Warum der Hund der Zukunft vegan isst...

  • (...)Produktion von Hunden unterstütze ich nicht. Die dürfen meintewegen genauso glücklich aussterben wie Nutztiere.

    Ja, ich weiß, dein Hund ist aus dem Tierheim. Er war also schon da, Du hast ihn mitgenommen.


    Ich stehe beim Fleischer, was sehe ich in der Theke, Fleischstücke, sie sind also schon da, kann ich sie doch
    mitnehmen :D

  • Ja, das Tierheim gibt dann telefonisch durch, dass die Nachfrage gestiegen ist und lässt durch eine geheime Tochterfirma einen neuen Hund produzieren.

  • Ich beneide Veganer ja ein wenig...


    Ich vertrage nämlich keine Hülsenfrüchte. Und ja, ich habe es 5 Jahre lang probiert. Von Bauchschmerzen, Magenkrämpfen, unterirdischen Blutwerten bis hin zu Haarausfall alles dabeigehabt. Ich werde davon auch nicht satt. Da kann ich mir nen Kilo Reis mit Kichererbsen reinschaufeln, danach bin ich nicht halb so satt wie nach z.b einem Spiegelei, Spinat und Kartoffeln.


    Übrigens herrscht hier nun absolutes Kohlenhydratverbot für die Hunde. Ich hab keinen Monat KH gefüttert (bis dahin immer KH-frei) und schon hab ich den Spaß mit Giardien. Ne ne, die bleiben bei Dosenfutter mit gemüse und basta.

  • Es gibt viele Hunde, die solche Fleischmengen wie beim BARF nicht vertragen. Meine Hündin auch nicht. Die bekommt sonst weichen Kot und die Clostridien fangen dann wieder an, sich zu vermehren.

    Viele Hunde?


    Da zitiere ich mal "Swanie Simon":


    BARF ist ein einfaches Konzept. Der Hund ist von seiner Natur her ein Karnivor, also ein Fleischfresser. Ein Fleischfresser sollte Fleisch fressen. Fleischfresser fressen in der Natur andere Tiere, denn Tiere bestehen aus Fleisch (und ein paar anderen Komponenten). Folglich ist das Fressen von Tieren, ihrem Fleisch (und anderen Komponenten) die einzig richtige und die einzig natürliche Nahrung für Karnivore.


    Daraus schließe ich persönlich: Wenn ein Hund Fleisch als Hauptnahrung nicht verträgt, ist was mit ihm nicht in Ordnung - er ist krank oder wurde von klein auf nicht auch mal abwechslungsreich mit Rohfleisch gefüttert (Stichwort orale Akzeptanz) - vielleicht schon gar seine Eltern nicht.


    Ich kenn einige Leute, die sagen, ihr Hund vertrage kein Fleisch. Bei Nachfrage erfährt man, dass seine ganze Haupternährung von Welpe an bisher nur aus TroFu oder DoFu bestand, dann viele Monate/Jahre später, weil der Hund gesundheitliche Probleme bekam und man mal Barf probierte wollte, ein- zweimal Fleisch gefüttert wurde, der Hund daraufhin kotzte und/oder Durchfall bekam. Ergebnis und strikte Behauptung: "Barf, also Fleisch, verträgt mein Hund nicht. Er reagiert allergisch auf Fleisch ..." Und dann geht für diese Hunde die Ernährungsodyssee los. Ausschlussdiäten, Spezialfutter usw.


    Dabei wurden "nur" Umstellungsphasen nicht eingehalten, nicht langsam mit der Frischfüttertung begonnen, sondern einem Hund, der nix gewohnt war außer TroFu oder bestensfalls DoFu mal eben rohes Fleisch in größerer Menge gegeben. Was soll der tun, außer erstmal kotzen oder Durchfall bekommen? Sein Magen und sein Darm sind gar nicht eingestellt auf diese Art von Nahrung.


    Und natürlich gibt es sie, die wenigen Hunde die tatsächlich (zeitweise aufgrund bestimmter Erkrankungen) keine tierischen Proteine vertragen - genau so wie es Menschen gibt, denen bei Rohkost der Magen kollabiert ... Das ist aber nicht die Normalität! Die Verwertung, also der Stoffwechsel ist gestört - das ist ein Krankheitsbild! Ich kann einen solch empfindlichen/kranken Hund dann nur mit alternativer Ernährung überhaupt am Leben halten. Wie zum Beispiel mit Schonkost bis hin zu vegegarischer/veganer Ernährung.


