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Heute war ein Grillnachmittag zusammen mit meinen Eltern und meiner erwachsenen, schwer geistig behinderten Schwester (starke Epilepsie seit ihrer Kindheit) angesagt. Während des Grilens und Essens im Garten wurden meine drei Doggen auf ihren Platz im Garten geschickt, war alles entspannt.
Nach dem Essen wurde es uns draußen zu kalt und wir haben beschlossen, alle nach Innen zu gehen. Die Hunde durften auch mit rein und wurden im Wohnzimmer auf ihre Plätze geschickt.
Hunde lagen in ihren Körbchen, wir haben Kaffee getrunken und so schnell konnte ich gar nicht schauen, verließ Oskar seinen Platz, stellte sich vor den Sessel meiner Schwester und fing böse an zu knurren und stellte seine Nackenhaare.
Ich platzierte mich innerhalb einer „gefühlten“ Sekunde zwischen meiner Schwester und Oskar, schrie laut „Aus“, und ging langsam und ohne großes Tam-Tam mit ihm aus dem Zimmer, schloss die Tür hinter uns und ging mit ihm in den Garten. Dort habe ich ihn zurückgelassen, die Terrassentür zum Haus geschlossen und bin wieder zurück ins Wohnzimmer. Meine Eltern waren sehr aufgebracht, was ich natürlich verstehen kann.
Arnie und Bentley lagen immer noch auf ihrem Platz. Nachdem meine Eltern wieder heimgefahren sind, habe ich mir natürlich Gedanken darüber gemacht, wie DAS passieren konnte:
1.Oskar kam zu mir im Alter von 4 Monaten und hatte seit dieser Zeit mindestens einmal im Monat Kontakt zu meiner Schwester (Besuche bei meiner Mutter bzw. bei uns) und ich konnte nie erkennen, dass er evtl. Probleme mit der Behinderung meiner Schwester hatte.
2.Meine Schwester saß heute im Sessel mit dem Rücken zu seinem Platz, auf dem er gelegen hat, sie hat ihn nicht mit Blickkontakt, Gesten oder Artikulation zu diesem Verhalten „herausfordern“ können, zumal sie in dem Moment „des Angriffs“ im Sessel eingeschlafen war.
3.Meine Schwester hat Oskar nie irgendetwas in der Vergangenheit „angetan“, was er sich hätte „merken“ können. Ich war beim Kontakt zwischen Oskar und meiner Schwester immer dabei, selbst beim Gang zur Toilette war mein Hund nie mit meiner Schwester alleine.
Was könnte der Auslöser gewesen sein? Wie soll ich mich nun weiter verhalten? Oskar nicht mehr mit zu meinen Eltern nehmen bzw. ihn wegsperren, wenn meine Schwester zu Besuch kommt. Tausend Gedanken gehen mir im Moment durch den Kopf und ich bin froh, dass nix passiert ist.
Liebe Grüße
Anni -
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Hi
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Puh Anni, schwierige Situation. Ich denke, irgendetwas muss Oskar erschreckt haben.
Saß Deine Schwester auch in dem Moment, als Oskar so reagierte, mit dem Rücken zu ihm?
Vielleicht hat sie im Schlaf irgendein Geräusch von sich gegeben, was Oskar vollkommen irritiert hat -
Das ist ja das Schlimme, sie saß immer mit dem Rücken zu ihm und war ja auch eingeschlafen. Warum er das gemacht hat, mir kommen echt die Tränen, da ich so ein Verhalten von ihm nicht gewohnt bin. Bin echt fertig im Moment. Er ist ja gegenüber allen Menschen so ein toller Hund.
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Dass Dir das nah geht, Anni, kann ich gut verstehen, aber bewerte das jetzt bitte nicht über, beobachte Oskar das nächste Mal ganz genau, denn ich denke, es gab einen Auslöser, den Du nur nicht mitbekommen hast.
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Wie hat sich Oskar vor dem Vorfall gegenüber deiner Schwester verhalten? War er eher reserviert oder gleichgültig? Es kann sein, dass er durch die Bewegungen deiner Schwester etwas Angst vor ihr hat und als sie ruhig war, hat er sich getraut und wollte vertreiben? Ist nur eine Spekulation.
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Dass Dir das nah geht, Anni, kann ich gut verstehen, aber bewerte das jetzt bitte nicht über, beobachte Oskar das nächste Mal ganz genau, denn ich denke, es gab einen Auslöser, den Du nur nicht mitbekommen hast.
Im Moment gibts bei mir kein "nächstes Mal". So eine 80kg knurrende Dogge mit aufgestellten Nackenhaaren vor meiner Schwester... ich bewerte das leider jetzt über. Aber vielen Dank für Deine lieben Worte Joco. Und ja, einen Auslöser muss es wohl gegeben haben... ich kann ihn aber bis jetzt noch nicht ausmachen.
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Wie hat sich Oskar vor dem Vorfall gegenüber deiner Schwester verhalten? War er eher reserviert oder gleichgültig? Es kann sein, dass er durch die Bewegungen deiner Schwester etwas Angst vor ihr hat und als sie ruhig war, hat er sich getraut und wollte vertreiben? Ist nur eine Spekulation.
Wie gesagt, Oskar kennt meine Schwester seit seinem 4. Lebensmonat. Er war ihr gegenüber weder reserviert noch gleichgültig, hat sich immer gerne von ihr streicheln lassen, ich weiß auch nicht, was heute passiert ist, ich kenne meinen Hund nicht mehr!
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Vielleicht stand deine Schwester einfach kurz vor einem Anfall?
Hunde merken sowas doch sehr häufig und es gibt doch auch ausgebildete Hunde, die Epileptiker vor Anfällen warnen.
Vielleicht hat er eine extreme Veränderung bei ihr gemerkt und wusste nicht damit umzugehen. Es ist ja gut möglich, dass so ein Anfall im Geruch etwas ändert, was vielleicht auch bei "aggressiven" Menschen genauso riechen würde. Epilepsie ist für den Menschen ja auch Stress. -
Ach jeh :/
Könnte es eventuell etwas mit Geruch zu tun haben?
Hat deine Schwester vielleicht seit dem letzten Besuch andere Medikamente bekommen, die einen veränderten Körpergeruch verursachen könnten?Der Gedanke kam mir nicht zuletzt deswegen, weil Oskar sich ja erst so verhielt, als ihr ins Haus gegangen seid. Draußen könnte ein eventueller Geruch nicht so wahrnehmbar/nicht so penetrant für Oskar gewesen sein.
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Es gibt Hunde, die einen drohenden epileptischen Anfall im Vorfeld anzeigen können.
Spontan musste ich daran denken.LG, Friederike
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