Welche Rasse würdet ihr mir empfehlen?

  • Meine absolute Lieblingstrainerin, die ich seit Jahren kenne und der ich zu 200% vertraue und an die ich mich immer wende, wenn irgendwelche Probleme auftauchen, die ich nicht alleine lösen kann, züchtet seit vielen Jahren Briards.

    Sie leitet die Hundeschule, in der ich auch Kurse belegt habe und naturgemäß laufen dort viele ihrer Briards rum.

    Ein normaler Briard ist nervenstark, pflegeintensiv, wachsam, arbeitet gern, braucht aber zwingend! jemanden der ihn auch führt. Ohne Führung können es sehr unangenehme Hunde werden. Es sind keine Kuschelbären, es sind Arbeitshunde. Ich durfte dort den traurigen Fall eines Briards erleben, bei dem seine Halter versagt haben und der Menschen gebissen hat und eingeschläfert werden musste. Es war kein Hund von Henny, aber Henny hat dann die Besitzer betreut und ihnen ihre Fehler aufgezeigt.

    @Czarek falls Briards in Frage kommen und Du Dir diese mal ganz nah ansehen willst und vor allem eine offene und absolut ehrliche Meinung haben willst (Henny wird kein Blatt vor den Mund nehmen, wenn Sie Dich für ungeeignet hält), ob Du als Halter geeignet wärst und Deine Bedingungen passen und zudem eine Traumadresse für einen Welpen möchtest, melde dich per PN.

  • @pauline31 Danke dir, das behalte ich im Hinterkopf! Drei Briards habe ich selbst schon kennengelernt, einer war sogar mal kurzzeitig Besuchshund bei uns. Für mich war das ein völlig unproblematischer, netter und sozialkompetenter Hund. Mein Terrier fand ihn wirklich klasse, dabei hatte sie in der Zeit seit einem Beißvorfall eigentlich Angst vor größeren Hunden. Hat mich damals riesig gefreut.

    Bisher ist das alles ja nur ein Gedankenspiel und alles hängt davon ab, was so in den nächsten paar Jahren auf uns zukommt. Ein Großpudel aus einer "griffigeren/triebigeren" Linie steht auf jeden Fall immer noch ganz oben (ob ich so einen in B&T kriege, ist eher fraglich). WSH, ein Hochzucht DSH sowie vielleicht sogar ein Riesenschnauzer aus Showlinie wäre was. Bobtails (wenn überhaupt ein Hütehund, dann der) und Bouviers find ich wahnsinnig interessant, vielleicht finde ich ja jemanden, mit dem ich ins Gespräch kommen kann.

    Danke für eure Anregungen, einen Großteil der Rassen hatte ich tatsächlich überhaupt nicht auf dem Schirm!

  • Das ist immer das Problem, wenn man nur eine bestimmte limitierte Menge an Exemplaren kennt.

    Entweder man trifft den Durchschnitt, ein überdurchnittlich einfaches oder ein überdurchschnittlich mängelbehaftetes Exemplar - und man weiß es einfach nicht einzuordnen. ;-)

    Am besten wird wohl sein, du suchst selbst live und in Farbe ein paar Exemplare jeder Rasse auf und machst dir selbst ein Bild.

  • Bei den Briards scheint es echt auf das andere Ende der Leine anzukommen.
    Wir haben bei uns in der Ecke zwei Briards. Optisch sehen sie gleich aus, das eine ist aber eine sehr nette, aufgeschlossene Hündin und das andere ein alles fressender Rüde :lepra:
    Ganz ehrlich, bei dem Rüden warte ich schon seid Jahren drauf, das er samt Frauchen im Schlepptau über die Straße kommt und meine Hunde frisst. Je älter der Rüde wurde und je mehr sein Verhalten aggresiv gegen andere Hunde wurde desto schlimmer sieht das Frauchen aus (von einer normalen Frau zu einem verbissenen, hektischen Häufchen Elend. Sie ist irgendwie immer dünner geworden, grau im Gesicht und wirkt immer als würde man sie verfolgen. Schleicht nur noch an Hauswänden lang, damit sie den Hund im Zweifel dagegen drücken kann. Ob der Hund selbst was damit zu tun hat kann ich natürlich nicht sagen, aber es war tatsächlich ein parraleler Prozess mit der Entwicklung vom Junghund zum geschlechtsreifen Rüden).

    Der OES wäre aber zb. ein Hund, der hier sofort einziehen dürfte. Ich bearbeite gerade meinen Mann :lol:
    Ich sehe sie ja immer auf Ausstellungen und ihre ganze Art hat mich total gefesselt. So relaxt, Felsen in der Brandung und diese ruhige Ausstrahlung dazu ... da sieht man auch über die Frisur hinweg :lol:
    Ausserhalb des Rings sollen sie aber auch richtig Pfeffer im Hintern haben und für ihre Familie sterben. Sie machen jeden Scheiß mit, aber haben trotzdem noch ihren eigenen Kopf.
    Nur die Pflege, die ist auch ohne auftoupieren wohl gerne mal Arbeit. Wenn ich an die Bilder einer der Züchterinnen denke auf FB. Mehrere OES überzogen mit Schlamm und Blattwerk. Aber auch mit einem absoluten Grinsen im Gesicht :D

  • Drei Briards habe ich selbst schon kennengelernt, einer war sogar mal kurzzeitig Besuchshund bei uns. Für mich war das ein völlig unproblematischer, netter und sozialkompetenter Hund.

