Welche Rasse würdet ihr mir empfehlen?

  • @Sacco: Collie würde mich auch mal interessieren. Kann da wer was zu sagen?

    Der Elo war einer der ersten Hunde, die für mich in die engere Auswahl gekommen sind. Da würde mir eine Zuchtlinie gefallen, die eher Richtung Eurasier geht als Richtung Bobtail. Ist jetzt zwar wieder (Asche auf mein Haupt) ein optisches Merkmal, aber ich mag halt keine Schnauzen wie beim Bobtail.

  • Naja, ich finde ein bisschen darf man das Äußere ruhig auch mit einbeziehen.
    Meiner Meinung nach hat das schon auch seinen Platz in der Auswahl, nur sollte es halt nicht alles sein :smile:

    Collies sind prinzipiell freundliche Hunde, die gerne mit dem Menschen arbeiten, aber auch nicht zu viel fordern (je nachdem worauf der Züchter achtet brauchen sie aber mehr Beschäftigung).
    Sie sind generell sehr verträglich, neigen aber öfters mal zum bellen, was aber gut in den Griff zu kriegen ist/sein soll.
    Bei der Züchterin wo wir über kurz oder lang einen Welpen her haben wollen, wurden fremde Hunde die am Grundstück lang gingen angezeigt.
    Sie sind öfters mal ziemlich sensibel und man sollte bei der Zucht drauf achten, dass wesensfeste Hunde gezüchtet werden.

    Ansonsten halte ich sie für tolle Begleiter mit viel Will to Please, mit denen man viel machen kann, aber nicht unbedingt muss. :smile:

  • Bei deinen Anforderungen @Lucyana kannst du die meisten 'wölfisch' aussehenden Hunde einfach vergessen.

    Wonach du eigentlich suchst, ist ein klassischer Begleithund. Ein nach Gewöhnung nervenstarker Freund und Kumpel, der dich überallhin begleiten kann und immer an deiner Seite ist, sich an dir orientiert, der gerne Zeit mit dir verbringt und direkte Nähe mag. Und dann noch die praktische Seite noch erfüllt und im Notfall gut in den soundsovielten Stock getragen werden kann.

    Schutztrieb passt mit deinen Bedürfnissen absolut nicht zusammen. Eigentlich jeder Hund schlägt an, wenn ihm was spanisch vorkommt, verteidigen soll und darf er dich sowieso nicht, sonst bekommst du sehr schnell Ärger mit dem Gesetz. Glaub mir, du bist tendenziell besser dran mit einem Hund, der Menschen gut findet oder höchstens Fremde ignoriert.

    Meine Empfehlung für dich ist der Kleinpudel. Mittelgroß (bis 45cm), dabei leicht gebaut und tragbar. Meldet wenn was nicht stimmt, würde aber nicht nach vorne gehen. Ignoriert fremde Menschen häufig, ist unglaublich Halterbezogen und verschmust, macht alles mit und will immer dabei sein. Und macht sehr selten ernsthafte Probleme im Alltag. Von der Optik solltest du dich nicht abschrecken lassen, wenn Pudel gleichmäßig kurz geschoren werden sehen sie so aus:

    s-102_0459.jpg

    Ich finde dass Pudel sonst etwas inflationär empfohlen werden, aber hier würde wirklich mal einer sehr gut passen. Dass sie nicht haaren, ist nur das Zückerchen oben drauf.

  • Also ich habe einen Elo und wollte auch einen wolfsähnlichen, aber nicht zuu anspruchsvollen Hund, der sehr gut in der Großstadt leben, mich auch überall hin begleiten kann und bin sehr zufrieden mit meiner Wahl.
    Wenn du fragen hast, dann gern per Pn an mich stellen :)

  • Die Optik und die Freude dir alles recht zu machen, passen so gar nicht.

    Ich empfehle sie auch nur ganz, ganz selten und man muss verdammt bei der Zucht aufpassen. Aber bei allen anderen gewünschten Charaktereigenschaften passt der Old English Bulldog super.

  • Ich hätte auch den Collie empfohlen, aber ich würde eben mit einem grossen Hund niemals in ein Dachgeschoss ohne Fahrstuhl ziehen.
    Das geht einfach nicht.
    Wenn Hund wirklich krank oder verletzt ist, dann ist Gassie gehen nicht mehr möglich.
    Und wenn man sich noch so sehr vornimmt, den Hund zu tragen. Ich hab mal meine 15 Kilo Hündin nach einem Unfall länger tragen müssen. Ich war fertig.
    Die täglich 8 mal 4 Treppen hoch und runter? Nein.
    Und mit ihr im Alter (Arthrose, Spondylose) mehrmals treppauf treppab....und noch älter mit Blasenschwäche.....NO....

