Zweifel, ob es die richtige Entscheidung war

  • Ich hatte allerdings auch so eine Phase obwohl es bei uns aber der Zweithund war und ich mir nicht so sehr viele Gedanken drüber gemacht hatte.


    Ich glaube das es tatsächlich vom jeweiligen Menschen abhängig ist und natürlich auch vom Wesen des jeweiligen Hundes.


    Ich finde es nicht bedenklich und würde es auch als normal ansehen,
    dass man ein wenig neben der Spur ist, wenn sich so etwas gravierendes verändert. Bei mir war es vor allem die Verantwortung, vor der ich ein wenig Angst hatte.
    Weil es die erste Entscheidung meines Lebens war, die ich komplett ohne meine Eltern und auch gegen meine Eltern getroffen hatte, da sie nicht hinter mir standen.
    Ihn jetzt aber auch mögen.

  • Was du dir auf jeden Fall auch bewusst machen musst:


    Um den Alltag mit Hund (mit all seinen neuen Möglichkeiten und Freuden, aber auch mit all seinen neuen Einschränkungen und Grenzen) als etwas positives zu empfinden, muss man Hunde von Herzen lieben.


    Manche Hobbys werden langweilig.
    Aber ein Hund darf dir auch nach 12 Jahren nicht langweilig werden.
    Du gehst tgl. 3-4 Mal Gassi, früh morgens, spät abends, bei Regen, bei Erkältung.
    Du kannst nicht mehr überall dabei sein, weil dein Hund nicht überall dabei sein kann.
    Vielleicht fällt einmal ein Urlaub aus, weil die Tierarztrechnung den Rahmen gesprengt hat.
    Dein Hund hat Durchfall und hat sich den teuren Flokati als Unterlage ausgesucht (natürlich nur, um deine teuren Fliesen nicht zu beschmutzen ;) )
    Und vor jedem Tagesausflug, bei dem Hundi nicht dabei sein kann, muss ne Betreuungsperson gefunden werden.
    Jaaaaa...
    Hunde machen das Leben nicht einfacher!
    Aber sie machen es unendlich viel schöner und all die Einschränkungen sind für mich nur ein klitzekleiner Preis. Und wenn mein Hund nicht mitdarf, hab ich eh nur halb so viel Spaß ;)


    Kurz gesagt: Einen Hund zu haben, kann anstrengend sein. Und um das 10-15 Jahre auszuhalten (und es GERN zu tun), muss man Hunde einfach lieben.


    Mein Hund kann nicht allein bleiben. Das hat mich am Anfang in ziemliche Panik versetzt. Er kann es immer noch nicht. Ich dachte die ersten zwei oder drei Wochen, dass ich ihn nicht behalten kann.
    Und Achtung, jetzt wirds kitschig: Ich habe geträumt, dass ich mit ner Freundin unterwegs war und wir wollten in ein Geschäft, in dem Hunde nicht erlaubt waren. Und sie sagte, ich solle ihn doch einfach vorm Laden anbinden. Und im Traum sagte ich: "Nein, den lasse ich nie im Leben allein!"
    Und da wars klar: Nein, den Nils lasse ich wirklich niemals, niemals, niemals allein.

