Hund fängt an alles zu melden
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Hallo liebe Foris,
ich habe einen 2-jährigen Eurasierrüden, der vermehrt anfängt, alles zu melden, was er hört. (Er kläfft und knurrt dann).
Erst war es nur nachts bei ungewöhnlichen Geräuschen, mittlerweile auch tagsüber, sobald er was im Treppenhaus hört. Mittlerweile auch im Büro, dort ist es schlimmer als zu Hause. Das geht natürlich gar nicht.Am Anfang hab ich noch mit ihm geguckt und ihm gezeigt, dass nichts ist und ihn in sein Körbchen geschickt. Mittlerweile meldet er jeden Furz und wenn ich zum Beispiel gerade am Telefon bin, geht das natürlich gar nicht, dass ich vor lauter Kläffen die Mandantschaft nicht verstehe. Es hält sich noch einigermaßen in Grenzen, aber ihm zeigen, dass nichts ist bringt mittlerweile nichts mehr. Zumal ich auch nicht möchte, dass sich das festigt und/oder noch mehr steigert.
Habt ihr Tipps für mich? Danke schonmal

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Hi,
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mal ne deutliche Ansage, dass du das nicht möchtest und ihn auf seinen Platz schicken?
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Ja, das habe ich auch schon gemacht. Daraufhin kam dann ein leiseres Wuff, als ich am telefonieren war. Er lässt sich auch nicht sehr leicht beeindrucken. Meinst du, ich sollte die Schiene weiterfahren? Deutliche Ansage und auf seinen Platz schicken? Das einzige Problem, was ich dabei sehe,ist, dass ich das nicht machen kann, wenn ich am telefonieren bin oder bei meinem Chef im Zimmer... Dann müsste ich erst in mein Zimmer und das machen... (Was ich machen würde), mir geht's nur darum, dass ihm das ziemlich schnell klar gemacht werden müsste, da es auf der Arbeit überhaupt nicht akzeptabel ist.
Ich weiß, die Methode ist hier nicht sonderlich beliebt, ich denke aber schon an die Wasserflasche, weil ich weiß, dass er sich nur vom schimpfen nicht sonderlich beeindrucken lässt (von der Wasserflasche extrem). Wollte trotzdem noch andere Meinungen hören, bevor ich das mache....
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Na super! Erst dem Hund klar machen, dass es seine Aufgabe ist nach dem Rechten zu schauen und nun mit einer Wasserflasche arbeiten wollen.
DU hast deinem Hund durch das "wir gehen mal gemeinsam nachschauen" erst dazu gebracht, dass es SEINE Aufgabe ist alles zu melden. Zuerst einmal musst du an DEINEM Verhalten arbeiten, bevor du das Verhalten deines Hundes beeinflussen kannst. Ist das das Einzige Problem, was du mit deinem Hund hast oder gibt es da noch mehr? Evtl müsst ihr dann erst einmal grundlegend an eurer Beziehung arbeiten damit dein Hund lernt, dass ER bestimmte Dinge nicht klären und überwachen muss.
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Na super! Erst dem Hund klar machen, dass es seine Aufgabe ist nach dem Rechten zu schauen und nun mit einer Wasserflasche arbeiten wollen.
DU hast deinem Hund durch das "wir gehen mal gemeinsam nachschauen" erst dazu gebracht, dass es SEINE Aufgabe ist alles zu melden. Zuerst einmal musst du an DEINEM Verhalten arbeiten, bevor du das Verhalten deines Hundes beeinflussen kannst. Ist das das Einzige Problem, was du mit deinem Hund hast oder gibt es da noch mehr? Evtl müsst ihr dann erst einmal grundlegend an eurer Beziehung arbeiten damit dein Hund lernt, dass ER bestimmte Dinge nicht klären und überwachen muss.
Glaubst du, ich frage hier nach Rat um mich anpampen zu lassen?
