Familienhund für aktive Familie

  • Hallo zusammen,


    in den letzten Tagen haben sich Umstände ergeben, die unsere Hunde-Kaufentscheidung beeinflussen und uns deshalb dazu gebracht haben, unsere Pläne zu überdenken.
    Entscheidung war bisher, erst gegen Ende des Jahres / Anfang 2016 einen Hund hier einziehen zu lassen. Da die Tierheime hier nichts hergeben (große oder zu alte Hunde, viele Kampfhunde und Mixe davon - hatte ich, will ich wegen der Alltagsprobleme nicht mehr - sowie nicht an Familien mit Kindern unter 12 abgeben), hatten wir uns für einen Welpen entschieden. Die Wahl ist auf einen Australian Labradoodle (AL) einer bestimmten Züchterin gefallen. Sie plant einen Wurf, bei welchem die Welpen eben um Jahresende herum abgabebereit sein könnten - wenn die Natur mitspielt.


    Basis der Suche ist unser Wunschprofil:
    Aktiver, freundlicher Familienhund (kleine Kinder im Haus) mit Familienanschluss. Haus mit Garten vorhanden. Viel Zeit auch. Wir sind sehr aktive Menschen und sind täglich allein 4x20 Minuten auf dem Schulweg unterwegs. Dazu würde ich gerne noch 2-3 mal pro Woche 1-2 Stunden straff spazieren gehen und mein Mann 3-4 mal pro Woche etwa eine halbe Stunden Joggen. Am Wochenende machen wir gerne Ausflüge - Wandern oder Strand (hundegeeignet!).
    Der Hund sollte nicht zu klein sein - oder wenn klein, was in meinen Augen auch Vorteile haben kann! - sehr robust und ausdauernd. Gedanklich war ich so bei etwa kniehoch und um 20-25kg. Aber das ist noch flexibel. Mehr als 30kg sollte der Hund nicht haben.
    Mir persönlich wäre es außerdem noch recht, wenn er nicht "wie blöd haart". Ich hatte schon verschiedene Hunde, vor allem Kurzhaar, und was ich an Haaren vermeiden kann, vermeide ich gerne. Fellpflege, Scheren oder Trimmen machen wir natürlich, insofern dann nötig.


    Rein optisch mag ich sportliche, schlanke Hunde. Und bitte nicht zu verfressen. Vom Typ her gerne etwas Richtung RR, Dalmatiner, Staff oder ähnliches. Gar nicht mein Fall sind Schäferhunde, Labbis und "schwere" Hunde. Haarkleid eben eher kurz oder scher-/trimmbar. Keine Fellknäuel.
    Aber auch da bin ich insofern flexibel, dass der Charakter wichtiger ist als das Aussehen. Beim AL würde ich auch den "Locken-Kompromiss" machen, weil der Rest stimmt.


    Jedenfalls haben wir uns nun entschlossen, doch noch mal aktiv nach einem erwachsenen Hund zu suchen. Ich hatte schon zuvor erwachsene TS-Hunde und hab damit gute Erfahrungen gemacht. Wir denken an einen Familienhund, der z.B. wegen Scheidung oder Überforderung abgegeben wird. Also einen Hund, der bereits Kindererfahrung hat, schon stubenrein und etwas "grunderzogen" ist. Ein paar Baustellen (Autofahren, Leinenführigkeit usw.) schrecken mich nicht. Das Wesen muss passen und vor allem der positive Umgang mit Kindern muss da sein, denn diese Sozialisierungsphase entfällt halt dann für uns.
    Finden wir keinen geeigneten erwachsenen Hund, bleiben wir bei den bisherigen Welpenplänen und dem AL. Eine andere Rasse als Welpe suchen wir nicht (da hab ich lange geschaut und es gibt hier einfach viele Rassen gar nicht).


    Anfang der Woche hatte ich zum Beispiel eine RR-Mix-Hündin entdeckt, etwa ein Jahr alt. Familienhund, kleine Kinder gewöhnt, aber es gab Probleme, weil der ältere Rüde die Hündin draußen gegen alles verteidigt hat und die Besitzerin damit nicht zurecht kam. Daher die Abgabe der Junghündin. Größe, Wesen und Co. hätten wahrscheinlich gut passen können - leider war die Hündin nach zwei Tagen schon vergeben.


    Ich hab also vor, mich regelmäßig auf den örtlichen Portalen umzuschauen und dann Hunde zwischen 6 und 18, max. 24 Monaten, hier einzustellen. Vor allem, wenn Rassen enthalten sind, die mir nicht so viel sagen oder die Mischungen recht abenteuerlich erscheinen.


