Rassespezifische Auslastung

  • Mit meinen Welsh Springern mache ich Mantrailing und Dummyarbeit, wobei letzteres dem ursprünglichen Verwendungszweck als unter der Flinte buschierendem Jagdhund, der das geschossene Wild auch apportiert, wohl näher kommt. Eine gute Spurveranlagung ist aber nicht selten bei den Spaniels.

  • Ich habe zwei Aussies. Beides sehr unterschiedliche Typen.


    Tex macht seit vier Jahren THS, trickst, apportiert gerne und wird longiert. Ein nicht unwesentlicher Aspekt ist, dass er auf das Grundstück aufpassen darf. Das ist tatsächlich eine Sache, in der er voll aufgeht und die er sehr ernst nimmt.


    Bliss bilde ich gerade im Agility aus, möchte demnächst in Rally Obedience reinschnuppern und longiert wird sie auch.


    Das sind alles Sachen, die beiden sehr viel Spaß machen und bei denen sie gerne und schön mitarbeiten. Mit Dingen, die die beiden nicht ganz so toll finden, brauche ich gar nicht erst ankommen.
    Ich mag das Allroundtalent vom Aussie sehr und die Tatsache, dass sie keine Spezialisten sind, gefällt mir auch sehr gut. Irgendwas findet man immer, was dem Hund gut gefällt. Man muss nur gewillt sein, ein bisschen was auszuprobieren und eventuell auch mal über den Tellerrand zu schauen. Ich kenne Aussies in so ziemlich jeder Sportart und in der gehen sie dann auch auf.

  • Ich hab' zwei Aussies, die mit mind. einem großen Spaziergang (inkl. Freilauf) pro Tag und ein bisschen Tricksen ab und zu schon ziemlich zufrieden wären. Der Abwechslung halber - und weil's mir Spaß macht, was mit den Hunden zu unternehmen, haben sie aber zusätzliche "Hobbies":


    Der Große wird dieses Jahr 11, hat in jungen Jahren Agility gemacht, wobei er da "technisch brilliant, aber geschwindigkeitsmäßig leider nur knapp über Nacktschnecke" war, wie der Trainer immer so nett sagte. :D Mir war's recht, Turnierambitionen hatte ich nie, aber um seine Knochen zu schonen, sind wir mit dem Älterwerden auf Nasenarbeit umgestiegen. Er mag ZOS und Futterdummysuche und ist dabei richtig ausdauernd und begeistert unterwegs.


    Der Lütte geht mit mir zum Rally-Obedience und demnächst zum BHP-Vorbereitungskurs. Alles, was "wuschig" machen kann (Agility, Flyball, etc.), mache ich mit ihm bewusst nicht, da ist er der falsche Typ Hund für. Mit Rally-O für die grauen Zellen und – je nach Wetter - Radfahren oder Schwimmen für die körperliche Auslastung ist er rundum glücklich.

  • Mein Pino ist ein Beauceron-Labrador Mix.
    Er macht alles gerne - vom arbeiten bis faulenzen. Aber er muss nicht zwingend was tun. Nur Spaziergehen findet er auch super.
    In Punkto rassespezifischer Auslastung ist er völlig zufrieden mit seinem “Mini-security-Job“ (er darf das Haus bewachen und melden, wenn jemand kommt).
    Ab und zu machen wir Dummyarbeit, aber hauptsächlich weil ich da Spass dran habe :hust: .
    Alles in Allem ist Pino ein super pflegeleichter Hund mit leichter Tendenz zum Hippie ( Peace, Bruder - chill ne Runde xD )

  • bordy: Wollt doch nur ne dumme Bemerkung loslassen *gg


    Also - konstruktiv:


    Meine Biene, ihres Zeichens Pinscher-Pudel-Mix, apportiert wahnsinnig gern, was auch ihrer Pudel-Veranlagung entspricht, und sie wacht supergerne *kläff..... - das ist der Pinscheranteil, den sie ruhig hätte daheimlassen können *hust.....


    Ich hab aber keinen Bock auf Dummytraining nach Regeln, daher darf sie gern in der Freizeit apportieren, und mir helfen, meine Stiefel zu bringen, wenn ich sie anziehen möchte, meinen Schlüssel bringen, wenn ich ihn auf der Wiese "verliere", oder eine Schachtel aus verschiedenen Gegenständen herauspicken und mir bringen oder Sockenklauen und wegbringen - das mit dem in-den-Wäschekorb-legen möchte sie aber nicht verstehen, da zernagt sie das Teil lieber. Das ist aber alles nur Spaß, wird im Alltag oft auch als Bestätigung verwendet: wenn sie was toll gemacht hat, darf sie mir was bringen oder so. Regelrecht zur Auslastung machen wir die Rettungshundearbeit, bei der sie ihren Rennwahn richtig austoben kann, da läßt sie dann die sprichtwörtliche S.. raus (Ihr wißt schon, das rosa Tier mit dem Rüssel *gg) und rast durchs Gelände, und der Pinscheranteil darf dort endlich fröhlich Leute ankläffen, ohne dafür gerügt zu werden :-) :-) Sie nutzt es weidlich..... Achja - klettern tut sie auch total gern (woher das kommt, weiß ich net) - schräge Bäume gehören IHR, und unwegsames Gelände oder Felsen in der Rettungshundearbeit sind ihr Element. Sie wär an sich auch der ideale Agility-Hund. Aber es geht ja auch so, sie ihre Vorlieben ausleben zu lassen...


