Plötzlich Pöbelei am Zaun

  • Zitieren könnte man auch so, dass der Leser versteht, was man meint, Melanie ...

    Herzlichen Glückwunsch zu Deinen "Musterkindern" - ich hab keine und auch keinen Musterhund ... ;-) - soweit hab ich Dich verstanden.

  • Mir wärs auch zu blöd, mit anderen Hunden Situationen zum Üben zu schaffen. Hund hat sich nicht irr zu benehmen, sonst kommt er an die Leine oder wird von der Bildfläche, also ins Haus, verbannt. Ganz einfach. Diese einfache Grundregel ist auch für einen Hund zu verstehen und nachvollziehbar - muss man nur durchziehen. Und wenns 100 mal hintereinander ist.

    Nun ja, "der Hund hat sich nicht irr zu benehmen", ist doch menschliches Denken, der Hund benimmst sich aus seiner Sicht nicht irr, sondern macht alles richtig.
    Und wenn er sich aus menschlicher Sicht "irre benimmt" und deswegen an die Leine kommt und von der Bildfläche verschwinden muss, indem er ins Haus verbannt wird, lernt er nicht, welches Verhalten denn nun erwünscht ist und was der Mensch nicht irre findet.
    Auch nicht, wenn du das 100 x hintereinander machst und durchziehst.
    Für einen Hund ist das keine einfache Grundregel, denn er hat keine!

  • Nun ja ... was soll man dazu sagen?

    Überreaktionen - und das ist für mich lapidar ausgedrückt - "irres" Verhalten. Ich könnte natürlich einen differenzierten Aufsatz schreiben ... aber wozu, man könnte meinen, der "geneigte" Hundehalter versteht was ich meine.

    Und wenn mein Hund auf dem Balkon (oder im Garten oder sonstwo) rumtobt, wenn er einen anderen Hund auf "seiner" Straße (am Zaun) erblickt und sich nicht durch beispielsweise "ist gut, hör jetzt auf" gibt - dann unterbreche ich sein Handeln. In dem ich ihn reinhole. Ich wüsste jetzt nicht, was daran verkehrt sein soll.

    Klar, könnte ichs ihm "genauer" erklären, wie er wann was zu melden hat, aber er ist ein Hund und kein Mensch und unserer Sprache nicht mächtig ... ;-) aber er versteht meine Stimmung und die heißt dann: will ich nicht was Du da tust, also kommst Du rein. Benimmst Du Dich gut, dann wirst Du belohnt.

    So hat jedenfalls Charly in vielen Bereichen gelernt, was er zu lassen hat. Übung macht den Meister ... heißt es doch so schön. Und, dass ein Hund Zeit braucht zu lernen - insbesondere in der Pubertät - und man nicht aufgeben darf, und ihn immer wieder und konsequent korrigieren muss, steht überall geschrieben.

    Also versteh ich grad die "Kritik" nicht ...

    Meine Kritik wäre: ich schaffe mir keinen typischen wachsamen Haus- und Hofhund an, wenn ich nix zu bewachen hab. ;-)

  • Und wenn mein Hund auf dem Balkon (oder im Garten oder sonstwo) rumtobt, wenn er einen anderen Hund auf "seiner" Straße (am Zaun) erblickt und sich nicht durch beispielsweise "ist gut, hör jetzt auf" gibt - dann unterbreche ich sein Handeln. In dem ich ihn reinhole. Ich wüsste jetzt nicht, was daran verkehrt sein soll.

    Sagt doch niemand, dass er verkehrt sei, aber er wird für die Zukunft nichts daraus lernen, zumindest nicht, welches Verhalten erwünscht ist, anstatt herumzukläffen. Darauf bezog sich die "Kritik", aber du hast in der Hinsicht andere Erfahrungen gemacht.
    Ich persönlich würde lieber ein Training mit Hund auf mich nehmen, wenn mich das Verhalten, wie es bei der TE der Fall ist, stört, anstatt den Hund 100 x und mehr ins Haus zu holen.
    Einem Hund, dem die Grundregel (noch) nicht beigebracht wurde, hat eben keine.
    Nein, mit Worten kann man keinem Hund erklären, wie er sich verhalten soll, das ist mir schon ziemlich klar, daher wurde hier die Verhaltenskette erklärt, die antrainiert werden kann.

