Gibt es aggressive Welpen?

  • Nun ja, man zielt ja nicht auf unverträgliche Hunde ab, sondern auf starke/triebige/durchsetzungsfähige Hunde. Und bei solchen Hunden knallt es eben eher und heftiger.


    Das muss später aber überhaupt kein Problem mehr sein.


    Zumal es in nahezu jedem Wurf stärkere und weniger starke Welpen gibt. Das ist ein schlechtes Argument. ;-)

    Klar, dass man nicht darauf abzielt. Aber wenn das ein Nebeneffekt davon ist, worauf man abzielt, sollte man seine Zuchtziele halt überdenken. (Meine Meinung)
    Wenn das später kein Problem mehr ist - sei es jetzt "von selbst" oder weil der Besitzer es richtig hädelt - dann ist's ja gut. Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass es bei einigen Hunden solcher Rassen nicht "gut" wird. Und das ist dann recht beschissen, vor allem für die Hunde und deren Halter, die verletzt werden.
    Und mein Gott, ich spreche jetzt auch nicht von Hunden, denen Fremdhunde egal sind oder die mal bisschen unfreundlich werden, sondern von solchen, die mit Beschädigungsabsicht auf andere drauf gehen.
    Ich will auch gar nicht sagen, dass es nicht Leute gibt, die damit 1a klar kommen und deren Hund keinen anderen ernsthaft angreift! Aber es gibt eben auch die Leute, die damit dann doch nicht klar kommen ...


    Ach ja: In "normalen" Würden werden die weniger starken Welpen aber nicht halb zerfleischt. :roll:

  • Es gibt eben rassen da ist soziale Verträglichkeit nicht hauptaugenmerk und das ist völlig ok so. Hunde werden für unterschiedliche Aufgaben gezüchtet und einige genetische Merkmale sind an andere gekoppelt.
    Sagen wir als fiktives Beispiel man züchtet mehr auf soziale Verträglichkeit, dafür verliert der Hund die Durchsetzungsfähigkeit, die er bräuchte um seinen Job später gut zu erfüllen.


    Es gibt nicht die eierlegendewollmilchsau. Genetisch bedingte Eigenschaften sind gekoppelt, man kann nicht einfach eines wegzüchten und dann ist alles perfekt. So einfach funktioniert Hundezucht nicht.


    Jeder hat andere Vorlieben, Vorstellungen und Jobs für seine Hunde, darum gibt es doch ca.400 rassen, die teils unterschiedlich wie Tag und Nacht sind.


    Und aus Welpen, die sich in der wurfkiste übel fetzen, werden nicht unbedingt hundefressende Monster. Genauso wie aus Welpen, die super mit ihren Geschwistern auskommen oder ausgekommen sind, kein total sozialverträglicher ErwachsenenHunde werden müssen.


    Lg

  • Ja, wenn denn die Hunde entsprechend gehalten und ihre tollen Anlagen genutzt würden.
    Wenn solche Hunde dann aber in der Stadt gehalten werden "geht schon irgendwie", ständig Fremdhundekontakt aufgezwungen bekommen - das braucht kein Mensch. Es möchten halt viel zu viele Leute diese Hunde, die ihnen nicht das bieten können, was sie brauchen. Und unter so was leiden dann letztendlich viele.


    Es ist ja wichtig und richtig, dass es diese super triebstarken Hunde für die Arbeit gibt.
    Aber für den "normal"Hundehalter wäre es doch nun echt kein Beinbruch, wenn sein Mali/was auch immer bisschen weniger durchsetzungsstark und triebig aber dafür ne Ecke verträglicher ist. Ich glaube, viele fänden das wünschenswert.


    (Klar, dass Leute, die die ursprünglichen Charaktereigenschaften nicht wollen, sich dann eben NICHT diese Rasse anschaffen sollten - darüber müssen wir nicht streiten, glaub ich... aber es gibt halt immr wieder die Leute, die es trotzdem wollen/machen. Und da fände ich praktikabler, die Hunde möglichst "tauglich" dafür zu züchten. Dass das wiederum nicht so easy ist, ist auch klar. :D )

  • Aber es gibt eben auch die Leute, die damit dann doch nicht klar kommen ...

