Hund trinkt irre viel, frisst aber nichts

  • Hmm, eine Blasenentzündung kenne ich auch nicht mit Erbrechen und nichts fressen, die Hündin meines Mitbewohners hatte die ein paar mal, das ist eher so, dass der Hund viel trinkt, öfter pieselt und ganz viele Anläufe zum Pieseln macht, ohne dass etwas dabei rauskommt und Blut kann im Urin sein.

    Nein, eine Blasenentzündung wird es von den beschriebenen Symptomen nicht sein... eher akutes / subakutes Nierenversagen.


    Oder eben doch ein Problem im Magen-Darm-Trakt, eher im Dünndarm als im Magen, wäre ein solcher Fremdkörper im Magen, würde vermutlich die Schleimhaut derartig gereizt, dass ALLES erbrochen würde, bzw nichts mehr aufgenommen würde, auch kein Wasser.
    Also wenn FK, dann eher einer im Dünndarm, soweit kommt man mit dem Endoskop meist nicht, deswegen ist das Narkose / Sedationsrisiko einer Endoskopie eigentlich nicht zu vertreten.


    Ultraschall ist eigentlich (neben Urinproben!!!) im Moment der richtigste Weg, da wenig stressend, nicht invasiv und es können neben FK (VIELLEICHT, auch im Schall zeigt sich nicht alles!) auch die Nierengröße und evt Einlagerungen genauso wie Tumoren, die vielleicht den Darm einengen entdeckt werden.


    Den Schall sollte aber ein erfahrener TA machen!!!

  • Ach ja.. da Dein Hund viel trinkt und das zumindest teilweise durchgeht: Eigelb ins Wasser. + Traubenzucker und eine Brühe aus Markknochen kochen. Damit kommt ein wenig Energie rein in den Hund, ohne den Darm zu belasten!

  • Hi,


    Ja da ist guter Rat echt teuer. Ultraschall könnte Hinweise auf Organkrankheiten bringen. Ist ein großes Blutbild gemacht worden? Wie sieht der Kot aus( wenn noch welcher kommt??) Ist er mal auf Parasiten unterucht worden? Giardien beispielsweise können solche Symptome hervorrufen. Normalerweise denkt man bei Parasiten, dass die Tiere mehr fressen, bei Giardien ist dies nicht unbedingt so.
    Ist ein echtes Sauzeugs.


    Ich hoffe dass ihr mit der Diagnostik schnell weiterkommt, leider gibt es Fälle wo man tatsächlich ohne konkrete Diagnostik weiterkommen muß, weil es einfach nicht besser wird..
    Bei einem entzündlichen Prozeß könnte man dann über den Einsatz von kollodialem Siber nachdenken. Dies wirkt antibakteriell und auch gegen Giardien. Zumindest wirkt dieses Mittel an keiner Stelle schädigend.


    Kortison würde ich nicht einsetzen, da es nach meiner persönlichen Meinung eine Diagnostik zusätzlich erschwert.


    Ist aber alles ganz persönliche Meinung entscheiden muß man leider immer selber.


    Mikkki

  • Eine Idee hätt ich noch, Chucky hatte ab einem bestimmten Alter das Problem Knochen zu verdauen. Einmal war es ganz extrem, da hat es 3-4 Tage gedauert, bis sie die Knochenstücke wieder erbrechen konnte. Und da hat sie auch anfänglich Futter erbrochen (hab ihr dann erst einmal nichts mehr gegeben) und dann viel Wasser getrunken, um die Knochenstücke erbrechen zu können. Da hatte sie auch viel gepieselt und öfter Wasser erbrochen, aber nicht alles und auch nicht alles vom Futter.


    Ich wünsche euch viel Glück, das es nur soetwas ist. Aber bitte trotzdem auf jeden Fall einen Ultraschall und Urinprobe machen, wenn nicht schon geschehen!

