Hund krank - "blau machen"?

  • Ja, um "mittelschwere" wie Durchfall, bei dem man seinen Hund nicht alleine lassen will wegen des Putzens danach....

    Dann aber bitte nicht absichtlich falsch verstehen.
    Das Putzen danach wäre mir scheißegal.
    Grund ist, dass ich nicht möchte, dass mein Hund stundenlang in die Wohnung kacken muss und in seiner eigenen Scheiße sitzt. Ist für mich Tierquälerei.

  • Könnte bitte in "Überlegungen vor dem Kauf" oben angepinnt werden, dass sich keiner einen Hund anzuschaffen hat, wenn er nicht für die nächsten 15 Jahre garantieren kann, dass er niemals in die Situation kommt einen Tag "blau machen" zu müssen?

    KEINER hier hat geschrieben, er würde sich krank melden, damit er sich um sich um den Hund kümmern kann UND DABEI BEZAHLT WIRD. Keiner. Das ist zwar in dem Fall leider ein Nebeneffekt, aber für alle die ich hier gelesen habe geht es bei der Krankmeldung mit AU darum, dass damit der AG das nicht Erscheinen (erstmal) hinnehmen muss und einem kein Ultimatum stellen kann. Nicht um das Geld.

    Die, die hier immer wieder "lügen und betrügen" schreien ignorieren die Erfahrungen die viele mit Ehrlichkeit gemacht haben ja wirklich gekonnt. Wenn ein Kollege für die Tote Mutter nicht freibekommt kann ich eins und eins zusammen zählen und mir denken, dass es für meinen toten Hund nicht besser aussieht. Schande auf mein Haupt, dass ich ggf meinen Hund auf seinem letzten Weg begleiten UND meinen Job behalten will.. Nein, Schande, dass ich mir in so einem Fall selbst am nächsten stehe.

    Ich bin aktuell in der glücklichen Situation, nicht lügen zu müssen, ich könnte anrufen und die Wahrheit sagen.
    Ich bin sogar aus genau dem Grund in EP mal nach Hause geschickt worden: Bei Arbeitsbeginn hatte ich drum gebeten, wenn möglich bitte pünktlich Feierabend machen zu dürfen, weil mir mein Hund die Bude voll kackt. Ne Stunde später durfte ich gehen.

    Aber das ist reines Glück! Niemals würde ich jemanden verurteilen, wenn er dieses Glück nicht hätte, weil er ja selber Schuld ist, sich so einen schlechten Chef ausgesucht zu haben oder weil aus was ich für welchen Gründen grade die Betreuungspläne abgestürzt sind.

    Viele Leute kämpfen um die blanke Existenz. Ich weiß gar nciht was schlimmer ist. Denen das Recht auf einen Hund abzusprechen oder ihnen zu sagen, Mensch du Idiot, was soll die Not, bist wohl zu faul dir einfach einen besseren Job zu suchen. Aber wehe man ist arbeitslos, dann heißt es man hat JEDEN Job zu machen.. Den Hund den man vielleicht schon ein halbes Leben hat, ja da muss man halt ne Lösung finden..

    Leute, manche leben echt in ihrer Märchenwelt...

  • Ich habe Glück, dass ich Leute habe auf die ich mich verlassen kann was meine Tiere anbelangt. Ich musste einmal arbeiten gehen als meinem Kater sehr schlecht ging. Ok, müssen ist übertrieben, ich bin gegangen, da ich wusste, dass mein Freund sich genauso gut sorgt wie ich. Leider mussten wir ihn einschläfern lassen. Das Gefühl bei der Arbeit war nicht gut, ich musste mein Handy ausschalten und hatte keine Ahnung, ob mein Kater schon längst eingeschläfert ist. Nach meiner Arbeit sind wir mit ihm zum Arzt gefahren und der hat ihn erlöst.

