Warum der Hund der Zukunft vegan isst...

  • Nein, natürlich nicht. Ich glaube auch nicht, dass es je dazu kommen wird (mich und meine Kinder und Enkel wird es sicher nicht betreffen).


    Es geht mir aber um die Frage des "erfolgreich". Ich glaube nicht, dass die Formulierung so richtig ist. Erfolgreich in der Arterhaltung sind Kaninchen, um beim Beispiel zu bleiben. Und das mit allein pflanzlicher Kost. Ohne die reinen Pflanzenfresser wäre gar keine Spezies mehr "erfolgreich". Alles greift ins andere über. Für Menschen in ihrer extremen Spezialisierung haben sich die evolutionären Verhältnisse aber doch längst geändert. Um die Gehirnleistung aufrecht zu erhalten, ist hochkalorische bzw nährstoffreiche Nahrung erforderlich. Das ist nicht alleine durch Fleisch zu schaffen.


    Die menschlichen Populationen, bei denen heute besonders viele über Hundertjährige leben, sind häufig Kulturen, in denen kaum bis gar kein Fleisch (aber Fisch) gegessen wird. Ich meine, das liegt daran, dass im umgekehrten Fall (also hier in den hochentwickelten Industrienationen) das Maß in Sachen Fleischkonsum völlig verloren gegangen ist. In Verbindung mit viel zu wenig Bewegung und der fast durchgängigen Erleichterung körperlicher Arbeit ist die Aufnahme der hohen Nährstoffdichte und Kalorienzahl sogar schädlich geworden.

  • Ohne die reinen Pflanzenfresser wäre gar keine Spezies mehr "erfolgreich".

    Aber ohne Beutegreifer (Fleischfresser) wären auch die Pflanzenfresser nicht mehr erfolgreich.


    Um bei den Kaninchen zu bleiben: Da meist die Raubtiere fehlen, vermehren sie sich sehr stark, was in immer wiederkehrenden Zyklen dazu führt, dass ettliche an Infektionskrankheiten (Myxomatose) krepieren. Weil für die unbegrenzten Massen der Lebensraum eng wird, breiten sich diese Krankheiten wie Lauffeuer aus.

  • Die Natur hat schon immer für sich gesorgt, das nennt man Gleichgewicht und wenn wir als Menschen ihr zu sehr reinpfuschen, egal mit welchen 'guten Absichten' wir das tun, dann entledigt sie sich unser und damit wäre das Problem behoben.

  • Zu einer aufgeworfenen Frage noch mein persönliches Erleben: ich finde Fleischesser nicht per se unsympathisch - da würden mir nicht allzu viele Menschen in meiner Umgebung bleiben...
    Ich habe allerdings mit manchen Äußerungen Probleme. Es gibt manchmal Leute, die Witze darüber machen, dass Tiere für ihren Genuss sterben müssen. Oder letztens erst hat mir jemand gesagt, ihm sei es eigentlich egal, dass Tiere leiden und sterben, er habe auch kein Mitleid mit ihnen. Und hier fehlt mir wirklich das Verständnis, ich komme da einfach nicht mehr mit. Wenn jemand für ein nachgewiesenermaßen fühlendes Wesen kein Mitleid empfinden kann - wie kann das gehen, wie funktioniert das?

    Wie alt bist du? zw 18 und 30? Keine Angst das geht vorüber und du merkst das die dich nur ärgern wollen. Irgendwann wirst du einsehen, dass es völlig egal ist für was du Verständnis hast und für was nicht. Leben und leben lassen - so lebt sichs am bequemsten und nimmt gewisse Sachen auch mit Humor. Dann merkst du auch das andere Leute andere Ansichten haben und Dinge die du bierernst siehst völlig anders sehen, anders erzogen sind oder nicht anders wollen. Who cares.
    Man kümmert sich am besten um seine eigene Meinung und Ansicht und lässt anderen ihre - damit hat man nämlich in der Regel genug zu tun.

  • Die menschlichen Populationen, bei denen heute besonders viele über Hundertjährige leben, sind häufig Kulturen, in denen kaum bis gar kein Fleisch (aber Fisch) gegessen wird. Ich meine, das liegt daran, dass im umgekehrten Fall (also hier in den hochentwickelten Industrienationen) das Maß in Sachen Fleischkonsum völlig verloren gegangen ist. In Verbindung mit viel zu wenig Bewegung und der fast durchgängigen Erleichterung körperlicher Arbeit ist die Aufnahme der hohen Nährstoffdichte und Kalorienzahl sogar schädlich geworden.