  • .......
    Oder eben doch ein Problem im Magen-Darm-Trakt, eher im Dünndarm als im Magen, wäre ein solcher Fremdkörper im Magen, würde vermutlich die Schleimhaut derartig gereizt, dass ALLES erbrochen würde, bzw nichts mehr aufgenommen würde, auch kein Wasser.
    Also wenn FK, dann eher einer im Dünndarm, soweit kommt man mit dem Endoskop meist nicht, deswegen ist das Narkose / Sedationsrisiko einer Endoskopie eigentlich nicht zu vertreten.


    ......

    Genau so wars bei Frieda, die Buzel steckte lt. Doc 40-50 cm weit im Dünndarm, und es wurde gleich ganz aufgemacht, nix endoskopisch.


    Zu dem kein Wasser aufnehmen: doch, das hatte Frieda ne Zeitlang noch versucht, deswegen war mein Zimmer vollkommen überschwemmt, als ich heimkam, weil sie trank, rauskotzte, wieder trank.... etc. Als ich dann da war, hatte sie aber schon aufgegeben und wollte nichtmal mehr trinken. Daher war ich ja gleich beim Doc damals, das war das Erste, was ich probierte, nachdem ichsah, was für Mengen an Flüssigkeit die da verloren hatte.


    Bei Gabe von Antibiotika hab ich halt Bedenken, daß die eine evtl. Entzündung abmildern und damit auch die Symptome oder evtl. den Schmerz, und dadurch die Ursache erst recht schwer zu finden sein könnte. Andererseits - nichts tun und abwarten ist halt auch keine Option....


    Problem ist halt, falls es ein unvollständiger Verschluß sein sollte, wird von dem Moment an gar kein Wasser mehr durchgehen, und das bei den derzeitigen Temperaturen, und wenn der Hund eh schon geschwächt ist, das hält er net lang aus...... und ob er in dem Zustand dann ne OP überlebt, ist sehr fraglich. Ich würde daher glaub echt gleich hin und operieren lassen mit dem Auftrag an den DOC: "such und finde es, wo auch immer es steckt"! Daher meine Frage vorher nach ner Klinik, wo sie schneller drankommen könnte als bei der bisherigen.

  • Also Leute das war ja ein intensiver Thread!!


    Nach all den Hinweisen von Euch bin ich nun in eine Tierklinik außerhalb Berlins nach Königs Wusterhausen gefahren und wir haben den Hund stationär aufnehmen lassen. Nach vier Tagen und etlichen Untersuchungen (und einem erheblichen finanziellem Aufwand) zeigte sich, dass es eine Magenschleimhautentzündung sein soll und sich die Magenwände stark verdickt zeigten. Endoskopie ergab glücklicherweise, dass es kein Fremdkörper ist. Heliobacta und dergleichen sind aber noch in der Prüfung im Labor, könnte also auch noch kommen. Ultraschall war alles ok.
    Nach zwei Tagen Infusion (ohne Fressen und Trinken) verbesserten sich alle Laborwerte spontan in den Normbereich, daher konnte man dann auch die Narkose riskieren.
    Die Behandlung besteht jetzt aus Antibiotika und einem Mittel zur Beruhigung der Magenwand, das Mittel mag er aber leider gar nicht. Er bekommt strenge Diät, frisst die aber auch weil es keinerlei Leckerchen und dergleichen mehr geben darf. Immer kleine Mengen in Abständen von einigen Stunden. Tabletten eingewickelt in Leberwurst.Im Augenblick ist hier Gewitter, daher will er mal eben nichts aufnehmen weil er dann immer Angst bekommt.
    Ich lerne daraus, dass man offenbar gleich die Kosten nicht scheuen darf und möglichst keine völlig überlaufenen Kliniken aufsuchen sollte. Heißt also ein Sparkonto dafür anlegen oder eine teure Versicherung abschließen.
    Allen hier eingetragenen Autoren herzlichen Dank für das Mitdenken!


    Lorei

  • Schön, daß nun eine Ursache gefunden ist - hoffe, das Hundi ist bald wieder fit! :bindafür:


    Die Adresse der ersten Klinik streichst halt aus dem Handy, und speicherst dafür diese hier ein. :winken:

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