Dobermann - Talk und Plauderthread
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Der Hund ist 9 Monate alt, noch voll im Wachstum und wenn er die entsprechende Härte und Aggression mitbringt, dann bringt er sie mit, dann muss ich Gelenke und Wirbelsäule nicht schon im jungen Alter so malträtieren, nur um unter Beweis zu stellen, dass der Hund es "drauf hat".
Und es ist traurig, dass immer nur die spektakulär arbeitenden Hunde als die "echten" und "guten" gelten. Echte, dauerhafte und belastbare Leistung wird runtergeredet.
Was wird denn bejubelt? ein Quint, der auf der WM einmal einen Helfer von den Füßen fetzt, ein Alfred, weil man ihn am Ärmel hochheben kann... lauter kleine Stunts die beim Publikum Eindruck schinden, beständige, zuverlässige Arbeit in Verbindung mit einer Ausbildung die sicherstellt, dass der Hund auch im fortgeschrittenen Alter noch arbeiten kann, zählt nicht.
Ein Arik, ein Jano, ein Balou oder ein Kravallo konnten auch noch im fortgeschrittenen Alter Leistung bringen. Zählt aber nicht, weil der kurzfristige Wow-Effekt nicht vorhanden war, drum waren das alles keine "Echten".Aber das zeigt sehr schön, die Einstellung zum Thema "Gebrauchshund", die in manchen Köpfen noch festhängt. Spektakulär muss es sein, ob es Sinn macht oder wirklich was aussagt ist Nebensache, Eindruck muss die Arbeit schinden und wenn der Hund dann mit 6 oder 7 Jahren so kaputt ist, dass er nicht mehr arbeiten kann... auch egal, Hauptsache es war ein "Echter".
Ich bin sehr dankbar, dass dieses Verheizen der Leistungshunde im DV und auch im SV (bei allen anderen Verbänden kann ich es mangels Kontakt nicht sagen) nicht mehr wirklich salonfähig ist und die Gesundheit der Hunde auch endlich einen vernünftigen Stellenwert bekommt.
Wenn dadurch manch einer meint, die Arbeit seien nur noch Dressurkunststückchen... soll er doch. Ich möchte einen Hund der zuverlässig seinen Job macht, dabei braucht er nicht auf dicke Hose machen. Auf die kleinen Zirkuseinlagen kann ich da gerne verzichten. -
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Nja, den einen reichen halt 80 Punkte in einer Schutzdienstprüfung und ein Hund der auf Belastung schwächelt.
Mir halt nicht. Aber das ist sicherlich eine ganz individuelle Sache. Schade, dass man direkt ausgebuht wird, wenn man mal eine etwas unpopuläre Meinung vertritt. Aber das ist wohl forentypisch.... -
Welche Erfolge hat Cardassia denn bisher im Sport (hab das nicht so verfolgt..)?
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Ich reihe mich als Mitleserin auch mal ein...
Habe eine 2 jährige Dobermannn Hündin aus DV-Zucht.
Von der Optik her und vom Wesen zu Hause finde ich sie absolut großartig! Für mich sind die Dobermänner nach wie vor die schönsten Hunde und die Mischung aus absoluter Ausdauer, Temperamt und Arbeitswille haben uns zum Dobermann gebracht.
Aktuell sind wir ja auf der Suche nach einem zusätzlichen Hund für uns und für den Sport und die wenige Erfahrung, die ich mittlerweile mit der Rasse sammeln konnte, haben bei uns zu 95% entschieden das es leider kein Dobermann mehr werden wird.
Grund Nummer 1 ist bei uns tatsächlich die Gesundheit! Fast alle Dobermänner die ich kenne, haben irgendwelche gesundheitlichen Probleme! Das müssen gar nicht die großen Krankheiten (DCM, Wobbler und Co.) sein, sondern ich hab das Gefühl durch die langen Hacksen sind sie ständig mal am Humpeln, hier eine Überdehnung, da ein Muskelriss etc.! Zusätzlich haben viele irgendwelche Futterunverträglichkeiten. Unsere Hündin neigt bei jeglichem Stress zu Durchfall und man kann sie ohnehin schon schwer auf ihrem Gewicht halten!
