Das Gartenjahr

  • McChris beim ersten Link geht's ja schon los mit Ungefüllt und gefüllten Blüten - was soooo einfach genau genommen auch wieder nicht ist, weil teilweise die Ungefüllten Blüten durch Züchtungen steril sind.

    Und ja: auch Wildstauden gibt's als Züchtungen und da müsste man scho schauen, dass man die Urpsrungssorte bekommt. Also die Basis.

    Und es ist regional sooooo dermaßen unterschiedlich. Hier wächst zB die Königskerze- streng geschützt- überall, selbst beim Lidl aufm Parkplatz. Da kommt doch keiner drauf, dass die geschützt und wichtig ist und wundert sich nur, warum die immer stehen gelassen wird.

    :headbash:

    Aber auf die Seiten wie vom Bund musst doch erstmal kommen. Geb ich insektenreicher Garten bei Google ein, ist der erste Treffer NABU, danach ein 52seitiges PDf, dann folgen schon die üblichen Verdächtigen mit mein schöner Garten und und und.

    Aber selbst dafür ist der Mensch noch zu einfach gestrickt. Internetseite lesen, zum Telefon greifen, telefonieren, sich ne Liste schreiben, bestellen.... waaaarten. Weniger Auswahl, weniger Infos....

    Schick die Leute innen Baumarkt, der nur noch Biopflanzen verkauft, unterteil die Tische vernünftig nach heimischer Wildstaude, Wildstaude, meinetwegen noch Sonne und Schatten, mach ne Ecke mit Sumpfbaukit aus Mörteleimer, Teicherde, Sumpfplanzen, Totholz in Hübsch Baukit, Trockenmauer in Hübsch Baukit etc.

    Problem: da müssen nicht nur die Ökologen dran; sondern auch Designer und Marketingleuts, die was von ihrem Job verstehen.

  • Ja, das ist klar.

    Naturnah wird halt von den meisten als hässlich empfunden. Finde ich schade.

    Unser alter Garten war nur ein wenig naturnah, teilweise aber auch mit Sachen bepflanzt, die mein Schwiegeropa halt angeschleppt hat (Kirschlorbeer, Forsythien und co). Und selbst da waren wir irgendwie die einzige "Grüne insel" weit und breit.

    Was ich auch schwierig finde:

    Sowas wie Buddleja wird ja gern als insektenfreundlich angepriesen. Heimisch ist er aber nicht.

    Ich persönlich will deswegen keinen pflanzen. Bei Stauden bin ich etwas offener, aber da Gehölze recht viel Raum einnehmen, müssen die für mich irgendwie erst recht sehr nützlich sein.

    Wie seht ihr das?

    Die Swiffer

    Ist ja kein Geheimnis:

    Lemgo, von Sonne bis Schatten alles dabei, Boden wirkte auf den ersten Blick sehr lehmig, so wie in unserem alten Garten.

  • Yeaahhhhhhh, Filter vom Teich rückgespült und wieder feinstes "Dünge-Wasser" :applaus: :applaus: :applaus:


    Ähm ja, also Bau- und auch Gartenmärkte sind eine Katastrophe und ich stehe dort auch immer mit Handy in der Hand und google die lateinischen Pflanzennamen :emoticons_look:

    Letzten Endes kaufe ich zum Teil auch einfach was mir gefällt und was robust ist.

    Wir haben so viel "Wildwuchs" und ich lasse auch die Brennnesseln in einer Ecke stehen, wo sie niemanden stören, genauso wie die wunderschönen Disteln, die vom Nachbarn rüberwachsen.

    Ich pflanze gerne auch mal was für die Insekten aber ab und an möchte ich auch das, was mir einfach optisch gut gefällt und was nicht pflegeintensiv ist :ops:

    Anfälle bekomme ich bei diesen Gärten, die nur aus Rasen und Steinen bestehen :fear: Aber "es ist ja soooooo schön grüüüüün" :ugly:

  • Was ich auch schwierig finde:

    Sowas wie Buddleja wird ja gern als insektenfreundlich angepriesen. Heimisch ist er aber nicht

    Der ist für mich so nen Jein. Also ned wegen nicht heimisch, sondern weil er ja tatsächlich ein Magnet ist und damit sehr viel in den Garten lockt, was vielleicht nicht ganz so schnell den Weg findet. Davon abgesehen ist er schnittverträglich.

    |)

    Ich persönlich will deswegen keinen pflanzen. Bei Stauden bin ich etwas offener, aber da Gehölze recht viel Raum einnehmen, müssen die für mich irgendwie erst recht sehr nützlich sein.