  • Hi ! Hab jetzt nicht alles gelesen, möchte aber auch noch meinen Senf dazu geben. Nein , ich glaube es reicht eben nicht aus, seinen Hund zu lieben. Und ich hakte auch nichts davon jemandem die Hundehalktung schön zu reden. Sie ist nicht nur schön, sondern kann einem verdammt viel abverlangen. Weil sich deis zu wenig Leute klöar machen, landen soviele Hunde im Tierheim. Das muss nicht sein! Es gibt eine Menge Leute, die ihren Hund lieben und sich aus Liebe nicht von ihm trennen können, obwohl es für den Hund besser wäre. Denn neben Liebe, braucht es auch Nervenstärke, Verzicht, ein gutes soziales Netz, Organsisationstalent, Geld und Verantwortungsgefühl. Du wirst bemerken, dass Du auf vieles verzichten musst. Nicht alles ist mit Hund machbar. Ein hudn sollte nicht mehr als 5 Std. alleine bleiben , auch nicht jeden Tag. das wäre bedenklich, da er ein Rudeltier ist. Gerade in der Welpenzeit braucht man ein starkes Nervenkostüm, Ich wäre auch beinahe daran verzweifelt, weil ich alle 5 min aus dem 11. Stock nach unten zum Pipi machen fahren mußte, obwohl meine Hündin bei der Züchterin schon stubenrein war. Er bekommt dann vielleicht auch nich allerhand "Kinderkrankheiten". Du machst Dir Sorgen und musst dazu noch eine Menge Geld für den Tierarzt ausgeben. das Gute: Die meisten dieser Hunde, sind im erwachsenen Alter dann um so robuster (meine Hündin gehört dazu). Du musst Dch einigermaßen gut organsiseiren können, damit Du mit Deinem Hund oft genug raus gehen kannst. Der Hund will beschäftugt werden. Die emsiten Hudne sind unterbeschäftigt udn entwcikeln dann Stressymptome. Du hast viel weniger zeit für andere Dimnge, wenn Du einen Hund hast. Im Grunde ist ein Hund ein fulltime Job, wenn man wirklich seine Bedürfnisse erfülllen möchte. Wenn Du Familie hast, kannst Du Dir diesen Job natürlich mit den anderen aufteilen. Alleine kann es schon echt hart sein mit Hund. Andererseits verzeiht ein Hund auch viel. Daneben gibt es natürlich ganz viel unbezhalbare Liebe von deinem Hund, lustige Erfahrungen, eine tolle Bindung, Schmusen und viele dicke Hundeküsse. Aber wenn es nach mir ginge, sollte man auf letzteres lieber verzichten, wenn man weiß, dass man es doch nicht schafft die Bedürfnisse seines Hundes dauerhaft zu erfüllen. Dann lieber aus Liebe schmerzhaft trennen, damit es dem Hund bei anderen Leuten besser geht. ich hoffe das war jetzt nicht zu hart. LG Cafedelmar

  • Ich meinte damit auch eher, dass man die Hundehaltung lieben muss.
    Wer seinen Hund nur nebenher hält oder weils halt ein Statussymbol ist, wird merken, dass es auf Dauer keinen Spaß macht.
    Wer aber die Hundehaltung als erfüllenden Teil seines Lebens betrachtet, der wird es über Jahre hinweg gern tun.
    Und wer das Leben mit Hund von Herzen liebt, wird auch das Drumherum regeln und meistern können.
    Insofern ist die Liebe zum Hund als solche Grundvoraussetzung für alles weitere.
    Wem der Hund nicht am Herzen liegt, der wird auch wegen ihm auf nichts verzichten wollen und ihn eher als Klotz am Bein empfinden.


    Aber es stimmt, man darf es nicht durch die rosa Brille betrachten.
    Ein Hund bedeutet Arbeit, Verzicht, Verantwortung.
    Viele tun es gern ein Leben lang, wollen nie ohne Hund sein. Weil sie eben Hunde(haltung) lieben.
    Manchen wird es schon nach einer Woche zuviel und es zieht nie wieder ein Hund ein. Das sind dann aber auch keine "Hundemenschen", wie man so schön sagt. ;)

  • schwierige Frage, aber so könnte man es vielleicht ausdrücken, ja. :-)
    Und man sollte vielleicht zur Ermutigung noch sagen: "Auch die Welpenzeit geht vorbei und was man erst als stressig empfand, wird man rückwirkend noch vermissen. Ich war in dieser Zeit total erschöpft, im Nachhinein muss ich sagen: "Die Welpenzeit ging viel zu schnell vorbei!" Also nur Mut! :-) Den Ausdruck "Welpenblues, den hier jemand gebracht hat, fand ich schon ganz gut gewählt! :D

  • Hy
    gebe a meinen Senf dazu...wie es mir ging.
    Lino war und ist ein unkomplizierter Hund und mein erster ohne Hundeerfahrung davor.
    Was ich ändern muste war mein Leben etwas anpassen besonders als er klein war.
    Bei mir waren die ersten 1-2 Wochen eher wie frisch verliebt....
    essen gerne aber net so viel wie sonst, Power super, Schlaf nicht soo wichtig hauptsache dem Kleinen ging gut.
    Ansonsten hatte ich nur kurz einen gewaltigen Durchhänger als ich nicht mehr wuste wie es gesundheitlich weitergehen soll. Hündchen mit gerade 6 Monate hatte Magen/Darm Probleme die nicht so weggingen und a meine TA war keine Hilfe.
    Aber sonst denke ich das jeder anders reagiert auf die Veränderung des neuen Hundelebens.
    Lg ( Pico ) LinouAlexandra

  • Wem der Hund nicht am Herzen liegt, der wird auch wegen ihm auf nichts verzichten wollen und ihn eher als Klotz am Bein empfinden.

    Mir liegen meine Hunde sehr am Herzen und ich verzichte dennoch nicht auf das, was ich gern machen möchte.


