Ärger mit Jäger

  • @ Dani DAS kenne, freundlich bleiben, das wird schwer.


    Ich werd aber morgen mich mal gewaltig zusammenreisen und mal freundlich bei unserem Förster vorbei schauen, wenn ich es schaffe weil ich morgen Spätdienst hab und vorher noch andere Termine, wenn nicht Dienstag. Ich halte euch dann mal auf dem laufenten.


    Gruß Andrea

    • Neu

    Hi


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    • Aufgrund anderer Umstände habe ich mich mit dem Thema erschöpfend auseinander gesetzt.


      Dumm ist nur, dass hier verschiedene Gesetzte resp. Verordnungen z.T. wiedersprüchlich anzuwenden sind. Für Niedersachsen sind dies:
      * Niedersächisches Hundegesetz (hat ja die Kampfhundeverordnung ersetzt)
      * Niedersächsischersches Gesetz über den Wald
      * Niedersächsisches Jagtgesetz


      Der Thenor ist jedoch:
      * Wald ist auch ein spärlicher Baumbestand zwischen zwei Siedlungsteilen
      * Innerhalb der Brut- und Setzzeit gilt in Wald und Flur Leinenpflicht
      * Der Hundeführer darf auf keinen Fall gefährdet werden, d.h. "Ziele" wie ein Hund etc. müssen sich mindestens 50 bis 150m vom Menschen entfernt sein.
      * Sebst den Ansatz zur Jagt berechtigt den Jäger zum Abschuss, d.h. für meinen Yankee als Sichtjäger heisst das: Fixiert er mit den Augen einen Hasen - Peng.


      Fazit: "Normalerweise" dürfen die Jäger in nur äusserst seltenden Fällen schiessen. Wenn sie es jedoch tun, sind sie aus vielen Gründen pauschal im Recht, weil:
      * Der Hundeführer nicht jaglich ausgebildet sind und die Situation nicht beurteilen können.
      * Die Jäger eine extrem starke Lobby haben.
      * Oftmals eine spontane Zeugenvermehrung auf Jägerseite statt findet.


      Also: Frust, aus dem Weg gehen, freundlich aber bestimmt sein.


      Und: Jeder, der mit einer Wumme durch den Wald tiegert muss sich ausweisen können!


      Marc

    • Oje ... mein "Lieblings"thema .... :stumm:


      Stimme Marc grösstenteils zu.
      Möchte jedoch darauf hinweisen, dass es auch für Jäger in Niedersachsen (und auch sicher Ähnliches andernorts) ein Niedersächsisches Jagdgesetz (NJagdG) gibt, die auch Jäger in Ihre Schranken weisen (können).


      Demnach darf NUR der Jagdschutzberechtigte oder eine von ihm bevollmächtigte Person, die diese Befugnis bei der "Amtshandlung" bei sich zu führen hat, den Jagdschutz bzw. Abschuss :flop: durchführen!


      Allein ein unangeleinter Hund, der ausserhalb der Brut- & Setzzeit nur auf dem Weg geht und im Einwirkungsbereich seines Führers steht, berechtigt in Niedersachsen keinen Jäger zum Abschuss .... theoretisch.


      Gebe aber zu Bedenken, dass ein sich aus dem Weg gehen sicher die beste Lösung ist, denn es hilft einem erschossenen Hund wenig, wenn sich der Hundeführer eigentlich im Recht befindet/befand.


      ABER: Das von andrea_lady geschilderte Verhalten gehört zum Tatbestand einer NÖTIGUNG und das würde ich mir nicht gefallen lassen bzw. in Zukunft zur Anzeige bringen :!:


      Es ist schon richtig, dass die Jägerschaft eine grosse Lobby besitzt, allerdings ist es (bei uns) mittlerweile so, dass auch die Jägerschaft die "schwarzen Schafe", die für das schlechte Image in der Öffentlichkeit verantwortlich sind, nicht immer decken bzw. auch auschliessen.


      Das weiss ich aus direkter Quelle von 2 befreundeten Jägern.