    Gehölz ist für mich persönlich genau so wie mit Stauden - der Mix macht es. Der Mix aus Nutz-, Blüh- und Wintergrün und es muss eben zur Gartengröße passen. Nützt ja nix, wenn du nen ökologisch sinnvollen Gehölzwald pflanzt, der dir das Licht für die Stauden klaut.

    :sweet:

    Dann schau ich mal, was da für Lemgo in meinem Listen steht.

    :D

  • jaaaa - nur Steine und Rasen. So sah ungefähr unser Garten aus, den wir mit dem Haus im Dezember bezogen haben. Paar Beete, die zurechtgestutzte Gehölze haben und der Boden ist mit dickstem Unkrautvlies und dicker (sehr sehr dicker - sagt der Rücken nachm Wegräumen) Schotterschicht bedeckt. Der Rest vom Grundstück fast nur Gras (immerhin keine picobello Rasen) mit 50m Kirschlorbeerhecke. Ok, zwei drei Obstbäume gibt es wohl, aber dann auch wieder die japanischen Kirschen.

    Da war klar, es muss was getan werden. Immerhin haben wir die Hälfte vom Schotter schon weg, mit Erde aufgefüllt und bepflanzen jetzt nach und nach mit (in der Mehrzahl einheimischen) Stauden bzw. zwei Beete mit Kräutern, die auch sehr gerne blühen dürfen. Dazu sind letztes Wochenende drei Hochbeete entstanden und ein (bisher kleines) Gemüsebeet. In letzterem darf dann wieder Borretsch & Co. wachsen und blühen und dazwischen das Gemüse. Das hatte in unserem Kleingarten in Berlin mit allerdings komplett anderen Bodenverhältnissen super funktioniert. Also gut für Augen und Magen, ich hoffe das klappt wieder so - ich habe mein Gemüsebeet geliebt!

    Ansonsten sind hier auch noch verschiedenste Dinge geplant, um mehr Natur im Garten zu haben:

    - Kirschlorbeer kommt weg, wenn der Zaun (ja, total schade drum - aber Zaun brauchen wir, sonst gehen hier zwei auf die Jagd) kommt. und dann kommt eine Hecke aus einheimischen Gehölzen hin. Was genau, muss ich noch überlegen und mich mit dem Boden beschäftigen.

    - die Zierkirschen dürfen umziehen zu den Eltern einer Freundin und dafür bekommen wir noch mehr Obstgehölze (Äpfel v.a.)

    - es wird auf der Rasenfläche noch einen Teil geben, der nicht gemäht wird - die um uns rum wachsenden Wiesen sind allerdings womöglich nicht artenreich, daher wirds vermutlich nix mit einfach nur wachsen lassen

    Und dann werden wir weiter sehen. Spaß macht das ganze, aber die Steine-Schlepperei ist echt fürchterlich. Zum Glück müssen wir die nicht noch entsorgen, sondern können das meiste in ein komisches Wasserbassin auf der Terrasse kippen, das wir dann als Stellfläche für Pflanzen noch nutzen können.

    Die zeitkritischen Projekte waren jetzt die Beete für die optimistisch vorgezogenen Pflänzchen (wir werden uns nicht vor Chilis retten können...). Alles andere wird dann nach und nach geplant und angegangen.

  • Ich war ja noch ein Bild schuldig...

