Dosen, Trockenfutter, Hundewürste oder doch TK-Fertig-Menüs

  • Hihi, ich sehe, du hast schon einiges an Ahnung und weißt, dass man mit mehr Informationen immer dümmer zu werden glaubt. Lass dich dadurch nicht verunsichern, es wird besser, wenn man eine Tendenz findet, welche Sachen man eher glauben kann (oder will.)


    Zunächst mal: Ich füttere zurzeit auch hin- und wieder Fleischeslustwurst (Rotwild) und genau, die hat irre viel Fleisch drin, sagt ja auch der Name schon. Ich strecke die sehr stark mit Gemüse, KH, Wasser... wofür ich allerdings die Nährwerte im Auge behalte: Nur mal als Beispiel: Gebe ich wenig von der Wurst und viel Gemüse, dann stimmt ja die Calciumzufuhr nicht mehr.


    Generell kann man sagen, dass Dosenfutter mehr Protein hat als Trockenfutter (Ausnahmen gibt es auf beiden Seiten.)


    Ob das Protein in der Dose oder im Trofu hochwertiger ist, kann man höchstens sagen, wenn man die genaue Zusammensetzung kennt. Bei den meisten Futtersorten kann man nur spekulieren.
    So bedeutet ein hoher "Fleisch-"anteil nicht automatisch höherwertiges Protein, da bei schwammiger Deklarierung auch einfach nur Schlachtabfälle mit schlechtem Aminosäureprofil drin sein können. Die belasten bei empfindlichen Hunden dann auch manchmal sichtbar die Verdauung, abgesehen von den möglichen Langzeitproblemen.


    Was fütterst du denn für Leckerlies (und Kaukram) ? Die kannst du - je nach Menge - auch mal spaßeshalber mit einrechnen in die Tagesration und gucken, wie die Werte dann aussehen.

  • Sorry, habe die Hälfte vergessen in meiner Antwort, aber wenigstens noch mal schnell zu den Zahlen:

    Mein Hund wiegt 21 kg - entsprechend bekommt er aktuell ungefähr 3 Gramm pro Kg Körpergewicht - nochmal richtig?


    Was ja grundsätzlich zu den 1,8 - 3,3 ganz gut passen würde - wäre halt nur im oberen Bereich ...


    Du kannst die Werte und die Berechnungen über die wir diskutiert haben hier nachlesen: http://boxermaus.forumieren.de…im-erhaltungsstoffwechsel


    Die 1,8 - 3,3 Spanne gilt nicht für deinen Hund sondern ist der Unterschied zwischen Klein- und Großhund (wegen der unterschiedlich großen Körperoberfläche in Relation zum Gewicht.) Dafür gibts in dem Link ein mal eine einfache Formel, aber auch gleich den passenden Wert für (d)einen 20 kg Hund. :)
    Die anderen wissenschaftlichen Bedarfswerte (und Obergrenzen ;D ) stehen da auch, sind aus dem Meyer/Zentek abgeschrieben.
    Ideologen, die lieber nach einer Idee (Wolf z.B.) füttern, können natürlich sagen, dass die Wissenschaftler von den Fertigfutterherstellern gekauft sind etc. Ich halte es da mit lächeln und nicken. Natürlich sind solche Werte nicht der Weisheit letzter Schluss, das wirst du aus deiner eigenen Ernährung wissen, aber man hat Anhaltspunkte, ab wann beispielsweise zu viel Fleisch für einen Hund schädlich sein könnte usw.
    Wenn man das alles bedacht hat, dann muss man leider noch austesten, was der eigene Hund davon hält, denn die Ansprüche an Futter sind da sehr individuell. Der eine braucht massig Fett, der nächste verträgt es gar nicht. Einer wird von viel Fleisch/Dosenfutter krank, der nächste hat eine "Getreideallergie" ...

  • Oh super, vielen, vielen Dank @anfängerinAlina - also 2,4 Gramm sollte mein "Kleiner" bekommen.
    Nun bin ich aber NOCH verwirrter - im Fertig-Futter Dschungel wäre damit JEDES Futter, das ich mir angesehen habe drüber, kann das sein?