    Vielleicht liegen unsere Prioritäten anders, aber weder mein Mann noch ich haben Interesse an Fernreisen. Den Süden Europas haben wir in jungen Jahren erkundet, brauchen wir heute nicht mehr. Für Städtereisen haben wir unsere "Hundesitter", man könnte auch Familie sagen :D Theater, Kino, Museen, Treffen mit Freunden, in der Zeit können meine Hunde allein zu Hause sein.


    Richtig ist, ein Hund oder Hunde bedeuten Arbeit und Verantwortung, auch einen finanziellen Aufwand. Verzicht sehe ich nicht.

  • Mir liegen meine Hunde sehr am Herzen und ich verzichte dennoch nicht auf das, was ich gern machen möchte.
    Vielleicht liegen unsere Prioritäten anders, aber weder mein Mann noch ich haben Interesse an Fernreisen. Den Süden Europas haben wir in jungen Jahren erkundet, brauchen wir heute nicht mehr. Für Städtereisen haben wir unsere "Hundesitter", man könnte auch Familie sagen :D Theater, Kino, Museen, Treffen mit Freunden, in der Zeit können meine Hunde allein zu Hause sein.


    Richtig ist, ein Hund oder Hunde bedeuten Arbeit und Verantwortung, auch einen finanziellen Aufwand. Verzicht sehe ich nicht.

    Verzicht ist vielleicht das falsche Wort...
    "Einschränkungen in bestimmten Lebensbereichen" wäre passender.


    Für mich war der Hund auch eher eine zusätzliche Bereicherung.
    Ich kenne aber viele Leute, die einen Hund haben wollen, aber im Endeffekt nie und nimmer bereit wären, am WE vor 14 Uhr aufzustehen oder mehr als 100€ beim TA zu lassen. Oder die Arbeit und Hobbys haben, die bereits 12h Stunden täglich in Anspruch nehmen. Und diese Hobbys würden sie nicht einschränken. Und trotzdem möchten sie einen Hund. Für diese Leute wäre dann Verzicht vorhanden.




    Kenne einen Fall, da ist ein Hund verstorben, weil das neue Auto Vorrang vor einer OP hatte. Dass diese Leute ihren Hund liebten, wage ich zu bezweifeln.
    Er war wohl eher so ein plüschiges Anhängsel. Für den Hund auf ein neues Auto erstmal zu verzichten, wäre für diese Leute nicht in Frage gekommen.


    Für viele ist die Hundehaltung wirklich gleichbedeutend mit Verzicht auf:
    Ausschlafen
    Freizeit, Nichts-tun-Zeit
    Geld
    Unabhängigkeit


    Für wen die Hundehaltung einer Bereicherung darstellt, der wird das natürlich nicht als Verzicht empfinden.

  • warum soll man nicht manchmal auch eine Einschränkung, die die Hundehaltung bedeutet als "Verzicht" empfinden? ich empfinde es durchaus auch als Verzicht das ich (nicht nur wegen meiner Hunde sondern auch wegen dem Rest meines Zoos) nicht mehr in Urlaub fahren kann oder auch ein Tagesauslfug nicht ohne Hofsitter möglich ist aaaaber die Tiere geben mir mehr, viel mehr als mir die Urlaube geben würden, was aber nicht heißt das ich nicht doch manchmal gerne wegfahren würde
    und nochmal zu "früher war das nicht so" mag ja sein ich empfinde hier bei mir in der Praxis das auch das psychisache Probleme häufiger werden und /oder anders empfunden werden , darüber zu diskutieren hilft aber einem Betroffenen nicht , ich diskutiere ja auch nicht mit einem der am Ertrinken ist darüber das die Leute früher besser schwimmen konnten, den zieh ich raus und wenn er sicher an Land und abgetrocknet ist , dann können wir mal über nen Schwimmkurs diskutieren, soll heißen die TS muss jetzt erstmal mit der akuten Situation fertig werden. ob mehr dahinter steckt oder sie sogar grundsätzlich Hilfe bräuchte, darüber maße ich mir aus er Ferne kein Urteil an

  • Verzicht ist vielleicht das falsche Wort...
    "Einschränkungen in bestimmten Lebensbereichen" wäre passender.

    Das trifft doch auch jede Partnerschaft zu. Ich nenne es aber nicht Einschränkung, sondern Kompromiss. Hundehaltung ist für mich eine Art speziesübergreifende Partnerschaft. Dadurch, dass ich die Bedürfnisse meines Hundes respektiere, muss ich ab und an einen Kompromiss eingehen.

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