    Die heutige Ausbeute :

    2 Zucchini, 2 Snackgurken, Pinimientos, Zuckerschoten, ein paar Tomätchen und Erdbeeren

    (wobei Grünes deutlich besser zu wachsen scheint als Rotes)

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  • Juliaundbalou

    Bei euch als Neophyten geltende Pflanzen wie Nachtkerze und Co hab ich mal komplett außen vorgelassen, auch wenns da da halt bei den einzelnen Sorten (Königskerze zb, 1oder 2 gibt, die bei euch heimisch sind)

    tadaaa:


    - Wiesenschafgarbe


    - gewöhnl. Schafgarbe


    - gelber& kriechender Günsel


    - Schlangenlauch


    - Bergsteinkraut


    - Acker Hundskamille


    - Färber Hundskamille


    - gewöhnl. Akelei


    - gewöhnl. Grasnelke


    - Sommer Adonisröschen


    - Kornrade


    - Schwanenblume


    - Wiesenschaumkraut


    - Schlangen Wiesenknöterich


    - Campanula glomerata


    - " latifolia


    - " persicifolia


    - " rapuncoloides


    - " rotundifolia


    - Kornblume


    - Bergflockenblume


    - Feld Rittersporn


    - Berg Kronwicke


    - Lungenkraut


    - Küchenschelle


    - Wiesensalbei


    - kleiner&großer Wiesenknopf


    - Taubenskabiose


    - Wiesenskabiose


    - Weiße&rote Lichtnelke


    - Teufelsabbiss


    - Feldthymian


    - Knabenkraut


    - Heidenelke


    - Prachtnelke


    - Natternkopf


    - Wasserdost


    - Lungenenzian


    - Kreuzenzian


    - Feldenzian


    - Wiesenstorchschnabel


    - Bach- Nelkenwurz


    - Gundermann


    - gew. Sonnenröschen


    - Sand Strohblume


    - orangrotes Habichtskraut


    - große Fetthenne


    - Purpur Fetthenne


    - Johanniskraut


    - Wiesen-Alant


    - Taubnessel


    - gew. Gilbweiderich


    - blutweiderich


    - Malve


    - Klatschmohn


    - Teufelskralle


    - kleine & große Bibernelle


    - Braunelle

  • Ich bin der Meinung, ein Garten muss einfach mit den Jahren wachsen

    Wir haben 2006 unser Haus gebaut.

    Drumherum öde Bauwüste und absolut keine Zeit sich darum zu kümmern. Zwischen den Erdhügeln haben wir eine Grillstelle aus Steinen mit Paletten als Sitzmöbel gebaut, um am Abend dort unser Essen warm zu machen. War alles ein großes Abenteuer für unsere noch kleineren Jungs.

    Innenausbau, Umzug, eigenes Geschäft,...

    Ich war richtig froh, als der Bagger erst mal alles einfach nur eben gemacht hat und ich großflächig Rasen säen konnte.

    Die Jungs fanden den Fußballplatz hinter dem Haus auch erst mal gut

    Mit der Zeit kamen dann ein paar Obstbäume.

    Terrasse wurde angelegt, Beete gestaltet und bepflanzt.

    Dann ein Stück umgegraben und ein Gemüsebeet bepflanzt, daneben Beerensträucher.

    Nach ein paar Jahren haben wir ein Gewächshaus gekauft, dann kam Charlie.

    Da er von der Hoftreue der Spitze noch nie was gehört hat, wurde der Garten komplett mit einer Stützmauer mit Zaun drauf versehen.

    Und da der Rüde immer heimlich das Gemüse angepinkelt hat, zog noch ein Hochbeet ein.

    Die Jungs sind zwischenzeitlich erwachsen und spielen kein Fußball mehr im Garten und so beschloss ich, den dieser Tage gezeigten Bachlauf zu bauen.

    Beete sind entstanden, anderes musste weichen.

    Ein bewohnter Garten ist nie fertig, der ist ständig im Wandel und ändert sich mit dem Leben seiner Bewohner.

    Zumindest empfinde ich das so.

    Klar gibt es auch die, bei denen vor 10 Jahren 20 Ladungen Kies rein gekippt wurden und die außer abstauben da sonst nichts machen.

    Aber dazu brauche ich meiner Meinung nach keinen Garten.

    Nach anfangs Rasen pur, ist Gras nun ein seltenes Gewächs bei uns geworden. Die grüne Fläche setzt sich aus Klee, Löwenzahn, Veilchen, Sonnenblumen, Moos, Günsel, usw zusammen, mit ein wenig Gras dazwischen.