    Wenn meine zweite oder dritte Lösung aber ausfällt, würde ich das Tier beim Tierarzt lassen. Ich kann ihn ihn vertrauen und wenn etwas ist, ist immer wer über das Handy zu erreichen.

  • @dalai_Lina

    Im Ausgangspost war die Frage aber eine Andere. Da ging es um einen kranken Hund. Nicht um ein schwerverletztes, lebensbedrohlich erkranktes Tier.
    Und ich denke darüber wie man ein krankes Tier, trotz Arbeit, adäquat versorgen kann ohne sich dabei krank melden zu müssen sollte man sich vor der Anschaffung eines Tieres machen.
    Die wirklichen Notfälle und Katastrophen nehme ich hier einfach mal aus. Die kommen hoffentlich nur so selten vor, daß man sie nicht planen, sondern einfach nur handeln kann.

    Tino

  • Und ich denke darüber wie man ein krankes Tier, trotz Arbeit, adäquat versorgen kann ohne sich dabei krank melden zu müssen sollte man sich vor der Anschaffung eines Tieres machen.

    Wird doch gerade hier, im DF immer und immer wieder von Ersthundeanschaffern erwartet: Plan B, C, D ,E, F......, Z

    Oft scheinbar von einigen, die nichtmal einen Plan A1/2 haben, wenn ihr Hund mal unpässlich ist ;)

  • In den meisten Posts wurde aber sehr deutlich zwischen mittelschweren Notfällen und den richtigen bösen Notfällen unterschieden. Und fast jeder der gesagt hat, dass er, wenn es mit dem AG nicht anders geht, blau machen würde, bezog sich dabei auf die harten Notfälle. Da hilft auch richtig lesen und nicht nur Betrug rufen. ;)

  • Mir gehts nicht darum, wie krank der Hund ist, mir gehts darum, dass in einem Fall, wo der Besitzer keine andere Möglichkeit sieht als sich selbst um den Hund zu kümmern und sich krank meldet (melden muss), es pauschal verurteilt wird als charakterloses Lügen und Betrügen.
    Und da wurde auch nicht unterschieden zwischen Durchfall und Euthanasie.

    Lügen mag vielleicht theoretisch nicht richtig sein, die Realität ist aber nicht schwarz und weiß.
    Und "bevor ich Lüge und Betrüge kündige ich lieber bzw. lebe ich mit den Konsequenzen der Wahrheit" hört sich ja wunderbar hochanständig an, geht aber für die meisten normalen Leute in letzter Konsequenz schlicht an der Realität vorbei.
    Aber Hauptsache man sitzt auf seinem hohen Ross.

  • @dalai_Lina
    Für mich persönlich besteht schon ein Unterschied darin worum es sich handelt.
    Wie gesagt, für "normale" Erkrankungen ist es, in meinen Augen, meine Pflicht als Hundehalter einen Plan zu haben wie ich mein Tier adäquat versorgen kann ohne mich krank melden zu müssen. Wie der nun genau aussieht ist wohl sehr von den individuellen Lebensbedingungen abhängig.
    Wenn ich einen Arbeitgeber habe, der mir nicht spontan frei gibt wenn mein Hund krank ist, muß ich andere Lösungen finden; und über die sollte ich mir im Vorfeld Gedanken machen. Sei es das der Partner da flexibel ist, ich vor Dienstbeginn in die Tierklinik fahre, die Nachbarn bei Durchfall den Hund in den Garten lassen....
    Wenn ich mir im Vorfeld diese Gedanken nicht mache, verletzte ich, meiner Meinung nach meine Pflichten und dann ist es für mich Betrug.
    Wobei ich ganz bewusst die Situationen davon ausnehmen möchte in denen der Halter sich all diese Gedanken gemacht hat, Pläne bestanden und diese alle "zusammenbrechen"

    Wirkliche Notfälle und Katastrophen kann man nicht planen und dafür kann man auch keine Vorsorge treffen. Von daher stehen sie für mich auf einem komplett anderem Blatt.

    Tino

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