Angst vor hingehaltener Hand?
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Hallo ihr Lieben,
ich brauche mal wieder eure Hilfe.
Elmo ist wirklich ein so so toller Hund. Könnte mir keinen besseren vorstellen. Aber wir haben da ein "kleines" Problem von dem ich befürchte dass es bald zu einem großen werden wird...Und zwar ist es so, dass er ja schon immer ängstlich gegenüber fremden Menschen ist. Was ja auch in Ordnung ist. Speziell Männer machen ihm Angst.
Das äußerte sich natürlich in der Körperhaltung, teilweise anbellen. Kannte er diese Menschen dann aber eine Zeitlang war alles in Ordnung. Die meisten davon liebt er heute abgöttisch und dreht völlig am Rad wenn er sie treffen kann.
Doch neuerdings ist es so, wenn wir zu einer Gruppe von Menschen stoßen. Einige kennt er, einige nicht. Begrüßt er freudig alle bekannten, meisten kümmert er sich überhaupt nicht um die Leute die er nicht kennt. Und wenn gibt es vielleicht mal ein kleines Wuff oder so. Mehr aber nicht. Diese Menschen können dann auch mit am selben Tisch sitzen oder Gassi gehen oder was auch immer. Er ignoriert sie oder schnuffelt allerhöchstens mal von hinten vorsichtig. Doch sobald ihn einer anspricht fängt er an zu kläffen und das allerschlimmste wenn ein Fremder ihm die Hand vor die Nase hält (nicht mal direkt sondern nur in seine Richtung) um ihn schnüffeln zu lassen, wird er wirklich aggressiv. Er bellt dann wie blöd, springt an den Personen hoch und wenn ich ihn nicht an der Leine hätte weiß ich ehrlich gesagt nicht ob er nicht auch beißen würde...
Klar ich weise ihn dann zurecht und schicke ihn weg (zumindest um ein paar Meter Abstand zwischen die beiden zu bringen). Das macht er auch. Aber kläfft dann eben von ein paar Meter Entfernung weiter... Ich weiß nicht was ich da noch machen soll. Er wird auch wirklich nicht bedrängt in dieser Situation. Und auch wenn die Person in die Hocke geht (nicht von oben herab wegen Bedrohung oder so) gibt es dieses Drama. Es scheint völlig egal zu sein, was ich mache oder die andere Person er hat Angst oder meint er müsste die Person jetzt loswerden. Habt ihr ne Idee? 
Liebe Grüße
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Hi,
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Ich denke, man kann das zwar auch trainieren - kleinschrittig und in geschütztem Rahmen zuerst mit vertrauten Personen usw.
Aber in erster Linie würde ich den Leuten das einfach nicht erlauben. Es ist und bleibt, selbst in der Hocke, eine bedrohliche Geste, ein drohendes Anstarren, Vorbeugen und frontales Annähern. Mein Hund springt dann auch zurück und versucht, wegzukommen.
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Schon die Gegenüberposition kann auf sensible Hunde bedrohlich wirken, und dann wird noch der Arm in Richtung Hund ausgefahren...

