlich auf hormoneller Ebene statt!!!Ich hätte jetzt gedacht, dass die Hormone einem da öfter nen Strich durch das Verhalten machen. Die Zeit, in der jeder ein "Under Construction"-Schild auf der Stirn tragen könnte, ist doch aber hormonell gesteuert, soweit ich weiß. Soweit aber nur die Theorie. Daher frag ich ja und freu ich mich um so mehr darüber, dass es nicht zwingend so weiterlaufen muss
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Meinen damaligen, unverträglichen Schäferhund habe ich mit 11 Monaten kastriert aus dem Tierheim.
Als ich ihn bekam war er fett, sehr unsicher und ein Leinenpöbler ohne Ende.
Er brauchte nur am Horizont etwas sehen, was einem Hund ähnelte und schon hatte er Schaum vorm Maul!
Nach etwa 2 Jahren Arbeit war er ein sehr angenehmer Begleiter, der andere Hunde ignorierte, solange sie ihn in Ruhe ließen.
Nun habe ich einen 7 jährigen holl. Schäfer, intakt und der wird einfach nicht erwachsen! -
Da das in vielen THs so gemacht wird, kann ich davon ausgehen, dass das Gang und Gäbe ist, oder?
Nee, meinen Terrier habe ich unkastriert adoptiert.
Das habe ich später erst selbst machen lassen (ohne Auflage bei der Vermittlung).Bei manchen Orgas gilt einfach die Regel: Impfen, Chippen, Kastrieren.
Das ist ein normaler Ablauf, wenn ein Hund ins TH/auf die Pflegestelle kommt.Ich persönlich halte nichts von der Frühkastration.
Man muss doch erstmal gucken, wie triebig der Hund ist.Dazu ist im TH aber keine Zeit. Da gilt oft: Es gibt Hunde genug. Also Vermehrungsfähigkeit so schnell wie möglich ausschließen.
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Meine Junghündin kam auch unkastriert aus dem Tierheim. Ich habe dazu mal eine kurze Frage am Rande: Könnten die Tierschutzorgas nicht sterilisieren, um Vermehrung zu verhindern? So als Kompromiss...
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Meine Junghündin kam auch unkastriert aus dem Tierheim. Ich habe dazu mal eine kurze Frage am Rande: Könnten die Tierschutzorgas nicht sterilisieren, um Vermehrung zu verhindern? So als Kompromiss...
..klink mich ein.
Genau das habe ich mich nämlich auch schon mal gefragt. -
..klink mich ein.Genau das habe ich mich nämlich auch schon mal gefragt.
Sterilisation macht höchstenfalls bei Straßenhundgruppen Sinn, um das Gruppengefüge zu erhalten, wenn man die Tiere nach und nach einfängt, sterilisiert und dann wieder zurück setzt. Läufig werden die Hündinnen weiterhin, was im Tierheim genauso unpraktisch ist, denn es geht ja nicht nur darum, Welpen zu verhindern, sondern auch unnötigen Stress unter den Tieren zu vermeiden und auch ein Deckakt, bei dem am Ende nur Luft raus kommt, wäre für die Tiere einfach gefährlich. Bei Rüden würde es evtl. Sinn machen, zumindest bei denen, die noch etwas Reifung benötigen. Müsste halt immer eine Einzelfallentscheidung sein. Aber wer will das entscheiden?
Frühkastration im Tierschutz kann man durchaus kritisch sehen und da kann man auch kein Pauschalurteil abgeben.
In großen Auffangstationen im Ausland, kann ich es durchaus nachvollziehen, dass die Tiere da recht früh kastriert werden müssen, weil es anders gar nicht geht. Aber selbst da gibt es Ausnahmen, wenn zum Beispiel ein Hund einen Endplatz in Aussicht hat, verzichten einige Vereine auch auf die schnelle Kastration vor Ausreise, damit der Hund nicht noch zusätzlichem Stress ausgesetzt wird und sich erst noch weiter entwickeln kann. Oder bei sehr ängstlichen Tieren.