Ja, ich habe es am Anfang so gemacht, weil er am Anfang es nur nachts gemacht hat und es so für mich ok war. Jetzt steigert er sich ja rein und es ist in dem Maße (vorallem auf der Arbeit) nicht ok, deswegen will ich dagegen steuern, bevor es noch schlimmer wird.
Wie soll ich denn an meinem Verhalten arbeiten? Wie meinst du das? Ich denke, unsere Beziehung ist in Ordnung. Er ist 2, fängt jetzt damit an, vorallem mit dem "ich sag bei jedem Furz Bescheid". Er kennt "nein" und "lass es", beides ignoriert er....
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Er ist übrigens mein erster Hund, kann durchaus sein, dass es falsch war, am Anfang mit ihm gucken zu gehen, war halt en Tipp von der Hundeschule....
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Das mit dem gemeinsam nachschauen bzw. ihn ernst nehmen und dann Entwarnung geben kann auch sehr gut klappen -. bei uns hat sich das prima bewährt und das Thema war nach 2 Wochen durch!
Aber es gab bei euch wohl ein Mißverständnis, und der Hund hat es so verstanden, dass du ihn für das Melden mit Aufmarksamkeit und Lob belohnst. Und das hat sich dann gesteigert - und jetzt muss man das wieder abstellen.
Würde einfach klare Ansage machen, "Nein" und das immer konsequent durchziehen. Kann sein, dass das ein paar Wochen dauern wird, Geduld muss sein. Und immer loben, wenn er dann ruhig ist. Wird schon!

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Hallo,
komme gerade zufällig vorbei und möchte nur kurz drauf eingehen.
Bevor es noch mehr "Haue" gibt. Ich stimme Yvonne grundlegend zu (wenn auch vielleicht nicht im Tonfall
)
Bitte versuche nicht zu sehr den "Menschen im Hund" zu sehen. Wenn dein Hund etwas anzeigt und sich "meldet" dann ist da auch etwas - die Frage die du dir schon VOR der ersten Reaktion hättest stellen müssen ist...."auf was gehe ich WIE ein?"
Das ist in meinen Augen ganz entscheidend, denn wenn du auf eine Reaktion von ihm eingehst, dann bekommt diese Reaktion "Gewicht".
Mit ihm irgendwo hinzugehen, um ihm - wie einem Kind, dass Angst im Dunkeln hat - zu zeigen "da ist doch gar nichts!" macht IHM klar ....dranbleiben...das war wichtig! Er versteht deine Worte nicht die Bohne, aber dein Handeln zeigt ihm dass das was er wahrgenommen hat nicht unwichtig war ... sonst hättest du doch wohl kaum darauf reagiert
Die Wahrnehmung deines Hundes ist um Längen besser als die eines Menschen. Für einen Hund ist "da" immer irgendwas (er hört mehrmals besser als wir - wenn wir also glauben da ist NICHTS ...dann sind meistens WIR im Irrtum). Die Frage ist nur soll er sich daran stören od. soll er Umweltgeräusche und alltägliche Dinge ignorieren? Dann solltest auch DU diese Dinge und sein erstes und vielleicht auch zweites Verhalten darauf ignorieren.
Hingehen und gucken ist NICHT ignorieren sondern "wichtig machen".
Was die Probleme meist schwieriger zu beseitigen macht ist die Tatsache, dass sich unerwünschtes Verhalten, das bereits belohnt wurde (sogar mehrfach belohnt wurde) nur langfristig wieder korrigieren lässt. Bevor sich dieses Verhalten bessern lässt wird es - wie du gerade erfährst - zunächst schlimmer. Das treibt viele dazu, die "Keule" in Form von Wasserflaschen, Reizstrom ...irgendwas "schnellwirkendes" rauszuholen (mach es weg! mach es weg!). Damit wird aber nicht selten die Büchse der Pandora geöffnet und andere Probleme tun sich an anderen Stellen auf.
Ich würde versuchen Alternativverhalten einzufordern (positiv trainieren) und dieses belohnen.