      Hier ein Auszug aus dem NJagdG:



      Weitere (hoffentlich) hilfreiche Thread sind hier nachzulesen:


      http://www.zwinger-vom-kleinen…nenzwang/leinenzwang.html
      http://forum.ksgemeinde.de/sho…d.php?p=418289#post418289


      Wie gesagt, trifft für Niedersachsen zu.


      LG WorkingDog

    • Hallo Andrea,


      ich würde Dir raten, in diesem Gebiet Deinen Hund sehr gut unter Kontrolle zu halten und wenn Du weißt, dass er unterwegs ist, Dienen Hund anzuleinen. Eventuell bekommst Du zwar Recht, wenn er ihn abgeschossen hat aber was hilft es Dir, wenn Dein Hund tot ist ????


      Liebe Grüße
      Alexandra


      PS. Kenne das Problem nur zu gut und meide gewisse Jagdpachtgebiete diverser Spinner-Jagdpächter. Diskussionen helfen Dir bei solchen Bekloppten nicht.

    • Tach,
      Das wär dann auch eins meiner Lieblingsthemen :stumm:


      Erstmal, der Begriff "Jägerlatein" trifft immer!
      Die guten Männer labern viel wenn der Tag lang ist.


      Dann würd ich auch mal eine kleine Beschwerde abgeben, denn schaden kanns nie!
      Niemand darf dich einfach so mal eben rund machen, nur weil dein offensichtlich gehorsamer Hund nicht angeleint ist.


      Des Friedens halber, und letztenendes der Umwelt zuliebe kann man ja ein wenig den Wald meiden, oder tatsächlich seinen Hund anleinen, wenn man durch ein potenzielles Wildgebiet tapert.
      Ich bin auch immer sehr froh, wenn die Leute ihre Hunde anleinen, BEVOR sie sich meiner Schafweide nähern, allerdings habe ich auch noch niemanden bedroht, der dies nicht tat.


      Habe da auch so ein paar nette Jagdpächter, die mich gerne mal beim Gassigehen, und neulich sogar beim Schafeumtreiben verfolgen.
      Gibts dann halt eine klare Ansage vom Kai, weil ich da echt keinen Bock drauf habe, und dann maulen sie wieder mal für 2 Wochen, und bedrohen einen mit der Flinte uns so weiter....
      Prallt an mir ab!!!
      Ich sehe durchaus ein, das 7 feilaufende Hunde einem Jäger das Blut gefrieren lassen, aber der Ton macht die Musik, und ich glaube da besteht auf der jagdlichen Seite etwas nachhohlbedarf.


      Einer bekannten haben 2 Jäger beim Entenschießen versehntlich das Pferd umgelegt (lebt noch, war aber am Kopf übersäht mit Schrottkugeln)
      die sind nun ihren Jagdschein los!


      völlig übersäuerte Grüße, Kai

    • Zitat

      Einer bekannten haben 2 Jäger beim Entenschießen versehntlich das Pferd umgelegt (lebt noch, war aber am Kopf übersäht mit Schrottkugeln) die sind nun ihren Jagdschein los!


      Boah! Das hab' ich auch noch nicht gehört!


      Vor 7 Jahren hat der Hund des Jagdpächters meine Katze vom Nachbargrundstück geholt und zerfetzt. Die Katze lebte noch gerade als ich dazu kam, aber der Hund hätte sie nach Hause tragen dürfen, wenn ich das nicht verhindert hätte. Habe Anzeige erstattet und alles, weil ich nicht glauben konnte, daß das passieren darf - doch! Es darf! Ich hätte beweisen müssen, daß der Jäger seinen Hund auf die Katze gehetzt habe. Hunde sind ja nun nicht kontrollierbar, daher könne das nun mal passieren! Und es waren natürlich auf einmal Zeugen (Jäger) da, die gesehen haben wollten, wie mein Kater gaaaanz weit von den Häusern entfernt gewildert haben soll... Verfahren eingestellt...