    Ist das so oder hast du dir das an einer Hand zusammengezählt? Für die Sicht würden mich gern belastbare Beweise interessieren.

  • Was die Menschen (in Industrienationen) betrifft: hier geht es nicht mehr um optimale Ernährung, sondern um die schädliche, ausbeuterische Befriedigung der reinen Gier. Man schlachtet Millionen von Tiere, weil man nur die besten Stücke verwenden will, den Rest schmeißt man weg oder verdient noch Geld damit und macht fremde Märkte kaputt. Man züchtet Linien, die nur Fleisch liefern, die andern nur Milch, bei Hühnern Fleisch oder Eier. Optimierung von Lebewesen fürs eigene Billigheimer-Essen.
    Im von Quebeq genannten link hieß es: 10-20 % der Nahrung der Hominiden bestand aus tierischen Produkten. Aha... Selbst wenn das das Erfolgsrezept war. Von 10-20 % sind wir in den Industrienationen sehr weit nach oben hin entfernt.

    Ich glaube, da wird Dir keiner hier widersprechen. Es geht doch um den Absolutismus, den z.B. ich kritisiere. Hier hat keiner die Anschauung vertreten, dass massloser Konsum ausschliesslich tierischer Produkte wünschenswert wäre. Keiner hier hat sich als Carnivore bezeichnet, der pflanzliche Nahrung komplett ablehnt und zudem noch Vegetarier und Veganer als per se unsympathisch ablehnt. Es ist doch die auf alle Argumente der omnivor lebenden User folgende, garantierte Zuspitzung bis hin zur Absurdität, das Schlachten von jungen Tieren mit Kindstötungen zu vergleichen, die diese Diskussion am Laufen hält.

  • Du darfst mich gern als Pflanzenfresser bezeichnen. Mir ist das vollkommen gleichgültig, ich fühle mich da nicht herabgesetzt und assoziiere mit dem Wort "fressen", das man für alle anderen Tierarten vollkommen neutral verwenden kann, nichts Negatives.

    "Es isst der Mensch, es frisst das Pferd
    nur manchmal ist es umgekehrt!"


    Nun denn....

  • Honig: ich bin zwischen 40 und 50. Und esse seit 30 Jahren keine tierischen Produkte mehr.
    Man kann auch im fortgeschrittenen Alter empfindlich gegenüber Grobheit sein. Es lässt mich auch nach wie vor nicht kalt, wenn mir "erklärt" wird, dass Hungergebiete in der Welt völlig natürlich sind und dies die normale Form von Populationsregulierung ist.
    Dieses Altersargument wird allerdings immer wieder gerne mal vorgeholt.

  • Ich glaube, da wird Dir keiner hier widersprechen. Es geht doch um den Absolutismus, den z.B. ich kritisiere. Hier hat keiner die Anschauung vertreten, dass massloser Konsum ausschliesslich tierischer Produkte wünschenswert wäre. Keiner hier hat sich als Carnivore bezeichnet, der pflanzliche Nahrung komplett ablehnt und zudem noch Vegetarier und Veganer als per se unsympathisch ablehnt. Es ist doch die auf alle Argumente der omnivor lebenden User folgende, garantierte Zuspitzung bis hin zur Absurdität, das Schlachten von jungen Tieren mit Kindstötungen zu vergleichen, die diese Diskussion am Laufen hält.

    Dem widerspreche ich ja nicht. Im Gegenteil. Ich nehme an dieser Diskussion mit meinen Ansichten teil. Und wer meine Posts verfolgt hat, kann sehen, dass ich genau diese Art, die vor allem Veganer gerne an den Tag legen, enorm unangenehm finde. In gewisser Weise vertrete ich auch die Devise "Leben und leben lassen". Es begegnen mir aber doch recht viele Menschen, bei denen für mich die Grenze zur Ignoranz gegenüber anderen Lebewesen tatsächlich schon überschritten ist. Nicht hier in diesem Thread, aber hier wird doch ganz allgemein diskutiert, oder nicht?

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