Warum der Hund der Zukunft vegan isst...

  • Hallo? Wenn regional- oder rassebedingt Besonderheiten in der Ernährung auftreten, vertreten diese Besonderheiten doch nicht alle Hunde? Dann sollte man aber dies auch explizit erwähnen, wenn man von diesen Hunden schreibt und das Geschreibsel nicht allgemein halten - oder? Deshalb auch mein Beispiel des kranken Hundes (auf eine Halterin mit einem solche bezog sich mein letzter Beitrag), natürlich muss der anders ernährt werden, als ein gesunder! LESEN BILDET! Danke!
    Erst mal weiß ich nicht, warum du so aggressiv reagierst. Eigentlich kann man meinen Post nicht missverstehen, aber gut. Du schriebst, dass Hunde, die mit Fleisch als Hauptbestandteil in ihrer Nahrung nicht gut klar kommen, krank seien oder nicht normal. Und das ist einfach Stuss. Ich habe als Beispiel dazu explizit (expliziter geht gar nicht mehr, siehe oben) bestimmte Hundetypen herangezogen, von einer Generalisierung kann da keine Rede sein. Dennoch gibt es mit Sicherheit innerhalb jeder Rasse Individuen, die mit deutlich weniger Fleisch besser fahren. Zu behaupten, die wären alle nicht gesund, halte ich für sehr gewagt. Wie siehts mit Belegen für deine Thesen aus?

    Genau das passiert doch gar nicht. Swanie Simon erklärt nur eines: das ein Hund zu den Fleischfressern gehört und überwiegend mit Fleisch ernährt werden sollte. Aha, er sollte. Inwiefern deckt sich das nun nicht mit dem oben zitierten? Er soll viel Fleisch fressen und wenn er das nicht verträgt, dann stimmt was nicht mit ihm. Übrigens auch deine Worte. Das ist im Grunde genau das, was man auch den Leuten vorwirft, die ihre Hunde vegan ernähren wollen...die eigene Ideologie auf den Hund übertragen zu wollen, unabhängig davon, ob es für ihn passt oder nicht. Ob dies nun gekocht oder roh ist, spielt gar keine Rolle. Wenn man sich natürlich nicht die Mühe macht, ihre Ausführungen zu lesen, entgeht einem das. Ich habe ihre Bücher gelesen, daher würde ich sagen, das mir in der Hinsicht nichts entgangen sein dürfte. ;-)

    Hier schreibt keiner, dass Hunde per se ohne Fleisch ernährt werden sollten.

    Dann schau Dir bitte mal das Titelthema an. Hier geht es darum, den Hund vegan zu ernähren.
    Und wer hat sich hier im Thread dafür ausgesprochen?

    Und ich suche lieber nach einem Futter, mit dem mein Hund gut klar kommt als ihm mit aller Gewalt meine persönliche Vorstellung von der perfekten Hundeernährung überstülpen zu wollen.

    Dankeschön ... so mach ichs und viele andere es doch auch. Wir verfüttern Fleisch, mehr oder weniger, aber nicht vegan.
    Ich verstehe die Intention hinter deinem Beitrag irgendwie nicht, beim besten Willen...

  • Hey


    Nun ja, kurz mal vorab. Was die Evolution (natürliche Zuchtauswahl/Selektion) zu leisten in der Lage ist, wissen wir zu genüge, auch wozu der Mensch mit der künstliche Zuchtauswahl/Selektion fähig ist.


    Nun, den Bambus-Bären beispielhaft für die Ernährungsweise heranzuziehen ist sicherlich sehr zutreffend, da wir den Bären als einen stammesgeschichtlich recht nahen Verwanden der Wölfe und Hunde verstehen. Bären sind ein Paradebeispiel für Pflanzen-, Fleisch- und Allesfresser.