    Aber bitte, dass bedeutet doch nicht, dass man einen gesunden Hund vegetarisch/vegan ernähren sollte/kann. Das ist widernatürlich und das Risiko ist hoch, dass er auf Dauer krank davon wird! Ich kapiere nicht, warum es Halter gesunder Hunde gibt, die die Natur einfach außer acht lassen und da rumexperimentieren!


    Ich habe so viel über Ernährung gelesen, habe 20 Jahre in einer Haustierredaktin gearbeitet, habe Praktika in Tierarztpraxen gemacht, aber ich habe auch einen gesunden Menschenverstand und der berät mich am besten. Von daher scheinen mir die Ausführungen von Swanie Simon und das oben zitierte und folgende für die Frage nach der richtigen Ernährung meines Hundes am logischsten und ich halte mich daran:


    Mogens Eliasen hat es treffend formuliert als er sagte:
    „Wenn ein Hund Rohfutter nicht verträgt, liegt es nicht daran, dass das Futter nicht in Ordnung ist, sondern daran, dass der Hund nicht in Ordnung ist“.
    BARF disqualifiziert sich als Ernährungskonzept nicht, wenn ein kranker Hund es nicht verträgt. Vielmehr bietet BARF die Möglichkeit, die Ernährung mit wenig Mühe auf den individuellen Hund abzustimmen.


    Quelle der kursiv geschriebenen Zitate:
    http://www.barfers.de/das_brimborium_um_barf.html

  • An Getreide schneiden sich gerade in punkto Hundeernährung ja eh die Geister. Wenn ein Hund es nicht verträgt, ok, aber diese Verteufelungen von manchen kann ich nun auch nicht nachvollziehen...wenn der Hund damit gut klar kommt finde ich es völlig ok.


    @Quebec


    Danke für die Korrektur!

  • unser Hund hätte definitiv kein Problem mit Veganer Ernährung. :-) eine Nuss würde er beispielsweise jedem Stück Fleisch vorziehen. Bei KH-freier Ernährung bekommt er schuppen und fellausfall inzwischen. Jahrelang gab es da keine Probleme. Erst seit der Kastration. Gleichzeitig hat er aber eine Allergie auf Weizen und anderes "billiggetreide". Äußert sich in schuppen und fellausfall.... Bis wir heraus bekommen haben, dass er aktuell mit genauer einer Fütterungsart gut zurecht kommt gingen einige Wochen ins Land. Also bei uns hätte Benni ohne Fleisch genauso Probleme wie ohne KH oder Obst/Gemüse.

  • Es ist auch ein fleißig weiter verbreiteter Irrtum, dass Menschen mit - ich sags mal so - wenig Geld, Probleme damit haben, qualitativ hochwertige Nahrung einzukaufen bzw sich gesund zu ernähren. Ein gutes Beispiel: Pizza selber machen oder Fertigprdukt? Die selbst gemachte ist nicht teurer als die Durchschnitts-Fertigpizza, dafür fehlen ihr viele Konservierungsstoffe, ein Haufen Zucker und Fett.

    Für eine Fertigpizza zahle ich 2,50€. Für eine selbstgemachte Pizza 4,75€. Weiß ich, da ich jede Woche Pizza selbst backe - mit "nur" Tomate-Mozzarella.
    Und warum ist das ein weit verbreiteter Irrtum? Es geht mir nicht darum, dass ich für das selbe Geld einkaufen kann, sondern, dass ich von den Produkten, die in der Masse weniger sind, auch satt werde. Und gesund bleibe. Mal fernab von den Mitmenschen, die sich wochenlang ausschließlich von Müsli und Wasser (statt *Milch) ernähren.


    Mal ein Beispiel, was nicht der Wahrheit entspricht: Mein Partner und ich hätten 150€ monatlich für Lebensmittel übrig, weil wir finanziell nicht so gut gestellt wären.
    Davon brauchen wir meist: Seife, Shampoo, Zahnpasta, Hygieneartikel, Deo (am besten ohne Aluminium), Waschpulver (ggf. + Feinspüler), Küchenrolle, Toilettenpapier, Schwammtücher, Spüli, Reiniger für die Bude, Taschentücher, Wasser, Kaffee (ggf. + Tee), Brot, Müsli/Cornflakes, Margarine, Aufstrich, Nudeln/Reis/Kartoffeln, Banane/Apfel/Birne/Trauben/Melone, Salat/Möhren/Tomaten/Gurke/Zucchini/Kohl, Gewürze (Salz, Pfeffer), Zucker und Kräuter, einige Milchprodukte (Milch, Joghurt, Käse), höchstens mal eine Scheibe Salami für das Brot.


