Normaler (Labbi-)Junghundwahnsinn?
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Hi,
Meine Labbidame ist nun schon 1 Jahr und 3 Monate alt.
Unser Hauptproblem sind aktuell konkret 2 Sachen:
- Sie ist mit mir 24/7 unterwegs und somit auch im Büro mit dabei. Unteranderem dort habe ich das Problem, dass sie seit kurzem Personen anbellt die sie nicht kennt... dass ist vor allem ärgerlich wenn irgendwer reinkommt der generell schon Angst vor Hunden hat. Ich glaub sie ist in solchen Situationen einfach sehr schnell überfordert und hat kein vertrauen zu mir, dass ich eh alles im Griff hab? Wie würdet ihr solchen Situationen reagieren? Komplett ignorieren? In solchen Situationen hab ich überhaupt keine Chance ihre Aufmerksamkeit zu kriegen. Sobald erstmal 15 Sekunden gebellt wurde wird dann meist auf aufgedrehtes spielen umgestellt
- Wenn wir draußen unterwegs sind und einen Hund treffen legt sie sich sofort hin (macht Platz) und rührt sich keinen Millimeter mehr, d.h. ich kann im Grunde nur abwarten bist der andere Hund der vor uns oder hinter uns kommt bei uns ist. Dann springt sie sofort auf und fängt energisch an zu spielen. Wiederum bin ich dem Moment etwas überfordert, wie ich reagieren soll. Ich kann sie im Grunde hinterschleifen und somit Versuchen einfach mein Ding durchzuziehen, was für sie bestimmt nicht lustig is und auch für den anderen Hundehalter sehr eigenartig aussieht Oo oder abwarten... aber damit belohnt sie sich doch im Grunde selbst? (einfach hinlegen und warten, dann kann ich bald ganz toll spielen
)
Im Allgemeinen schwankt ihr Verhalten aktuell sehr stark von superbrav zu komplett durchgeknallt, aber das is hoffentlich altersbedingt...
Ein paar Zusatzinfos die evtl. interessant sind:
- Zur Auslastung: Wir sind jeden Tag 2 Stunden Gassi (einmal inner früh, einmal abends), dabei kriegt sie auch ihr Essen... Leinenführigkeit bin ich aktuell sehr zufrieden mit meinem kleinen Energiebündel. Auch ansonsten hat sie glaub genug Action alleine dadurch dass sich auch im Büro immer wieder was tut... kopfmäßig könnt ich sicher noch mehr machen mit ihr (bis auf aktuell n paar mal zwischendurch Training und Leckerlie erschnüffeln)
- Hundeschule haben wir schon 2 mal abgebrochen, weil mir persönlich die Methoden bei beiden zu mittelalterlich waren (wenn die einzige Erziehungsmethode der Ruck an der Leine ist, versuch ich mich doch selbst an der Erziehung )... Schade nur dass uns dadurch ein bissl Sozialisierung und Austausch mit anderen Hundehaltern abhanden kommt.
- Sie ist im Allgemeinen sehr reaktiv, was denke ich zu vielen unserer Problemchen beiträgt. In der ersten Hundeschule wurde mir auch gesagt sie wäre hyperaktiv. Ich bin mir aktuell sehr unsicher wieviel davon mein Verschulden ist und Arbeit benötigt bzw. wieviel einfach normaler Labbiwahnsinn ist und mit dem Alter besser wird... das zerrt aktuell wirklich an den Nerven...
Hoffe der ein oder andere hat einen Tipp für mich.
Liebe Grüße,
Thomas - Sie ist mit mir 24/7 unterwegs und somit auch im Büro mit dabei. Unteranderem dort habe ich das Problem, dass sie seit kurzem Personen anbellt die sie nicht kennt... dass ist vor allem ärgerlich wenn irgendwer reinkommt der generell schon Angst vor Hunden hat. Ich glaub sie ist in solchen Situationen einfach sehr schnell überfordert und hat kein vertrauen zu mir, dass ich eh alles im Griff hab? Wie würdet ihr solchen Situationen reagieren? Komplett ignorieren? In solchen Situationen hab ich überhaupt keine Chance ihre Aufmerksamkeit zu kriegen. Sobald erstmal 15 Sekunden gebellt wurde wird dann meist auf aufgedrehtes spielen umgestellt
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Hi,
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Sie ist mit mir 24/7 unterwegs und somit auch im Büro mit dabei.