    Vor nicht allzulanger Zeit waren Schimpansen ein Musterbeispiel für Pflanzenfresser, die Überraschung war dem entsprechend groß, als man herausfand, dass sie nicht nur Fleisch fraßen sondern auch noch sehr strategisch geschickt selbst erjagten.
    Nun wird die Nahrung und Ernährung unserer Hunde zu einer Glaubensfrage und/oder Philosophie erhoben, die da lautet:


    „Was schadet unserer Umwelt weniger, dass wir Hunde überwiegend fleischlich und/oder pflanzlich ernähren sollten?“


    Dabei geht es, so mein Eindruck, weniger um den Hund der nach Vorbild des Wolfes artgerecht ernährt werden sollte, als vielmehr darum, was der Mensch individuell für artgerecht erachtet, nach seinem eigenen Menschenbild und Denken.
    Die Natur ist sehr flexibel, wenn wir uns die Evolution anschauen, vereinfacht ausgedrückt, wer sich als Art nicht seiner Umwelt anpassen kann, verschwindet von der Bildfläche, heißt, stirbt früher oder später aus, mit anderen Worten, das ist der Preis den eine Art evolutiv zahlen muss.


    Nun, wer pauschal behauptet, dass der Wolf kein Vorbild für die artgerechte Ernährung sein kann, sollte eines bedenken, dass auch Wölfe mit überwiegend pflanzlicher Nahrung zurecht kommen können, die Betonung liegt auf überwiegend.


    Nun, woher weiß man das?


    Von den sogenannten Insel-Wölfen. Ein 1950 begonnenes natürliches Experiment, als die Wölfe selbst über das Eis auf eine Insel eingewandert sind, und nachdem das Eis geschmolzen war dort vom Festland abgeschnitten wurden. Diese Wölfe wurden von beginn an wissenschaftlich begleitet, dabei zeigte sich, dass für die Wölfe die größte Bedrohung die Inzucht wurde, nicht die Ernährung.
    Es wurde berichtet, das ca. 80% der Nahrung aus Moosen bestand, die den Wölfen das Überleben sicherten.


    Dies Mal zu den allgemeinen Überzeugungen, was die richtige und/oder einzige artgerechte Ernährung für den Hund sein könnte.


    Die Natur ist oftmals einen bis viele Schritte dem menschlichen Denken voraus und zeigt eigene Lösungen, nach den Prinzipien des Zufalls und der Notwendigkeit, da kann der Mensch nun Mal nur mehr oder weniger schwerfällig hinterherhinken.


    Mit anderen Worten, muss der einzelne Mensch entscheiden, was für unsere Welt, von der der Hund ein Teil ist, die lebenswertere ist und nicht ob der Hund nach Vorbild des Wolfes noch artgerecht ernährt wird. Denn Wölfe und Hunde sind schon lange sehr Anpassungsfähig, auch was ihre Ernährung angeht.


    Noch ein kleinen Exkurs in die Menschenwelt. Vor kurzem sah ich eine Doku von einem indischen Arzt, der in seiner Heimat die Region, die ganz traditionell nach erst heute modernsten Erkenntnissen der pflanzlich gesunden Ernährung lebt.
    Mit der Erkenntnis, dass dort z. B. der Anteil an Diabetes doppelt so hoch wie in den sogenannten westlichen Zivilisationen mit „Fast Food“ sein soll.


    "Der Mensch schafft nicht nur Probleme, er ist oftmals das Problem."

  • Noch ein kleinen Exkurs in die Menschenwelt. Vor kurzem sah ich eine Doku von einem indischen Arzt, der in seiner Heimat die Region, die ganz traditionell nach erst heute modernsten Erkenntnissen der pflanzlich gesunden Ernährung lebt.


    Mit der Erkenntnis, dass dort z. B. der Anteil an Diabetes doppelt so hoch wie in den sogenannten westlichen Zivilisationen mit „Fast Food“ sein soll.


    "Der Mensch schafft nicht nur Probleme, er ist oftmals das Problem."