    Da unser Grundstück an zwei Seiten an landwirtschaftlich genutzte Wiesen grenzt, habe ich aufgegeben das ändern zu wollen.

    Wichtig ist für mich, dass mir der Garten Freude macht.

    Mit Pflanzen, Insekten und sonstigen Bewohnern.

    Ohne richtig oder falsch.


    Grüßle Silke mit Charlie

  • Wichtig ist für mich, dass mir der Garten Freude macht.

    Mit Pflanzen, Insekten und sonstigen Bewohnern.

    Ohne richtig oder falsch

    Deine Geschichte erinnert mich so an uns.

    2011 hier eingezogen.

    Thuja. 2 Kirschbäume, 2 Tannen. Nicht mal Rasen und geteilt mit dem Vater unseres Vermieters. Weil die Hunde diesen aber weniger lustig im Garten fanden (und ich auch nicht), noch mal unterteilt - er seine Gewächshäuser und wir die 50-60qm, inzwischen mit Rasen (die Hunde müssen noch toben können!!!! und Pflanzen in Kübeln - weil wegen Rüden....).

    :lol:

    Tja und dann gingen sie schon aus, die Ideen, beim Bunker, alles gerade und dank Kirschbäumen mit 10m Höhe fast alles im Schatten). Um wenigstens nen bissl Sonne abzubekommen, eine zweite kleine Terrasse gebaut.

    Irgendwann dann angefangen mit kleinen Beeten, da wo noch nen bissl Sonne ist, die Kirschbäume nach und nach in der Höhe eingekürzt. Ziel 100 verschiedene Pflanzen war gesetzt.

    Dann zog der Pool ein, Pooldeck gebaut, Deck bepflanzt. Wasserkreislauf aus Pool, Hundepool und Blumengießen gebildet Heimlicher Traum: Cottagegarden. Fehlt nur weiter die Sonne. Und behindertengerecht für blinde Tüddelseniorenhunde musst er auch noch sein.|)

    Dann kam irgendwann die Hiobsbotschaft, dass Opis Kirsche krank ist und in absehbarer Zeit gefällt werden muss. Ja doof. Riesenbaum. Und der muss da sein und gehört sich so, wie fängt man das denn bitte auf?

    Ende letzten Jahres entstanden dann so die ersten Pläne, Ideen, vor allem was mir fehlt (wintergrün vor der grauen Thuja und eben rote Liste Projekt, und Problemlösungen wie Teich geht nicht, wie lös ich es dann...). Dann mit den Winterstrukturpflanzen losgelegt und nachdem die alle abgearbeitet sind, mit dem Projekt rote Liste weitergemacht.

    :D

    Und deshalb ist der Garten so ein Sammelsurium geworden, aus x verschiedenen Pflanzen, manche nur für Gesummsel nützlich, manche für meine Seele. Projekt nächstes Jahr: statt Pool nen kleinen Whirlpool einsetzen und noch ein Beet bauen, das Beet, was komplett aus der roten Liste entstammt und damit die 100 Pflanzenarten voll macht. Und natürlich die tote Thuja. Und wenn ich damit fertig bin, find ich bestimmt noch ne Stelle mit toter Thuja, wo was Neues einziehen darf.

  • Ich finde es ehrlich gesagt auch teilweise überfordernd.

    Wir ziehen Montag um, das Grundstück hat 3300 qm.

    ....

    Ich hab nen Baby und begrenzt Zeit. Da kann ich nicht für jede Pflanze 1 Stunde recherchieren.

    Geht eh nicht alles gleichzeitig, klar. Für die Käufer könnte es aber wirklich einfacher gemacht werden.

    Ich werf mal ein Buch in den Raum:

    Von Friedhelm Strickler und Doris Kleinod. Da sind Ideen für Wildstaudenbeete für fast jede Kombi aus Licht/Schatten/Bodenarten. Die dazugehörige Wildstaudengärtnerei ist auch einen Ausflug wert wenn man in der Ecke wohnt. Ich war faziniert wie chaotisch und wild so eine Gärtnerei in den Rändern sein darf. Bestellen kann man da aber auch super, bisher kam alles in gutem Zustand an.

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