    Hm, ja, daran hatte ich im ersten Moment nicht gedacht - wenn ich das futter "strecke" muss ich ja auch auf alle anderen Werte achten - und dann bin ich wieder so weit, dass ich mit dem Taschenrechner vorm Futternapf steh, das wollt ich eigentlich vermeiden ;)


    Und auch an die Leckerlis hab ich nicht gedacht - vorallem im Moment fliegen ja auf einem Spaziergang schon ne ganze Menge davon durch die Gegend ...
    Okay, ich geh dann mal wieder in Büchern versinken und versuch, doch noch irgendwie eine Lösung für mein Protein-Dilemma zu finden :D

  • EDIT: Ohhh, ich habe da immer die wichtige Klausel PRO KG KÖRPERMASSE vergessen. :shocked: Sorry, er braucht natürlich 2,4 g pro kg KM


    _______________


    Die meisten, die sich durch den Werte-Dschungel gekämpft haben, stehen schon lange nicht mehr mit dem Taschenrechner vorm Napf. :D Man wird entweder Allesfütterer und setzt auf durch Abwechslung ausgewogene Kost oder man hat seine ein bis zig bekannten Futtermöglichkeiten, die man (teilweise) ein mal durchgerechnet hat und kommt damit erst mal die nächsten Jahre (bis sich beim Hund durch Alter oder Krankheit was ändert) gut durch. :)


    Zu viel Protein im Fertigfutter: Das kommt immer darauf an, wie viel Energie dein Hund verbraucht. Nach Fütterrungsempfehlungen kann man meistens nicht gehen, sondern muss schauen, bei wie viel Kalorien der Hund das Idealgewicht hält und erst dann kann man gucken, ob man dann mit dem jeweiligen Fertigfutter richtig oder über- oder unterversorgt.


    Bei deinem Hund (ich nehme mal den 20 Kilo Hund, der in der Tabelle im Buch schon vorberechnet ist) liegt der Mindestproteinbedarf bei 24 g, die Empfehlung bei 47g und die Obergrenze bei 100 g . Du hast also einen ziemlichen Spielraum und brauchst nicht gleich Abschied von seinen Nieren zu nehmen in eurer Futterfindungsphase. :D

  • Fleischeslust find ich auch top. :bindafür:


    Allerdings verträgt Mia die Sorten mit zu viel Fleischanteil gar nicht (Pferd hat zB 90% Fleisch), da reagiert sie mit Dünnpfiff vom Feinsten.
    Wild (80%) ging da schon viel besser. Auf die Idee, das mit Gemüse/KH zu strecken, bin ich gar nicht gekommen.
    Gute Idee, mach ich auch mal! :ops:

  • Also, bei einer sich so schnell ändernden Sache wie Ernährung ist ne 18 Jahre alte Ausgabe nicht mehr veraltet, das dürfte schon ne Mumie sein.


    Aber die "Empfehlungen für Normalbedingungen" scheinen in der Ausgabe von 2013 doch die gleichen zu sein.


    Lohnt es sich, die zu kaufen oder sollte man lieber auf die Ausgabe 2015 warten? *fg*
    Nicht, dass der Proteinbedarf jährlich steigt und ich bekomme das nicht mit.

  • Ey, die Obergrenze für Kleinhunde wurde immerhin in den letzten Jahren von 6 auf 7 g erhöht. Vielleicht weil die Hunde immer kleiner werden? Ist ja leider so.


    Ich spekuliere darauf, dass der Energiebedarf in der nächsten Ausgabe angepasst wird. Wenn sie nicht ständig ihre eigenen Aussagen überprüfen und ggf. revidieren würden, dann wären die vom Zentek-Institut doch keine echten Wissenschaftler.

  • hihi - außerdem muss man ja irgendwie den Besitzer einer 1998-Ausgabe dazu bewegen sich die neue von 2015 zu kaufen .... ;)


    Püh - ich hab verglichen und verglichen und verglichen ... UND ich glaube, ich hab das gefunden, was wir erstmal ausprobieren werden:
    Wildes Land - ist ne Dose, ja .. Aber mal ernsthaft.
    Vor 15 Jahren hab ich die Dose Ravioli überm Lagerfeuer heiß gemacht ... Habs auch überlebt
    Der Kaffee, den ich jeden Tag trinke lagert auch in einer Dose .. Und überhaupt ..
    Also: Dose!
    von Wildes Land - hat mit 10,7% Rohprotein einen sehr niedrigen Wert (darunter ist nur noch GranataPet, was ich bisher verglichen hab) und dadurch, dass die Fütterungsempfehlung 100 Gramm niedriger ist wandern damit immerhin "nur" 64,2 Gramm in den Hund, sind zwar immer noch 13,8 Gramm "zu viel" aber .. besser als alles, was ich bisher gesehen habe - wenn ich richtig gerechnet habe übrigens auch besser als BARF und Fertig-Barf-Menüs ...
    Und vom Preis her .. naja - 75 Euro / Monat, es geht schlimmer


    Ach, es ist nicht leicht ..
    Kennt jemand Wildes Land?
    Oder GranataPet?
    Welches der beiden ist besser?
    Oder doch lieber Fleischeslust? - was aber als rein-nur-das-Fütterung echt teuer ist mit fast 100 Euro / Monat nur fürs Futter

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