    Das finde ich interessant! Weißt du, obs die Doku in einer Mediathek gibt?

  • Ich begbe mich noch mal aufs Veganer-Laberthread-Nebengleis:
    als ich anging, vegan zu essen, da habe ich auch mehr Geld gebraucht. Und zwar ziemlich viel mehr. Das liegt aber daran, dass man sich erst mal umtun muss, ausprobieren, Rezepte kennenlernen, Routine entwickeln.


    Heute, ein paar Jahre später würde ich in der Tat behaupten: vegan ist nicht per se teurer als vegetarisch oder omnivor, und wenn doch, dann wirklich marginal. "Bewusster" Konsum hingegen ist in allen Ernährungsformen teurer, weil die entsprechenden Lebensmittel einfach mehr ksoten.

  • Ich finde das Thema zwar interessant aber auch iwie krass.
    Vorweg: ich bin Fleischfresser und mein Hund auch. Sie kriegt Futter ohne Getreide/mit wenig Kohlenhydraten weil sie das einfach im gesamten am besten verträgt.


    Ich kann ja alle Seiten ein bissel verstehen, das Problem sehe ich aber nicht in Vegan oder nicht.
    Für die Leute heute kommen Fleisch und Gemüse außem Supermarkt. Es ist immer wieder erschreckend wieviele Stadtkinder denken "Kühe schlafen im stehen, wenn sie liegen sind sie tot".
    Das zeigt ja schon das da 0 Ahnung vorhanden ist. Wozu auch es gibt ja alles im Supermarkt ob ich die Hintergründe kenne oder nciht und mal ehrlich die Leute wollen doch auch gar nicht wissen das die Hochleistungskuh nach 5 Jahren am Ende ist. (nur als Beispiel)
    Die Leute haben keinen Bezug zu ihren Lebensmitteln und so konsumieren sie sie auch.
    Ich weiß wovon ich rede, mein Opa war Schlachter ich hab mir als Kind die Entstehung meiner Wurst aus eigenem Antrieb mal angeguckt von Bolzenshuss bis zum Endprodukt. Trotzdem esse ich noch Fleisch. Den es war ok. Eine Küh wurde vom Bauern aus der Umgebung gebracht und Opa hat sie geschlachtet. Keine Massenschlachtungen oder ähnliches, sondern eine kleine Schlachterei wie es sie früher überal gab. Heute alleine wegen den Hygienebestimmungen und den im Verhältnis zum diskounter teuren Preisen schon kaum mehr möglich.
    Ich freu mcih immer wenn ich bei uns hinter nem Viehanhänger fahre, die Kuh steht ruhig, kaut und guckt durch die Gegend. Dann biegt der Trecker ab und fährt auf den Hof der Schlachterei. Die Kuh/Ochse ess ich gerne.


    Ich verstehe auch Dreamy die meint iwann wird Fleisch Mengelware und vll können sich dan nur die Reichen "echtes" Fleisch leisten. Für uns andere gibt es dann Fleischersatz. Könnte so kommen. Aber ob wir durch das Abschaffen von Nutztierhaltung mehr Fläche zur verfügung hätten wage ich zu bezweifeln. Jetzt schon wird alles was sich eignet und was man nutzen darf für Mais, welcher vielfach für die Biogasanlagen genutzt wird, benutzt. Auf Grund der "Knappheit" von fossilen Brennstoffen wird in die Richtung sicher weiter gemacht.


    Zurück zum Veganer und zum Hund. Für mich kann jeder essen was er will. Ich würde mir aber natürlich wünschen, dass jeder mit Bedacht isst. Warum man den Fleischkonsum des Hundes bewusst einschrecken soll erschließt sich mir allerdings nicht, wenn er es mag und verträgt. Ich finde jeder muss bei sich selbst anfangen und nicht bei den Wesen die erstens nichts für die jetzige Situation und zweitens auch nicht selbst entscheiden können.