    Das geht einfach nicht.
    Also entweder ein wirklich kleiner Hund, der sich auch tragen lässt, oder die Dachgeschosswohnung MIT! Fahrstuhl.

    Hunde leben begrenzt, da muss man das Alter und die Zipperlein mit einplanen. Guck dir alte grosse Hunde an. Da ist man froh, wenn die Terrassentür keine Schwelle hat :)

    Ansonsten der Collie, mit Einschränkung, dass man ein Händchen in der Sozialisierung haben muss. Wenn der als kleiner Hund ängstigende Erfahrungen macht auf deinen Märkten, dann wars das, dann ist das keine Freude. Und man muss mit dem Bellen leben können. Sie sind nicht irre Kläffer, aber es ist schon deutlich mehr als bei anderen Rassen.

    An sich soll und hat der Collie einen moderaten Schutztrieb.
    Aber die Rasse ist auch sehr unhomogen und man muss sich Rat holen oder etwas Ahnung haben bei der Suche nach dem Züchter.

    Mein Collie würde dein Leben super finden, seine Hobbys sind: Abenteuer erleben, kuscheln, aufpassen. Er hat Spass an allem, geniesst aber ebendso die Coutschquetsche.
    Deine Ratten würde er versuchen zu fressen, und wenn man ihm dann erklärt, dass die nicht zur Collienahrung gehören, dann wären sie ihm nach einigen Tagen total latte. Er würde dann sogar auf die aufpassen, das heisst auf Colliisch: Wenn die einer frisst, dann ich, allso alle andern, die sie fressen wollen würde er verkloppen :) ( Du merkst, die Gründe sind nicht ganz so Laissie-mässig, aber das Ziel wäre das gleiche :-) )

  • Wenn der Pudel passt, aber auch die Überall-Ganz-Kurzfrisur :D nicht gefällt, vielleicht dann eher ein ungeschorener Pudel? Halt auch nicht unkontrolliert zugewuchert, musst du mal googeln. Oder die Frisur von @MelanieR s Pudeldame find ich super :ops: so würde mein Pudel auch aussehen, total süß.


    Bezüglich der Ratten:
    Egal, für welche Rasse du dich letztendlich entscheidest - lass den Hund bitte nie zu den Ratten, weder auf dem Sofa, Boden oder an den Käfig. Abgesehen davon, dass es wahnsinniger Stress für die Nager ist, weiß man nie wie die Tiere reagieren.
    Selbst, wenn es erst mal zu klappen scheint, kann sich das sehr schnell und plötzlich ändern. zB Ratte zwickt aus Angst den Hund, Hund erschreckt sich und schnappt nach Ratte, die ist im besten Fall "nur" verletzt, im schlimmsten tot. Oder der Jagdinstinkt kommt durch, weil die Ratte auf einmal weg/los rennt, dafür muss der Hund keine Rasse sein, die extra dafür gezüchtet wurde. Es ist einfach ein zu großes und unnötiges Risiko für die Ratzen. Man würde ja auch keine Vögel im Zimmer rumflattern lassen, während die Katze auf dem Schrank hockt. :headbash:
    Zumal Rattenzähne auch nicht ohne sind, allein am Zahn lang schrammen blutet wie Sau, richtige Bisse gehen zb beim Finger auch bis zum Knochen. Oder die Wunde entzündet sich. Dass der Hund sich verletzt, muss eben auch nicht sein. Bei Freilauf der Ratten würde ich den Hund halt für die Zeit aus dem Zimmer verbannen oder während der Hund gerade Gassi ist.
    In manchen Fällen klappt Hund und Kleintier zwar, aber in ganz vielen eben nicht. Und dann hat man den Salat... Die Chancen sind halt recht hoch, am Ende heulend da zu sitzen. Letztendlich muss es jeder selbst entscheiden, aber dann muss er auch mit den Konsequenzen leben.

  • Vielen Dank für die vielen Tipps und Erfahrungen!
    Nachdem ich gestern mit meiner Freundin und derem Welsh Corgi - Mix spazieren war, muss ich sagen, ich könnte mich vermutlich auch mit einem mittelgroßen Hund anfreunden.