Ist aber halt nicht immer machbar und ich denke sogar, dass viele Menschen, die einen Hund aus dem Tierschutz übernehmen, sogar froh sind, wenn sie dieses bereits kastriert bekommen und sie damit auch noch mal Geld sparen.Ich persönlich würde da immer genau hinschauen, welches Tier ich da übernehme und wie der Verein das Thema grundsätzlich angeht. Kann ich mir einen Hund vorher ansehen, sehe ich ja, was auf mich zukommt und da entscheide ich ja dann nicht mehr, ob kastriert oder nicht, sondern einfach nach dem, was ich da an Verhalten sehe. Rückgängig machen kann ich es ja eh nicht mehr.
Würde ich mir einen Hund im Tierheim anschauen, der vor Übernahme noch schnell kastriert werden würde, würde ich Abstand nehmen, weil das dann echt unsinnig wäre. -
Ja, man weiß nicht, wie sich früh kastrierte Tiere entwickelt hätten, wenn der Eingriff unterblieben wäre. Aber es gibt doch Erfahrungswerte.
Die Züchterin meiner Pudelhündin sieht als Hundefrisörin viele der von ihr gezüchteten Pudel zum regelmäßigen Scheren wieder und kann so deren Entwicklung langfristig verfolgen. Aus langjähriger Erfahrung meint auch sie, daß früh kastrierte Hunde im Vergleich zu ihren unkastrierten Wurfgeschwistern eher unreif und kindisch bleiben.
Ich finde diese Beobachtung deshalb aufschlussreich, weil hier ja die Genetik und die Aufzuchtbedingungen der Hunde identisch sind, und auch die anschließende Haltung als Familienhunde sicher eher vergleichbar ist als die Erfahrungen, die Hunde aus dem (Auslands)Tierschutz in ihrem bisherigen Leben gemacht haben.
Dagmar & Cara
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Ich weiß nicht - ich finde immer, das Geld, das für diese ganzen rein "präventiven" (und damit in meinen Augen unsinnigen) Kastrationen gerade im Auslandstierschutz ausgegeben wird, könnte anderweitig viel besser verwendet werden - um z.B. in Auffangstationen eine hundewürdige Umgebung zu schaffen, Zwinger intakt zu halten, die Bevölkerung aufzuklären darüber, daß Hunde keine Wegwerfware sind u.v.a. Ich brauch doch keine Hunde zu kastrieren, wenn ich gleichgeschlechtliche Gruppen im Zwinger habe, da kann ich Nachwuchs einfacher verhindern.
Daher würde ich eine Orga, die standardmäßig nur kastriert vermittelt, nicht unterstützen wollen, und ein künftiges Tier woanders holen.
Außerdem: gerade Hunde, die aus dem Ausland kommen, sind doch öfter mal unsicher (bisherige Straßenhunde, die auf einmal in Wohnungen untergebracht werden, Tiere, die dort vom Menschen mißhandelt wurden oder Menschen gar nicht erst kennengelernt haben u.a.) - und wenn ausgerechnet diese dann auch noch standardmäßig kastriert werden, widerstrebt mir das einfach. Grad da soll mans ja aus verhaltenstechnischen Gründen eher nicht tun.
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Daher würde ich eine Orga, die standardmäßig nur kastriert vermittelt, nicht unterstützen wollen, und ein künftiges Tier woanders holen.
Solch eine Organisation unterstellt jedem, 1. er kann nicht auf seinen Hund aufpassen, 2. er könnte ja auf den Gedanken kommen, Welpen haben zu wollen.
Warum die dann überhaupt anderen Menschen Hunde anvertrauen, bleibt mir ein ewiges Rätsel.
Ich habe drei Hunde aus dem Berliner Tierheim gehabt, alle waren unkastriert und es gab auch keine Kastrationsklausel im Übernahmevertrag. Nichts anderes würde für mich in Frage kommen.
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