  • Meine Güte, bitte nicht immer falsch verstehen.
    Ich zeig dir nichts und weder rechtfertige ich mich weiterhin noch sollst du dich oder jemand anderes für ganz normale Diskussionsbeiträge rechtfertigen.
    Ich will dir nichts persönlich.
    :streichel:

    Ne, schon verständlich, aber wenn ich etwas lese, was ich definitiv einige Minuten vorher nicht so formuliert habe, dann ärgerts mich schon. Denn warum formuliere ich es? Damit man mich nicht falsch versteht - und von dir habe ich mich eben nicht verstanden gefühlt.

    Wieso darf ich nicht erwähnen, dass ich mit meinem Gewicht das Gefühl habe, weder einen 25kg, noch mein Rad tragen zu müssen? Ohne irgendjemanden angehen zu wollen kann ich ja auch sagen, dass ich kein Rad fahren möchte, weil ich mich mit 100kg nicht bewegen möchte.
    Aber die Tatsache, dass mein Partner sein Rad täglich schleppen könnte ( ;) ) brauche ich gar nicht erwähnen. Das Rad ist hochkant beinahe so groß wie ich und einfach unhandlich dort durch zu buchsieren. Nuja, soviel dazu.


    Bei uns geht ein Seminar entsprechen 1,5 Stunden. Dann sind 0,5h Pause. So komme ich bei 3 Seminaren am Tag auf 8-9,5 - 10-11,5 - 12-13,5 auf eben diese Zeiten.


    Genau, dein Hund hat für die ganze Welt entschieden, was gesund sei.
    Vielleicht sollte sie das nächste Tier werden, was bei der WM abstimmt, gegen wen Deutschland gewinnt oder verliert?

  • Ich begbe mich noch mal aufs Veganer-Laberthread-Nebengleis:
    als ich anging, vegan zu essen, da habe ich auch mehr Geld gebraucht. Und zwar ziemlich viel mehr. Das liegt aber daran, dass man sich erst mal umtun muss, ausprobieren, Rezepte kennenlernen, Routine entwickeln.


    Heute, ein paar Jahre später würde ich in der Tat behaupten: vegan ist nicht per se teurer als vegetarisch oder omnivor, und wenn doch, dann wirklich marginal. "Bewusster" Konsum hingegen ist in allen Ernährungsformen teurer, weil die entsprechenden Lebensmittel einfach mehr ksoten.

    Danke für dein persönliches Statement :gut:
    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich pro bewusste Ernährung bin. Gerade mein Kakao mit Sojamilch schmeckt mir! Dennoch glaube ich einfach... ich selbst kann meinen Einkauf für unter der Woche planen. Mein Umfeld hingegen, das möchte ich nicht dazu zwingen für mich und mein Bewusstsein einzukaufen. Es wird allgemein wenig Fleisch gegessen, dafür viel Obst und Salat. Aber ich werde niemanden dazu zwingen (wollen), dass deren Lebensweise auf mich angepasst wird. Meine Mutter kauft viel Salat und kocht ausgewogen. Meine Schwägerin kauft viel frisches Obst und Gemüse und kocht sehr fleischfrei.
    Ich esse bei und mit beiden sehr sehr gerne und möchte weder ihnen noch mir das Leben schwer machen - dennoch erwarte ich dann im Gegenzug, dass wenn sie hier zu Besuch sind, sie auch meine Ernährung schätzen und nicht mäkeln - denn das tuen meine Vierbeiner schon genug :lachtot:

  • Genau, dein Hund hat für die ganze Welt entschieden, was gesund sei.
    Vielleicht sollte sie das nächste Tier werden, was bei der WM abstimmt, gegen wen Deutschland gewinnt oder verliert?

    Hm, damit konfrontiere ich sie erst, wenn sie in Ernährungswissenschaften promoviert hat.

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