    Heute morgen habe ich eine 18 Monate alte Lakeland Terrier Hündin entdeckt. Für uns eigentlich zu klein, aber laut meiner ersten Recherche, ein selbstbewusster, aktiver Hund, der durchaus für Familien empfohlen wird. Klein und robust wäre ja durchaus eine Überlegung wert!
    Wer hat einen Lakeland und kann mir mehr dazu sagen?


    Auch entdeckt: ein 9 Monate alter "Snoodle" (wer denkt sich diese Namen aus?) - also Mischung Schnauzer mit Poodle. Optisch keine Schönheit :hust: aber vielleicht in der Kombination wesenstechnisch interessant?


    Viel Info, Respekt, wer es bis hierher geschafft hat! Freue mich über Beiträge und Meinungen zu den "Kandidaten"!
    Nur bitte keine erneute AL-Grundlagen-Diskussion... |)

  • Fast einen Ticken zu jung für uns, aber zumindest hab ich beim schauen gestoppt: "Spollie"


    Wundert euch nicht über die kreative Namensgebung hier. Die Briten lieben es, Mixen neue Namen zu geben. Für mich irrelevant - ist halt ein Mischling. Fertig. :D


    Wie diese Mischung wohl so drauf wäre?


    Border Collie und Co. hatte ich bisher wegen "Aktivitätsbedarf", Territorialverhalten und Fell von meiner "könnte passen" Liste gestrichen. Mag die Rassen zwar grundsätzlich aber fürchte, die passen nicht in eine Familie mit Kleinkindern, oder?


    Achso, ergänzend zu oben: der Hund darf und sollte schon melden, wenn jemand kommt. Aber nicht unendlich kläffen und auch nicht jeden Besucher eigenständig "stellen". Ich weiß, das ist auch Erziehung, aber eben nicht nur...

  • Ich arbeite als Pflegestelle bei einer seriösen Organisation.
    Wir vermitteln mit viel Umsicht, Ruhe und Geduld möglichst passgenau (meist) spanische Tierheimhunde ( aus der Gesser) nach Deutschland.
    Dabei sind immer wieder junge Hunde, einige davon passen gut auf deine Beschreibung.
    Wir schauen dabei besonders, dass die Hunde genau in ihre zukünftige Familie passen, denn es soll ja die nächsten 10 Jahre für alle Seiten angenehm sein und Freude machen.


    Wenn du möchtest, kannst du ja mal auf der Seite schauen. Einige Hunde "sitzen auch noch in der Pipeline", d.h. wir sind gerade dabei sie nach D zu holen. Wenn sie hier sind können die Pflegestellen sie dann sehr gut einschätzen, beschreiben und alle Fragen beantworten.


    Auf deine Beschreibung könnte z.B. "Tosca" oder eventuell auch "Cindy" gut passen.
    Wenn du ein wenig "Zeit" mitbringst findet sich bestimmt der genau richtige Hund für euch.


    http://www.notfall-dalmatinerrettung.de

  • Oder, wenn es ein Rüde sein darf, schau dir mal "Whiskey" (zu groß?) oder auch "Pecas" an.
    Beide scheinen familientauglich und sportlich zu sein.

  • Hm,
    über die Australian Labradoodles äußere ich mich jetzt wie gewünscht nicht. Allerdings kann ich nicht nachvollziehen, dass dieser Plan


    Zitat von Theobroma

    Aktiver, freundlicher Familienhund (kleine Kinder im Haus) mit Familienanschluss. Haus mit Garten vorhanden. Viel Zeit auch. Wir sind sehr aktive Menschen und sind täglich allein 4x20 Minuten auf dem Schulweg unterwegs. Dazu würde ich gerne noch 2-3 mal pro Woche 1-2 Stunden straff spazieren gehen und mein Mann 3-4 mal pro Woche etwa eine halbe Stunden Joggen. Am Wochenende machen wir gerne Ausflüge - Wandern oder Strand (hundegeeignet!).

    für einen AKTIVEN Hund sein soll. Da würden selbst meine Zwergpinscher nach 3 Wochen die Wand hochgehen. Ich rechne das mal runter -
    4x20 Minuten Schulweg - bissel langweilig, oder? Gehe von derselben Strecke aus. Da wird sicher nicht geschlendert und geschnuppert, sondern da muss das Kind pünktlich dort sein. Hm. Hat der Hund da etwas davon? Ist wohl eher eine Pipirunde. Und irgendwann musst du die Kinder ja auch nicht mehr begleiten, die Bewegung würde also größtenteils wegfallen.
    2-3x wöchentlich 1-2 Stunden straff spazieren gehen. Das wäre mE eher täglich anzusetzen (für einen AKTIVEN Hund).
    3-4x wöchentlich eine halbe Stunde Joggen. Macht das dein Mann jetzt schon? Bei Wind und Wetter? Von der Belastung für den (erwachsenen, aktiven) Hund ist es absolut vertretbar, der lacht sich eins, aber: es wäre mE ein MUSS, denn der Rest des Plans würde einen Hund meiner Meinung nach noch nicht so richtig glücklich machen.
    Ausflüge am Wochenende - macht ihr die auch im November, Dezember, Januar? Regelmäßig?