    Das wäre ein ausgewogener Einkauf für mich (plus/minus Salami), je nach Artikel für eine Woche oder einen Monat. Mal ohne Haribo oder Chips. Wie bekomme ich für das breite Sortiment im selben Preisrahmen alles, um satt zu werden? Und mit satt meine ich 1(-3) Mahlzeiten am Tag, wenn der Magen schon schmerzt.


    Der Liter Reismilch kostet 1,80€. Der Schokoaufstrich fürs Brot 4,50€. Reduziere ich mich beim Frühstück auf Cornflakes/Müsli (weil günstiger) sind es sicherlich für 2 Personen 5l Reismilch die Woche. Mit Kaffee (ggf. + Cappucchino) und Kochen sind wir vielleicht bei 7l die Woche. Sind 12,60€ in der Woche und 50,40€ im Monat. 1/3 des Geldes = weg. Für Frühstück. Die Billigmilch von der hochgezüchteten Milchkuh mit 0,50€/l würde im Monat mit nur 14€ ins Budget fallen. Gesundes (O/G) muss ich gar nicht erst nachrechnen, mit Nudeln kommt man zum Glück eine Weile hin. Möchte dann aber vielleicht lieber Vollkornprodukte, wenn man eh auf die Ernährung achtet. Und dann gibt es noch eine Brotmahlzeit. Frisches Brot beim Bäcker oder im Markt schwankt heftig im Preis. Aber vegane Margarine und Aufstrich sind dann entweder teurer oder kleiner abgepackt. Hängt natürlich mit der Herstellung zusammen. Aber wenn ich jetzt mit einem Glas Nutella (Hälfte des Preises und mehr Inhalt) 1 Monat hinkomme, geht es mit einem kleineren veganen Glas vielleicht nur noch 3 Wochen, wenn ich sparsam bin. Und Wasser habe ich auch noch nicht nachgerechnet. Abgesehen von der "Bad- und Haushaltabteilung".


    Natürlich muss man dann lernen noch aktiver zu kalkulieren, keine Frage, aber einfach zu behaupten, dass es keinen finanziellen Unterschied macht, was man kauft, gefällt mir nicht so.


    ---


    Ich begebe mich dann mal an den ersten Testlauf mit der Sojamilch |)

  • @charly2802


    Ich finde die Zitate eher erschreckend. Im Kern ist die Aussage "Nur Barf ist das einzig wahre und wenn ein Hund Barf nicht verträgt, dann ist nicht Barf daran schuld, sondern der Hund" - ähm ja, Parallelen zu bestimmten sektenartigen Gruppierungen hat das irgendwie schon...


    Nach deinen Schlussfolgerungen wären viele der osteuropäischen Herdenschutzhunde und orientalischen Windhunde nicht normal bzw. krank, denn diese Hundetypen vertragen oft keinen zu hohen Fleischanteil im Futter und kommen wesentlich besser mit Getreidekomponenten zurecht. Von den Lundehunden, denen man nachsagt, keine Säugetierfette vertragen zu können, mal ganz abgesehen...


    Hier schreibt keiner, dass Hunde per se ohne Fleisch ernährt werden sollten. Aber das beste Ernährungskonzept nützt nun mal nichts, wenn es nicht zum Hund passt. Und ich suche lieber nach einem Futter, mit dem mein Hund gut klar kommt als ihm mit aller Gewalt meine persönliche Vorstellung von der perfekten Hundeernährung überstülpen zu wollen. :ka:

  • Um die richtige Nahrung für den Hund zu finden, muss man aber eine Vorstellung von Hundefutter haben, sonst ist man der Industrie und allen Werbeeinflüssen hilflos ausgeliefert.


    LG, Friederike

  • @Dreamy


    Nicht nur Herdenschutzhunde, orientalische Windhunde, auch Neufundländer vertragen Barf, so wie es angepriesen wird, nicht.


    Mit einem Fleischanteil von 80% im Futter würden diese Hunde krank. Meine bekommen selten 50%, wenn´s halt weg muß, ansonsten 40%, der Rest wird mit KH und Gemüse aufgefüllt. Obst ist bei uns Leckerchen.

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