      9 Monate später das gleiche wieder, 80 Meter vom Haus entfernt im Wald! Wieder Anzeige erstattet und alles... Und? Bin bei der Kripo verhört worden und als ich rauskam, dachte ich, ich hätte die Katze selber umgebracht, so haben die mich niedergemacht! Verfahren eingestellt...


      Dani hat dann ein bißchen Voodoo gemacht... :flower: :flower: :flower:


      Drei Wochen später ist der Jäger beerdigt worden... :ka:

    • Hallo zusammen,


      danke für die Antworten. Das mit der Beschwerde in meinem Fall ist leider sau doof weil er allein war und ich auch und Aussage gegen Aussage steht und aus dem Grund werd ich auch keine Anzeige machen. Rauskommen tut eh nix, ausser das er sich noch mehr über mich ärgert und mir vieleicht noch auflauert, das ist es mir dann doch nicht wert.


      Gruß Andrea

    • Da hast Du leider nur allzu Recht, liebe Andrea: rauskommen tut eh nix, wenn keine Zeugen zu Deinen Gunsten da waren.


      Ich würde mich allerdings auf jeden Fall mal mit anderen Hundlern, die die gleiche Strecke gehen, unterhalten. Vielleicht hatte der eine oder andere auch so eine Begegnung der unangenehmen Art mit dem grünen Männchen und gemeinsam erreicht man manchmal mehr... :ka:

    • Hi,
      mit der Beschwerde wäre ich vorsichtig. Die von Chris bereits erwähnte Brut- und Setzzeit gilt Bundesweit. Absoluter Leinenzwang!!!!
      Wenn Beschweren, dann nur über die Art (Nötigung).


      Habe das Glück (seit ein paar Jahren) das der hier zuständige Jäger ein Freund von uns ist und jetzt mit seinem Hund zum Agi kommt. Auch für Jagdhunde gilt nämlich die Anleinpflicht ;)
      Dies gefällt ihm so gut (vor allem wie sich sein Verhältnis zum Hund gebessert hat) das er jetzt andere Kollegen mit anschleppt. Seit dem hat sich bei uns in der Gegend einiges geändert. Die "Jäger" haben kapiert das man Hunde auch ohne Teletakt, Stachelwürger, Schläge ausbilden kann (Viele wußten es wirklich nicht besser), sie gehorchen auf einmal besser (auch während der Jagd), das Sozialverhalten der Hunde hat sich drastisch geändert....
      Jetzt werden Hundehalter wesentlich höflicher angesprochen (wenn überhaupt, bei kontrollierten Hunden drücken sie auch mal die Äuglein zu) und wenn wir mit wildernden Hunde trainieren und diese doch mal ausbüchsen (während des Trainings) rufen sie hier an und sagen wir möchten doch bitte den Hund wieder einsammeln.


      Lange Rede kurzer Sinn. Mein Ärger mir den "Grünen" (den ich von früher nur zu gut kenne) hat sich in wohlgefallen aufgelöst.
      Vielleicht eine Möglichkeit auch an anderen Orten (Vor ein paar Jahren war in der Zeitung Wild und Hund ein Artikel, wie positiv sich Agility in der Sommerpause auf die Jagdhunde auswirkt - Kopie habe ich, als Argumentationshilfe)


      Liebe Grüße
      Anke

    • Anke: das mit dem Beschweren und Nett-sein hatten wir auf Seite 1 schon mal diskutiert. :gruebel:
      Wenn bei Euch die Jäger nett sind, habt ihr wirklich tierisch Glück. Bei uns an den Neckargebieten geht es da noch etwas raubauziger zu und da muss man schon Glück haben, dass da mal einer "nett" ist. Ehrlich gesagt, sind die bei uns durchweg im Rentenalter und ich glaube nicht, dass da einer ins Agitraining kommen würde (die Vorstellung allerdings, der Jagdhund auf'm Steg und der Jäger mit Gewehr und Hut und Leckerli in der Hand nebenher rennend... - zum Schreien :stumm: *LOL*).
      Ich kann Andrea mit ihrem Frust da allzugut verstehen.

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