Ich würde da wohl eher bei den Menschen ansetzen als beim Hund und darum bitten, den Hund einfach zu ignorieren, die Hände bei sich zu behalten. Wenn er mag, kann er am Bein schnuppern, es muß nicht die Hand sein. Streicheln muß ohnehin nicht sein.
Dagmar & Cara
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Das äußerte sich natürlich in der Körperhaltung, teilweise anbellen. Kannte er diese Menschen dann aber eine Zeitlang war alles in Ordnung. Die meisten davon liebt er heute abgöttisch und dreht völlig am Rad wenn er sie treffen kann.
Das ist ein großes Missverständnis. Er dreht nicht auf vor Freude, sondern er findet diese Personen auch immer noch gruselig, zeigt deshalb extrem übertriebenes Begrüßungsverhalten um sich abzusichern, dass ihm nichts passiert. Meist reagieren die Menschen darauf "freundlich", was dem Hund vermittelt, dass er auf der richtigen "Spur" ist und legt noch eine Schippe drauf, damit ihm keiner ans Leder geht.
Wenn ein Hund keine Probleme mit Menschen hat, dann verhält er sich ruhig, entspannt, fast ignorant. Jeder Form von Aufdrehen zeigt, dass der Hund ein Problem hat. Allerdings nehmen die Besitzer das erst so richtig ernst, wenn der Hund ins Aggressionsverhalten kippt...
Er wird auch wirklich nicht bedrängt in dieser Situation.
Doch. Er wird alleingelassen, muss sich gefühlt mit den Menschen auseinandersetzen, denn ein Hund ist ein soziales Wesen, dass versucht irgendwie mit den anwesenden Sozialpartnern klarzukommen, die anwesend sind. Und solange diese anwesend sind, hängt der Hund drin in der Nummer... daher versucht er jetzt - weil das andere auch keinen Erfolg bringt - über Aggressionsverhalten Distanz reinzubringen. Er kann ja nicht weg, weil Du ja auch da bleibst. Also geht er jetzt in die Offensive und versucht es andersrum zu lösen.
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Vielen Dankschon mal für eure Antworten!
flying-paws: Ich lasse mich ja auch gerne belehren und mir neue Dinge beibringen und möchte mein Verhalten auch ändern, wenn es falsch war in der Vergangenheit.
Du meinst also ich sollte in diesem Fall die Situation verlassen und eben mit ihm gehen?
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Lass ihn am besten die Situation erst gar nicht aushalten müssen.
Bei Menschen die du kennst, kannst du vorher komminizieren, das sie deinen Hund ignorieren und etwas Abstand zu ihm halten. Bei fremden gehst du sofort auf Abstand wenn Anzeichen kommen, die das Verhalten deines Hundes auslösen und bildest sowas wie eine Sicherheitsbarriere zwischen ihm und dem Menschen. Du kannst dann auch nett darauf hinweisen, das er sehr unsicher und ängstlich ist. Fast alle verstehen das.
Eine schöne Vertrauensübung ist das "touch".
Dazu nimmst du eine lockere Sitzposition vor deinem Hund ein und nimmst in eine Hand ein Leckerchen. Wenn er nun dran will machst du die Hand zu und streckst die ohne Lecker hin. Berührt er diese Hand sagst du "touch" und öffnest sofort die Leckerchenhand so dass er die Belohnung bekommt.
Hunde verlieren so oft die Angst vor Händen. Du kannst, wenn es bei dir gut klappt, das auch von Leuten in deinem engen Umfeld, die er gut kennt machen lassen. -
Ich sehe es so,dass der Hund unsicher ist, mit Bellen reagiert und in seiner größten Not (Bedrängen werden durch Hand hinstrecken) nach vorne geht.
Genau da muss man ansetzen. Alle Beteiligten sollen den Hund ignorieren, keine Kontaktaufnahme machen. Der Hund selbst soll jedoch Kontakt aufnehmen dürfen, wann immer er will. Dann sollten die Menschen gleichfalls ignorieren, wegschauen, sich ruhig verhalten.
Du könntest aber auch den Hund stets an Deiner Seite behalten (angeleint) und in das "Sitz"bringen, so dass er lernt: wenn Frauchen dabei ist passiert mir nichts, die regelt alles.
Sollte dennoch eine Unsicherheit bestehen, den Hund aus der Situation heraus holen, in dem Du einige Schritte rückwärts gehst, der Hund wird Dir folgen (wenn nicht, hast Du die Leine), Vorsitzen lassen und dann den Hund für den Gehorsam loben.
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. Doch sobald ihn einer anspricht fängt er an zu kläffen und das allerschlimmste wenn ein Fremder ihm die Hand vor die Nase hält (nicht mal direkt sondern nur in seine Richtung) um ihn schnüffeln zu lassen, wird er wirklich aggressiv.
DAs würde ich an Deiner Stelle gar nicht zu lassen. Es muss kein Fremder Kontakt zu Deinem Hund aufnehmen, gerade weil er ängstlich ist und diese direkten Blick- oder Körperkontakte machen einen ängstlichen Hund noch mehr Angst.
Faro ist ähnlich gestrickt und ich sage jedem Fremden, mit dem ich ins Gespräch komme, er soll Faro absolut ignorieren. Faro bleibt dann auch ruhig neben mir sitzen, aber wehe, er wird angeguckt, dann kommen gleich Fluchtversuche.Du weißt, wie Dein Hund ist und so solltest Du ihn auch nehmen; man kann nichts erzwingen ,aber das willst Du doch auch gar nicht, oder?
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Super interessant dieses Thema. Ich habe mit meinem Hundeopa nämlich das selbe Problem - nicht in grün - sondern in rehfarben ;-) Ich lese mal mit.
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Die einzige Begrüssungsart, die mein Opa "höflich" und nicht gruselig findet, ist so wie es die Hundetrainerin immer macht. Seitlich in die Hocke gehen, den Hund schnuppern lassen (Ärmel) und passiv verhalten. Mehr macht sie gar nicht, höchstens ein bisschen ruhig sprechen. Das reicht meinem Opa auch schon. Ich begrüsse andere Hunde jetzt auch so. In frühren Jahren hat man ja gelernt, es wäre freundlich, dem Hund zum Beschnuppern die Hand hin zu halten.

Es gibt eben viele Leute, die es wirklich nett und freundlich mit dem Hund meinen, indem sie die Hand hinstrecken. Und gerade ältere Leute, können oft gar nicht mehr so tief in die Hocke gehen für einen 40cm Hund.
Am besten klappt es wirklich mit denen, die ihn ignorieren (auch wenn er mal am Hosenbein schnuppert, wie bei Besuch im Haus). Doch leider halten sich nicht alle dran. Und dann wird es unangehm. Zum einen für den Hund, weil er sich aufregt, und zum anderen für die Leute, weil mein Opa echt theatralisch rüber kommen kann.
Ich mache es jetzt so, dass ich ihn in der komischen Situation anspreche und zu mir rufe oder ich verhindere solch einen Kontakt einfach. Das andere Problem ist mir erst neulich aufgefallen: Vielleicht verstärke ich durch mein Management auch seine Skepsis gegenüber anderen Leuten. Denn als wir ihn bekommen haben hat er sich von anderen Leuten noch anfassen lassen. Echt schwierig das Ganze.

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