    Zu euren Vorschlägen:
    - Auf Pudel war ich noch gar nicht gekommen. Müsste vermutlich mal einen kennenlernen. Hab ich schon viel gutes drüber gehört.
    - Collie wurde ja jetzt schon mehrmals erwähnt - da bin ich mir nicht sicher, ob der nicht zu aktiv wäre. Und wegen dem Bellen (was sicher händelbar ist) und dem Gewicht habe ich auch so meine Bedenken.
    - Old English Bulldogg: puh, ist jetzt was ganz anderes, müsste ich auch mal kennenlernen. Wie groß bzw. schwer werden die denn? Aber ich fürchte ich komme optisch mit solch einer Rasse leider nicht so klar.

    Vom Gefühl her geht es für mich gerade in Richtung Elo. Die gibt es ja in groß und in klein. Hat da wer Erfahrungen zu?


  • Old English Bulldogg: puh, ist jetzt was ganz anderes, müsste ich auch mal kennenlernen. Wie groß bzw. schwer werden die denn? Aber ich fürchte ich komme optisch mit solch einer Rasse leider nicht so klar.

    Absolut verständlich. Den Typ Hund muss man sowohl optisch, als auch vom Charakter her mögen. Von will to please haben sie in der Regel noch nie was gehört. Das sind Dickschädel mit ihrem eigenem Willen. Dabei aber sehr anpassungsfähig und menschenfreundlich. Trotzdem haben sie schon eine gute Portion Beschützerinstinkt für IHRE Menschen. So fern sie gesund sind, sind das keine Couchpotatos, aber nicht extrem anspruchsvoll bei der Bewegung. Verkuschelt sind sie schon sehr, am liebsten legen sie sich auf einen rauf (das einzelne Individuum vielleicht natürlich auch nicht, aber die Wahrscheinlichkeit ist gering). Jagdtrieb hält sich in Grenzen und sie lernen schnell, wer zur Familie gehört.
    Bei der Größe hängt es sehr von der Zucht ab, weil eben nicht ganz einheitlich. Da ist eigentlich alles zwischen ca. 35-60cm und 18-40kg drin.

    Sollten sie dich wirklich interessieren, musst du aber wirklich gut recherchieren. Die meisten Zuchten sind wirklich grauenhaft, weil die Rasse eben nicht anerkannt ist gibt's dafür keine einheitlichen Regeln. Der Sinn dahinter war zwar die Englische Bulldogge wieder gesünder zu bekommen, aber nicht wenige sind nur noch ärmer dran. Und je nach Bundesland musst du die Kampfhundproblematik im Kopf haben.

  • - Auf Pudel war ich noch gar nicht gekommen. Müsste vermutlich mal einen kennenlernen. Hab ich schon viel gutes drüber gehört.

    Mein Großpudel würde perfekt zu Deinen Wünschen passen. Bis auf vielleicht das Gewicht. Er wiegt bei 63cm 22kg.

    Märkte wären genau sein Ding. Für ihn kann es nie genug Trubel und genügend Menschen sein.

    Verschmust ohne Ende (mein Kleinpudel auch).

    Wachtrieb hat er. Und das nicht zu knapp. Das was er als Revier betrachtet schützt er. Er würde nicht direkt zubeißen. Aber er stellt (bellend) und lässt denjenigen auch nicht weiter. Der Wachtrieb ist sehr angenehm, weil er so gut zu lenken ist. Wenn ich ihm sage, dass es gut ist, dann ist er sofort wieder der freundliche Hund der jeden liebt.

    Ob er Schutztrieb hat, weiß ich nicht.

    An Zusammenarbeit mit seinem Menschen ist er immer interessiert.

    Meiner ist ein sehr extrovertierter Hund. Aber da muss man beim Pudel auf die Linien achten. Es gibt da auch gegenüber Fremden sehr reservierte Pudel. Und es sollte ein wesensfester Hund sein. Bei Pudeln gibt es auch sensible oder ängstliche Exemplare.

    Bei uns hat mir die Züchterin gesagt, dass er voraussichtlich sehr verschmust werden wird. Seine Mutter ist auch so.

    Wenn es eine Hündin sein darf sollte es problemlos möglich sein eine Linie zu wählen bei der die Mädels unter 20 kg bleiben.

    Scheren kann man Pudel wie man möchte. Und auf einem Markt ist es ja vielleicht ganz angenehm nicht überall Hundehaare zu haben.

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