Grund Nummer 2 ist für mich die Sensibilität gepaart mir dem sehr späten erwachsen werde! So langsam haben wir bei unserer Hündin das Gefühl, sie wird endlich etwas erwachsener... Auch auf dem Hundeplatz kann man langsam vernünftig mit ihr arbeiten und so bringt eine gewisse Eigenmotivation mit. in den ersten zwei Jahren war ihre Arbeitsbereitschaft extrem unterschiedlich und abhängig von Stimmung, möglichen andere Hunden, Wetterlage und Lust und Laune! Zusätlzich muss man sehr aufpassen, wie man sie anspricht, wie man lobt und wie man korrigiert! Sobald sie zu oft korrigiert wird, man minimal zu stark einwirkt, fängt sie an zu klemmen und man muss sie erstmal wieder aufbauen! An sich fehlt mir einfach dieser kleine Funken Wahnsinn, der unbedingte Arbeitswille egal was drum herum passiert! Sie ist mir bei der Arbeit tatsächlich "zu lieb"und unbeständig..
Das ist alles natürlich extrem subjektiv gedacht, aber von den Dobermännern, die ich mir bisher so angesehen habe, gab es nur 2 die mir wirklich vom Wesen, vom Arbeiten und von der Optik her wirklich gefallen haben und wo ich auch von den Blutlinien her vorstellen könnte, nochmal einen Dobermann zu nehmen...
Bei den anderen Dobermännern hab ich ansonsten eher das Gefühl (von der Gesundheit mal ganz zu schweigen) dass diese Rasse mittlerweile weder Fisch noch Fleisch ist... Für den Dienst/ den Sport gibt es arbeitswilligere und beständigere Gebrauchshundrassen. Für den normalen Alltag als Begleit- und Familienhund steckt aber häufiger doch noch "zu viel" Gebrauchshund drin!
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Welche Erfolge hat Cardassia denn bisher im Sport (hab das nicht so verfolgt..)?
Ich weiß zwar nicht was das zur Sache tut, aber bisher keine, weil ich im UO Aufbau einen massiven Bock geschossen habe. Ich hab ne hübsche Fehlverknüpfung reingearbeitet die sich als extrem hartnäckig erweist.Nja, den einen reichen halt 80 Punkte in einer Schutzdienstprüfung und ein Hund der auf Belastung schwächelt.
Mir halt nicht. Aber das ist sicherlich eine ganz individuelle Sache. Schade, dass man direkt ausgebuht wird, wenn man mal eine etwas unpopuläre Meinung vertritt. Aber das ist wohl forentypisch....
Jaja, jeder der nicht dem alten Krawallsport nachjammert ist gleich mit einer mittelmäßigen Leistung zufrieden...Und es hat nichts mit unpopulärer Meinung zu tun, aber man kann nicht auf der einen Seite maulen, dass man an Prüfungen keine Leistung nachweisen kann und ganze Zuchten schlecht reden und dann mit einem solchen Video ankommen.
Alfred war sicher kein schlechter Hund, ich hab ihn 99 selbst live auf der DM gesehen, aber dieses Video zeigt in erster Linie, dass das Training früher mancher Orts richtig gruselig war und nicht, dass die Hunde besser waren.Aber du kannst dir vor mir aus gern auf die Schulter klopfen, dass du noch den "echten" Leistungshund erkennst und noch immer bleibt für mich die Frage... wenn in der Dobermannszene und der Rasse alles so Müll ist, wieso willst du gleich nochmal einen
Grund Nummer 2 ist für mich die Sensibilität gepaart mir dem sehr späten erwachsen werde!
Und da sprichst du ein großes Problem an.
Man hat heutzutage keine Zeit mehr. Wenn der Hund mit 3 Jahren nicht fertig für die Deutsche ist, bekommen die meisten Leute schon Zustände.Ich kann einen Dobermann nicht arbeiten wie einen DSH und erwarten, dass er dann genau so funktioniert. Das ging aber auch früher nicht, nur war man sich dieser Tatsache damals bewusst und den Hunden die Zeit gegeben, die sie brauchten.
Nur ist man heute so bestrebt, dass es immer schneller und besser gehen muss, dass man nicht merkt, dass man am Hund vorbei arbeitet und dann ist das Geheul groß, wenn am Ende die Leistung nicht stimmt.Es ist das gleiche Spiel wie im Profireitsport, das Sportgerät muss funktionieren an Tag X sonst ist es nichts wert. Zum Glück zeigt sich da jetzt wieder langsam das Umdenken, wie mir das WE in Stuttgart nach den doch recht grusligen Ausbildungsleistungen auf der Bayerischen Meisterschaft wieder gezeigt hat.
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Nja, den einen reichen halt 80 Punkte in einer Schutzdienstprüfung und ein Hund der auf Belastung schwächelt.