Schnell würde ich eine Verhaltensänderung allerdings nicht erwarten. Hier gibt es eine Menge Leute mit viel Erfahrung - ich würde auf die mit positiver Vorgehensweise setzen - auch wenn es länger dauert.Tschüss und viele Grüße
Ralf -
Danke für deine Antwort, aber genau da liegt ja das Problem, er ignoriert das Nein (er kennt es und in vielen Situationen klappt das auch super) und das ist der Punkt, was mach ich bei dem Ignorieren? Ich muss dann hin, ihn wirklich richtig anschnauzen und dann kommt trotzdem noch ein "wuff"...
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Hallo,
komme gerade zufällig vorbei und möchte nur kurz drauf eingehen.
Bevor es noch mehr "Haue" gibt. Ich stimme Yvonne grundlegend zu (wenn auch vielleicht nicht im Tonfall
)
Bitte versuche nicht zu sehr den "Menschen im Hund" zu sehen. Wenn dein Hund etwas anzeigt und sich "meldet" dann ist da auch etwas - die Frage die du dir schon VOR der ersten Reaktion hättest stellen müssen ist...."auf was gehe ich WIE ein?"
Das ist in meinen Augen ganz entscheidend, denn wenn du auf eine Reaktion von ihm eingehst, dann bekommt diese Reaktion "Gewicht".
Mit ihm irgendwo hinzugehen, um ihm - wie einem Kind, dass Angst im Dunkeln hat - zu zeigen "da ist doch gar nichts!" macht IHM klar ....dranbleiben...das war wichtig! Er versteht deine Worte nicht die Bohne, aber dein Handeln zeigt ihm dass das was er wahrgenommen hat nicht unwichtig war ... sonst hättest du doch wohl kaum darauf reagiert
Die Wahrnehmung deines Hundes ist um Längen besser als die eines Menschen. Für einen Hund ist "da" immer irgendwas (er hört mehrmals besser als wir - wenn wir also glauben da ist NICHTS ...dann sind meistens WIR im Irrtum). Die Frage ist nur soll er sich daran stören od. soll er Umweltgeräusche und alltägliche Dinge ignorieren? Dann solltest auch DU diese Dinge und sein erstes und vielleicht auch zweites Verhalten darauf ignorieren.
Hingehen und gucken ist NICHT ignorieren sondern "wichtig machen".
Was die Probleme meist schwieriger zu beseitigen macht ist die Tatsache, dass sich unerwünschtes Verhalten, das bereits belohnt wurde (sogar mehrfach belohnt wurde) nur langfristig wieder korrigieren lässt. Bevor sich dieses Verhalten bessern lässt wird es - wie du gerade erfährst - zunächst schlimmer. Das treibt viele dazu, die "Keule" in Form von Wasserflaschen, Reizstrom ...irgendwas "schnellwirkendes" rauszuholen (mach es weg! mach es weg!). Damit wird aber nicht selten die Büchse der Pandora geöffnet und andere Probleme tun sich an anderen Stellen auf.
Ich würde versuchen Alternativverhalten einzufordern (positiv trainieren) und dieses belohnen.
Schnell würde ich eine Verhaltensänderung allerdings nicht erwarten. Hier gibt es eine Menge Leute mit viel Erfahrung - ich würde auf die mit positiver Vorgehensweise setzen - auch wenn es länger dauert.Tschüss und viele Grüße
RalfDanke für deine ausführliche Antwort. Tja, dass mit dem gucken und zeigen, dass nichts ist, hab ich aus der Hundeschule.... Naja, jetzt hab ich den Salat. Wie würdest du das denn positiv aufbauen.... ist ja nicht so, dass ich dem prinzipiell abgeneigt wäre, aber wie gesagt, auf der Arbeit kann ich da echt Probleme bekommen, aber jenachdem wie schnell er drauf anspringt, wäre das natürlich besser....
- Vor einem Moment
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