Fällt mir als erstes ins Auge ... zu wenig Tiefschlafphasen.
Natürlich schwierig zu ändern ... aber wenn ein Hund nicht ausreichend zur Ruhe kommen kann, fehlt im auch die Konzentration und die Ruhe zu lernen.
"Aufgekratzt" eben - reagiert ständig auf Reize seiner Umwelt - in der Jugend führt das dann eben zu einem gewissen Ungehorsam, Ruhelosigkeit.
Gäbe es eine Möglichkeit den Hund ab der Mittagszeig bis zum Abend irgendwo so zu verbringen, dass er nicht gestört und zu Aktionen gereizt wird?
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Hi,
Danke charly für deine Antwort... Grundsätzlich ja natürlich, ich wohn direkt neben der Arbeit und kann sie grundsätzlich beliebig auch mal allein lassen. Wenn sie mal alleine ist wird normalerweise eh ausschließlich geschlafen. Auf die Idee bin ich noch garnicht gekommen...
Sie hat schon auch im Büro ihre Phasen in denen sie sich mal hinlegt und pennt, aber die sind doch eher unregelmäßig... zu Hause wird dann eigentlich ausschließlich geschlafen.
Ich werd sie morgen einfach mal für 3 Stunden nach Hause bringen. Alleinbleiben tut sie ja brav nachdem sie ihre ich-bin-ein-welpe-ich-fress-wände Phase überstanden hat

LG,
Tom -
Mit dem anbellen würde hier heute schon einiges zu geschrieben
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Mein Labbi hat unter Stress vermehrt gebellt.
Da wurden meine Kinder, mein Freund, Geräusche, also eine ganze Menge alltägliche Dinge "angebellt. "Sogar Leute und Hunde auf der Strasse.
Mit " Melden" hatte das eher weniger zu tun.
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- Wenn wir draußen unterwegs sind und einen Hund treffen legt sie sich sofort hin (macht Platz) und rührt sich keinen Millimeter mehr, d.h. ich kann im Grunde nur abwarten bist der andere Hund der vor uns oder hinter uns kommt bei uns ist. Dann springt sie sofort auf und fängt energisch an zu spielen. Wiederum bin ich dem Moment etwas überfordert, wie ich reagieren soll. Ich kann sie im Grunde hinterschleifen und somit Versuchen einfach mein Ding durchzuziehen, was für sie bestimmt nicht lustig is und auch für den anderen Hundehalter sehr eigenartig aussieht Oo oder abwarten... aber damit belohnt sie sich doch im Grunde selbst? (einfach hinlegen und warten, dann kann ich bald ganz toll spielen
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Dieses Verhalten zeigte meine Hündin auch. Ich hab sie dann einfach weitergezogen und bereits vorher die Leine so kurz genommen, dass sie sich nicht hinlegen konnte. Es hat nicht lange gedauert, bis sie kapiert hat, dass sie sich bei Hundebegegnungen nicht hinlegen kann. Sie hat dieses Hinlegen nicht bei jedem Hund gezeigt, sondern nur bei Hunden, bei denen sie unsicher war. Ich denke, ich habe ihr evtl. dadurch, dass ich sie nicht habe hinlegen lassen, sondern mit ihr strammen Schrittes am anderen Hund vorbeigelaufen bin, unbewusst Sicherheit gegeben, denn mittlerweile macht sie keinerlei Anzeichen mehr, sich bei irgendeinem Hund hinzulegen.