    Kann sein, dass ich das zu kritisch sehe, aber mir kommt das ein bissel zu zusammengeschustert vor, alle Absicht in Ehren. So im Sinne von "wo können wir noch was abzweigen". Was macht ihr sonst am Wochenende, könnt ihr Sa/So nicht eine große Waldrunde einlegen? Eine große Runde am Tag (1-2h) sollte für einen Hund schon drin sein, dazu vielleicht eine kleinere (halbe Stunde oder so) und Pipirunden (nach Bedarf), wo sich der Hund nur kurz löst.
    Wie gesagt, nur ein Denkanstoß.
    Grüßle
    Silvia

  • Fast einen Ticken zu jung für uns, aber zumindest hab ich beim schauen gestoppt: "Spollie"


    Wundert euch nicht über die kreative Namensgebung hier. Die Briten lieben es, Mixen neue Namen zu geben. Für mich irrelevant - ist halt ein Mischling. Fertig. :D


    Wie diese Mischung wohl so drauf wäre?

    Das ist eigentlich ziemlich einfach vorauszusagen. Hochgradig anfällig für Zwangsverhalten im Bereich Jagen, draußen, wenn nicht zum bekloppten Balljunkie gemacht passionierter Jäger in allen Bereichen mit Tendenz zu Neurosen im Bereich Geräuschphobien. Die Erziehung müsste massiv im Bereich dauernder Verahltenstherapie stattfinden, um dem Hund ein halbwegs normales Leben zu ermöglichen. Jagdinstinktbefriedigung irgendwo zwischen dem was ein Springer Spaniel und Border Collie eigentlich tut, wird niemals möglich sein, für den Hund aber das dauernde unerreichbare Lebensziel sein.


    Heute morgen habe ich eine 18 Monate alte Lakeland Terrier Hündin entdeckt. Für uns eigentlich zu klein, aber laut meiner ersten Recherche, ein selbstbewusster, aktiver Hund, der durchaus für Familien empfohlen wird. Klein und robust wäre ja durchaus eine Überlegung wert!
    Wer hat einen Lakeland und kann mir mehr dazu sagen?

    Das ist ja ein ziemliches Hin und Her mit den Rassen und Mixen... ein völlig anderer Typ Hund, als der Labrador-Pudelmischling...


    Was möchtest Du eigentlich für Eigenschaften am Hund haben? Irgendwie scheint es da noch ziemliches Chaos zu geben, denn Du scheinst Dich von besonders bizarren Rassemischungen angezogen zu fühlen. Das spricht für mich für ein absolut unklares Bild welche Eigenschaften ein solcher Hund mitbringen sollte...


    Alle Hunde, die Du aufzählst haben einen ausgeprägten Jagdinstinkt. Aber für andere Bereiche. Brauchst Du den überhaupt? Willst Du den am Hund haben?


    Wachverhalten - was möchtest Du in dieser Hinsicht?


    Ansonsten: Mittelgroße Mixe in wildesten Rassenkombinationen gibt es doch bergeweise im Tierschutz. Dafür musst Du nicht das Vermehren irgendwelcher völlig unsinnigen Mischlinge vorantreiben...


    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich finde es etwas schwierig, hier konkret zu einer bestimmten Rasse zu raten - Du scheinst offen für Vieles und ja auch für die verschiedensten Mischlinge. Ich kann Dir nur raten, weiter zu suchen und Dir die Hunde vorher gründlich anzusehen. Nicht empfehlen würde ich Dir Seiten wie preloved und gumtree - hier werden zu oft Händler- und Billigimporthunde (auch adulte Tiere) abgegeben und die Inserenten können das Blaue vom Himmel versprechen. Genauso bei pets4homes, obwohl da merkwürdigerweise auch manche Kennel Club Züchter Anzeigen einstellen.


    Sehr gute Erfahrungen habe ich mit DogsTrust Tierheimen gemacht, allerdings sind die Vermittlungskriterien etwas höher. RSPCA sind - jedenfalls hier in der Gegend - weniger gut geführt und listen im Internet selten alle Hunde auf. Dass auf deren Seiten nur Staffies erscheinen liegt daran, dass sehr oft nur die schwer vermittelbaren Hunde auf der Webseite plaziert werden. Wenn Du Dir wirklich einen Eindruck verschaffen willst, was für Hunde da sitzen, kommst Du über einen, bzw. mehrere Besuche gar nicht herum. Ausserdem gibt es je nach Region auch sehr viele private Rescues, die natürlich unterschiedlich gut geführt sind.