    Bossi, Jagdterrier/Foxl-Mix: würde zu gerne Rehe hetzen und Hasen töten. Mag ich aber net. Dafür darf er aber Menschen auf Spur hetzen (Trailen) und sich am Ziel von ihnen durchknuddeln lassen - das ist für ihn supertoll, er LIEBT echt alle Menschen, und ist begeistert über seine Funde. Generell: am Geilsten findet er´s, wenn er mit MIR zusammenarbeiten kann - ich glaub, der würd mit mir zusammen auch Kloschrubben als supertoll empfinden.....(weiß gar net, warum ich mir mit dem Trailen so viel Arbeit aufhalse, wenns so auch ginge... *gggg) Trailen tun wir aber nur privat in ner kleinen Gruppe, erarbeiten uns alles selbst. Bossis Konzentrationsfähigkeit dabei ist ausbaufähig (denke, das liegt an Fraule und ihrer Trail(nicht)erfahrung, aber auch der Trainingshäufigkeit: nur 1x pro Woche), aber wenn er schon nach nur 200 Metern anschließend daheim tot im Körbchen liegt, und für den Rest der Woche total gechillt ist - bitteschön, wer würde da protestieren..... Ziel ist ja nicht die Rettungshundearbeit, sondern rassegerechte Auslastung und ein glücklicher Hund, und das kriege ich damit immer. Toll findet er auch Zerrspiele (ist ja auch ne Jagdsequenz) und Rumrennen (jagdlich auch Hetzen genannt... :-) ). Beides verbinde ich unterwegs beim Gassi auch noch mit Impulskontrolle, indem ich sein Zerrseil werfe, erst nach Freigabe (puh - anstrengend für ihn, das Warten...) suchen lasse, und er mir das dann (ohne Kommando, also von sich aus) bringt - weil er weiß, dann zerr ich ne Runde mit ihm. Ab und an wird das Zerrseil dann erstmal stolz ne Runde im Galopp präsentiert, bevor er kommt - den Spaß gönn ich ihm - oder ich jage IHN mit dem Teil im Maul ("Paß auf - ich hoooools mir!!"), das findet er obercool - er läßt sich dann immer FAST erwischen, und ich hab den Eindruck, wenn ich ihn net kriege, läuft er triumphierend noch mehr Runden und präsentiert das Teil noch wilder schüttelnd..... :-) Irgendwann ruf ich ihn dann, er kommt auch sofort (die einzige Gelegenheit, bei der der Terrieranteil noch NIE auch nur darüber nachgedacht hat, ob er einem Kommando von mir folgen sollte....), und wir zergeln wieder. Das könnte er hundert Mal täglich haben, wenns nach ihm ginge, dann ist er glücklich.
    Und wenn ich ihn mal so "richtig" plätten will kopfmäßig, geh ich in den Wald und laß ihn "Rehe gucken" - Ziel: ruhig liegenbleiben bzw. sich selbst wieder zu beruhigen nach anfänglicher Aufregung. Da zerreißt´s ihn bald, und danach schläft er daheim stundenlang wie ein Baby..... *hihi Auch ANTI-Jagdarbeit lastet anscheinend aus... :-)


