Welche Rasse würdet ihr mir empfehlen?

  • Ehrlich gesagt hängt das meiner Meinung nach davon ab, wie der Büroalltag aussieht und was man bereit ist dafür zu tun.


    Ich nehme meinen Malinois mit ins Büro. Sie musste das lernen, dass hier dauernd Leute reinkommen und sie das nicht zu interessieren hat. Geht.


    Würde also sagen, jeder Hund, dessen Temperament man kontrollieren kann, kann mit ins Büro. (Die, bei denen es vermutlich immer etwas schwieriger wird, sind territoriale Rassen.)

  • Ich finde auch, das kommt auf den Arbeitsplatz, den Charakter des Hundes, die Fähigkeiten des Halters und weitere Faktoren an.


    Grundsätzlich kann man wohl die meisten Rassen an die Mitnahme ins Büro gewöhnen. Wie Hummel schon schrieb, je nach Arbeitsplatz wohl schwierig mit territorialem Hund, zB den Herdenschutzhunden.


    Wenn ich wüsste, mein zukünftiger Hund darf mit zur Arbeit, würde ich mich evtl. bewusst für eine nicht allzu große Rasse entscheiden, weil diese Hunde doch eher "akzeptiert" werden und auch Kollegen mit Hundeangst oft vermutlich einen Maltesee weniger "bedrohlich" finden als einen DSH oder Hovawart.


    Und ich würde dann auch über einen nichthaarenden Hund nachdenken, der als "allergikerfreundlich" gilt.

  • Würde ich bewusst nach Bürohund schauen und wäre nicht auf eine Rasse versteift, wäre mir die Optil wichtig. Dass sie nicht zu angsteinflößend ist. Außerdem menschenfreundlich bis neutral. Gepaart mit meinen weiteren Bedingungen an den Hund würde ich dabei beim Collie (bei mir Langhaar) oder den Retrievern (Labbi, Golden, Flat, Curly, Toller) hängen bleiben.
    Ich würde es mir zB nicht unnötig schwer machen wollen und würde eher territorial veranlagte Hunde mit Schutztrieb eher weniger dafür bevorzugen, aber auch das kann mit Training und Gewöhnung funktionieren.

  • Meine beiden Shelties kommen mit zur Arbeit, haben keinen direkten Kundenkontakt, ansonsten würde es sicherlich laut werden. :ops: Aber sie sind sich gewöhnt, in einem Nebenzimmer auf ihren Bettchen zu liegen und dösen vor sich hin bis Mittag/Abend ist.
    Eine Freundin nimmt ihren Grosspudel mit zur Arbeit, sie darf dort frei herumlaufen und bellt auch mal fremde Menschen an, dort ist es allerdings egal.

  • Bürohund - wenn man mal vom "Worst Case" ausgeht, also dass auch Kontakt mit vielen Menschen und Trubel dazugehört:


    Ich würde nicht die Wach- oder Hütehund-Richtung wählen, sondern die Jagdhund-Richtung. Ein Jagdhund ist viel mehr der Typ "draussen aktiv - drinnen umfallen und schlafen", weniger dauerhaft angeschaltet. Mal so als Faustregel. Trotzdem ist ein Collie natürlich besser geeignet als ein Weimaeraner (der wegen Schutztrieb/Mannschärfe nicht geeignet wäre).


    Ich finde, es gibt Hunde, die so An/Aus Typen sind, von sich aus, während andere das Ausschalten erst mühsam lernen müssen. Meiner Meinung nach sind Jagdhunde (logischerweise) eher die An/Aus Hunde, während Wächter und Hüter eher in der Lage sein müssen, immer auf alles mögliche zu reagieren.


    Alles mit Schutztrieb, der über mal Bellen rausgeht, ist weniger ideal, logisch.


    Größe, Optik und Fellbeschaffenheit - freundliches Aussehen, nicht zu groß und kein ständiges Haaren, ideal natürlich allergikerfreundlich.


    Bei uns ist an allen Firmenstandorten das Mitnehmen von Hunden verboten worden, weil jemand wegen Allergien Druck über den Betriebsrat gemacht hat....

  • Ich habe ja meinen Powderpuff mit im Büro und ich finde es wirklich super, dass er nicht haart - schon alleine wegen der Bürokleidung.