Mir halt nicht. Aber das ist sicherlich eine ganz individuelle Sache. Schade, dass man direkt ausgebuht wird, wenn man mal eine etwas unpopuläre Meinung vertritt. Aber das ist wohl forentypisch....Wem reichen die?
Ich weiß grad echt nicht, wen du anspricht, deswegen frage ich nach.
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Das ist ne Spitze gegen mich, Samiko hat mein WD Profil entdeckt.
Unsere SPr1 1 hat dank miserablem Gehorsam damals im "gut" geendet und da ich nach der Langen schon mit einem Diss gerechnet hatte, weil Madame nicht ablassen wollte und ich schon für das dritte "aus" Luft geholt hatte, WAR ich mit der Beurteilung zufrieden. -
Und da sprichst du ein großes Problem an.
Man hat heutzutage keine Zeit mehr. Wenn der Hund mit 3 Jahren nicht fertig für die Deutsche ist, bekommen die meisten Leute schon Zustände.Ich kann einen Dobermann nicht arbeiten wie einen DSH und erwarten, dass er dann genau so funktioniert. Das ging aber auch früher nicht, nur war man sich dieser Tatsache damals bewusst und den Hunden die Zeit gegeben, die sie brauchten.
Nur ist man heute so bestrebt, dass es immer schneller und besser gehen muss, dass man nicht merkt, dass man am Hund vorbei arbeitet und dann ist das Geheul groß, wenn am Ende die Leistung nicht stimmt.Es ist das gleiche Spiel wie im Profireitsport, das Sportgerät muss funktionieren an Tag X sonst ist es nichts wert. Zum Glück zeigt sich da jetzt wieder langsam das Umdenken, wie mir das WE in Stuttgart nach den doch recht grusligen Ausbildungsleistungen auf der Bayerischen Meisterschaft wieder gezeigt hat.
Ich habe in keiner Art und Weise den Anspruch das mein Hund mit 3 Jahren "fertig" sein muss! Würde bei mir ja gar nciht funktionieren, da wir zusammen lernen und ich selber bei jedem Trainingsschritt ja noch neu dazulernen muss...
Was ich jedoch schwierig finde, ist die hohe Warscheinlichkeit, dass ein Dobermann für die Ausbildung nunmal länger braucht und dafür dann auch noch früher Sportuntauglich ist, oder vllt überhaupt nicht mehr lebt! Wüsste ich mit einer hohen Warscheinlichkeit, dass mein Hund bei vernünftiger Arbeitsweise auch noch mit 8-9 Jahren auf dem Platz führbar ist (und danach vllt noch weiter in der Unterordung und Fährte gearbeitet werden kann), dann stört doch auch eine Ausbildungsphase von 3-4 Jahren bis zur 1er überhaupt nicht!
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Was ich jedoch schwierig finde, ist die hohe Warscheinlichkeit, dass ein Dobermann für die Ausbildung nunmal länger braucht und dafür dann auch noch früher Sportuntauglich ist, oder vllt überhaupt nicht mehr lebt!
Das ist im Moment einfach die Crux bei der Sache, dessen muss man sich bewusst sein und mit der Gefahr muss man leben.
Allerdings würde ich jetzt nicht sagen, dass die Rasse per se früher sportuntauglich wird - wenn wir jetzt das Thema DCM mal ausklammern - als andere Rassen. Wenn man vernünftig arbeitet, ist auch der Dobermann mit 8 oder 9 Jahren noch fit. -
Das ist im Moment einfach die Crux bei der Sache, dessen muss man sich bewusst sein und mit der Gefahr muss man leben.
Allerdings würde ich jetzt nicht sagen, dass die Rasse per se früher sportuntauglich wird - wenn wir jetzt das Thema DCM mal ausklammern - als andere Rassen. Wenn man vernünftig arbeitet, ist auch der Dobermann mit 8 oder 9 Jahren noch fit.Bewusst ist mir diese Gefahr und da ich genau damit nicht noch einmal leben möchte (da es eben durchaus alternative Rassen gibt, bei denen man eben andere Einschränkungen in Kauf nehmen muss) wird es wohl keinen neuen Dobermann geben.
Und wie ich bereits schrieb (vollkommen subjektiv gesehen!! Allein basierend auf den Erfahrungswerten aus meinem persönlichen Umfeld) habe ich über die DCM hinaus auch das Gefühl, dass die Dobermänner auf Grund des Gebäudes - lange schmale Beine, schmaler Hals und ihr Temperament, anfälliger für weitere Probleme sind. Wie eben Wobbler, Spondy, diverse Muskel und Bänderprobleme etc.!
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