    Frieda, reiner Jagdterrier: würde ebenfalls gern alles töten, was sich ihr vor die Füße wirft (weglaufendes Wild oder Sichtjagen ist schwierig mit ihrer Blindheit), auch wenns noch so stachelig ist (Igel, aber gern auch Katzen, Meeris, Hasen, Jungvögel.....Sie nimmt aber auch Bratwurstbrötchen unterwegs, wenn sich kein Vieh erbarmt und ihr vor die Füße wirft, sie ist da nicht wählerisch. *lach....). Die macht den ganzen Tag artgerechte Auslastung - indem sie sich mit der Nase im Alltag orientiert. Auch mit ihr traile ich (anfangs nur, weil mich die Herausforderung gereizt hat, einem blinden Hund zu erklären, was ich von ihm will - und das hat das ganze erste Jahr gedauert, die war echt resistent gegenüber jeglicher Erklärung *gg Ich glaub, die kannte das einfach nicht, das Arbeiten mit dem Menschen), und inzwischen läuft die zuverlässiger als Bossi - weil sie eben jeden Tag mit der Nase arbeitet, sich nicht von Wegen oder Geländeformationen generell optisch verleiten läßt wie Bossi (der denkt "nehm ich den rechten oder linken Weg?", während Frieda längst gemerkt hat, daß die Spur 5 Meter davor ins Gelände führt....), und dadurch natürlich auch die Nasenausdauer extrem ist. Mit ihr muß ich die Trail-Strecken bewußt kurz halten, die macht´s nur fürs Futter, bräuchte die Trailerei gar nicht, weil sie ja tagsüber mit der Nase immer arbeitet. Aber Futter ist ihr Ein und Alles (so wie bei Bossi das Zergeln), und dafür geht sie halt auch Fraule zuliebe mal ne Zeitlang auf der Spur. Übrigens trotzdem mit ihren 14 Jahren inzwischen so ziemlich die einzige Gelegenheit, bei der sie aus lockerem Traben tatsächlich noch in übermütige und begeisterte Galoppsprünge verfällt! Und wo sie, wenn sie am Trainingsort noch im Auto sitzt und nur die Stimme meiner Trailfreundin außen hört (die den Hund anfangs mit aufgebaut hat, daher ihr absolutes Lieblingsopfer), zu plärren beginnt, weils ihr net schnell genug geht! Sie macht Abgänge ins Gelände mit Links, sie differenziert richtig, wenn 2 Leute loslaufen, und dann einer abbiegt, differenziert am Ende des Trails, ignoriert entgegenkommende Fremde etc.. Das ist Arbeit genug fürs Jägerhirn, das macht sie glücklich. Sie darf anzeigen, wie sie mag - meist mittels Anspringen vor Freude, aber oft auch Vorsitzen. Geht halt net überall (quer durchs Gestrüpp ist doof, weil sie ja durchs Gebüsch quasi geblockt wird, dann gibt sie irgendwann auf, wo Bossi sich nen Weg drumherum suchen würde). Spielen (Ball mit Klingel hab ich versucht) und Zerren tut Frieda überhaupt nicht (na gut, ich habs mal mit Zerrseil versucht, und habs nach Tagen geschafft, daß sie mal 1-2 Minuten dranblieb, das Teil zu fangen, mit dem ich gewedelt hab (sie ortet das anhand des Luftzuges), und bissel gezerrt hat. Aber sie hat das wohl nie kennengelernt, und ich hab dann nicht weiter drauf bestanden. Eingewickelte Leckerlis sucht und futtert sie - aber das kriegt sie nimmer, weil die vor lauter Gier die Verpackung mitfrißt.....
    Achja - zum Suchen: wenns mal Trockenfutter gibt, bekommt sie das abends im Zimmer verstreut, dann isse ne halbe Stunde beschäftigt mit Suchen - und wenn auch nur EIN Krümel noch irgendwo liegt, ich schwör´s Euch, ich kann nicht einschlafen, weil die suchend unterwegs ist, das Laminat mit den Krallen notfalls aufkratzt, wenn sie nicht hinkommt, sich unter Schränke quetscht, wenns sein muß, sich unterm Bett durchrobbt, etc. - ich sag nur FINDEWILLE..... :-) Nichtmal ne leere Barf-Schüssel oben aufs Regal stellen (wenn ich zu faul bin, nochmal in die Küche zu gehn vorm Schlafen) funktioniert, dann versucht sie, am Regal hochzuklettern. Ich muß das Ding dann echt rausbringen. Halbe Leckerli-Restkrümelchen in der Hosentasche - dann findet sie den Tascheneingang und bohrt den Kopf so lang in die Tasche, bis sie´s hat. Die riecht ALLES.


    Oh Gott, was fürn Roman..... *schäm.... aber jetzt lösch ich auch nix mehr raus.

  • Oh Gott, was fürn Roman..... *schäm.... aber jetzt lösch ich auch nix mehr raus.

    Aber so kennen wir dich doch :D


    Wir gehen spazieren, machen ein bißchen Unterordnung und sind ansonsten mit viiiiiel schwimmen und aus dem Wasser retten, was gerettet werden möchte oder auch nicht :hust: sehr zufrieden.


    Ansonsten wird hier dekorativ rumgelegen, der Gartenzaun bewacht, Feinde angemotzt, Mädels angefiept....


    und auf Futter gewartet :lol:

  • Brix, Aussie, aktuell hauptsächlich Agility (1x / Woche Training) und ein wenig UO - wirkt nicht weniger zufrieden, als zu Zeiten, wo regelmäßig noch gehütet wurde.
    Lena, Landseer, Ausbildung in der Wasserarbeit (1x / Woche Training).
    Bo, Landseer, macht hier und da einige Wasserarbeitsübungen, wenn sie mit beim Training, auf Prüfungen und Seminaren herumlungert.


    Ansonsten große Gassirunden, regelmäßiges Wandern, viel schwimmen und rumtoben.

  • Verstehe ich nicht. Was ist falsch?

    das das ursprüngliche zuchtziel vor allen Dingen ein Hund "für Schafe" war.


    Nachdem die Rasse im Grunde von einer Person begründet wurde die auch noch so nett war ein Buch darüber zu schreiben , lässt sich ja recht gut nachvollziehen was er sich dabei gedacht hat.

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