    Joa. Wenn man danach geht, dürfte man nur noch treudoofe, ständig schwanzwedelnde Kindsköpfe züchten, die ausser "nett sein" nix mehr können.


    Du wirst immer Jemanden finden, der verantwortungslos mit seinem Tier und seiner Umwelt umgeht.
    Vor ein Auto rennen sicher mehr Tutnixe, als pöse Maliwelpen...

  • Es ist ja wichtig und richtig, dass es diese super triebstarken Hunde für die Arbeit gibt.
    Aber für den "normal"Hundehalter wäre es doch nun echt kein Beinbruch, wenn sein Mali/was auch immer bisschen weniger durchsetzungsstark und triebig aber dafür ne Ecke verträglicher ist. Ich glaube, viele fänden das wünschenswert.


    (Klar, dass Leute, die die ursprünglichen Charaktereigenschaften nicht wollen, sich dann eben NICHT diese Rasse anschaffen sollten - darüber müssen wir nicht streiten, glaub ich... aber es gibt halt immr wieder die Leute, die es trotzdem wollen/machen. Und da fände ich praktikabler, die Hunde möglichst "tauglich" dafür zu züchten. Dass das wiederum nicht so easy ist, ist auch klar. :D )


    Was ist denn ein "Normal-Hundehalter" ? Es kann doch nicht Sinn der Sache sein, eine Rasse immer weiter von ihrem Ursprung und ihrem Charakter zu entfernen, nur weil ein Bruchteil der Hundehalter nicht vorher drüber nachdenkt, welches Kaliber sie sich ins Haus holen. Also ich kenne keinen Mali-Besitzer, der von seinem Hund erwartet, dass er jubelnd auf die Hundewiese rennt. Das macht ja nicht mal mein Aussie mit. Aber das ist ja auch kein "normaler" Hund nach mehrheitlicher Ansicht. :D

  • Klar, dass man nicht darauf abzielt. Aber wenn das ein Nebeneffekt davon ist, worauf man abzielt, sollte man seine Zuchtziele halt überdenken. (Meine Meinung)


    Wieso?


    Es nun mal nicht für jeden das erklärte Ziel, mit seinem Hund auf jeder Spielwiese und bei ganz vielen Gassitreffs dabei zu sein. :ka:
    Wenn ich solche Hunde züchte, habe ich in der Regel ein Gebrauchsziel und weiß, dass ich eben keine "Everybody's Darlings" in der Wurfbox habe. Das Zuchtziel ändern, weil die Leute die ohnehin nicht zur anvisierten Käufergruppe, die angestrebten Eigenschaften als überflüssig empfinden?
    Nicht böse sein, aber manch einer sollte sich und seine Vorstellung davon, wie sein Hund sein sollte nicht ganz so wichtig nehmen.


    Die Welt ist größer als die eigenen Wünsche und eigenen Bedürfnisse und es wird immer ausreichend Welpenkäufer geben, die genau die kleinen Monster wollen, für ihre Aufgaben brauchen und auch händeln können.

  • Ach Quatsch, man soll die Rassen auf keinen Fall von ihrem Ursprung wegzüchten. Wie gesagt, es gibt ja Leute, die genau DAS suchen und wollen und genau DAS brauchen und damit wunderbar klar kommen!
    In meine rosaroten Traumwelt holt sich niemand einen Hund, dem er so gar nicht gewachsen ist und falls dochm, gibt der Züchter ihm keinen. :D *Realität on*


    Mir geht es darum, dass ich übersteigerte Aggression NICHT erstrebenswert ist. Und wenn man dann meint, der Hund bräuchte Trieb noch und nöcher und muss sich gegenüber allem und jeden stets durchsetzen etc., dann geht's halt irgendwann nicht mehr, wenn so was bei rum kommt, dass junge Welpen sich schwer verletzen. Da finde ICH, dass man dann eben mit bisschen "weniger" zurecht kommen sollte.
    Aber hey, wie gesagt, ich habe nicht solche Hunde und werde sie nie haben - daher ist das nur mein "Gefühl" sozusagen. Hat überhaupt keinen Anspruch auf Richtigkeit.