- Wenn wir draußen unterwegs sind und einen Hund treffen legt sie sich sofort hin (macht Platz) und rührt sich keinen Millimeter mehr, d.h. ich kann im Grunde nur abwarten bist der andere Hund der vor uns oder hinter uns kommt bei uns ist. Dann springt sie sofort auf und fängt energisch an zu spielen. Wiederum bin ich dem Moment etwas überfordert, wie ich reagieren soll. Ich kann sie im Grunde hinterschleifen und somit Versuchen einfach mein Ding durchzuziehen, was für sie bestimmt nicht lustig is und auch für den anderen Hundehalter sehr eigenartig aussieht Oo oder abwarten... aber damit belohnt sie sich doch im Grunde selbst? (einfach hinlegen und warten, dann kann ich bald ganz toll spielen
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Hallo,
ich habe mir einfach mal ein paar Stellen herausgegriffen:
Sie ist mit mir 24/7 unterwegs und somit auch im Büro mit dabei.
Was macht sie denn im Büro? Hat sie dort die Möglichkeit in Ruhe zu schlafen? Wie lange würdest du sagen ruht sie täglich? Seit wann geht sie mit ins Büro? Zeigt sie Anzeichen von Stress, wenn sie mit im Büro ist?
Wenn wir draußen unterwegs sind und einen Hund treffen legt sie sich sofort hin (macht Platz) und rührt sich keinen Millimeter mehr, d.h. ich kann im Grunde nur abwarten bist der andere Hund der vor uns oder hinter uns kommt bei uns ist. Dann springt sie sofort auf und fängt energisch an zu spielen.
Newton hat das gelegentlich auch gemacht. Ich würde da einfach früh genug anfangen einen Bogen zu laufen. Das ist sicher Unsicherheit, die dann, wenn der andere Hund da ist, mit fiddle-about überspielt wird. Ist eine typische Labbi-Masche.

Ich bin mir aktuell sehr unsicher wieviel davon mein Verschulden ist und Arbeit benötigt bzw. wieviel einfach normaler Labbiwahnsinn ist und mit dem Alter besser wird
Mein Programm mit Newton ist ähnlich. Ca. 1,5 bis 2 Std Gassi und mit auf die Arbeit. Er ist damit nicht überlastet und ist zuhause sehr ruhig und ausgeglichen. Allerdings besteht sein "Arbeitsalltag" in der Schule (bisher) größtenteils aus Schlafen.

Daher würde ich jetzt mal beim Büroalltag ansetzen. Sie eventuell nur mal stundenweise mitnehmen. Oder zuhause lassen und in der Mittagspause nach ihr schauen.
Ich würde auf jeden Fall versuchen, dass sie die Möglichkeit hat, etwas zur Ruhe zu kommen.
Mit dem Alter wird es sicher besser. Die meisten Labbis, die ich kenne, werden so ab 3 oder 4 Jahren zu eher ruhigen Gesellen.
Grüße,
Rafaela -
Hi,
Danke an alle, das sind zum Glück sehr klare Antworten. Werd mal Versuchen das Problem mit den Hundebegegnungen zu lösen wie von Dackelbenny beschrieben.
Freut mich, dass ich nicht der einzige mit den Problemen bin und ihr von den Problemen in der Vergangenheitsform sprecht

Zum Büroalltag: Sie schläft schon auch und hat die Möglichkeit dazu, aber wir sind in nem Büro mit 6 Personen und die Kaffeemaschine steht auch bei uns, somit gehen auch viele Leute aus und ein... sicher nicht optimal. Ich würd sagen sie schläft 50% der Zeit im Büro, sie springt halt recht oft auf, wenn wer kommt und will immer und mit jedem spielen (was ihr halt leider auch oft durchgeht). Dafür wird außerhalb der Arbeit und Gassi eigtl. durchgehend geschlafen.