  • Das ist eigentlich ziemlich einfach vorauszusagen. Hochgradig anfällig für Zwangsverhalten im Bereich Jagen, draußen, wenn nicht zum bekloppten Balljunkie gemacht passionierter Jäger in allen Bereichen mit Tendenz zu Neurosen im Bereich Geräuschphobien. Die Erziehung müsste massiv im Bereich dauernder Verahltenstherapie stattfinden, um dem Hund ein halbwegs normales Leben zu ermöglichen. Jagdinstinktbefriedigung irgendwo zwischen dem was ein Springer Spaniel und Border Collie eigentlich tut, wird niemals möglich sein, für den Hund aber das dauernde unerreichbare Lebensziel sein.

    In Deutschland wäre das möglicherweise der Fall - in England gibt es aber sowohl Springer wie auch Border Collies als Familienhunde wie Sand am Meer. Border Collie ist im Gegensatz zu Deutschland hier in England keine Bezeichnung für einen Arbeitshund - der Border Collie ist der Familien- und/oder Showhund. Die reinen Arbeitshunde (und auch die Tiere, die man für den Sport - Agility, Obedience, Flyball züchtet) werden als Working Sheepdog bezeichnet und vom (familien- und showtauglichen) Border Collie abgegrenzt. Die 'echten' Working Sheepdogs sind ISDS registriert, somit könnte man behaupten, jeder Working Sheepdog sei ein Border Collie, aber nicht jeder Border Collie ein Working Sheepdog.


    Ich habe im Tierschutz häufig mit solch 'kreativen' Designermischlingen zu tun. Die Tiere aus Border Collie mal Springer sind überraschend häufig gute Familienhunde (vom gesundheitlichen Aspekt sprechen wir jetzt nicht...), weil auch der Springer ein Showhund ist. Alles, was arbeitet heisst hier 'Working', wie zum Beispiel auch der Working Cocker, der ein völlig anderer Typ Hund ist als der Cocker, den wir so kennen.

  • für einen AKTIVEN Hund sein soll. Da würden selbst meine Zwergpinscher nach 3 Wochen die Wand hochgehen.

    Lustigerweise wurde mir gerade im Dalmatiner-Thread gesagt, dass das ein ganz schönes Programm wäre, was den Hund eher überdrehen würde... da hatte ich noch 2-3 Reitrunden im Programm und selbst nachdem ich die gestrichen hatte, wäre es noch "viel" gewesen. Da gehen die Meinungen wohl weit auseinander. ;)


    Hat der Hund da etwas davon? Ist wohl eher eine Pipirunde. Und irgendwann musst du die Kinder ja auch nicht mehr begleiten, die Bewegung würde also größtenteils wegfallen.

    Absehbar auf die nächsten 7-8 Jahre wird das nicht wegfallen... Und man kann das entsprechend gestalten, denke ich. Zumal wir dabei an einem Park vorbeikommen, so dass ich auf einem Weg nicht direkt gehen würde, sondern eben durch den Park.


    3-4x wöchentlich eine halbe Stunde Joggen. Macht das dein Mann jetzt schon? Bei Wind und Wetter?

    Ja. Und er freut sich darauf, das mit dem Vierbeiner zu tun.


    Ausflüge am Wochenende - macht ihr die auch im November, Dezember, Januar? Regelmäßig?

    Auch ja. Hier gibt es ja keine strengen Winter und wetterfest muss man das ganze Jahr über sein.


    Kann sein, dass ich das zu kritisch sehe, aber mir kommt das ein bissel zu zusammengeschustert vor, alle Absicht in Ehren. So im Sinne von "wo können wir noch was abzweigen". Was macht ihr sonst am Wochenende, könnt ihr Sa/So nicht eine große Waldrunde einlegen?

    Das ist das "Pflichtprogramm" (Joggen, meine Walking-Runden mit Kinderwagen und Schulweg). Dazu die Wochenendausflüge. Warum muss ich in den Wald, wenn ich auch 2 Stunden Strandspaziergang machen kann? Wälder gibt's hier wenige... Strand heißt hier weniger "rumsitzen" sondern mehr laufen und spielen.


    Oder, wenn es ein Rüde sein darf, schau dir mal "Whiskey" (zu groß?) oder auch "Pecas" an.
    Beide scheinen familientauglich und sportlich zu sein.

    Wir leben nicht in D. Daher danke ich dir für deine Vorschläge, werde sie aber nicht nutzen können.


    Ich schick erst mal ab... später mehr. Jetzt müssen die Zwerge in die Schule.

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