  • Für den ursprünglichen Gedanken des Mali wär es sicherlich nicht nötig, wenn er denn verträglicher wäre, oder?


    Was ich immer etwas blöd finde, dass es manchmal so rüberkommt, als seien die, mit Schutzhunden/triebigen usw. Hunden immer so ein wenig 'stolz' drauf, "Ist halt so der Hund, der ist dafür gemacht" - und dann werden andere Hunde als zahme (doofe) Lämmer abgetan.


    Also es scheint so irgendwie manchmal durch...


    Ich teile jedoch auch die Meinung, dass man sich eben überlegen sollte, was man sich holt - wir haben ja einen kunterbunten Mischling, da hätte alles rauskommen können - das ist dann sogar noch mehr ein "Schuss ins Blaue".


    Ich denke auch, es gibt aggressive Welpen, bestimmt ist auch irgendwann mal ein "total durchgeknallter" dabei, der vermutlich nur mit einem ganz speziellen Menschen glücklich wäre, bzw. evtl. halt auch einfach verrückt ist.

  • Wieso?


    Es nun mal nicht für jeden das erklärte Ziel, mit seinem Hund auf jeder Spielwiese und bei ganz vielen Gassitreffs dabei zu sein. :ka:
    Wenn ich solche Hunde züchte, habe ich in der Regel ein Gebrauchsziel und weiß, dass ich eben keine "Everybody's Darlings" in der Wurfbox habe. Das Zuchtziel ändern, weil die Leute die ohnehin nicht zur anvisierten Käufergruppe, die angestrebten Eigenschaften als überflüssig empfinden?
    Nicht böse sein, aber manch einer sollte sich und seine Vorstellung davon, wie sein Hund sein sollte nicht ganz so wichtig nehmen.


    Die Welt ist größer als die eigenen Wünsche und eigenen Bedürfnisse und es wird immer ausreichend Welpenkäufer geben, die genau die kleinen Monster wollen, für ihre Aufgaben brauchen und auch händeln können.

    Irgendwie wird man hier aber auch absichtlich falsch verstanden. Liegt's daran, dass ich nen Goldie hab? Oder wieso? :ka:
    Ich spreche NICHT von Hundewiesen und Gassitreffs und der täglichen Spielstunde. Absolut nicht. Auch nicht von Everybody's Darling's.
    Es gibt doch wohl nen deutlichen Spielraum zwischen "ich-liebe-alles-spiel-mit-mir" und mit Beschädigungs- oder Tötungsabsicht draufgehen. Und ich finde halt, dass alles dazwischen total ok ist, letzteres halt nicht.


    Zum wichtig Nehmen: Siehe den letzten Satz in meinem letzten Post. Das ist nur mein Geühl. Das sagt mir, dass so was nicht richtig ist, es als "normal" zu empfinden, dass Welpen sich angreifen. Heißt nicht, dass das RICHTIG ist.

  • Was ich immer etwas blöd finde, dass es manchmal so rüberkommt, als seien die, mit Schutzhunden/triebigen usw. Hunden immer so ein wenig 'stolz' drauf, "Ist halt so der Hund, der ist dafür gemacht" - und dann werden andere Hunde als zahme (doofe) Lämmer abgetan.

    Ich denke, das schimmert so durch, weil man eben eine völlig unterschiedliche Sicht auf die Dinge hat.
    Ich persönlich hab zehn Mal lieber einen triebigen Hund an der Leine, mit dem ich eben nicht auf jede Hundewiese rennen kann (mag ich sowieso nicht), als einen Hund der jeden und alles toll findet und einfach nur "nett" ist ohne besonders ausgeprägte Eigenschaften für eine Art von Arbeit. Solche Hunde würden mich nerven im Alltag. Würde ich mir nie gezielt aussuchen.
    Ich kann da auch nichts gegen machen. Kann schon sein, dass das dann im einen oder anderen Kommentar durch kommt. Ist aber nie böse gemeint.

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