    Ja, das sind sie. Auf der einen Seite. Henny hatte oft eine ihrer Hündinnen in den Welpenkursen dabei. Diese haben sehr ruhig den Überblick behalten und dann - und nur dann - eingegriffen, wenn es erforderlich war. Dann aber sehr effizient und souverän.

    Auf der anderen Seite sind es Hunde, die kompromisslos bereit sind zu verteidigen und zu schützen und in einem solchen Fall fragen sie auch nicht erst nach, sie tun es einfach und entscheiden das selbst.

    Vor einigen Monaten ist eine Welpenkäuferin von Henny mit einer knapp zweijährigen Hündin unterwegs angegriffen worden. Der Angreifer dachte wahrscheinlich angesichts der Optik, er hätte da ein niedliches Wuschelbärchen vor sich. Die knapp zweijährige Hündin biss den Angreifer in den Arm und ließ diesen trotz Schlagen und Treten erst dann los, als die Polizei vor Ort war.

    Es sind Hunde, die keine Härte akzeptieren, sondern Autoritäten brauchen, die in der Lage und willens sind sie liebevoll aber sehr konsequent zu führen.

    In unserem Welpen- und Junghundekurs hat uns lange Zeit einer von Hennys Zöglingen begleitet. Fast auf den Tag genauso alt wie Gino. Von ihrer Art her waren die fast wie Zwillinge. Sie haben sich gesehen, erkannt "der ist genau wie ich" und waren von dem Moment an "best friends". Beides Rauhbeine mit überdimensioniertem Selbstbewusstsein, die im Zweifelsfall auch keinerlei Rücksicht auf eigene Verluste nehmen. Wenn sie spielten bebte die Erde und alle anderen Junghunde hielten sich dezent raus. *hust*

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    Die Fellqualität wird von vielen Züchtern wohl leider in den letzten Jahren zuwenig beachtet und so hat man Hunde mit viel zu weichem Fell, was beim angucken verfilzt. Ein Großpudel in der Filzphase ist eine Lachplatte dagegen.

    Ich mag Briards. Wir reden hier natürlich nicht von wesensschwachen Hunden von schlechten Züchtern. Sondern vom Briard wie er sein sollte. In meinen Alltag passen sie aber null. Und sie wären mir auch von der Fellpflege her zu aufwendig.

  • Bei den Briards scheint es echt auf das andere Ende der Leine anzukommen.

    Das ist aber wirklich fast immer so.

    Nur bei Hunden, die genetisch disponiert wachen und schützen, hat man dann halt die Art Ergebnis wenn die richtige Führung fehlt, die einem den gefährlichen Hund suggeriert und gesellschaftlich nicht anerkannt ist. Die Hunde, die mangelnde Führung mit Fiddeln oder ähnlichem zeigen, werden als süß empfunden und man glaubt, es gäbe kein Problem. Das tut mir immer sehr leid.

    Ich kenne kaum Hunde, die Härte gut ertragen - das ist immer so ein lustiges Attribut bei Rassebeschreibungen, als sei das etwas Besonderes. Wenn ich meine Hündin zB "hart" erziehen würde, würde sie völlig dichtmachen und gleichzeitig zusammenbrechen (sehr klar und ziemlich schwarz-weiß allerdings ist nötig. Aber das hat ja nichts mit Härte zu tun). Andere würden sich halt umdrehen und beißen - aber ertragen tut unfaire und harte Erziehung eigentlich fast keiner.

  • Da hast du natürlich recht.
    Bei den Briards (kannte noch ein paar mehr, aber halt nur "kurze Bekanntschaften") kam mir das nur absolut extrem vor. Als wären das total verschiedene Hunde vom ganzen Auftreten.
    Was auffällt: Die Briards, deren Besitzer allgemein schlecht führen, gehen nach vorn und auch gezielt auf andere Hunde. Als ich noch in Mitte wohnte hatten wir da ne freilaufende Hündin (noch jung), die durch den Park lief und sich immer nen Hund aussuchte um drauf zu gehen. Das letzte Mal als ich sie sah stürzte sie sich auf den Welpen meiner Nachbarin (Welpe an der Leine, wir saßen unter einem Baum).
    Ähm, es endete damit das Helena sich dann ihrerseits auf diese Hündin stürzte damit sie von dem Welpen ablies und die Briarddame humpelnd von dannen zog :ops: Seid dem war von dem Hund nichts mehr gesehen. Wer die Besitzer waren haben wir anbei nie rausgefunden.

    Bei Samson ist ja Briard mit drin. Keine Ahnung wieviel da auch charakterlich wirklich durch kommt. Je nachdem, welche man so kennenlernt sieht man viel in ihr oder denkt sich "Gott sei dank sieht sie nur etwas danach aus" :lol:

  • Die Hunde, die mangelnde Führung mit Fiddeln oder ähnlichem zeigen, werden als süß empfunden und man glaubt, es gäbe kein Problem. Das tut mir immer sehr leid.