    Auch ist es für alle Mitarbeiter sicher nett, dass er auch nicht nach Hund riecht, auch nicht in nassem Zustand.


    Wie sieht es da eigentlich mit dem Mini Bully aus?? Okay die Optik ist hier fraglich für Fremde.


    Aber ist der Mini eher folgsam und gemütlich fürs Büro?

  • Also für mich käme da auch vor allem ein nichthaarender Hund in Frage.


    Wie du sagst. Schon alleine wegen der Kleidung.
    Und auch sonst.würde ich total ungern im Fellwechsel Haare dort hinterlassen.

  • Ich glaube, den Bürohund gibt es genausowenig wie den Bürojob. Ist halt immer individuell verschieden. Im Büro eines kleinen Handwerkbetriebes ist sicherlich mehr möglich als in einer Rechtsanwaltskanzlei mit viel Publikumsverkehr auf der Kö. Oder auch für eine gefragte Fachkraft mehr als für eine "einfache" Schreibkraft. Muss man schauen, was bei einem selbst geht und was eher nicht.

  • @Sacco und @Feuer:äh, ich hab dann doch andere Erfahrungen mit dem Appi (mittlerweile die 2. Hündin hier sitzen). Das ist wie immer nicht allgemein gültig, aber hier dreht sich bei weitem nicht so viel um den Hund wie sichtlich bei Sacco.


    Das von Sacco geschilderte Bewegungsausmaß hat meine Hündin kaum einmal und wenn, dann gibts einen Ruhetag nach spätestens 3 solchen Tagen. Meine Hündin könnte auch sehr viel, aber ich nicht (wollen bzw. können)...


    Der Zwerg wird regelmäßig fremdbetreut und auch Besuch ist überhaupt kein Thema. Genauso wenig wie bei unserer ersten Hündin - weil WIR bestimmen, wer in unser Haus darf. Die Hunde dürfen kurz melden, aber wenn wir den Besuch begrüßen, dann haben die Hunde indifferent bis freundlich zu sein. Fiel meiner ersten Hündin etwas schwerer (die blieb dann freiwillig 10-15 Minuten im Korb und kam dann schmusen), der Zwerg hat so viel wtp mir gegenüber, dass sie Besuch immer versucht zu begrüßen, wenn ich das will.


    Die sind schon laut, die Appis, aber bei uns herrscht den Großteil des Tages Ruhe. Nur wenn sie anschlagen, ist das wirklich durchdringend. Aber die ganze Zeit murmeln oder quatschen gilt nicht, die Hunde hier schlafen einen Großteil des Tages.


    Im Büro hatte ich den Zwerg zu Weihnachten mal mit, das ging semi-gut. Aber nur, weil ich zu spät erkannt habe, dass zu viele Leute sie streicheln wollten (sie hat das alles mitgemacht bei den ersten 10 Leuten). Am 3. Tag hat sie dann mal vorsichtshalber geknurrt, bevor sie berührt wird. War mein Fehler - wenn man sie nicht angekrabbelt hätte, wäre das okay gewesen. Dennoch würde ich sie nicht als idealen Bürohund sehen, weil sie mein Büro schnell als "unseres" identifizert hat und ich sehr viel Kundenkontakt habe.


    Sie sind sehr territorial, die Appis, aber fremde Grundstücke hat der Zwerg hier zu ignorieren. Da war meine erste Hündin besser, für sie hat unser Grundstück ganz klar beim Zaun aufgehört (wir hatten nie funktionierende Tore, beide Hunde sind sehr hoftreu). Der Zwerg brauchte mehr Anleitung, aber mit ca. 1,5 Jahren hat sie auch kapiert, dass die Nachbarn in ihrem Garten machen dürfen, was sie wollen.


    Sorry, ich kann nachvollziehen, dass der Appi kein Hund für jedermann ist, aber so heftig sind die nicht. Wenn man der Typ dafür ist. Was ich trotzdem immer empfehlen würde, ist die Rasse in natura zu sehen und besser auch mind. ein junges Exemplar. einfach um mal den hohen Energielevel und die hohe Körperspannung der Rasse zu erleben.

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