    Viele Wege führen nach Rom, eine antrainierte Verhaltenskette ist ein möglicher Weg.
    Für welchen sich die Themenstarterin entscheidet, ist ihr überlassen.

    Meine Erfahrung ist eben eine andere, als deine...

  • Moment mal Themis - Du vermeidest oder kündigst an, soweit verstehe ich Deine Beiträge auf den ersten beiden Seiten.

    Ist ja wunderbar - aber sorry, ich hab noch was anderes zu tun, als ständig neben meinem Hund auf dem Balkon zu stehen und die Gasse im Auge zu behalten - wenn ich jetzt mal mein Beispiel "Balkon" nehme.

    Bei uns steht die Balkontür fast immer auf - Hund samt Katzen genießen die Freiheit dort zu sein, wann immer es ihnen in den Sinn kommt. Ich wüsste echt nicht, wie und warum ich realistisch gesehen, zum Wachhund meines Hundes werden sollte, der zwei-, dreimal am Tag einen Hund verbellt, der vorbei geht.

    Wenn er doof macht, wird er korrigiert - erst verbal und wenn das nix nützt, muss er rein auf seinen Platz. Er wird schon irgendwann vollkommen kapiert haben, dass er den Balkon nicht abzureißen hat, bloß weil da ein Hund läuft ... zumindest sehe ich positive Tendenzen in diese Richtung.

  • Ist ja wunderbar - aber sorry, ich hab noch was anderes zu tun, als ständig neben meinem Hund auf dem Balkon zu stehen und die Gasse im Auge zu behalten - wenn ich jetzt mal mein Beispiel "Balkon" nehme.

    Du, die mögliche Trainingsanleitung war gar nicht für dich, sondern für "wölfchennarya".
    Vielleicht hat sie Zeit und Lust dazu.

  • Danke nochmal für eure Tipps. Heute waren wir fast den ganzen Tag im Garten. Leider kamen nicht so viele Hunde vorbei wie ich gehofft hatte aber wir konnten trotzdem üben.

    Arya war zur Sicherheit an der Schleppleine und hat gut auf mein Nein reagiert als sie den Ansatz dazu hatte grummelnd loszuspringen. Dann konnte ich sie für ruhiges Hund angucken und sitzenbleiben belohnen. Sicher haben wir noch einem weiten Weg vor uns und wenn ich den anderen Hund mal nicht vor ihr sehe wird es auch nochmal haarig aber alles in allem war es echt gut.

    Ich hab nur leider das Gefühl, dass meine zwei Ausraster gestern sie echt verunsichert gaben, irgendwie ist zwischen uns was komisch... Ich könnte mir in den Allerwertesten beissen, ehrlich. Wir haben eigentlich so eine enge intensive Bindung, ich hoffe das wird wieder... :(

    Ich bin halt aber eben auch ihre Hauptvezugsperson und von mir gibt's bei pubertärem quatsch auch ne Ansage. Momentan halt leider ziemlich oft, komme mir schon vor wie der Hundetyrann schlechthin...mit Herrchen macht alles Spaß und mit mir ist alles doof :dagegen:

  • und übrigens haben wir den Hund durchaus auch ausgewählt weil sie auf Haus und Hof aufpassen soll...aber zwischen melden und den Zaun halb schreddern gibt es für mich durchaus einen Unterschied.

    Dass sie meldet und anschlägt istabsolut okay aber es ist gefälligst Schluss wenn ich mich bedanke und sage das alles okay ist. Das kann meiner Meinung auch ein Hovi-Mix lernen.

  • ..aber zwischen melden und den Zaun halb schreddern gibt es für mich durchaus einen Unterschied

    Extreme Zaun,Tür ,Leinenpöbler bekommen bei mir immer das gleiche programm. Ich stehe zwischen dem hund und seinem Objekt der Begierde; und setze mich durch.

    Schnell noch ein "hey" mit eingebunden und schon kann ich den hund beim nächsten ansatz Verbal bremsen. Erst dann (wenn überhaupt nötig) geht es an den "feinschliff".
    Das funktionierte im Tierheim optimal und in einem Anbschnitt
    mit 25 hunden* ist nach 5-10 tagen "ruhe".

    *Für die angehenden Tierschutz-Angsthundexperten: "Nein,ich bestärke mit (diesem) meinem verhalten nicht die "Angst" eines angsthundes. Befürchtete Kollateralschäden
    bleiben aus."

    lg

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