Wir werdens mal Versuchen mit mehr alleine daheimbleiben, dass wollt ich eigtl. soweit möglich vermeiden und habs eher negativ gesehen, aber so machts natürlich Sinn... dann bin ich evtl. auch intressanter wenn ich nicht immer da bin

Danke nochmal,
Tom -
Wenn wir draußen unterwegs sind und einen Hund treffen legt sie sich sofort hin (macht Platz) und rührt sich keinen Millimeter mehr, d.h. ich kann im Grunde nur abwarten bist der andere Hund der vor uns oder hinter uns kommt bei uns ist. Dann springt sie sofort auf und fängt energisch an zu spielen.
Das macht Charly auch von klein auf. Aber wir haben das auch unterstützt - kam ein fremder Hund in der Ferne, wollte er natürlich hin - den meisten Labradoren ist Aufgeschlossenheit und Spielfreude mit Artgenossen in die Wiege gelegt. Aus dem Platz konnte er nicht ziehen, dass war der Hintergrund für uns, ihn zu unterstützen. Ruhig im Sitz zu bleiben, fiel ihn als Junghund in solchen Situationen schwer. Also blieben wir stehen, legten ihn ab und warteten, auf den Entgegenkömmling und klärten mit dem Halter kurz aus der Entfernung ab ob Freilaufkontakt erwünscht ist, wenn nicht hieß es "Fuss Charly" und wir gingen weiter.Heute macht er dieses Hinlegen freiwillig und ausschließlich bei ihm bekannten Hunden, die er gerne mag. Ansonsten bleibt er im Sitz - ist ne neutrale Stellung, die wir ihm auch antrainiert haben - SITZ aus der Enfernung gibt uns Zeit ihn anzuleinen. Aber er tut das fast von alleine, egal ob im Freilauf oder an der Leine, wenn er den Hund nicht kennt.
Bei ihm ist die Platzstellung keine Unsicherheit, sondern ein Zeichen von Wohlgesonnenheit, Friedfertigkeit. Ist er nicht begeistert, steht er wie ne eins und ist eindeutig angespannt. Dann kommt er an die Leine, wenn er nicht schon dran ist und wir gehen zügig am Gegenüber vorbei ... passt ihm nicht - Rüde halt, grummelt, brummelt ... bis geifern - aber wir bekommen es immer besser in den Griff, also dass er neutral bleibt und ignoriert, wenn wir WEITER sagen. Funktioniert bei 99% aller Hunde auch so, aber eben nicht bei jedem.
Will man die Spiellust generell nicht unterstützen, weil man mit seinem Hund ernsthafte Ausbildungen betreibt, wo Spielfreude nicht erwünscht ist, kann man das "Platznehmen" natürlich abtrainieren. Wir treffen oft andere Hundehalter - viele Labbis sind dabei - und wir lassen die Hunde gerne und oft spielen, toben, gemeinsam schwimmen usw. Für diese Hunde ist es Alltag wie für Charly auch und ein wichtiger Teil ihres Lebens, was wir Charly auch oft ermöglichen. Wir beobachten das Platznehmen auch bei anderen Labradoren oft und es hat dann ganz offensichtlich keinen ängstlichen/unsicheren Hintergrund.
Unsicherheit wäre es für mich dann, wenn aus dem Platz sich auf die Seite gelegt werden würde - kann man auch oft beobachten, ja das sind dann ängstliche Hunde, die sich gleich unterwerfen, um zu zeigen, dass sie keine Gefahr darstellen. Aber Charly steht/springt dann auf und geht nach vorne, sobald die Nase des anderen ihn (fast) berührt - aber wie geschrieben, sind das befreundete Hunde.
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Unsicherheit wäre es für mich dann, wenn aus dem Platz sich auf die Seite gelegt werden würde - kann man auch oft beobachten, ja das sind dann ängstliche Hunde, die sich gleich unterwerfen, um zu zeigen, dass sie keine Gefahr darstellen. Aber Charly steht/springt dann auf und geht nach vorne, sobald die Nase des anderen ihn (fast) berührt - aber wie geschrieben, sind das befreundete Hunde.
Jup, genau so ist es bei uns auch, nur dass sie bei fast allen Hunden so reagiert.
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