    Das sehe ich auch sehr viel und es tut mir echt leid. Mit zwei kleineren Hunden (und erst recht mit viel mehr Pudelkontakten, die zu gern hibbeln und fiddlen) sehe ich viele andere Kleinhunde, die einfach total gefangen in ihrem Verhalten sind oder sich reinsteigern und ihnen keiner hilft da raus zu kommen.

    Als konsequent würde ich mich schon bezeichnen... Als hart definitiv nicht :D Ich kann mir unter einer "harten Führung" aber nicht so richtig etwas vorstellen, was nicht stark aversiv und bedrängend ist :ka: Das hat ja nichts mit Konsequenz zu tun...

  • In den 80er-90ern waren die Bobtails mal sehr in Mode. Charakterlich hörte man (ich :roll: ) trotzdem nichts Negatives. Zum Glück sind sie das nicht mehr. Irgendwie ruhten die, die ich kannte, immer in sich.Habe das hier mal für Dich gefunden (Rassebeschreibung incl. "Fellpflegeaufwand":
    Bobtail

    Ich glaube ja, der passt am besten... :pfeif:

    Leider habe ich nur von Bissigkeit im Zusammenhang mit Bouviers von Bekannten gehört bzw. wuchsen sie ihren Haltern sehr "über den Kopf", könnte aber sehr wahrscheinlich (in einem Fall weiß ich es) auf Unwissen bzw. nichtkundige oder in dem anderen Fall auf quasi nicht ausgeübte Erziehung zurückzuführen sein. Der erste Fall ist schon etwas her.
    Mit Picards kenne ich mich nicht aus, der Vorschlag kam meinerseits lediglich wegen der geforderten Optik. Da müsste eigentlich @expecto.patronum etwas zu sagen können, ob das wirklich zum "Anforderungsprofil" passt.
    L. G.

    Also musste mal gerade den Ausgangsbeitrag lesen.
    Ja ich würde sagen nicht nur optisch passt der Picard. Auch sonst passt er gut zu dem gewünschten. Wachsam, meldet zuverlässig, selbstständig aber trotzdem nicht abgeneigt etwas zu tun (allerdings ist da wichtig, ein bisschen auf die Linie zu achten und von Anfang an den Hund zu motivieren). Sie können doch aber schon mal gar keinen Bock haben was zu tun |) Und ein Picard muss tun was ein Picard tun muss - heißt wenn er gerade etwas anderes im Kopf hat wirds schwer ihn umzustimmen. Das ist auch gerne mal beim Jagdtrieb ein Problem. Bin da ganz ehrlich: Sirius ohne Schleppleine geht selten. Wenn der was sieht oder wirklich ne heiße Wildspur hat ist der Rest erstmal ausgeblendet. Aber auch hier: Linienabhängig. Kenne auch Picards die ohne Probleme im Wald ohne Leine unterwegs sind. Es gibt welche die wunderbar im Maintrialing oder bei der Rettungshundearbeit dabei sind. Man muss nur irgendwie herausfinden was der Hund sinnvoll findet, was er als Belohnung gut findet und dann konsequent sein. Aber sensibel sind sie: wenn Sirius denkt er macht was falsch ist es vorbei, dann macht er nichts mehr.
    Sonst in mein Bube nun wirklich sehr gutmütig. Sehr sehr unkompliziert und nett zu anderen Hunden (viele Picards können mit gleichgeschlechtlichen Hunden nicht so viel anfangen, wenn sie zusammen aufwachsen ist es aber normal kein Thema). Auch gegenüber Menschen ist Sirius immer freundlich und offen. Auch wenn er zuerst jemanden verbellt hat und ich denjenigen dann rein lasse ist er direkt Freund. Das mag ich total an ihm. Ist der Gartenzaun dazwischen verbellt er Nachbarn ziemlich böse. Treffen wir die dann so auf der Straße ist er zu jedem direkt nett (wenn er angesprochen wird, jeden anspringen muss er nicht). Es gibt aber auch Picards die Fremde im Haus eher nicht so toll finden und sich auch nicht von jedem anfassen lassen (ja und eigentlich steht es auch so in der Rassebeschreibung).

    Sollte dich der Picard noch weiter interessieren beantworte ich dir gerne noch ein paar Fragen :winken:

  • Ich kenne kaum Hunde, die Härte gut ertragen

    Das ist schon klar. Was ich mit "akzeptieren keine Härte" meinte, ist, dass ich schon von mehreren Briards gehört habe, die sich bei falscher Herangehensweise gegen ihre Halter gewendet haben.

    Es sind halt keine "ich fiddel mal herum" Hunde, sondern solche, die dann klare Entscheidungen treffen. Das muss man wissen und damit muss man umgehen.

    @expecto.patronum Deine Beschreibung des Picard finde ich supersympathisch. :cuinlove: Von der Optik her mag ich die sehr, ansonsten habe ich mich aber noch nie mit der Rasse befasst.

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